Das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2017 bei 80,1 Billionen US-Dollar (in konstanten Preisen, Basisjahr 2010). Davon entfielen 23,5 Prozent auf die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), 21,8 Prozent auf die USA und 12,7 Prozent auf China. Im Jahr 1970 lag der Anteil der EU-28 am Welt-BIP noch bei 35,2 Prozent – also 11,7 Prozentpunkte höher. Der Anteil der USA am Welt-BIP hat sich seit dem Jahr 2000 um 3,6 Prozentpunkte reduziert. Hingegen ist der Anteil Chinas am Welt-BIP kontinuierlich von 1,0 Prozent 1970 auf 12,7 Prozent im Jahr 2017 gestiegen – ein Plus von 11,7 Prozentpunkten. Bezogen auf die absoluten Werte hat sich das BIP der EU zwischen 1970 und 2017 knapp verdreifacht und das BIP der USA etwa verdreieinhalbfacht. Das BIP Chinas war 2017 – ausgehend von einem deutlich niedrigeren Ausgangsniveau – gut 54-mal höher als 1970.
Fakten
Das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2017 bei 80,1 Billionen US-Dollar (in konstanten Preisen, Basisjahr 2010). Nach Angaben der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) entfielen davon 23,5 Prozent bzw. 18,8 Billionen US-Dollar auf die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Die USA hatten mit einem realen BIP in Höhe von 17,4 Billionen US-Dollar ebenfalls einen Anteil von mehr als einem Fünftel am Welt-BIP (21,8 Prozent). Chinas Anteil lag mit 12,7 Prozent (10,2 Billionen US-Dollar) hingegen deutlich darunter.
Im Jahr 1970 lag der Anteil der EU-28 am realen Welt-BIP bei 35,2 Prozent. Bis zum Jahr 2017 fiel der Anteil auf 23,5 Prozent – das entspricht einem Rückgang um 11,7 Prozentpunkte bzw. um 33,2 Prozent. Der Anteil reduzierte sich dabei stetig und lag 1990 bei 30,8 Prozent sowie bei 27,9 Prozent im Jahr 2005. Der Anteil der USA am Welt-BIP lag im Jahr 2000 zwar leicht höher als 1970 (25,4 gegenüber 25,2 Prozent), seitdem hat er sich allerdings in 16 von 17 Jahren reduziert – zwischen 2000 und 2017 um insgesamt 3,6 Prozentpunkte bzw. um 14,2 Prozent. Die auffälligste Veränderung findet sich bei China: Der Anteil am realen Welt-BIP stieg kontinuierlich von 1,0 Prozent 1970 auf 12,7 Prozent im Jahr 2017 – der Anteil erhöhte sich damit um 11,7 Prozentpunkte bzw. um fast 1.200 Prozent.
Bezogen auf die absoluten Werte hat sich das reale BIP der EU zwischen 1970 und 2017 knapp verdreifacht (Faktor 2,8) und das BIP der USA etwa verdreieinhalbfacht (Faktor 3,6). Das BIP Chinas war 2017 – ausgehend von einem deutlich niedrigeren Ausgangsniveau – gut 54-mal höher als 1970.
Da die Bevölkerungszahl Chinas zwischen 1970 und 2017 von rund 825 Millionen auf 1,41 Milliarden zunahm bzw. die Rate beim Bevölkerungswachstum höher war als die in Europa und den USA, geht ein Teil der Erhöhung des Anteils am Welt-BIP mit dem Bevölkerungswachstum einher. Jedoch verdeutlicht die Entwicklung des realen BIP pro Kopf, wie überdurchschnittlich stark das BIP Chinas gestiegen ist: Das reale BIP pro Kopf der EU-28 hat sich zwischen 1970 und 2017 von 15.588 auf 36.811 US-Dollar knapp verzweieinhalbfacht (Faktor 2,4). Ebenso das BIP pro Kopf der USA, das von 22.549 auf 53.136 US-Dollar zunahm (Faktor 2,4). Das reale BIP pro Kopf Chinas stieg hingegen von 226 US-Dollar im Jahr 1970 auf 7.207 US-Dollar 2017 – eine Steigerung um den Faktor 31,8.
Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung), soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren und Dienstleistungen verwendet werden. Das BIP ist gegenwärtig das wichtigste gesamtwirtschaftliche Produktionsmaß. Das reale BIP ist unabhängig von Preisveränderungen, da es zu den Preisen eines Basisjahres (hier: 2010), also in konstanten Preisen, berechnet wird.
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China ohne Hongkong und Macao.
EU – USA – China: Bruttoinlandsprodukt (BIP)
In absoluten Zahlen und Anteile am Welt-BIP in Prozent, in konstanten Preisen (2010), 1970 bis 2017
Welt | EU-28 | USA | China 1 | |
---|---|---|---|---|
BIP, in Mrd. US-Dollar | ||||
2017 | 80.050 | 18.816 | 17.441 | 10.159 |
2016 | 77.669 | 18.368 | 17.067 | 9.507 |
2015 | 75.840 | 18.011 | 16.806 | 8.908 |
2014 | 73.766 | 17.595 | 16.339 | 8.333 |
2013 | 71.746 | 17.288 | 15.952 | 7.767 |
2012 | 69.912 | 17.243 | 15.665 | 7.208 |
2011 | 68.235 | 17.314 | 15.323 | 6.683 |
2010 | 66.146 | 17.015 | 15.090 | 6.101 |
2000 | 50.074 | 14.783 | 12.717 | 2.237 |
1990 | 38.037 | 11.725 | 9.066 | 830 |
1980 | 27.937 | 9.277 | 6.542 | 341 |
1970 | 19.024 | 6.699 | 4.789 | 187 |
Welt | EU-28 | USA | China 1 | |
---|---|---|---|---|
Anteile am Welt-BIP, in Prozent | ||||
2017 | 100,0 | 23,5 | 21,8 | 12,7 |
2016 | 100,0 | 23,6 | 22,0 | 12,2 |
2015 | 100,0 | 23,7 | 22,2 | 11,7 |
2014 | 100,0 | 23,9 | 22,1 | 11,3 |
2013 | 100,0 | 24,1 | 22,2 | 10,8 |
2012 | 100,0 | 24,7 | 22,4 | 10,3 |
2011 | 100,0 | 25,4 | 22,5 | 9,8 |
2010 | 100,0 | 25,7 | 22,8 | 9,2 |
2000 | 100,0 | 29,5 | 25,4 | 4,5 |
1990 | 100,0 | 30,8 | 23,8 | 2,2 |
1980 | 100,0 | 33,2 | 23,4 | 1,2 |
1970 | 100,0 | 35,2 | 25,2 | 1,0 |
Fußnote: 1 ohne Hongkong und Macao
Quelle: United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): Online-Datenbank: UNCTADstat (02/2019)