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Glossar | Sport und Politik | bpb.de

Sport und Politik Editorial Ist Sport politisch? Welche Entwicklungen prägten das Zusammenwirken von Sport und Politik? Wer entscheidet in der Sportpolitik? Bühne für die Politik? Protest statt Party? Integrität und Good Governance im Sport? Beruf oder Berufung? Europäische Identität durch Sport? Sozialer Zusammenhalt durch Sport? Glossar Literatur- und Onlineverzeichnis Impressum

Glossar

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Athletenvertretung

Athletenvertretungen repräsentieren die Interessen von professionellen Sportlerinnen und Sportlern gegenüber anderen Akteuren im Sport. Das Spektrum der Athletenvertretungen reicht von Athletenkommissionen im Rahmen der Sportdach- und Sportfachverbände über unabhängige Athletenvertretungen bis hin zu gewerkschaftsähnlichen Organisationen. Der Repräsentationsgrad variiert dabei zwischen Organisationen mit formaler Mitgliedschaft und solchen mit allgemeinem Vertretungsanspruch. Neben Informations- und Serviceleistungen bieten Athletenvertretungen vielfach auch individuelle Unterstützung in Notlagen an.

Autonomie des Sports

Unter der Autonomie des Sports wird die umfassende Selbstverwaltung des organisierten Sports verstanden. Sportorganisationen verfügen im Zuge sportpolitischer Autonomie über die Kompetenz, das Politikfeld Sport weitgehend unabhängig von staatlicher Regulierung und Intervention auszugestalten. Im Rahmen der Autonomie des organisierten Sports treffen Sportverbände und Sportvereine eigenständig Entscheidungen über u.a. Regeln, Strukturen und die Verwendung finanzieller Mittel. Grenzen werden der Autonomie des Sports vor allem durch die Steuerung der finanziellen Zuwendungen seitens des Staates gesetzt.

Bosman-Urteil

Das auf eine Klage des belgischen Fußballers Jean-Marc Bosman zurückgehende Bosman-Urteil veränderte die Transfer- und Vertragsregelungen im europäischen und internationalen (Mannschafts-)Sport grundlegend. Das Urteil des EuGH aus dem Jahr 1995 besagt, dass Fußballspielerinnen und -spieler im Rahmen der Freizügigkeit des EU-Binnenmarkts das Recht haben, nach Ablauf ihres Vertrags ablösefrei zu anderen Vereinen zu wechseln. Zugleich wurde mit dem Urteil geregelt, dass die bis dahin geltende Begrenzung der Anzahl von EU-Ausländerinnen und -Ausländern in Fußballmannschaften im Geltungsbereich der Europäischen Union nicht zulässig sei.

Deutscher Freiwilligensurvey

Der Deutsche Freiwilligensurvey (FWS) ist eine regelmäßige (Telefon-)Befragung, die seit 1999 alle fünf Jahre durchgeführt wird. Die Erhebung ermittelt das freiwillige bürgerschaftliche Engagement von Personen ab 14 Jahren in Deutschland. Zu den wichtigsten allgemeinen Ergebnissen zählt der hohe Stellenwert, den ehrenamtliches Engagement in Deutschland besitzt und die anhaltende Zunahme des freiwilligen Engagements in allen Bevölkerungsgruppen seit 1999. Der Sportbereich stellt mit einem Anteil von 13,5 Prozent aller engagierter Personen in der Bevölkerung auch in der Befragung von 2019 den stärksten Bereich, muss jedoch einen Rückgang von circa einer Million Engagierter im Vergleich zum Survey 2014 verzeichnen.

Eurobarometer-Umfragen „Sport“

In regelmäßigen Abständen veröffentlicht die Europäische Kommission Umfrageergebnisse zur sportlichen Aktivität und körperlichen Betätigung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die mittlerweile vorliegenden sechs Erhebungen dokumentieren sowohl einen hohen Anteil informeller Sportaktivität als auch beträchtliche Unterschiede im Sportverhalten der Bürgerinnen und Bürger in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten.

