Angebote: Beratung, Pädagogische Maßnahmen, Fortbildungen und Trainings
Die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention – kurz: MIND prevention – wurde 2017 durch Ahmad und Beatrice Mansour gegründet.
Im Zentrum der Arbeit steht die Prävention von muslimischem Extremismus und Antisemitismus sowie der Einsatz für Gleichberechtigung. Damit richtet sich MIND prevention sowohl an Geflüchtete, Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen muslimischen Glaubens als auch an Lehrkräfte, Pädagoginnen und Pädagogen, Sozialarbeiter/-innen, Psychologen und Psychologinnen, Sicherheitsbeamte und -beamtinnen und viele mehr.
MIND prevention macht es sich zur Aufgabe, Konzepte zu entwickeln und zu realisieren, mit denen Menschen üben und lernen können, den eigenen Standpunkt zu hinterfragen und kritisch zu denken. Auf diesem Weg werden die Werte und Grundsätze unserer Gesellschaft besonders den Menschen gewinnend vermittelt, die neu in Deutschland leben. So kann es gelingen, einen emotionalen Zugang zwischen Zuwanderern und Mehrheitsgesellschaft herzustellen, welcher die Basis für eine erfolgreiche Integration darstellt.
Beratung
Wir bieten Individualberatung auf Anfrage an. Sie erreichen uns per E-Mail oder Telefon.
Themen
Radikalisierungsprävention
Demokratieförderung
Zielgruppen
Geflüchtete
Menschen mit Migrationsgeschichte
Menschen muslimischen Glaubens
Lehrkräfte
Pädagoginnen und Pädagogen
Sozialarbeiter/-innen
Psychologen und Psychologinnen
Sicherheitsbeamtinnen und -beamte
Sprachen
Deutsch
Arabisch
Türkisch
Kurdisch
Englisch
Ansprechperson: Ahmad und Beatrice Mansour
Pädagogische Maßnahmen vor Ort
ReThink – Freiheit beginnt im Kopf
Das Projekt ReThink bietet Workshops für junge, geflüchtete Menschen an und schafft einen Raum des Dialogs auf Augenhöhe. Darin gelingt es den Teilnehmenden, ihre Werte, Einstellungen und Meinungen zu den Themen Gleichberechtigung, Männlichkeitskonzept, Islamverständnis und Antisemitismus kritisch zu hinterfragen und neu zu beleuchten.
Projektziel
Das Projekt ReThink will in seinen Workshops für junge, geflüchtete Menschen einen Raum des Dialogs auf Augenhöhe schaffen, in dem es den Teilnehmenden gelingt, ihre Werte, Einstellungen und Meinungen zu den Themen Gleichberechtigung, Männlichkeitskonzept, Islamverständnis und Antisemitismus zunächst frei zu formulieren. Durch Anregungen, Interventionen und Reflexion durch die Workshop-Leiter/-innen soll erreicht werden, dass die Teilnehmenden lernen, ihre bisherigen Einstellungen zu diskutieren, in Frage zu stellen, Ängste abzubauen und neue Denkanstöße auch in ihre peer-groups und Familien mitzunehmen. Die Workshop-Leiter/-innen sollen mit ihrer eigenen Biographie und Persönlichkeit Vorbilder aus der eigenen Community darstellen, wie man als Migrant/-in und Muslim/-a in Deutschland ankommen kann.
Zielgruppe
Zielgruppe sind Jugendliche und junge Menschen mit Flucht- und/oder Migrationserfahrungen aus muslimisch und patriarchal geprägten Heimatländern, die in Bildungseinrichtungen des Freistaates Bayern beschult werden.
Ablauf des Projektes
Die Workshops werden von einem Team aus drei bis vier Personen (Pädagogen/Pädagoginnen, Jugendliche mit Erfahrungen in der Peer-Education-Methode, Psychologen/Psychologinnen) mit muslimischem Glauben und Migrationshintergrund durchgeführt. Dabei sollen Tabuthemen auf Augenhöhe mit den Workshop-Leitern diskutiert und die Teilnehmenden zu kritischem Denken angeregt werden.
