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Reaktionen auf den Mauerbau in Berlin und der DDR | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. 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Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. 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Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Reaktionen auf den Mauerbau in Berlin und der DDR

Gerhard Sälter

/ 17 Minuten zu lesen

Wie reagierte eigentlich die Bevölkerung der DDR auf den Mauerbau und den damit einhergehenden zunehmenden Anpassungsdruck im SED-Staat? Ein Bericht über den Schockzustand der ostdeutschen Gesellschaft.

Der Bau der Mauer ...

Die Bösebrücke an der Bornholmer Straße in Berlin, Ende 1961. (© AP)

Der Bau der Mauer ist unbestritten die wichtigste Zäsur in der Geschichte der DDR. Dennoch haben die meisten Historiker sich bei der Beschäftigung mit dem Mauerbau bisher auf die Verwicklungen der internationalen Politik im Kontext der zweiten Berlinkrise konzentriert. Dagegen haben sich nur wenige mit den Veränderungen in der DDR befasst, in der sich die Bevölkerung seit 1961 ganz anders als zuvor mit der SED arrangieren musste, und mit den Reaktionen der Bevölkerung in Berlin und der DDR auf die Grenzschließung.


Der breiten Masse in der Bevölkerung der DDR war durchaus bewusst, dass die Grenzschließung darauf gerichtet war, "Republikflucht" und die Tätigkeit der Grenzgänger, also jener Menschen, die in Ost- oder West-Berlin arbeiteten, aber im anderen Teil der Stadt wohnten, zu unterbinden. Darüber hinaus richtete sie sich gegen die ganze Bevölkerung der DDR, insofern sie die offenen Grenzen und die Möglichkeit der Abwanderung in den vielfältigen Verhandlungen mit Vertretern der Staatsmacht und der Behörden dazu genutzt hatte, Lösungen auszuhandeln, zu denen diese andernfalls nicht bereit gewesen wären.

Verhaftung eines Ehepaars, das versucht hatte, die Grenzsperren nach West-Berlin zu überqueren, 13. August 1961. (© AP)

Denn die offene Grenze hatte der SED durchaus einige Fesseln angelegt im Umgang mit einer Bevölkerung, der als letzte Möglichkeit, sich den Zumutungen der SED zu entziehen, immer der Weg nach Westen offen gestanden hatte. Diese Drohung hatte alle politischen, wirtschaftlichen und sozialen Auseinandersetzungen in der DDR beeinflusst, hatte doch ein Sechstel der Bevölkerung diesen Weg bis 1961 bereits eingeschlagen. Sie war einer der Gründe für den Mauerbau gewesen, denn die SED hatte diese Fesseln als Einschränkung ihrer Souveränität in der DDR wahrgenommen – so, wie sie die Abwanderung selbst als Verrat und als eine Form von Rebellion gegen ihre Herrschaft in der DDR ansah.

Die Auffassung, dass der "Republikflucht" ein Riegel vorgeschoben werden sollte, war in der SED verbreitet. Auch wenn es bei einigen Bürgern Häme und Schadenfreude gegenüber den Grenzgängern gab, so stand doch die Beeinträchtigung der eigenen Chancen und Freiheiten, das Bewusstsein einer verschärften Spaltung zwischen den beiden Teilen Deutschlands und die Befürchtung, dass die DDR-Regierung die neue Situation zu einer Intensivierung der politischen Repression und der wirtschaftlichen Produktivität nutzen würde, im Vordergrund.

Proteste und Demonstrationen

Die erste Reaktion in Berlin auf beiden Seiten des Stacheldrahts, der erst einige Tage später den ersten Mauern weichen sollte, war ungläubiges Entsetzen – und Wut, wie einige Angehörige der Kampfgruppen in der Nacht der Grenzsperrung direkt erfahren sollten: "Von 1956 bis 1966 war ich Angehöriger der Kampfgruppen, am 13. August 1961 also bei [der] Befestigung der Staatsgrenze [eingesetzt]. Unsere Hundertschaft sicherte die Bauarbeiten am Abschnitt Heinrich-Heine- und Fritz-Heckert-Straße, in einem Altbau-Gebiet, das unmittelbar die Staatsgrenze berührte. Zahlreiche Anwohner hatten sich in dieser Nacht auf der Straße angesammelt. Die meisten von ihnen zeigten sich uns und dem Geschehen nicht freundlich gesonnen. [...] Weite Kreise waren als Grenzgänger korrumpiert, darunter viele einfache Menschen. Sie sahen mit der Schließung der Grenze ihr unredliches Treiben beendet. Daß der Unmut darüber bis zum Haß gehen kann, erlebte ich in jener Nacht mit einem Genossen am Verhalten einer hochschwangeren Frau. Sie drang, vom Haß entstellt, auf uns ein und beschimpfte uns. Wir versuchten ihr verständlich zu machen, warum das hier geschehe, und baten sie, nach Hause zu gehen. [...] Sie würde bleiben, erwiderte sie, – ihr Kind solle im Mutterleib miterleben, welches Verbrechen hier geschehe."

