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Europäische Identität durch Sport? | Sport und Politik | bpb.de

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Informationen zur politischen Bildung Nr. 357/2023

Europäische Identität durch Sport? Die europäische Dimension des Sports

Jürgen Mittag

/ 9 Minuten zu lesen

Seit circa 30 Jahren schauen immer mehr sportpolitische Akteure auf die europäische Ebene. Geprägt wird die europäische Sportpolitik in erheblichem Maße durch die Rahmenbedingungen des EU-Binnenmarkts.

Europäische Integration und europäische Sportentwicklung

Eröffnungsfeier der Fußball-Europameisterschaft der Männer am 11. Juni 2021 in Rom. Die EURO 2020 findet europaweit in 20 verschiedenen Städten statt. (© picture-alliance, Ulmer)

Bis zur Einführung des Europäischen Binnenmarkts 1993 spielte der Sport für die Europäische Union und ihre Vorläufer nur eine untergeordnete Rolle. Allein im Rahmen des Europarats kam es zu einem Erfahrungsaustausch staatlicher Vertreter, in dem europaweite Problemlagen wie etwa beim Doping erörtert und Strategien für die Zukunft entwickelt wurden. Die ersten Ansätze der Europäischen Gemeinschaft sich mit Sport zu befassen, standen im Zeichen der Debatten über ein „Europa der Bürger“. In diesen wurden Faktoren identifiziert, die zu einer verstärkten Gemeinschaftsstiftung beitragen konnten. In einem Bericht aus dem Jahre 1984 wurde dabei auch explizit der Sport genannt.

Der Vorschlag der Europäischen Kommission, bei sportlichen Wettbewerben die europäische Dimension des Sports stärker zu betonen und in einigen Sportarten sogar die Bildung von europäischen Gemeinschaftsmannschaften zu fördern, stieß jedoch auf wenig Resonanz. Es war zwar bereits wiederholt zur Bildung von Europaauswahlmannschaften im Fußball gekommen, die anlässlich von Jubiläen oder auch nach Naturkatastrophen als Benefizspiele durchgeführt wurden. Das Konzept der europäischen Integration blieb bei diesen Spielen weitgehend unbeachtet. Es war vor allem der Bekanntheitsgrad der mitwirkenden Spieler und die Attraktivität der Spielpaarung selbst, die im Fokus des öffentlichen und medialen Interesses standen.

Infolgedessen kommt den Partien von Europaauswahlmannschaften bei weitem nicht die politische Rolle zu, die ihr von den EU-Institutionen zugedacht worden war. Als Instrument einer frühen Sportdiplomatie dienten sie nicht. Den Spielen der europäischen Vereinswettbewerbe, vor allem der UEFA Champions League, die in regulären Wettbewerben und in regelmäßiger Frequenz ausgetragen werden, kann hingegen eine weitaus größere Rolle zur europäischen Identitätsstiftung zugesprochen werden.

Fußball-Vereinswettbewerbe als Impulsgeber der Europäisierung

Die Etablierung des Mitropa-Cups im Jahre 1927 durch Vertreter Italiens, Österreichs, Ungarns und der Tschechoslowakei markierte nach einigen kleineren grenzüberschreitenden Wettbewerben das erste Großprojekt eines transnationalen Kräftemessens der Vereinsmannschaften in Europa. Der im Pokalsystem mit Hin- und Rückspielen ausgetragene Wettbewerb diente den Vereinen vor allem als Einnahmequelle und stand in enger Wechselwirkung mit der Professionalisierung des Fußballs in Europa nach dem Ersten Weltkrieg. Mit sich verändernder Länderbeteiligung und unter großem Publikumszuspruch wurde der Mitropa-Cup bis zum Kriegsjahr 1940 ausgetragen. Der Gründungsakt der Union of European Football Associations (UEFA) im Jahr 1954 hatte primär sportpolitische Gründe, da die europäischen Mitgliedstaaten im Zuge der Dekolonisation und damit einer immer größer werdenden Zahl von FIFA-Mitgliedern eine wirksamere Interessenvertretung auf dem internationalen Parkett sowie in den Gremien der FIFA für notwendig erachteten.

Dass zeitgleich zur Gründung der UEFA in den 1950er-Jahren zahlreiche Vereinswettbewerbe im Fußball entstanden, ist vor allem auf die ökonomisch motivierten Interessen einzelner Persönlichkeiten und die Initiativen der Medien zurückzuführen. So ging die Initiative zur Gründung des Landesmeister-Cups, dem Vorläufer der heutigen Champions League, von der französischen Zeitschrift L’Équipe aus, deren Vorläufer schon die Tour de France aus der Taufe gehoben hatte. Die heutige Europa League hatte ihre Wurzeln hingegen im Messestädte-Pokal. Dieser wurde von einem Verbund von Messestädten initiiert, die mit diesem Begleitprogramm ihre lokalen Messeveranstaltungen aufwerten wollten. 1971 übernahm die UEFA dann die Organisation und benannte den Wettbewerb zum UEFA-Cup um.

