Die Nationalflagge Brasiliens hat sich in ihrer Historie aufgrund zahlreicher Ereignisse häufig verändert. Nach der Unabhängigkeit von Portugal 1822 wurde Brasilien zum Königreich und führte eine neue Flagge ein, die der heutigen stark ähnelte. Die Grundfarben Grün und Gelb standen für die Häuser Braganza und Habsburg. Kaiser Pedro I stammte aus dem Haus Braganza (grün) und seine Frau Maria Leopoldine aus dem Hause Habsburg (gelb). Bis zum Ende der Kaiserzeit (1889) befand sich in der Mitte der Flagge ein grüner Schild, welcher von einem Tabak- und einem Kaffeezweig flankiert wurde. Innerhalb des Wappens das rote Kreuz des Christusordens.
1889 wurde die Monarchie in Brasilien beendet und eine Republik ausgerufen. Das kaiserliche Wappen wurde aus der Mitte der Flagge entfernt. An seine Stelle trat eine blaue Himmelskugel die von einem weißen Band durchzogen wird, in dem die Worte „Ordem e progresso“ (Ordnung und Fortschritt) stehen. Die Himmelsformation, die auf der blauen Kugel abgebildet ist, entspricht den Sternen über Rio de Janeiro am 15. November 1889 um 08:30 Uhr, also dem Ort und dem Zeitpunkt, an dem die Brasilianer die Republik ausriefen. Es sind genau 27 Sterne abgebildet. 26 von ihnen stehen für die 26 Bundesstaaten Brasiliens und einer stellvertretend für den Bundesdistrikt.
Im Vergleich zur Monarchie besitzen die Farben der brasilianischen Nationalflagge heute eine andere Bedeutung. Die Farbe grün repräsentiert den Naturreichtum Brasiliens (Pflanzenreichtum, Landwirtschaft). Gelb steht für die großen Goldvorkommen und die anderen Bodenschätze Brasiliens. Die blaue Himmelskugel symbolisiert den blauen Himmel über Brasilien. Der Kontrast aus Blau und Weiß steht stellvertretend für die „Pioniere und ihre Tugenden“ und verweist auf deren portugiesische Herkunft (Die traditionellen Farben Portugals waren Weiß und Blau).
Eigener Text
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