Lernziele
Die Schülerinnen und Schüler …
werden für die Reichweite der EU-Politik sensibilisiert und erkennen, wie sich diese konkret in ihrem Alltag auswirkt.
können verschiedene Tätigkeitsfelder der EU benennen.
sind in der Lage, anhand eines Beispiels den Weg vom Entwurf zum Gesetz nachzuvollziehen und dabei das Zusammenwirken der verschiedenen EU-Organe bei der Entwicklung eines Gesetzes zu erschließen.
setzen sich kritisch mit Vorurteilen zur EU im Hinblick auf Intransparenz und Einfluss von Lobbyismus auseinander.
Einstieg Entscheidungsspiel (Interner Link: M 01.01) Was entscheidet die EU?
Quiz zu den Tätigkeitsfeldern der EU (© Team Forschen mit GrafStat)
Im Entscheidungsspiel sollen die Schülerinnen und Schüler in einer Auswahl von echten und angeblichen EU-Bestimmungen beurteilen, ob es die genannten EU-Bestimmungen wirklich gibt oder nicht. Das Entscheidungsspiel steht den Schülerinnen und Schülern in Form einer Interner Link: Online-Abstimmung zur Verfügung, kann jedoch auch klassisch mit einem Arbeitsblatt (Interner Link: PDF) durchgeführt werden. Für die Lehrkraft steht zur klassischen Durchführung in der Klasse zudem ein Infomaterial (Interner Link: Info M 01.01) mit Anleitung, den Lösungen und weiteren Informationen zur Verfügung.
Überleitung: Im Unterrichtsgespräch wird nochmal zusammengefasst und verdeutlich, dass oft nicht bekannt ist, was die EU wirklich macht und wie sich ihr Handeln auf unser Leben auswirkt. --> Was macht die EU eigentlich konkret?
Erarbeitung Aufgabenbereiche: Was macht die EU eigentlich?
Mithilfe eines Texts über den Alltag eines Jugendlichen (Interner Link: M 01.02) gespickt mit Details, die etwas mit EU-Verordnungen/-Richtlinien zu tun haben, arbeiten die Schülerinnen und Schüler in einem Think-Pair-Share (Methode) verschiedene Auswirkungen von EU-Entscheidungen im Alltag der EU-Bürger/innen heraus und benennen vier bis fünf übergeordnete Aufgabenbereiche/ Tätigkeitsfelder der EU. Die Ergebnisse werden von den Schülerinnen und Schülern auf Kärtchen festgehalten und im anschließenden Unterrichtsgespräch zusammengetragen, diskutiert und nach Kategorien (Aufgabenbereichen) sortiert.
Der Text enthält zudem weiterführende Links mit ergänzenden Informationen die - ebenso wie die schon bekannten Aspekte aus dem Entscheidungsspiel (Interner Link: M 01.01) - ergänzend für die Erarbeitung der Aufgabenbereiche berücksichtigt und genutzt werden können.
Exemplarische Erarbeitung: Wie sieht das konkret aus, wenn eine EU-Verordnung/ EU-Richtlinie umgesetzt wird?
Animationsfilm Zur Auflösung der Fußnote[1] „Plastikmüll“ (Interner Link: M 01.03) dient als Beispielproblem, was europäisch geregelt wird, aber in den Ländern unterschiedlich umgesetzt wird bzw. für die Bürgerinnen und Bürger unterschiedliche Konsequenzen hat.
Die Plastikmüllrichtlinie wird aus Perspektive unterschiedlicher Personengruppen (z.B. Fischer, Naturschützer, Touristikindustrie, Urlauber etc.) thematisiert.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit der Richtlinie und ihren Konsequenzen.
Die Ergebnisse werden im Plenum besprochen.
Ergänzender Text: „Vom Entwurf zum Gesetz“ Interner Link: (M 01.04) zeigt auf, wie komplex das Entwickeln und Umsetzen einer EU-Verordnung bzw. EU-Richtlinie ist und dass neben den EU-Organen und Ländern auch Lobbyisten durch Beratungstätigkeit Einfluss auf die letztliche Ausgestaltung der Verordnungen/ Richtlinien haben.
Zwischenfazit --> Wissen über Aufgaben und Arbeit der EU ist bei Schülerinnen und Schülern (bzw. allgemein) eher gering, die Umsetzung von Richtlinien und Verordnungen recht komplex nicht unbedingt transparent. Stichwort: Intransparenz, Lobbyarbeit
Vertiefender Text:
Abschließend erarbeiten die Schülerinnen und Schüler in der 5-Schritt-Lesemethode den Text "Die EU – ein politisches Ungetüm hinter verschlossenen Türen?" (Interner Link: M 01.05) zu Intransparenz, Lobbyismus und Demokratiedefizit und setzen sich kritisch damit auseinander, dass die Komplexität auch Basis häufiger Vorurteile über die EU sein kann.
Zusatzmaterial: Interner Link: Experteninterview PD Dr. Freise zum Demokratiedefizit in der EU
Interview Dr. Matthias Freise (© Team Forschen mit GrafStat)
In einem Interview erläutert PD Dr. Matthias Freise vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster mögliche Gründe für ein Demokratiedefizit in der EU und diskutiert Möglichkeiten zur Überwindung des Demokratiedefizits. Das Interview greift viele Aspekte der anderen Materialien nochmals auf und ergänzt diese. Damit ermöglicht das Interview sowohl eine Festigung des bisher Gelernten als auch eine Vertiefung zum Thema Demokratiedefizit.
Fazit zu Modul 1: Den Schülerinnen und Schülern wird bewusst, dass das Wissen über die EU eher diffus ist und die EU (Aufgaben/Arbeit) oft recht intransparent erscheint. Was heißt das nun für mich und mein Wissen über die EU? (--> Überleitung zu Interner Link: Modul 2)
Eine tabellarische Übersicht der Planung des Moduls steht als Interner Link: PDF-Datei zur Verfügung.