Ost-Berliner an der abgesperrten Sektorengrenze in Berlin, 13. August 1961. (© Bundesregierung, B 145 Bild-00009768, Foto: Siegmann)

Am Vormittag und im Laufe des 13. August versammelten sich in Berlin immer wieder Menschen auf beiden Seiten der Grenze, um sich zu überzeugen, dass das nicht Denkbare tatsächlich geschah. Und auf beiden Seiten der tags zuvor noch nahezu unsichtbaren Grenze kam es zu Unmutsäußerungen und spontanen Protesten. Am frühen Morgen protestierten am Übergang Wollankstraße etwa fünf- bis sechshundert Menschen gegen die Grenzschließung. Weitere Proteste formierten sich am Vormittag an den Bahnhöfen an der Bornholmer Straße, Schönhauser Allee und Französische Straße sowie im Bezirk Prenzlauer Berg. Etwa 500 Menschen protestierten an der Eberswalder Straße; die Volkspolizei löste diese Gruppe auf. An der Kreuzung Brunnen-/Bernauer Straße sowie an der Wolliner Straße bildeten sich mehrfach im Verlauf des Tages aus den entsetzten Zuschauern protestierende Gruppen, die von der Volkspolizei aufgelöst wurden. Am Nachmittag gab es ähnliche Szenen – nur ohne Volkspolizei – auf der Westseite der Grenze an der Swinemünder Straße. Vor allem an den Bahnhöfen, an denen noch am Vortag eine Verbindung nach West-Berlin bestand, waren Agitatoren und Polizei mit erheblicher Kritik konfrontiert. Fahrgäste forderten "provokativ", in den Westen fahren zu dürfen. Am Bahnhof Schönhauser Allee etwa verlangten zwei Jugendliche, die in West-Berlin arbeiteten, dorthin gefahren zu werden: "Sie wurden von den Sicherheitsorganen vom Bahnhof entfernt."

Über Mittag wurden die Polizeieinheiten verstärkt, um vor allem jeden Kontakt zu Menschenansammlungen auf der Westseite zu verhindern, sodass sich kein übergreifender Protest formieren konnte. Es gelang der Volkspolizei, die meisten protestierenden Gruppen auf der östlichen Seite aufzulösen, die sich aber bald darauf neu formierten. Mehrfach wurde dabei Tränengas eingesetzt. Volkspolizei und Angehörige des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) verhafteten Menschen, die zum Streik aufriefen oder im Ärger die Bekanntmachungen der Regierung abrissen. Die Proteste setzten sich, selbst in der Innenstadt, bis in die Abendstunden fort. Häufig waren es junge Leute, die diese Proteste dominierten.

In den ersten zwei bis drei Tagen liefen immer wieder Menschen auf beiden Seiten der Grenze zusammen und gaben dadurch und durch verbale Äußerungen ihrem Unmut Ausdruck. Am 15. August demonstrierten mittags am Ost-Berliner Arkonaplatz nahe der Grenze ein- bis zweitausend Menschen gegen deren Abriegelung. Kollektive Proteste und spontane Demonstrationen in Ost-Berlin trieb die Volkspolizei in den folgenden Tagen immer wieder mit Nebelkörpern, Wasserwerfern und Schlagstockeinsatz auseinander. Aber es kam, wie der SED-Vorsitzende Walter Ulbricht im vorhinein versichert hatte, nicht zu einer Aufstandsbewegung in der DDR, die im Westen einige befürchtet hatten und die insbesondere Kremlchef Nikita Chruschtschow für möglich gehalten hatte. Die Überrumpelung der Bevölkerung, die Erfahrung von 1953, das schnelle Eingreifen der Parteimaschinerie und die schnelle und gut geplante Reaktion von Volkspolizei und Staatssicherheit gewährleisteten, dass es bei lokalen Protesten bleib. Ulbricht hatte schon am 1. August gegenüber Chruschtschow abgewiegelt: "Ein Aufstand ist nicht realistisch."