Europäisches Sportmodell

Mit Verweis auf das Konzept eines europäischen Sportmodells werden Prinzipien und Besonderheiten des organisierten Sports in Europa betont. Im Zuge einer zunehmenden Kommerzialisierung des professionellen Sports und Kontroversen über Werte im Sport haben sich seit den 2000er-Jahren vor allem auf europäischer Ebene zahlreiche Akteure mit der Frage der Schlüsselmerkmale der europäischen Sportsysteme befasst. In der anhaltenden Debatte über die Tragfähigkeit entsprechender Zuschreibungen werden als zentrale Elemente des europäischen Sportmodells u.a. der pyramidale Aufbau, die nationalen Organisationsstrukturen und das Prinzip eines Verbands für jede Sportart sowie die Förderung offener Wettkämpfe hervorgehoben.

European Sport for All Charter

Im März 1975 traten die nationalen Sportminister der Mitgliedstaaten des Europarats erstmals in Brüssel zusammen. Sie behandelten mit der „Europäischen Sport für Alle-Charta“ ein Dokument, das als Meilenstein europäischer Sportpolitik gilt und schließlich im September 1976 vom Europarat verabschiedet wurde. Die Charta betont die Bedeutung von körperlicher Aktivität und Sport für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in Europa. Sie verfolgt das Ziel, den Zugang zu sportlichen Aktivitäten für alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialem Status oder Fähigkeiten, zu fördern. 1992 wurde die ursprüngliche Charta durch eine erneuerte European Sports Charter ersetzt, die auf den Zusatz „für Alle“ verzichtet. Im Oktober 2021 wurde eine neuerlich überarbeitete Fassung der Europäischen Sportcharta vom Europarat angenommen, in der die gemeinsamen Merkmale des europäischen Sports betont wurden.

Good Governance

Als Good Governance wird die Verantwortung von Sportorganisationen für die Funktionsfähigkeit und Integrität des Sports durch die Entwicklung, Umsetzung und Kontrolle von Prinzipien und Regeln bezeichnet. Zu Schlüsselelementen von Good Governance im Sport zählen die Dimensionen Transparenz, Demokratie, Kontrolle und Teilhabe.

Lausanne

Die Schweizer Stadt Lausanne gilt als „Welthauptstadt“ des Sports. In Lausanne haben zahlreiche internationale Sportverbände ihren Sitz, darunter das Internationale Olympische Komitee (IOC), die Internationale Eishockey-Föderation (IIHF), der Internationale Handballverband (IHF), der Internationale Leichtathletikverband (World Athletics, früher IAAF) und der Internationale Schwimmverband (World Aquatics, früher FINA). Neben den internationalen Sportverbänden sind in Lausanne auch zahlreiche weitere internationale Sportorganisationen ansässig, die mit sportbezogener Forschung, Rechtsprechung, Entwicklungsarbeit und Verwaltung befasst sind, darunter der Internationale Sportgerichtshof (CAS).

Medaillenspiegel

Der Medaillenspiegel ist eine informelle Rangliste, die bei Olympischen Spielen und anderen internationalen Sportwettbewerben zur Dokumentation des sportlichen Erfolgs der teilnehmenden Nationen verwendet wird. Im Medaillenspiegel werden die teilnehmenden Nationen nach der Anzahl der von ihnen gewonnenen Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen gelistet.

MINEPS

Das Kürzel MINEPS steht für Ministers and Senior Responsibles for Physical Education and Sport. Unter der inoffiziellen deutschen Bezeichnung „Internationale Konferenz der für Leibeserziehung und Sport zuständigen Minister und hohen Beamten“ wurde MINEPS im Jahre 1976 durch die UNESCO im Rahmen der UN-Familie als Forum für diejenigen Nationalstaaten eingerichtet, die sich eingehender über Sport und Bewegung austauschen wollen. Am Sitz der UNESCO in Paris fand auch die erste Weltkonferenz statt, es folgten weitere in Moskau 1988, in Punta del Este 1999 und in Athen 2004. Einen wichtigen Impuls zur Institutionalisierung lieferte dabei die seinerzeit verhandelte und später verabschiedete International Charter of Physical Education, Physical Activity and Sport der UNESCO, das bis heute zentrale Referenzdokument im Hinblick auf Debatten über einen rechte- und wertebasierten Zugang zum Sport. Von deutscher Seite widmete man den Aktivitäten im Jahre 2013 durch die Ausrichtung der fünften Weltkonferenz der Sportministerinnen und -minister in Berlin besondere Beachtung.

