Lernziele
Inhaltlich
Die Schülerinnen und Schüler…
werten die Ergebnisse der Klassenbefragung zielgerichtet aus und vergleichen diese mit Ergebnissen aus repräsentativen Studien (u.a. offizielles Wahlergebnis der Bundestagswahl 2013, Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung) .
reflektieren ihre eigenen Einstellungen bzgl. vorurteilsgeladener bzw. (rechts-)extremer Aussagen und ordnen diese mithilfe der Vergleichsstudien ein.
erschließen die Definition von "Vorurteilen" und deren Funktion sowie ihre Abgrenzung zu "Stereotypen".
wenden das Gelernte an, indem sie die zu bewertenden Aussagen des Fragebogens hinsichtlich darin enthaltener Vorurteile beurteilen und diskutieren.
Methodisch
Die Schülerinnen und Schüler…
erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen.
ermitteln Daten und Zusammenhänge durch die Durchführung einer Befragung mithilfe der Software Externer Link: GrafStat.
werten die Daten fragegeleitet im Hinblick auf Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus.
vergleichen Daten der eigenen Erhebung mit Daten anderer Erhebungen, um eine Einordnung vorzunehmen zu können.
stellen selbst erarbeitete Sachverhalte korrekt und verständlich mithilfe verschiedener Präsentationsformen dar.
Einstieg
Zu Beginn des Bausteins wird eine Befragung durchgeführt, um die Meinungen und Einstellungen der Schülerinnen und Schüler zu verschiedenen Aspekten des Themas Rechtsextremismus in Erfahrung zu bringen. Für die Befragung kann der Musterfragebogen (
Nach der Durchführung der Befragung wird der Fragebogen (
Zur Vorbereitung der Datenauswertung können die Schülerinnen und Schüler gefragt werden, welche inhaltlichen Schwerpunkte ihnen bei der Auswertung wichtig erscheinen. In Klassen, die schon Erfahrungen mit der Datenauswertung haben, kann man die Auswertung auch komplett gemeinsam planen und einen konkreten Auswertungsplan erstellen.
Erarbeitung I
In der ersten Erarbeitungsphase geht es darum, die erhobenen Daten gemeinsam auszuwerten. Im Vordergrund stehen dabei die im Fragebogen zu beurteilenden Aussagen (Fragen 12-25). Die Schülerinnen und Schüler werten die Daten dabei arbeitsteilig in Kleingruppen oder Partnerarbeit aus. Jede Gruppe wertet Fragen zu einem bestimmten Aspekt aus. Für den Musterfragebogen (
Diese können zunächst als einfache Häufigkeitsauszählungen der einzelnen Merkmale ausgewertet werden. Für einen Vergleich können die Einzelfragen aber auch in Form einer Kopplung (Auswertungsfunktion in GrafStat, s.
Zur Unterstützung der Auswertung können die Schülerinnen und Schüler sowohl Hinweise zur Auswertung von offenen und geschlossenen Fragen im Hinblick auf die einzelnen Auswertungsfunktionen von GrafStat (
Erarbeitung II
Für eine empirische Einordnung sollen die Ergebnisse anschließend mit Ergebnissen aus anderen repräsentativen Studien verglichen werden. Diese Phase kann die Lehrkraft mit der Frage einleiten, ob die eigenen Ergebnisse typisch, z. B. für die Bevölkerung in Deutschland insgesamt, sind und wie man das überprüfen könnte.
Die Schülerinnen und Schüler äußern hierzu ihre Vermutungen und schlagen verschiedene Möglichkeiten der Überprüfung vor. Darunter wird vermutlich auch das Heranziehen von Ergebnissen aus anderen Studien für einen Vergleich genannt werden, ansonsten kann dies von der Lehrkraft ergänzend vorgeschlagen werden. Für die Einordnung werden die Ergebnisse aus den Vergleichsstudien (
Die Analyseergebnisse werden im Plenum z. B. mithilfe der Software GrafStat direkt über einen Beamer oder aber mithilfe einer anderen Präsentationsform vorgestellt und diskutiert. (Hinweise zu Möglichkeiten der Ergebnispräsentation finden Sie in der
Erarbeitung III und Vertiefung
Neben der empirischen Einordnung der eigenen Ergebnisse, soll auch eine inhaltliche Einordnung erfolgen. Fokus liegt auch hierbei auf den zu bewertenden Aussagen im Fragebogen, welche rassistische, antisemitische, sozialdarwinistische etc. Vorurteile beinhalten, die auch häufig in rechtsextremen Kreisen anzutreffen sind.
Karikatur "Faul" (© Klaus Stuttmann)
Karikatur "Faul" (© Klaus Stuttmann)
Um den Themenaspekt des Vorurteils einzuleiten wird zunächst eine Karika-Tour (Methodenhinweis finden Sie in der
Mithilfe eines Texts des Vorurteilsforschers Andreas Zick (
Anschließend wenden die Schülerinnen und Schüler das Gelernte an, indem sie überprüfen, welche der Aussagen im Fragebogen auf Vorurteilen basieren bzw. einen Bezug zu Vorurteilen haben und welcher dies ist. Die Schülerinnen und Schüler werden dabei herausfinden, dass die Aussagen im Fragebogen u. a. rassistische, fremdenfeindliche, antisemitische, sozialdarwinistische Vorurteile enthalten – Dimensionen, die auch im Rechtsextremismus zu finden sind. Die Ergebnisse werden gesammelt und inhaltlich diskutiert.
Überleitung zu Baustein 2
Die Vorurteile, die im Fragebogen aufgeführt sind, findet man häufig bei Menschen mit rechtsextremen Einstellungen. Im folgenden