Erzwungene Zustimmung

Neben Stacheldrahtverhauen gehörten Mauern aus Gasbetonquadern zu den ersten Befestigungen der Grenzsperren in Berlin. Aufnahme vom August 1961. (© AP)

Eine weitere Reaktion der Bevölkerung auf den Mauerbau waren Solidaritätsadressen und Zustimmungserklärungen, die Betriebs- und Wohnkollektive aus der ganzen DDR an die Staats- und Parteiführungen richteten und in denen sie die "Maßnahmen", wie es vorerst hieß, ausdrücklich begrüßten. Denn die SED ließ sich die Grenzschließung von ihrem Staatsvolk bestätigen. Dadurch wollte sie sich, der Bevölkerung und der Welt eine Legitimität suggerieren, die tatsächlich nicht vorhanden war. Diese Briefe waren für die SED ein wichtiges Moment nachträglicher Legitimierung, die für die Propaganda intensiv genutzt wurden.

Die Propagandamaschine der SED war republikweit noch in der Nacht zum 13. August angelaufen, nachdem die Genossen der Bezirks- und Kreisleitungen aus dem Bett geklingelt worden waren. Der Apparat war mit sich zufrieden: "Es hat sich erwiesen, daß die Bezirksleitungen in wenigen Stunden den Partei- und Staatsapparat sowie das Parteiaktiv zur Lösung einer neuen Aufgabe mobilisieren und zum Einsatz bringen können. Die Büros und Apparate der Bezirksleitungen sowie entscheidende Staatsfunktionäre waren in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag gegen 3 Uhr einsatzfähig. Büromitglieder und Mitarbeiter der Bezirksleitungen begaben sich in die Kreise, um die Arbeit der Kreisleitungen zu unterstützen. In den Kreisen wurden sofort Beratungen mit den Parteisekretären, mit den Vorsitzenden der Blockparteien und Massenorganisationen durchgeführt und an den Schwerpunkten Agitatorengruppen eingesetzt. Die Parteileitungen in den Schichtbetrieben haben bereits in den frühen Morgenstunden des 13.8. Versammlungen und Aussprachen organisiert. Dasselbe geschah in vielen Hausgemeinschaften. Die Mehrheit der Werktätigen wurde am Montagvormittag [14.8.] durch Versammlungen und Foren gründlich über die Maßnahmen der Regierung informiert. Die Partei wurde faktisch unter den Massen politisch wirksam, bevor der Feind überhaupt gewahr wurde, was geschehen war, und hatte die Lage fest in der Hand, wobei zu berücksichtigen ist, daß ein großer Teil der aktivsten Genossen Mitglieder der Kampfgruppen ist, zu Schutzmaßnahmen eingesetzt war und nicht unmittelbar in den Agitatorengruppen mitwirken konnten."

Der Parteiapparat war schnell mobilisiert und agitierte die Bevölkerung, bevor diese sich ein eigenes Bild hatte machen können. Auch die Schnelligkeit, in der SED-Propagandisten den Bürgern der DDR auf Versammlungen die neue Situation erläuterten, hat wohl dazu beigetragen, dass es in der DDR verhältnismäßig ruhig blieb. Auf diesen von der SED in Betrieben und Wohngebieten einberufenen Versammlungen wurden die von den Funktionären vorformulierten Zustimmungserklärungen verabschiedet. Parteifunktionäre verlangten von den Teilnehmern, die Solidaritätsadressen zu unterschreiben, die sie dann an die Parteiführung sandten. So verfasste die Nachtschicht des Milchhofs Weißensee schon in der Nacht zum 13. August eine zustimmende Solidaritätsadresse mit 23 Unterschriften an Walter Ulbricht. Ihr folgten zahlreiche andere Betriebe und Wohngebiete aus allen Teilen des Landes.

Wenn der verbale Druck der Funktionäre nicht ausreichte, um die Teilnehmer der Versammlungen zu überzeugen, nahmen Volkspolizei oder Staatssicherheit einige exemplarische Verhaftungen vor, um die anderen zur Zustimmung zu nötigen. Ein Kraftfahrer aus der Gegend von Magdeburg zum Beispiel sprach sich bei einer Betriebsversammlung am 14. August gegen eine zustimmende Resolution aus. Er konnte diese zwar durch sein Auftreten verhindern, wurde aber nach der Versammlung inhaftiert. Zwei Bürger aus Lindenberg im Kreis Sonneberg wurden verhaftet, weil sie in einer Einwohnerversammlung gesagt hatten, die SED sei schuld an der "Republikflucht", weil "die Arbeiter in der DDR nichts zu melden" hätten. In Plauen verhielten sich Jugendliche auf einer Einwohnerversammlung am 14. August renitent. Der Bericht sagt, sie hätten einen Angehörigen der SED-Bezirksleitung beschimpft. Zwei "Rädelsführer" wurden verhaftet. In mehreren Berichten wird hervorgehoben, dass sich vor allem junge Leute offen gegen die "Maßnahmen" in Berlin aussprächen. Diese "provokatorische" oder "feindliche" Haltung bei jenem Teil der Bevölkerung, in den die SED ihre größten Hoffnungen setzte, alarmierte den Parteiapparat.