Ein Workshop dauert in der Regel drei Schulstunden und beinhaltet kurze Rollenspiele, die dazu dienen, bestimmte Themen anzusprechen und zur Diskussion darüber anzuregen. Die Workshops fördern sogenanntes begleitetes Entdecken und schaffen einen Raum, in dem die Jugendlichen ihre Meinung äußern können, ohne dafür verurteilt zu werden. Diese Meinungen werden dann im Anschluss durch Hinterfragen, mit Empathie und Emotionalität diskutiert und in Frage gestellt.
Themen des Workshops
Werte: Geschlechterrollen und religiöse Geschlechterverhältnisse, Männlichkeit, Ansehen in der Gruppe, Druck und Anerkennung
Patriarchalische Strukturen – auch in Bezug auf verschiedene Islam-Verständnisse
Erziehung in den Familien
Antisemitismus, speziell muslimische Formen des Antisemitismus, Opfer- und Feindbilder, Schwarz-Weiß-Bilder und Verschwörungstheorien
Aktuelle politische Themen in Bezug auf Islamismus und Salafismus
Identität
Kritisches Denken, Hinterfragen von Dogmen
Peer-Education
Dem Workshop liegt der Gedanke der Peer-Education zu Grunde. Peer-Education-Strategien sehen den Einsatz speziell geschulter Jugendlicher und Pädagogen vor, die in einer Gruppe Gleichaltriger oder mit ähnlicher soziodemographischer Herkunft spezielle Themen bearbeiten. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass jugendliche Lehrpersonen einen größeren Lehrerfolg erzielen können, da Inhalte von Gleichaltrigen anzunehmen Jugendlichen häufig leichter fällt, zumal so eine wesentlich stärkere Orientierung an ihrer eigenen Lebenswelt möglich ist. Dabei wird als positiver Nebeneffekt der Multiplikatoreneffekt angestrebt, wonach nicht nur die geschulten Peers die Gruppe informieren, sondern auch die Teilnehmenden wiederum in ihren jeweiligen Peergruppen dieses Wissen weitervermitteln. So kann die bisherige Zielgruppe zum neuen Multiplikator werden.
Evaluation
Zur kontinuierlichen Verbesserung und Differenzierung des Workshops werden im Anschluss an die Veranstaltung Feedback-Fragebögen ausgeteilt, mit denen die Teilnehmenden den Ablauf bewerten können.
ReStart – Freiheit beginnt im Kopf
ReStart richtet sich an Insassen der bayerischen Justizvollzugsanstalten mit dem Ziel religiös begründeter Radikalisierung präventiv zu begegnen. Durch Workshops und Rollenspiele soll kritisches Denken geschult werden, um Einstellungen und Meinungen zu den Themen wie Islamverständnisse, Gleichberechtigung und Männlichkeitskonzept zu hinterfragen und neu zu bewerten.
In einer zweiten Ebene des Projektes richten sich Fortbildungsangebote an Beschäftigte im Bereich des Justizvollzugs (siehe Abschnitt "Fortbildung und Trainings für Fachkräfte").
Projektziel
Um jugendliche Gefangene, die hinsichtlich einer salafistischen und dschihadistischen Beeinflussung besonders gefährdet sind, vor derartigen Tendenzen noch besser zu schützen, bedarf es Maßnahmen, die sich speziell mit bestimmten Wertevorstellungen (z. B. patriarchale Unterdrückung, Gleichberechtigung, Gewalt), Weltbildern (z. B. dualistische Wahrnehmung "wir" vs. "sie") und Kommunikationsmustern (z. B. Tabuisierung bestimmter Themen) offen und direkt auseinandersetzen. Das in Justizvollzugsanstalten (JVAs) des Landes Bayern stattfindende Projekt ReStart bietet Jugendlichen eine Dialogplattform in Form von Workshops, in denen diese Tabuthemen auf Augenhöhe mit Psychologen und Pädagogen angesprochen werden. Den Teilnehmern soll dazu verholfen werden, ihre eigenen Haltungen kritisch zu hinterfragen. Derartige, teils kontroverse, Inhalte können jungen Menschen nachhaltig vermittelt werden, wenn die Gespräche und Diskussionen "auf Augenhöhe" geschehen. Denn die Erfahrungen zeigen: Schwierige Themen und Inhalte werden von Gleichaltrigen mit gleichem sozialen bzw. kulturellem Hintergrund überzeugender vermittelt, als durch Erwachsene. Die Workshop-Leiter stellen mit ihrer eigenen Biographie und Persönlichkeit Vorbilder aus der eigenen Community dar, wie man als Migrant und Muslim in Deutschland ankommen kann.
