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Baustein 6: Auswertung der Befragung | Umweltbewusstsein und Klimaschutz | bpb.de

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Baustein 6: Auswertung der Befragung

Piroschka Haenlein / Andrea Meschede / Wolfgang Sander

/ 3 Minuten zu lesen

Die spannendste Phase einer Befragung ist die Auswertung und Analyse der Daten. Nun können die Jugendlichen ihre Hypothesen überprüfen und das Datenmaterial auf weitere Zusammenhänge untersuchen.

Zeichnung (© Jürgen Tomicek)

Jetzt kommt es zur spannendsten Phase: der Auswertung und Analyse der Daten. Nun können die Schülerinnen und Schüler die der Untersuchung zugrunde liegenden Hypothesen überprüfen und darüber hinaus untersuchen, welchen Aufschluss das Datenmaterial über weitere Zusammenhänge zwischen "Klimabewusstsein" und Klimahandeln" in ihrer Stadt gibt. Nach einer Einführung in die Software GrafStat und einer präzisen exemplarischen Demonstration durch die Lehrperson - etwa anhand des Beispiel in Interner Link: M 06.03 - können die Schülerinnen und Schüler eigenständig die Daten auswerten und die Ergebnisse als Grafiken oder Tabellen sichern.

Mögliche Analysefragen und –aspekte sind:

  • Wie schätzen die Menschen in unserer Stadt den "Klimawandel" ein?

  • Sehen sie als Verbraucher eine Chance, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?

  • Wie sieht ihr Energieverbrauch im Haushalt und Verkehr aus?

  • Was sind sie bereit für ein klimafreundliches Verhalten zu tun?

  • Wo liegen die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede zwischen den Geschlechtern und Altersgruppen?

Die genannten Vorschläge werden anschließend in einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit umgesetzt, indem die Schülerinnen und Schüler am Computer auf die einzelnen Untersuchungsaspekte bezogene Kreuztabellen erstellen und kurze schriftliche Analysen darüber anfertigen (vgl. dazu auch Interner Link: Info 03.03 und Interner Link: M 06.03 bis Interner Link: M 06.07). Je nach Schülerinteresse können dabei auch bestimmte Schwerpunkte gesetzt werden. Die Resultate der Gruppenarbeit werden dann im Unterrichtsgespräch zusammengefasst und an der Tafel bzw. Folie gesichert.

Hypothesenorientierte Datenauswertung

Für eine zielgerichtete, methodisch korrekte Datenauswertung empfiehlt sich hier insbesondere die Methode der hypothesenorientierten Datenauswertung (vgl. Beispiel Interner Link: M 06.03). Mit dem Sechs-Punkte-Schema zur hypothesenorientierten Auswertung von Umfragedaten (Interner Link: M 06.04) wird den Jugendlichen ein methodisches Werkzeug an die Hand gegeben, mit dem sie auch in anderen Untersuchungen relativ selbstständig und in angemessener Zeit Daten auswerten können.

Wichtig ist vor allem die Vermittlung der Erkenntnis, dass sie zuerst eine Hypothese formulieren müssen (möglichst bereits vor Beginn der Fragebogenerstellung – siehe Interner Link: Baustein 3!) und erst dann die Daten auswerten sollten. Wird dieser Schritt unterlassen, wird häufig nur wahllos korreliert, ohne dass ein "roter Faden" die Ergebnisse strukturiert. Bei der Datenauswertung unterstützen die Arbeitsblätter ein zielgerichtetes Vorgehen, da so anhand konkreter Fragestellungen gearbeitet wird. In der Regel sind die Schülerinnen und Schüler sonst mit der Fülle der Auswertungsmöglichkeiten in GrafStat überfordert. Des Weiteren ist aufgrund von Zeitknappheit eine ziel- und ergebnisorientierte Auswertung der Daten wünschenswert. Die Jugendlichen sollten am Ende der Auswertung Ergebnisse präsentieren und Erfolge erleben können. Dieses Auswertungsschema wurde bereits vielfach im Unterricht erprobt und hat sich immer wieder bewährt.

Analyse des Beispieldatensatzes "Umweltbewusstsein 2006 in Deutschland"

Zum Vergleich mit den eigenen Ergebnissen kann der eigens für dieses Unterrichtsprojekt in GrafStat importierte Datensatz mit einem Auszug aus der Befragung zum "Umweltbewusstsein in Deutschland" bearbeitet und ausgewertet werden. Die in diesem Datensatz enthaltenen Daten sind Auszüge aus der repräsentativen Bevölkerungsumfrage zum "Umweltbewusstsein in Deutschland 2006", die durch die Forschungsgruppe Umweltbewusstsein unter der Leitung von Prof. Dr. Udo Kuckartz am Institut für Erziehungswissenschaft der Philipps-Universität Marburg in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS-EMNID erstellt wird.

Insbesondere die Projektgruppen, in denen eine eigene Befragung aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht in Frage kommt, können alternativ diesen Beispieldatensatz mit Hilfe der Software GrafStat bearbeiten und auswerten. Wie beim Datensatz der eigenen Befragung empfiehlt sich auch hierfür das Vorgehen nach der hypothesenorientierten Datenauswertung.

Vorbereitung der Ergebnisse für die Präsentation

Alle in GrafStat erstellten Grafiken und Tabellen sollten auf jeden Fall immer abgespeichert werden. Dabei werden alle vorgenommenen Einstellungen (Filter, Kreuztabellen, Farbgestaltung, Grafikdarstellung etc.) übernommen und müssen beim nächsten Öffnen des Fragebogens nicht noch einmal neu eingestellt werden. Die einzelnen Auswertungen können dann im Grafik-Modus der Auswertung über das Auswahlfeld oben rechts ausgewählt und geöffnet werden.

Weitere Hinweise zur Erstellung von Grafiken mit Hilfe von GrafStat finden Sie in der Hilfe zur Software. Verschiedene Methoden, wie die Ergebnisse der Befragung und des Projektes präsentiert werden können, sind im abschließenden Interner Link: Baustein 7 zusammengestellt.

Fussnoten