Diese Karte zeigt die Grenzverläufe und Gebietszugehörigkeiten so, wie sie zum Ende des jeweiligen Kartenzeitraums bestanden. Die Karte "1933-1939" beispielsweise zeigt Europa in den Grenzen und Allianzen von 1939. Einzig die Karte „1942-1945“ stellt dazu eine Ausnahme dar: Sie zeigt den Kriegsverlauf in den letzten Tagen vor Kriegsende im Mai 1945.
Die unterschiedliche Dunkelheit der Einfärbungen zeigt den zeitlichen Verlauf innerhalb eines Kartenzeitraums: Ein Gebiet, das schon zu Beginn des Kartenzeitraums besetzt oder verbündet ist, ist im dunkleren Ton der jeweiligen Farbe gehalten; ein Gebiet, das erst im Laufe des Kartenzeitraums besetzt wird oder eine Allianz mit dem Deutschen Reich eingeht, im helleren Ton der jeweiligen Farbe. So sind in der Karte „1940-42“ Österreich, die Tschechoslowakei und der westliche Teil des früheren Polens 'dunkel besetzt', weil sie schon zu Beginn des Jahres 1940 besetzt sind. Der östliche Teil des früheren Polens, die baltischen Staaten und Teile der Sowjetunion sind 'hell besetzt', weil sie erst im Laufe der Jahre 1941 und 1942 von der Wehrmacht erobert werden.
Als 'umkämpfte Gebiete' gekennzeichnet sind Gebiete, die zu irgendeinem Zeitpunkt im Kartenzeitraum zwischen dem Deutschen Reich und seinen Verbündeten einerseits und den westlichen Alliierten oder der Sowjetunion andererseits umkämpft sind. So sind in der Karte 1942-45 einige Schlachten in Osteuropa bereits 1943 vorbei, andere 1944, wieder andere erst 1945. Vereinfachend sind die Gebiete über den gesamten Kartenzeitraum als 'umkämpft' dargestellt.
Grenzen zwischen souveränen Staaten, die durch den Verlauf des Krieges aufgehoben, verschoben oder faktisch irrelevant werden, bleiben in der Karte als schwache Linien sichtbar, ebenso die Namen der auf diesen Gebieten vormals existierenden souveränen Staaten.
Quellen
- Arndt, Ino/ Boberach, Heinz: Deutsches Reich, in: Benz, Wolfgang (Hrsg.), Dimension des Völkermords. Die Zahl der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, München 1996, S. 23-65.
- Benz, Wolfgang: Auswandern aus Deutschland. Einwandern in Palästina, in: Tribüne 145 (1998), S. 164-174.