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Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung | Europawahl 2024 | bpb.de

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Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung

Ruth Berkowitz

/ 2 Minuten zu lesen

Die „Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung“ wurde im Jahr 2015 gegründet und trug bis 2022 den Namen „Partei für Gesundheitsforschung“. Sie ist in allen Bundesländern mit Landesverbänden vertreten und nahm seit ihrer Gründung an Landtagswahlen, den Bundestagswahlen 2017 und 2021 sowie an der Europawahl 2019 teil.

Die Partei bezeichnet sich selbst als eine ‚Ein-Themen-Partei‘, wobei die Bekämpfung von Alterskrankheiten durch die schulmedizinische Forschung im Mittelpunkt steht. Durch einen sogenannten ‚Reparaturansatz‘ soll ein gesundes und theoretisch „tausende Jahre“ dauerndes Leben ermöglicht werden. Die Behandlung und Reparatur von beschädigten Körperzellen und lebenswichtigen Molekülen wie Proteinverbindungen ist dabei für die Partei von zentraler Bedeutung. So sollen Menschen nicht mehr an Alterskrankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben. Nach Einschätzung der Partei wäre dieses Ziel bei einer ausreichenden Finanzierung in zehn bis zwanzig Jahren umsetzbar. Dafür sollen mehr Staatsgelder in zusätzliche Forschungseinrichtungen, Ausbildung sowie den Ausbau der Fachbereiche Biochemie, Molekularbiologie und Medizin an Universitäten investiert werden. In anderen Politikfeldern bezieht die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung keine Positionen.

Fakten zur Partei

  • Vorsitz (Bundesverband): Felix Werth*

  • Mitgliederzahl (Bundesverband): 307*

  • Gründungsjahr (Bundesverband): 2015*

  • Wahlergebnis 2019: 0,2 %

* nach Angaben der Partei

Die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung bezeichnet die EU als „beste[n] Ort der Welt“ für die „Forschung zur gesunden Lebensverlängerung“. In ihrem Wahlprogramm für die Europawahl fordert sie 40 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt pro Jahr zusätzlich in die „Verjüngungsforschung“ zu investieren. Mit diesem Geld möchte sie ein europäisches Institut einrichten, das Methoden zur Behandlung altersbedingter Krankheiten und Schäden erforscht. Europa soll so zum globalen Vorreiter der „Verjüngungsforschung“ werden. Sie spricht sich zudem dafür aus, Gesundheitsdaten für die medizinische Forschung europaweit zu nutzen, Voraussetzung ist eine gute Anonymisierung. Um die Zusammenarbeit in der Forschung zu verbessern, fordert sie Krankenakten und Biobanken zu standardisieren. Außerdem sollen ältere Menschen vermehrt an medizinischen Studien teilnehmen dürfen.

Fussnoten

Ruth Berkowitz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Europäische Integration und Europapolitik an der Universität Duisburg-Essen. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Populismus und politische Beteiligung.