Angesichts des regen Interesses der Fußballfans an den europäischen Vereinswettbewerben baute die UEFA in den nächsten Jahrzehnten ihre Wettbewerbe immer weiter aus und etablierte so – ohne staatliche Beteiligung – ein dichtes Netz europäischer Fußballstrukturen. Ihre Aktivitäten betrieb die UEFA dabei gesamteuropäisch und blieb selbst in der Zeit des Kalten Krieges weitgehend frei von größeren Krisen.

Dass dieses europäische Fußballnetzwerk eine starke gesellschaftliche Wirkung entfaltete, ist vor allem auf die Medien zurückzuführen, die zunehmend umfassender über die europäischen Fußballwettbewerbe berichteten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die European Broadcasting Union (EBU), die 1950 als paneuropäische Dachorganisation von öffentlich-rechtlichen Sendern und privaten Rundfunkanstalten mit öffentlichem Informationsauftrag gegründet wurde. Der Fußball erhielt innerhalb der EBU rasch einen hohen Stellenwert, da hier nicht nur gemeinsam Sportrechte erworben wurden, sondern auch Dienstleistungen bei der Übertragung von Sportereignissen angeboten wurden.

Als dann zur Mitte der 1980er-Jahre Privatfernsehen und Pay-TV in Europa Einzug erhielten, führte die Zielsetzung hoher Einschaltquoten zu einer deutlichen Ausweitung der Fußballberichterstattung. Die Anzahl der Live-Übertragungen bei Europapokalwettbewerben nahm binnen weniger Jahre erheblich zu, da Fußballspiele angesichts ihrer Attraktivität wesentlich dazu beitragen, die Einschaltquote zu steigern.

Welche Veränderungen die Fußballwettbewerbe selbst in diesem Prozess erfuhren, dokumentiert am deutlichsten die Einführung der Champions League, die mit eigenem Logo und eigener Hymne als „Geldbeschaffungsmaschine“ immer kommerziellere Züge annahm. Die Champions League stellt aber nicht nur mit Blick auf Senderechte ein hartnäckig umkämpftes Fernsehformat dar, sondern markiert auch einen Rahmen für dauerhafte gesamteuropäische Kommunikation, die zur Herausbildung einer kollektiven europäischen Identität ihren Anteil beiträgt. Stärker noch als die nur alle vier Jahre stattfindenden Europameisterschaften verdeutlicht die allgegenwärtige Champions League mit ihren Stars das dem Fußball zugrunde liegende Mobilisierungspotenzial.

Andere Sportarten erreichen nicht die gleiche mediale Aufmerksamkeit wie der Fußball, richten aber vielfach auch Europameisterschaften aus und tragen damit ebenfalls zur transnationalen europäischen Kommunikation bei. Das Spektrum reicht von den seit 1893 (mit Unterbrechungen) durchgeführten Ruder-Europameisterschaften bis hin zu den European Games, die seit 2015 als „olympisches“ Multisport-Event stattfinden.

Der späte Siegeszug der Fußball-Europameisterschaften

Im 21. Jahrhundert gilt die EURO, die Europameisterschaft im Fußball, nicht nur als Erfolgsgeschichte, sondern auch als eines der weltweit bedeutendsten Sportereignisse. Selbst jenseits der Grenzen des europäischen Kontinents wird sie mit großer Spannung verfolgt, was unter anderem die Werbeaktivitäten west- und ostasiatischer Konzerne bei der EURO 2020/21 dokumentieren. Seinen heutigen Stellenwert hat der Wettbewerb jedoch erst in den 1980er-Jahren erhalten, als begonnen wurde, die Endrunden in weltmeisterschaftsähnlicher Turnierform auszuspielen. Demgegenüber hatten die ersten Austragsrunden nach 1958 noch weitaus geringere Resonanz erzielt und unter vergleichsweise schwierigen Rahmenbedingungen stattgefunden.

Der Publikumszuspruch war in dieser Phase noch begrenzt. Selbst im Jahr 1980, bei der Europameisterschaft in Italien, lag der Schnitt lediglich bei 25.044 Personen. Das Eröffnungsspiel zwischen der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik Deutschland lockte seinerzeit offiziell nur 10.500 Zuschauende in das Olympiastadion in Rom, das 80.000 Zuschauende hätte fassen können. Kaum Publikumsresonanz und sportlich enttäuschende Spiele auf einem niedrigen Niveau lautete das Urteil der Zeitgenossinnen und -genossen nach diesem Turnier. Reisetourismus und Events rund um Sportgroßereignisse gab es bis dahin nur in überschaubarem Maße.