NADA | Anti-Doping-Gesetz

Die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA) ist eine selbständige und gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Bonn. Sie wurde 2002 gegründet und nahm zum 1. Januar 2003 ihre Arbeit auf. Seit der Gründung der NADA unterliegen sowohl deren Strukturen als auch deren Arbeitsprozesse einem anhaltenden Wandel. Eine der wichtigsten Veränderungen bildete dabei die Finanzierung der NADA. Der Ansatz einer gemeinsamen Förderung durch organisierten Sport, Wirtschaft und Staat erwies sich nicht als tragfähig. Erst mit dem Wechsel zu einer institutionellen Förderung durch die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2020 ist ein stabiles finanzielles Fundament gelegt worden. Die NADA wird von einem hauptamtlichen Vorstand geleitet, der von einem ehrenamtlichen Aufsichtsrat kontrolliert wird. Seit der Gründung der NADA haben sich die Rahmenbedingungen der Dopingkontrolle grundlegend verändert. Vor allem die Verabschiedung des deutschen Anti-Doping-Gesetzes vom 10. Dezember 2015 hat den Umfang und die Qualität der Maßnahmen zur Anti-Dopingbekämpfung erheblich ausgeweitet.

Nation Branding

Sportbezogenes Nation Branding bezeichnet das Potenzial des Sports zur Imageverbesserung eines Landes im Hinblick auf vor allem dessen internationale Wahrnehmung. Insbesondere Sportgroßereignisse werden von Staaten gezielt als Bühne und Plattform genutzt, um Aufmerksamkeit für u.a. nationale Errungenschaften, kulturelle Sehenswürdigkeiten und landesspezifische Werte zu wecken und diese entsprechend zu vermitteln. In Verbindung mit Sport kann Nation Branding Tourismus, Wirtschaft und Diplomatie unterstützen, aber auch eine wichtige Rolle bei der Förderung der nationalen Identität spielen.

Olympische Bewegung

Zur Olympischen Bewegung gehören alle mit den Olympischen Spielen sowie den weiteren vom IOC koordinierten Sportwettbewerben verbundenen Organisationen und Personen. Die Olympische Bewegung tritt auf Grundlage der Olympischen Charta für die olympische Idee ein. Sie fördert das Streben nach sportlichen Höchstleistungen, die Ideale von Frieden, Fairplay und Solidarität sowie die Bildung durch den Sport. Die Olympische Bewegung setzt darauf, Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenzubringen, um sowohl den Sport als auch die olympischen Werte – Höchstleistung, Freundschaft und Respekt – zu fördern.

Olympische Charta

Die Olympische Charta ist das Grundlagendokument der Olympischen Bewegung. In ihr finden sich sowohl vom IOC festgelegte Leitbilder, Prinzipien und Werte als auch Statuten und Regularien zusammengefasst. Die Olympische Charta ist erstmals 1908 aus Pierre de Coubertins (siehe S. 9) kodifizierten Bestimmungen entstanden und als zentrale Richtschnur für das Handeln der Olympischen Bewegung seitdem wiederholt angepasst worden.

Regenbogenflagge | One Love-Flagge

Die Regenbogenflagge wird – mit leichten farblichen Unterschieden – weltweit in zahlreichen Kulturen als Symbol für Werte wie Frieden, Toleranz und Vielfalt verwendet. In den 1970er-Jahren wurde die Regenbogenflagge zum Zeichen der Lesben- und Schwulenbewegung, heute gilt sie in erster Linie als Symbol der LGBTQI+-Gemeinschaft und steht für Vielfalt, Toleranz und Stolz im Hinblick auf sexuelle Orientierung und Geschlechteridentität. Die One Love-Flagge ähnelt der Regenbogenflagge, gilt aber als grundsätzliches Bekenntnis für Vielfalt, Offenheit und Toleranz.