In den Betrieben

Bereits am 14. August seit 7.10 Uhr in der Frühe erhielt Erich Honecker, im SED-Apparat zuständig für die Organisation des Mauerbaus, die ersten Berichte über die Reaktionen und Diskussionen in der Bevölkerung. In den meisten Betrieben lief die Arbeit normal an. Nur vereinzelt forderten Arbeiter ihre Kollektive zum Streik auf, etwa in einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) bei Halberstadt. Teilweise kursierten Gerüchte darüber, dass in Berlin gestreikt würde. Allerdings sind einige kleinere Arbeitsniederlegungen aktenkundig geworden. Etwa 40 Arbeiter des VEB Holzindustrie Hennigsdorf bei Oranienburg traten beispielsweise in den Ausstand. Sie kritisierten, vor den "Maßnahmen" nicht gefragt worden zu sein, und forderten die Rücknahme der Grenzschließung. Außerdem verlangten sie, dass das Streikrecht im Arbeitsgesetzbuch verankert werde. Doch solche Reaktionen waren vereinzelt und in den meisten Betrieben blieb es ruhig.

Darüber hinaus gab es andere, stillere Reaktionen. Denn die Drohgebärde, die mit dem Mauerbau verbunden war, hatten die meisten Arbeiter durchaus verstanden. Hatten sie doch in vielen zustimmenden Resolutionen schon unterschreiben müssen, dass sie künftig für dasselbe Geld mehr würden arbeiten wollen. Das veränderte die Situation und vertiefte den Missmut, die einzelne interne Berichte beschreiben. In einem Köpenicker Betrieb schlug den Genossen der SED an den Tagen nach dem Mauerbau "eisiges Schweigen" entgegen. Dies wird auch aus einem Betrieb in Hennigsdorf gemeldet: Es würde kein Protest laut und die geforderten Zustimmungserklärungen würden ohne Protest oder Diskussion unterschrieben. Es gäbe jedoch eine heimliche Sympathie mit Provokateuren. Aus anderen Betrieben wurde noch nach einigen Wochen gemeldet, dass SED-Angehörige von ihren Kollegen nicht mehr gegrüßt, gemieden und Gespräche bei ihrer Annäherung abgebrochen würden. Die Grenze zwischen oben und unten war wieder einmal deutlich hervorgetreten.

Andere Proteste

Der Vollständigkeit halber sei noch auf andere Protestformen hingewiesen. An vielen Orten tauchten antikommunistische Losungen an den Wänden auf:

"Heute rot – morgen tot"
"SED – nee"
"Nieder mit der SED"
"Kommunisten raus"
"erst freie Wahlen – weg mit den Panzern aus Berlin".

Einige meinten, ein Fanal setzen zu müssen. Gemeinsam mit fünf Freunden protestierte beispielsweise der später von MfS-Männern an der Grenze erschossene Michael Gartenschläger gegen die Grenzschließung. Sie waren Rock'n'Roll-Liebhaber, hörten dementsprechend RIAS und fuhren häufig nach West-Berlin. Durch die Grenzschließung war ihr Lebensstil bedroht, und sie wehrten sich, indem sie Farbflaschen auf SED-Losungen warfen und in der Nähe ihres Heimatortes die Scheune einer LPG in Brand setzten.

Intellektuelle und Künstler

Die alten Eliten, vor allem die noch in älterer Zeit geschulte Intelligenz, stand der Grenzschließung, wie zu erwarten gewesen war, reserviert gegenüber. Besonders Ingenieure und Ärzte wurden in einem internen Bericht bezichtigt, "provokatorisch gegen unsere Maßnahmen" aufzutreten.

Auch an den Universitäten organisierten die Leitungen der Institute und Fakultäten gemeinsam mit den SED-Organisationen Versammlungen, in denen die Maßnahmen der Regierung gebilligt werden sollten. Unter den Wissenschaftlern bildeten sich Gruppen, die teils offen dagegen auftraten, teils sich um die geforderten Zustimmungserklärungen herumzudrücken versuchten. Unter denjenigen, die offen gegen die Grenzschließung protestierten, waren einige, die sich bereits im Juni 1953 und während des Aufstands in Ungarn 1956 kritisch gegen die Politik der SED geäußert hatten. Nach Einschätzung der Partei waren sie an den Universitäten allerdings in der Minderheit. Die Ambivalenz der Reaktionen zeigt sich an zwei Beispielen.

