Definition Autoritarismus
Rechtsextremisten streben einen autoritären Staat an, in dem die Staatsführung und das ethnisch homogene Staatsvolk eine (geistige) Einheit bilden sollen. Die mit weitreichenden Vollmachten ausgestattete Staatsführung hat die Aufgabe, den nicht näher präzisierten „Volkswillen“ zu vollstrecken. Die Legitimation der Führung begründet sich nicht auf Wahlen. Das im Widerspruch zum demokratischen Rechtsstaat stehende Staatsmodell ist nach den Vorstellungen der Rechtsextremisten hierarchisch strukturiert. Viele Rechtsextremisten orientieren sich dabei immer noch am nationalsozialistischen „Führerprinzip“. Das autoritäre Staatsverständnis der Rechtsextremisten ist antipluralistisch und antiliberal. Wären Rechtsextremisten an der Macht, würden die Freiheits- und Beteiligungsrechte des Einzelnen (insbesondere die Rechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Meinungs- und Versammlungsfreiheit und das Wahlrecht) erheblich eingeschränkt oder gar außer Kraft gesetzt. In letzter Konsequenz führt dies zu einer Diktatur und einem totalitären Staat. Die von Rechtsextremisten als artfremdes, korruptes, und dekadentes System diffamierte Demokratie wird daher allenfalls aus taktischen Gründen „geduldet“, nämlich solange man sich ihrer bedienen kann, um auf legale Weise Macht zu erlangen.
Aus: Rheinland-Pfalz. Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur (Hrsg.): Gemeinsam stark gegen Rechtsextremismus, 2012; Externer Link: Broschüre online als PDF , S. 11f.
Arbeitsaufträge
Einzelarbeit
Lies den Text und erarbeite dabei die wesentlichen Merkmale des Begriffes Autoritarismus.
Gruppenarbeit in Expertengruppen
Besprecht eure Ergebnisse und ergänzt gegebenenfalls eure Aufzeichnungen.
Legt fest, welche Aspekte eures Themas auf dem Plakat vorhanden sein müssen.
Gruppenarbeit in Stammgruppen
Erstellt ein Plakat mit allen erarbeiteten Einstellungen und gestaltet dieses.
Das Arbeitsmaterial ist Interner Link: hier als PDF-Dokument abrufbar.