Spitzensport | Spitzensportförderung

Unter Spitzensport wird – in Abgrenzung zum Breiten- und Leistungssport – professionell betriebener Wettkampfsport mit dem Ziel der Höchstleistung auf nationaler und internationaler Ebene verstanden. In Deutschland obliegt die Organisation des Spitzensports dem DOSB und den nationalen Sportverbänden. Diese arbeiten bei der Förderung des Leistungssports eng mit dem BMI zusammen. Im Zuge einer grundlegenden Reform des Spitzensports wurde seit 2016 ein neues Fördersystem in Deutschland etabliert. Dessen Kern bildet das Potenzialanalysesystem (PotAS). Dieses untersucht das Erfolgspotenzial der 103 olympischen Sommer- und 36 Wintersportarten (Stand 2023) auf Grundlage eines umfassenden Kriterienkatalogs, in den auch Governance-Faktoren einbezogen werden. Das Potenzialanalysesystem bildet die Grundlage für die finanziellen Zuwendungen an olympische Spitzensportverbände. Seit 2023 liegen konkrete Planungen vor, eine unabhängige Sportagentur zu gründen, die über die Verteilung der Fördergelder im Spitzensport entscheiden soll.

Sportbericht der Bundesregierung

Der Sportbericht der Bundesregierung ist ein in der Regel alle vier Jahre erscheinender, federführend vom BMI erstellter Überblick zur sportpolitischen Entwicklung Deutschlands. Der Bericht dient sowohl der Information über die Bedeutung des Sports in der deutschen Gesellschaft als auch der Transparenz und Rechenschaftspflicht staatlichen Handelns im Sport. Er deckt eine breite Palette von Themen ab, zu denen die Förderung des Spitzensports und die Bewerbung um Sportgroßereignisse ebenso gehört wie die Sportförderung in Schulen, die Entwicklung der Sportinfrastruktur und der Maßnahmenkatalog des Bundes im Breitensport.

Sportentwicklungsplanung

Sportentwicklungspläne sind in Deutschland weit verbreitete Bestandsaufnahmen und Strategieplanungen zur Gegenwart und Zukunft des Sports in einem bestimmten räumlichen Kontext. Sie werden mit dem Ziel einer systematischen Entfaltung und Förderung des Sports erstellt und haben sich im Laufe der Zeit von einer reinen Sportstättenplanung zu einer umfassenden „Sport- und Bewegungsplanung“ verändert. Vor allem Kommunen und Kreise geben Sportentwicklungspläne in Auftrag, sie können aber auch von Sportverbänden initiiert werden.

Sporthilfe

Die „Stiftung Deutsche Sporthilfe“ ist eine gemeinnützige Organisation, die das Ziel verfolgt, deutsche Spitzensportlerinnen und -sportler finanziell und ideell zu unterstützen. Die Deutsche Sporthilfe wurde 1967 gegründet und ist ein wichtiger Akteur der deutschen Sportförderung. Ihre Hauptaufgabe besteht in der finanziellen Förderung von Sportlerinnen und Sportlern, damit diese sich auf Training und Wettkämpfe konzentrieren können. Dies erfolgt hauptsächlich durch Stipendien und finanzielle Zuwendungen, mit denen rund 4000 Athletinnen und Athleten ihre Lebenshaltungskosten decken können. Darüber hinaus bietet die Deutsche Sporthilfe auch Unterstützung in Form von Bildungs- und Karriereberatung sowie medizinischer Betreuung und Reha-Maßnahmen. Die Stiftung arbeitet eng mit nationalen Sportverbänden zusammen. Sie finanziert sich hauptsächlich durch Spenden und Sponsorengelder.

Sportministerkonferenz

Die Sportministerkonferenz (SMK) ist im Jahre 1977 auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen als Koordinationsorgan der Bundesländer im Sport gegründet worden. In ihr kommen die federführend für den Sport zuständigen Ministerinnen und Minister der Bundesländer in der Regel zweimal jährlich zusammen, um auf formal gleichberechtigter Grundlage wesentliche Positionen und Zielsetzungen zu vereinbaren, aber auch ihre Interessen gegenüber der nationalen, europäischen und internationalen Ebene zu vertreten. Als ständige Gäste nehmen u.a. das Bundesinnenministerium und Vertretungen der kommunalen Spitzenverbände an den Sitzungen teil.

