Vom weltweiten Warenexport – ohne den Handel zwischen den EU-Mitgliedern – entfielen im Jahr 2017 42,7 Prozent auf China, die Europäische Union sowie die USA. 2017 ging rund ein Fünftel des Exports der EU in die USA (19,6 Prozent), gut ein Zehntel entfiel auf China (10,4 Prozent). Für China sind die EU und die USA die wichtigsten Absatzmärkte: 19,0 Prozent des eigenen Warenexports exportierte China in die USA, weitere 16,4 Prozent in die EU. Zusammen mit Kanada hat die EU mit 18,3 Prozent den größten Anteil am Warenexport der USA. China lag mit 8,4 Prozent hinter Mexiko auf Platz vier.
Fakten
Nach Angaben der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) wurden im Jahr 2017 weltweit Waren im Wert von 17.731 Milliarden US-Dollar exportiert. Die Europäischen Union (EU), China und die USA sind dabei die wichtigsten Akteure. Zusammen wickelten sie 54,8 Prozent des grenzüberschreitenden Exports ab. Selbst wenn die 28 Mitgliedstaaten der EU als Staatenbund mit eigenem Binnenmarkt betrachtet werden, also der Handel innerhalb der EU (Intra-EU-Handel) herausgerechnet wird, entfielen 2017 immer noch 42,7 Prozent der weltweiten Ausfuhren (13.988 Mrd. US-Dollar) auf China, die EU und die USA.
Bezogen auf den Extra-EU-Export sind die USA mit Abstand der wichtigste Handelspartner. Rund ein Fünftel des Exports der EU ging 2017 in die USA (19,6 Prozent). Auf Platz zwei stand China mit einem Anteil von gut einem Zehntel (10,4 Prozent) – 1995 lag der Anteil am Extra-EU-Export noch bei 2,4 Prozent. Auch für China sind die EU und die USA die wichtigsten Absatzmärkte. Im Jahr 2017 exportierte China 19,0 Prozent des eigenen Warenexports in die USA, weitere 16,4 Prozent entfielen auf die EU. Für die USA ist die EU ein sehr wichtiger Absatzmarkt. Im Jahr 2017 exportierten die USA 18,3 Prozent ihres Warenexports in die EU. Allerdings entfiel auf Kanada ein ebenso hoher Anteil. Darauf folgten Mexiko mit 15,7 Prozent und China mit 8,4 Prozent. 1995 lag der Anteil Chinas am Export der USA noch bei 2,0 Prozent.
Auch für Deutschland sind China und die USA die wichtigsten Handelspartner außerhalb der EU. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes standen 2017 beim Export die USA als Zielland an erster Stelle. Mit einem Anteil von 8,7 Prozent am Gesamtexport lagen sie sogar vor den wichtigsten europäischen Staaten. China stand – hinter Frankreich – an dritter Stelle (6,7 Prozent des Gesamtexports). Beim Import stand China sowohl vor allen außereuropäischen als auch vor allen europäischen Staaten an der Spitze (9,7 Prozent des Gesamtimports). Die USA folgten – hinter den Niederlanden und Frankreich – an vierter Stelle (5,9 Prozent). Werden die Außenhandelsumsätze – also Einfuhren und Ausfuhren – zusammen betrachtet, war China mit einem Umsatz von 186,9 Milliarden Euro im Jahr 2017 der wichtigste Handelspartner Deutschlands – vor den Niederlanden, den USA und Frankreich. 8,1 Prozent des gesamten Außenhandelsumsatzes von Deutschland entfielen auf den Handel mit China, 7,5 Prozent auf die USA. Weiter hatte Deutschland im Jahr 2017 das größte Handelsbilanzdefizit gegenüber China (-14,6 Mrd. Euro) und gegenüber den USA wurde der höchste Handelsbilanzüberschuss erzielt (+50,4 Mrd. Euro).
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Angaben zu Ex- und Importen können aus mehreren Gründen nicht unmittelbar zueinander in Beziehung gesetzt werden. Erstens werden die Exporte zu einem anderen Zeitpunkt erfasst als die Importe, was zu einer Erfassung in verschiedenen Kalenderjahren führen kann. Zweitens werden Warenausfuhren nach Möglichkeit "f.o.b." (free on board) erfasst – das heißt an der Zollgrenze des jeweils exportierenden Landes –, und Wareneinfuhren nach gängiger Methode "c.i.f." (costs, insurance, freight) registriert – also unter Berücksichtigung der entstandenen Transport- und Versicherungskosten. Am wichtigsten ist allerdings drittens, dass die Staaten Ex- und Importe nicht immer identisch zuordnen. So erfasst beispielsweise die EU China auch dann als Ursprungsland, wenn Importe aus China über Hongkong exportiert wurden. Auf der anderen Seite wird Hongkong diesen Handel als Export in die EU verbuchen. So erklärt es sich, dass nach Angaben der UNCTAD die EU im Jahr 2017 Waren im Wert von 16,3 Milliarden US-Dollar aus Hongkong importierte, Hongkong aber im selben Jahr Waren im Wert von 47,7 Milliarden US-Dollar in die EU exportierte.
Die Handelsbilanz ist auf einen Zeitraum bezogen und gibt den Saldo der Warenausfuhren und -einfuhren eines Staates oder einer Staatengruppe an. Bei einem Handelsbilanzüberschuss bzw. -defizit erhöht sich die Gläubiger- bzw. Schuldnerposition gegenüber dem Ausland. Da die Handelsbilanz eine Teilbilanz der Leistungsbilanz ist, kann ein Ungleichgewicht der Handelsbilanz durch die Salden anderer Teilbilanzen ausgeglichen werden.
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EU – USA – China: Handelsbeziehungen – Export
Warenexport in absoluten Zahlen, Anteile des interregionalen Warenexports in Prozent, 1995 und 2017
2017 | ||||
---|---|---|---|---|
Warenexport insgesamt | Export in die EU | Export in die USA | Export nach China | |
in Mrd. USD | in Prozent | |||
EU-28 ohne Intra-EU-Export 1 | 2.144 | – | 19,6 | 10,4 |
USA | 1.546 | 18,3 | – | 8,4 |
China | 2.263 | 16,4 | 19,0 | – |
1995 | ||||
Warenexport insgesamt | Export in die EU | Export in die USA | Export nach China | |
in Mrd. USD | in Prozent | |||
EU-28 ohne Intra-EU-Export 1 | 821 | – | 16,9 | 2,4 |
USA | 583 | 19,6 | – | 2,0 |
China | 149 | 13,0 | 16,6 | – |
Fußnote: 1 Intra-EU-Export: Warenexport zwischen den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Intraregionaler Warenexport)
Quelle: United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD): Online-Datenbank: UNCTADstat (09/2018)