Erst die Europameisterschaft 1984 in Frankreich markierte mit Blick auf die Qualität der Spiele und den Umfang der Medienrezeption dann eine neue Epoche des Wettbewerbs. Zudem machte sich eine veränderte Fankultur bemerkbar. Zum ersten Mal begaben sich zahlreiche Fans auf Reisen. Diese Entwicklung vollzog sich nicht bei allen Partien und in allen Austragungsorten in gleichem Maße, sondern war abhängig vom sportlichen Erfolg und der spielerischen Attraktivität.

Bei der Europameisterschaft 1988 in Deutschland setzte sich die Reiseeuphorie fort – trotz des schwelenden Problems gewaltbereiter Hooligans. Diesmal waren es niederländische Fußballfans, die sich schon vor dem ersten Anstoß um Eintrittskarten sprichwörtlich prügelten. Insgesamt wurden bei der Europameisterschaft 1988 mehr als ein Viertel der Eintrittskarten im Ausland verkauft.

Mit 838.677 offiziellen Zuschauenden erreichte die EURO 1988 – diese Bezeichnung setzte sich bei der Europameisterschaft 1988 durch – einen Besucherrekord, der mit durchschnittlich 55 911 verkauften Tickets pro Spiel bis heute Bestand hat. Schon vor Beginn des Turniers waren 90 Prozent der Karten verkauft. Spätestens seit diesem Zeitpunkt gilt die Ausrichtung des Turniers als Erfolgsgeschichte und verdeutlicht, warum die EURO mittlerweile nicht nur für die ausrichtenden Verbände, sondern auch für die Spielorte einen hohen Stellenwert besitzt.

Die Europameisterschaften 2016 und 2020/21 zeigten dann jedoch, dass eine EURO nicht vor Risiken gefeit ist und neue sportpolitische Herausforderungen zum Tragen kommen. Das Ausrichterland Frankreich war im Jahr vor der Europameisterschaft von zahlreichen Terroranschlägen erschüttert worden. Als die deutsche Fußballnationalmannschaft im Pariser Stade de France gegen Frankreich am 13. November 2015 ein Freundschaftsspiel austrug, hatten sich drei Selbstmordattentäter, denen es nicht gelungen war, ins Stadion zu gelangen, in dessen unmittelbarer Nähe in die Luft gesprengt. Zeitgleich führten islamistische Terroristen weitere koordinierte Anschläge in der Innenstadt aus. Insgesamt gab es 130 Opfer und 683 Verletzte. Vor diesem Hintergrund wurde für die EURO 2016 mehr Sicherheitsaufwand als jemals zuvor betrieben. Das Umfeld der Stadien hatte den Charakter von Hochsicherheitszonen.

Die EURO 2020 war hingegen von vornherein als paneuropäisches Event in elf Ländern geplant worden, um die mit der Ausrichtung verbundenen Kosten auf mehrere Länder zu verteilen. Nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie musste die EURO aber nicht nur um ein Jahr verschoben, sondern auch unter Auflagen durchgeführt werden. In zehn der elf Stadien galten Publikumsbeschränkungen, nur die Puskas-Arena in Budapest war angesichts des ungarischen Sonderwegs in der Corona-Politik vollbesetzt. Neben Reisebeschränkungen und Ticketstornierungen führten Austragungsorte wie Moskau und Baku sowie die oben erwähnten Kontroversen um die Regenbogenflagge zu einem „Europa-Turnier der Entfremdung“, so drückte es jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) aus.

Das europäische Sportmodell auf dem Prüfstand

Die mittlerweile rege Befassung der Europäischen Union mit dem Sport ist auf zwei Entwicklungsstränge zurückzuführen:

1. Entwicklungsstrang: In den 1980er-Jahren hat sich eine Allianz von Mitgliedstaaten, Verbänden und Gemeinschaftsinstitutionen dafür eingesetzt, die soziale und gesellschaftliche Rolle des Sports auch auf europäischer Ebene auszubauen und Förderungsmöglichkeiten zu stärken. Ausdruck dieser Forderungen war die Aufnahme des Sports in das aktuelle EU-Vertragswerk von Lissabon im Jahr 2009.