Zielgruppe
Zielgruppe sind Jugendliche und junge Menschen mit Flucht- und/oder Migrationserfahrungen aus muslimisch und patriarchal geprägten Heimatländern, die in Justizvollzugsanstalten des Freistaates Bayern inhaftiert sind.
Ablauf des Projektes
Die Workshops werden von einem Team aus drei bis vier Personen (Pädagogen, Psychologen) mit Migrationshintergrund durchgeführt. Ein Workshop dauert in der Regel drei Stunden und beinhaltet kurze Rollenspiele, die dazu dienen, Themen anzusprechen und zur Diskussion darüber anzuregen. Die Workshops sollen begleitetes Entdecken fördern und einen Raum schaffen, in dem die Jugendlichen ihre Meinung äußern können, ohne dafür verurteilt zu werden. Diese Meinungen werden dann im Anschluss durch Hinterfragen, mit Empathie und Emotionalität diskutiert und in Frage gestellt.
Themen des Workshops
Werte: Geschlechterrollen und religiöse Geschlechterverhältnisse, Männlichkeit, Ansehen in der Gruppe, Druck und Anerkennung, Gewalt
Patriarchalische Strukturen – auch in Bezug auf unterschiedliche Islam-Verständnisse
Erziehung in den Familien
Antisemitismus, speziell muslimische Formen des Antisemitismus, Opfer- und Feindbilder, Schwarz-Weiß-Bilder und Verschwörungstheorien
Aktuelle politische Themen in Bezug auf Islamismus und Salafismus
Identität
Kritisches Denken, Hinterfragen von Dogmen
Peer-Education
Dem Workshop liegt das pädagogische Konzept der Peer-Education zu Grunde. Peer-Education-Strategien sehen den Einsatz speziell geschulter Jugendlicher und Pädagogen vor, die in einer Gruppe Gleichaltriger oder mit ähnlicher soziodemographischer Herkunft spezielle Themen bearbeiten. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass jugendliche Lehrpersonen einen größeren Lehrerfolg erzielen können, da Inhalte von Gleichaltrigen anzunehmen Jugendlichen häufig leichter fällt, zumal so eine wesentlich stärkere Orientierung an ihrer eigenen Lebenswelt möglich ist. Dabei wird als positiver Nebeneffekt der Multiplikatoreneffekt angestrebt, wonach nicht nur die geschulten Peers die Gruppe informieren, sondern auch die Teilnehmer wiederum in ihren jeweiligen Peergruppen dieses Wissen weitervermitteln. So kann die bisherige Zielgruppe zum neuen Multiplikator werden.
Evaluation
Zur kontinuierlichen Verbesserung und Differenzierung des Workshops werden im Anschluss an die Veranstaltung Nachgespräche mit Verantwortlichen der jeweiligen Anstalt geführt und der Ablauf gemeinsam bewertet.
Fortbildungen und Trainings
In einer zweiten Ebene des Projektes "ReStart" richten sich Fortbildungsangebote an Beschäftigte im Bereich des Justizvollzugs, die zu professionellem Handeln in Bezug auf islamistische Radikalisierung unter Strafgefangenen befähigen sollen.
Zusätzlich bieten wir Fortbildungen für Polizeibeamte (z. B. an der Polizeiakademie Berlin) zu den gleichen Themen an.
Das Fortbildungsangebot richtet sich auch an andere Zielgruppen wie Sozialarbeiter/-innen, Lehrkräfte u. ä. Interessierte Personen können sich unter E-Mail Link: info@mind-prevention.com an uns wenden.
Kontakt
ReThink und ReStart (MIND prevention)
Berliner Straße 45
14169 Berlin
E-Mail: Externer Link: info@mind-prevention.com
Website: Externer Link: https://www.mind-prevention.com/projekte