An der Humboldt-Universität vertraten – zur Verwunderung der anwesenden Genossen – einige Wissenschaftler die Ansicht, die Grenzschließung richte sich vornehmlich gegen die Bürger der DDR und bewirke eine Einschränkung der persönlichen Freiheit. Sie solle die "Republikflucht" verhindern und entspräche nicht den Wünschen der Bevölkerung, wie von der Regierung immer hervorgehoben, sondern den Bedürfnissen der Partei. Darüber hinaus zeige sich dort eine Vermeidungsstrategie, da parteilose Kollegen es vermieden, mit und in Gegenwart von SED-Genossen politische Gespräche zu führen. Außerdem weigerten selbst Genossen sich zunehmend, Parteiaufträge zu übernehmen. Einige Kollegen, und dies erweitert das Spektrum der möglichen Reaktionen, seien nicht zur Arbeit erschienen, und man vermute, dass sie "republikflüchtig" geworden seien.

An der Technischen Hochschule Dresden dagegen hatte noch in der Nacht zum 13. August die Parteileitung die Initiative ergriffen. Es gelang ihr, die Meinungsäußerungen zur Zufriedenheit der Partei konform und äußerst zustimmend zu halten. Mehrere Professoren gaben freiwillig und schnell Erklärungen ab, dass sie die "Maßnahmen" vollständig unterstützten und künftig zur Erfüllung der wissenschaftlichen Aufgaben noch mehr und besser arbeiten würden. In einige Resolutionen flossen allenfalls kleine Vorbehalten ein. In den Diskussionen kam es vereinzelt zu Hinweisen, man solle das Argument des Menschenhandels nicht überstrapazieren, da viele Menschen freiwillig und aus anderen Gründen als einer Abwerbung in den Westen gegangen seien. Einige Wissenschaftler verweigerten anfangs ihre Unterschriften zu den geforderten Zustimmungserklärungen, da dort immer von einer Zustimmung zum Beschluss der Volkskammer die Rede war. Sie argumentierten, dass es sich bei diesem Beschluss um eine Blanko-Vollmacht handele und man nicht wissen könne, welche Maßnahmen auf diese Grundlage noch eingeleitet würden.

Auch bei den Künstlern zeigte sich eine ambivalente Haltung. Einige, wie Ernst Bloch und Peter Palitzsch, nutzten einen zeitweisen Westaufenthalt, um nicht mehr zurückzukehren. Andere, wie Stephan Hermlin, ergingen sich in Zweideutigkeiten und versuchten, das Geschehen herunterzuspielen: Berlin sei bereits seit 1949 geteilt gewesen. Wieder andere, darunter Helene Weigel, Elisabeth Hauptmann, Hanns Eisler und Paul Dessau, verdammten jene, die sich in ihrer Wahrnehmung auf die Seite der Reaktion geschlagen hatten, und trugen auf diese Weise zur Unterstützung der Machthaber in der DDR bei.

Abweichler in der SED

West-Berliner Polizei und Feuerwehr beobachten, wie jenseits der Mauer mit Wasserwerfern versucht wird, Fluchtversuche zu unterbinden. 14. September 1961. (© AP)

Selbst innerhalb der Partei waren sich anfangs nicht alle Genossen über die friedenserhaltende Wirkung der Mauer einig. Ein interner Bericht formuliert das Unbehagen einiger Genossen, die gefragt hätten: "Warum mußten wir Panzer einsetzen?" Auch wenn die Irritation innerhalb der Partei schwach und ohne öffentlichen Ausdruck blieb, musste man intern doch einige Widerstände einräumen. Einige SED-Mitglieder "lehnten die weitere Mitarbeit in den Kampfgruppen ab". Vor allem das Verbot, in den Westen zu reisen und mit Menschen aus dem Westen Kontakt zu haben, war vielen Parteimitgliedern unverständlich und wurde als unzulässiger Eingriff in ihr Privatleben aufgefasst. Dieses Problem schien mehr Mitglieder der SED zu betreffen, als man angenommen hatte: "Ein größerer Teil [der] Parteimitglieder erkennt noch nicht die Gefahr, die für Bürger unserer Republik bei Besuchen in Westdeutschland gegeben ist, und begreift nicht die Notwendigkeit, auf Westreisen zu verzichten."