Die neue rechtliche Grundlage eröffnet der Europäischen Union erstmals eine explizite Kompetenz, in der Sportpolitik direkt tätig zu werden. Die EU-Institutionen verfügen dabei über fördernde, unterstützende und koordinierende Kompetenzen. Kennzeichen der spezifischen EU-Governance ist jedoch, dass die EU-Institutionen keine Handhabe zu direkten Harmonisierungsbestrebungen oder Kompetenzverlagerungen im Sport haben. Die gegenwärtigen sportpolitischen Aktivitäten der Europäischen Union, die stark durch die mehrjährigen Arbeitspläne des Rates geprägt werden, zielen infolgedessen vor allem darauf, den Mehrwert der europäischen Dimension des Sports zu verdeutlichen. Eingeführt wurde unter anderem eine Europäische Woche des Sports. Im Programm Erasmus+, das ein eigenes Sportkapitel enthält, sind rund 500 Millionen Euro für sportbezogene Vorhaben für den Zeitraum von 2021 bis 2027 vorgesehen.

2. Entwicklungsstrang: Der zweite Strang europäischer Sportpolitik wird durch die Regelungen des europäischen Binnenmarkts geprägt. In Fortsetzung älterer Kontroversen über Sonder- und Ausländerklauseln im Sport revolutionierte das im Dezember 1995 ergangene sogenannte Bosman-Urteil (siehe S. 70) des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) die Grundlagen des Profisports. Mit dem Wegfall von Ablösesummen nach Vertragsablauf und dem Verzicht auf Ausländerbeschränkungen unter EU-Bürgerinnen und -Bürgern wurden die allgemeinen Regelungen zur Freizügigkeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Europäischen Union auch auf den professionellen Sport angewandt.

Die hiervon völlig überraschten Sportverbände änderten daraufhin zahlreiche Statuten und Regeln, richteten fortan ihr Augenmerk aber vor allem verstärkt auf die Europäische Union. Der organisierte Sport verfügt mittlerweile über zahlreiche Vertretungen in Brüssel, die Lobbyarbeit vor Ort leisten, aber auch frühzeitig die nationalen Verbände über anstehende Veränderungen informieren.

Nicht zuletzt infolge der anhaltenden Kommerzialisierung des Spitzensports und einer zunehmenden Anzahl von Akteuren zeichnen sich indes weitere Interessenkonflikte ab. In diesem Zusammenhang stehen gegenwärtig vor allem die Strukturen des europäischen Sports auf den Prüfstand: Das „europäische Sportmodell“ ist gekennzeichnet durch die prinzipielle Offenheit der Wettbewerbe, die Regulierung jeder Sportart durch einen einzigen Verband, die Einheitlichkeit des Regelwerks, aber auch durch die Vereinigungsfreiheit, die finanzielle Solidarität, die Verbindung zwischen Amateur- und Spitzensport sowie die Werteorientierung des Sports.

Lange Zeit galt dieses System als unumstritten. Auch seitens staatlicher Akteure wurde es akzeptiert, da so unter anderem einheitliche Regeln und Sicherheitsstandards bei Wettbewerben gewahrt werden. Seitdem im Sport aber nicht nur zunehmend höhere Umsätze generiert werden, sondern sich auch immer mehr Akteure mit unterschiedlichen Interessen engagieren, wird verstärkt kritisiert, dass die etablierten Sportverbände ihre Veranstaltungshoheit einseitig im Sinne eines Wirtschaftsunternehmens nutzen, um eigene Ansprüche zu sichern.

Letzteres zeigte sich unter anderem, als im April 2021 zwölf europäische Fußball-Spitzenvereine die Gründung einer Super League bekanntgaben und mit der Idee eines exklusiven Wettbewerbs für einige der größten Fußballclubs in Europa die bestehenden Strukturen des europäischen Sportsystems grundlegend infrage stellten. Auch wenn die vehemente öffentliche Kritik die Vereine dazu brachte, dieses Vorhaben nach wenigen Tagen zu beenden, scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis ein erneuter Vorstoß erfolgen wird.

Die Frage der Rechtmäßigkeit einer europäischen Super League und ihr Einfluss auf das europäische Sportmodell wurden im Juli 2022 auch vor dem Europäischen Gerichtshof verhandelt. Die Anwälte der Super League argumentierten, dass die UEFA ihre marktbeherrschende Stellung missbrauche. Die UEFA betonte hingegen, dass eine geschlossene Super League die bestehende Offenheit und Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Fußball gefährden würde. In der Anhörung gaben zudem insgesamt 21 Vertretungen der EU-Mitgliedstaaten Stellungnahmen ab und sprachen sich dabei mehrheitlich für die Beibehaltung des bestehenden europäischen Sportmodells aus.

Das noch ausstehende Urteil des EuGH wird als Wegweiser zum Spannungsverhältnis von Verbandsmonopol und EU-Wettbewerbsrecht verstanden, nicht jedoch als Schlussstein der bisherigen Kontroversen. Die Debatte über die Zukunft des europäischen Sportmodells wird absehbar ein Leitthema der europäischen Sportpolitik bleiben.