Sportschiedsgerichte | Internationaler Sportgerichtshof (CAS)

Sportschiedsgerichte sind spezialisierte Gerichte zur Beilegung von rechtlichen Streitigkeiten im Bereich des Sports. Sportschiedsgerichte agieren unabhängig von staatlichen Strukturen und sind vor allem mit Disziplinarfragen und der Durchsetzung der sportlichen Regeln befasst. Das bekannteste Sportschiedsgericht ist der Internationale Sportgerichtshof (Court of Arbitration for Sport, CAS), der seinen Sitz in Lausanne in der Schweiz hat und mit internationalen Sportkonflikten befasst ist.

Sportswashing

Unter Sportswashing wird die zielgerichtete Nutzung der Strahlkraft des Sports durch Regierungen, Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen verstanden, um die eigene Reputation zu verbessern und zugleich von Fehlentwicklungen abzulenken. Die Ausrichtung internationaler Sportgroßveranstaltungen gilt als geläufige Praxis des Sportswashing. Infolge der starken medialen Aufmerksamkeit im Vorfeld von Sportgroßereignissen können entsprechende Sportswashing-Strategien aber auch zu erheblicher Kritik an den Ausrichtenden führen.

Super League | G14

Als (European) Super League wird ein Projekt im professionellen Fußball bezeichnet, mit dem im April 2021 zwölf der erfolgreichsten Fußballvereine Europas beabsichtigten, eine exklusive europäische Liga zu gründen. Das Projekt wurde – in Anlehnung an frühere Planungen der G14 in den 2000er-Jahren – als Konkurrenzprodukt zur UEFA Champions League konzipiert. Infolge breiter Proteste sahen sich die Initiatoren gezwungen, das ursprüngliche Konzept bereits wenige Tage nach der Ankündigung fallenzulassen. In veränderter Ausrichtung wird das Vorhaben aber weiterhin von einigen Vereinen und Unternehmen verfolgt. Die G14 war im Jahr 2000 von den seinerzeit erfolgreichsten und finanzstärksten Fußballvereinen als europäische Interessenorganisation gegründet worden, um stärker auf die internationalen Wettbewerbe und die Verteilung der Einnahmen Einfluss zu nehmen. Nachdem die wichtigsten Ziele erreicht worden waren, löste sich die G14 auf.

Ultras | Hooligans

Als Ultras wird eine subkulturelle Bewegung von Fußballfans bezeichnet, die in den 1960er-Jahren in Italien entstanden und mittlerweile weltweit verbreitet ist. Ultras gelten als leidenschaftliche Unterstützer „ihres“ Fußballvereins, den sie u.a. mit Choreografien und Fangesängen unterstützen und auch auf Auswärtsreisen begleiten. In vielen Vereinen haben Ultras einen besonderen Status. Nicht zuletzt wegen des Abbrennens von Pyrotechnik in Stadien wird aber auch Kritik an Ultras geübt.

Hooligans sind Fußballfans, die im Umfeld von Sportveranstaltungen gewalttätige Konflikte mit anderen Hooligan-Gruppen oder der Polizei suchen, bei denen schwere Verletzungen in Kauf genommen werden. Die Hooligan-Szene entstand in England und breitete sich ab Mitte der 1970er-Jahre auch in Westdeutschland aus. In einigen Fällen haben sich Hooligan-Gruppen mit rechtsextremen oder extremistischen Bewegungen verbunden.

WADA

Das Kürzel WADA steht für World Anti-Doping Agency (Welt-Anti-Doping-Agentur). Die WADA ist eine unabhängige internationale Organisation mit Sitz in Montreal, die 1999 mit dem Ziel der Dopingbekämpfung gegründet wurde. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Entwicklung und Verwaltung globaler Anti-Doping-Standards, die Koordination von Dopingtests und Prüfverfahren auf internationaler Ebene sowie die Unterstützung und Überwachung der nationalen Anti-Doping-Agenturen.