Außerdem waren einzelne Parteiaustritte und Funktionsniederlegungen zu verzeichnen. Der Bürgermeister von Falkensee etwa weigerte sich, für den Kreistag zu kandidieren, und wurde daraufhin von der Kreiskontrollkommission der SED vorgeladen. Daraufhin zog er es am 21. August vor, ebenfalls nach dem Westen zu gehen. Selbst SED-Mitglieder beteiligten sich an Demonstrationen gegen die Grenzschließung, versuchten Aufrufe zu verfassen, und riefen zum Streik auf. Ein Parteisekretär sagte, solange seine Westverwandtschaft ihn nicht mehr besuchen dürfe, würde er in der SED nicht mehr mitarbeiten. Einige Funktionäre gingen einfach in Urlaub oder erschienen nicht auf den ihnen zugewiesenen Posten, wie die SED gegenüber der Gewerkschaft kritisierte.

Vor allem in den Grenzkreisen, in denen die Bevölkerung mit ökonomischen Problemen stärker zu kämpfen hatte und in denen die Zwangsaussiedlungen der SED zusätzlich Sympathien gekostet hatten, standen auch Parteimitglieder den Maßnahmen der Regierung deutlich reserviert gegenüber. In einigen Orten wurde ein Drittel der Genossen als "schwankend" eingestuft. Dies sind Einzelfälle, die gleichwohl zeigen, wie tief die Zäsur des Mauerbaus in die Gesellschaft der DDR einschnitt. In ihrer Masse dürften die Mitglieder und insbesondere die lokalen Funktionäre der SED den Machtzuwachs, den ihnen der Mauerbau bescherte, begrüßt haben.

Ausblick

Ost-Berliner Kinder spielen "Volkspolizei" in unmittelbarer Nähe der Berliner Mauer entlang der Bernauer Straße, 22. Oktober 1961. (© AP)

Der Mauerbau war für die SED zunächst ein Erfolg: Sie hatte die Bevölkerung der DDR auf dem von ihr beherrschten Territorium immobilisiert und nutzte dies, um ihre Macht zu konsolidieren. Dies zeigt sich unter anderem an der Siegeseuphorie, die sich unter den Funktionären seit dem 13. August breitmachte, die von polizeilicher und strafrechtlicher Repression begleitet war. Die Bevölkerung sollte merken, dass jetzt ein anderer Wind wehte und dass sie dem Parteiapparat noch stärker ausgeliefert war als vorher: im Wortsinne nun ausweglos. Und sie lernte es, wie es der Verteidigungsminister im September formulierte: "Seit dem 13. August 1961 haben wir auch hier bedeutsame Fortschritte in der Erziehungsarbeit unter der Bevölkerung erzielt. Im Bewußtsein und der Aktivität der Werktätigen vollzieht sich ein großer Aufschwung." In rascher Folge wurden, um nur einige Konsequenzen des Mauerbaus zu nennen, alle nicht unbedingt nötigen Verbindungen in den Westen gekappt, die Wehrpflicht eingeführt, eine Erhöhung der Arbeitsleistungen beschlossen und ein strafbewehrter Arbeitszwang eingeführt.

Jedoch war die SED nicht in der Lage, aus diesem Zuwachs an Macht auch eine größere Zustimmung in der Bevölkerung und damit einen Zuwachs an Legitimität zu generieren. Dafür hätte sie ihre Politik stärker auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausrichten müssen, wozu sie sich nicht verständigen konnte.

West-Berliner Kinder versuchen an der Liesenstraße im Wedding einen Blick nach Ost-Berlin zu erhaschen. 23. August 1961. (© AP)

Erst mit dem Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker kam verspätet eine gewisse Ausrichtung auf die Konsumbedürfnisse der breiten Masse, die zudem von der Wirtschaftsentwicklung nicht getragen wurde und zu einer Dauerkrise führte, die das Ende der DDR mit herbeiführte. Statt eines Wandels der Politik setzte die SED zu Sicherung ihrer Herrschaft darauf, die Immobilisierung der Bevölkerung auch auf das Innere der DDR auszudehnen und zu zementieren. Deshalb hatte die mit dem Mauerbau einsetzende Politik langfristig keinen Erfolg: In der DDR wuchs der innere Druck in den folgenden Jahrzehnten so stark, dass die SED-Führung, nachdem sie ihre Schutzmacht verloren hatte, 1989/90 nahezu ohne Gegenwehr von einer wachsenden Protestbewegung hinweggespült wurde.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Ilko-Sascha Kowalczuk/Torsten Diedrich (Hg.), Staatsgründung auf Raten? Zu den Auswirkungen des Volksaufstandes 1953 und des Mauerbaus auf Staat, Militär und Gesellschaft der DDR, Berlin 2005.

  2. Michael Lemke, Die Berlinkrise 1958 bis 1963. Interessen und Handlungsspielräume der SED im Ost-West-Konflikt, Berlin 1995; Rolf Steininger, Der Mauerbau. Die Westmächte und Adenauer in der Berlinkrise 1958–1963, München 2001; Hope M. Harrison, Ulbrichts Mauer. Wie die SED Moskaus Widerstand gegen die Mauer brach, Berlin 2011; Manfred Wilke, Der Weg zur Mauer. Stationen der Teilungsgeschichte, Berlin 2011. Vgl. in der vorliegenden Ausgabe die Beiträge von Externer Link: Gerhard Wettig, Die UdSSR und die Berliner Mauer, u. Externer Link: Hope M. Harrison, Walter Ulbricht, der Bau der Mauer und der Umgang damit seit 1989.

  3. Patrick Major, "Mit Panzern kann man doch nicht für den Frieden sein". Die Stimmung der DDR-Bevölkerung zum Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 im Spiegel der Parteiberichte der SED, in: Jb. f. historische Kommunismusforschung 1995, S. 208–223; ders., Vor und nach dem 13. August 1961: Reaktionen der DDR-Bevölkerung auf den Bau der Berliner Mauer, in: AfS 39 (1999), S. 325–354; ders., Behind the Berlin Wall. East Germany and the Frontiers of Power, Oxford 2009, S. 119–143; Gerhard Sälter/Beatrice Jansen-De Graaf, "Hier wordt een misdad begaan". Reacties van de Oost-Berlijnse bevolking op de bouw van de Muur, in: Historisch Nieuwsblad 6/2001, S. 26–30; Gerhard Sälter/Manfred Wilke, Ultima Ratio: Der 13. August 1961. Der Mauerbau, die Blockkonfrontation und die Gesellschaft der DDR, Sankt Augustin/Berlin 2011.

  4. Patrick Major, Behind the Berlin Wall. East Germany and the Frontiers of Power, Oxford 2009, S. 82–88.

  5. Gerhard Sälter, Fluchtverhinderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe; in: Klaus-Dietmar Henke (Hg.), Die Mauer. Errichtung, Überwindung, Erinnerung, München 2011, S. 152–162, hier 152–155.

  6. Patrick Major, Torschlußpanik und Mauerbau. "Republikflucht" als Symptom der zweiten Berlinkrise; in: Burghard Ciesla u.a. (Hg.), Sterben für Berlin. Die Berliner Krisen 1948: 1958, Berlin 2000, S. 221–243, hier 241–243.

  7. Erinnerungen von Walter Vogt, Angehöriger der Kampfgruppen und Funktionär der Künstlergewerkschaft der DDR, BArch, SGY 30/1820, Bl. 47. – Vogt muss schon sehr auf den Applaus der SED-Oberen gesehen haben, um Überlebensstrategien der "Werktätigen" als "unredliches Treiben" zu bezeichnen.

  8. Information der Abt. Parteiorgane, 13.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/433, Bl. 4f.

  9. Fernschreiben des Bundespresseamts, 13.8.1961, PA-AA, Bestand B 12, Bd. 192, o. Pag.

  10. Landesarchiv Berlin (LAB), C Rep. 303-26-01, Nr. 239, Bl. 4, 10, 13f, 20.

  11. Information der Abt. Parteiorgane, 13.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/433, Bl. 4f.

  12. Informationen der Abt. Organisation und Kader des ZK der SED über Reaktionen auf die Schutzmaßnahmen, 14.8.1961, BArch, DY 30/3682, Bl. 157, 159.

  13. Information der Abt. Parteiorgane, 13.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/433, Bl. 6f, 12–14.

  14. Vereinzelt geschah das übrigens bis zum Ende der 1960er-Jahre, dass Ost-Berliner, häufig angetrunken und deshalb risikobereiter, gegen die Mauer protestierten und die Grenzsoldaten als Handlanger beschimpften.

  15. Jürgen Petschull, Die Mauer: August 1961, Hamburg 1981, S. 151.

  16. Bericht über [...] Einsatzbereitschaft der 1. Mot. Brigade der Bereitschaftspolizei, Oberstleutnant Wahner, 19.9.1961, BArch, DY 30/IV 2/12/24, Bl. 168–196, hier 189.

  17. Gespräch Chruschtschows mit Ulbricht, 1.8.1961, dok.: Gerhard Wettig u.a. (Hg.), Chruschtschows Westpolitik 1955–1964, Bd. 3, München 2011, Dok. 15.

  18. Abt. Parteiorgane an Honecker: Einschätzung der Partei- und Massenarbeit sowie der Lage in der Republik, 20.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/190, Bl. 9–33, zit. 10 (Hervorheb. i. Orig.).

  19. Informationen der Abt. Organisation und Kader des ZK der SED über Reaktionen auf die Schutzmaßnahmen, 14.8.1961, BArch, DY 30/3682, Bl. 157, 159.

  20. Zustimmungserklärungen von Betriebskollektiven zu den Maßnahmen der Sicherung der Staatsgrenze der DDR, 1961, BArch, NY 4182/1100.

  21. Bericht des MfS, 18.8.1960, gegengezeichnet von Honecker am 19.8., BA-MA, VA-01/39572, Bl. 68.

  22. Tagesrapport des Kommandos Grenzpolizei, 15.8.1961, BA-MA, Pt 7799, Bl. 94.

  23. Tagesrapport des Kommandos Grenzpolizei, 16.8.1961, BA-MA, Pt 7799, Bl. 104.

  24. Abt. Parteiorgane an Honecker: Einschätzung der Partei- und Massenarbeit, 20.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/190, Bl. 17f.

  25. Tagesrapport des Kommandos Grenzpolizei, 17.8.1961, BA-MA, Pt 7799, Bl. 113.

  26. Patrick Major, Torschlußpanik und Mauerbau. "Republikflucht" als Symptom der zweiten Berlinkrise; in: Burghard Ciesla u.a. (Hg.), Sterben für Berlin. Die Berliner Krisen 1948: 1958, Berlin 2000, S. 221–243, hier 240.

  27. Informationen der Abt. Organisation und Kader des ZK der SED über Reaktionen auf die Schutzmaßnahmen, 14.8.1961, BArch, DY 30/3682, Bl. 157, 159.

  28. Patrick Major, Torschlußpanik und Mauerbau. "Republikflucht" als Symptom der zweiten Berlinkrise; in: Burghard Ciesla u.a. (Hg.), Sterben für Berlin. Die Berliner Krisen 1948: 1958, Berlin 2000, S. 221–243, hier 240.

  29. Abt. Parteiorgane an Honecker: Einschätzung der Partei- und Massenarbeit, 20.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/190, Bl. 19.

  30. Andreas Frost, Michael Gartenschläger: Der Prozess, Schwerin 2002, S. 13.

  31. Abt. Parteiorgane an Honecker: Einschätzung der Partei- und Massenarbeit, 20.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/190, Bl. 11f.

  32. Information der Abt. Parteiorgane über einige Probleme und die Stimmung unter den Wissenschaftlern, 29.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/295, Bl. 165–169.

  33. Information der Abt. Wissenschaften über die Situation an der Humboldt-Universität an Abt. Parteiorgane, 18.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/315, Bl. 457–460.

  34. Information der Abt. Wissenschaften über die Situation an der Humboldt-Universität an Abt. Parteiorgane, 18.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/315, Bl. 461–467.

  35. Briefe dok.: Manfried Hammer u.a. (Hg.), Das Mauerbuch. Texte und Bilder aus Deutschland von 1945 bis heute, 2. Aufl., Berlin (W.) 1984, S. 137–146.Information der Abt. Wissenschaften über die Situation an der Humboldt-Universität an Abt. Parteiorgane, 18.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/315, Bl. 461–467.

  36. Abt. Parteiorgane an Honecker: Einschätzung der Partei- und Massenarbeit, 20.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/190, Bl. 11f.

  37. Tagesrapport des Kommandos Grenzpolizei, 22.8.1961, BA-MA, Pt 7799, Bl. 155.

  38. Einschätzung der Partei- und Massenarbeit, 20.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/190, Bl. 11f.

  39. Sonderinformation 024/61 der Politverwaltung des Kommandos der DGP, 30.8.1961, BArch, DY 30/IV 2/12/72, Bl. 139.

  40. Information der Abt. Parteiorgane über einige Probleme der Gewerkschaftsarbeit [...], 15.9.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/295, Bl. 165–169.

  41. Kurzinformation der Abt. Parteiorgane über Stimmung an der Staatsgrenze West, 15.9.1961, BArch, DY 30/IV 2/5/295, Bl. 229–234, hier 231.

  42. General Hoffmann, Minister für Nationale Verteidigung der DDR, auf der Tagung der Verteidigungsminister des Warschauer Pakts am 8.–9.9.1961, BA-MA, AZN 32595, Bl. 51–62, zit. 58.

  43. Thomas Lindenberger, Diktatur der Grenze(n). Die eingemauerte Gesellschaft und ihre Feinde; in: Hans-Hermann Hertle (Hg.), Mauerbau und Mauerfall. Ursachen, Verlauf, Auswirkungen, Berlin 2002, S. 203–214.

Dr. phil., Leiter des Arbeitsbereichs Forschung und Dokumentation an der Gedenkstätte Berliner Mauer, Berlin.