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Taktik der "Bürgernähe" des MfS | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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Taktik der "Bürgernähe" des MfS Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985

Benjamin Koerfer

/ 23 Minuten zu lesen

Benjamin Koerfer wirft einen mikroperspektivischen Blick auf die Anpassungsversuche des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in den 1980er Jahren - am Beispiel der sog. "bürgernahe Sicherungstaktik" bei Willy Brandts Besuch 1985 in Ost-Berlin.

Willy Brandt bei seinem Besuch in Ost-Berlin 1985 (© Bundesarchiv, Bild 183-1985-0918-308, Foto: Rainer Mittelstädt)

I. Einleitung - Totenstille bei Willy Brandts Besuch in Ost-Berlin

Als Bundeskanzler Willy Brandt 1970 nach Erfurt reiste, wurde ihm riesiger Zuspruch der DDR-Bürger zu Teil. Als er 1985 Ost-Berlin besuchte, war davon nichts zu spüren. Das Ministerium für Staatssicherheit der DDR (nachfolgend: MfS) hatte getarnte Mitarbeiter als Schaulustige eingesetzt, um eine ähnliche Szenerie zu verhindern. Im Jargon des MfS wurde dies irreführend als "bürgernahe Sicherungstaktik" bezeichnet.

In der Folge werden Brandts Besuch im Spiegel der westlichen Medien beschrieben und die internen Abläufe des MfS bei diesem Einsatz aufgearbeitet. Die Ergebnisse münden im Hinblick auf die Geschichte der DDR und des MfS in den 1980er Jahren in der These, dass es sich hier nicht nur um eine Strategieanpassung bezüglich Willy Brandt handelte, sondern dass sich in der "bürgernahen" Taktik ein Anpassungsversuch des MfS auf die neuen Herausforderungen der DDR und die Kontextbedingungen der 1980er Jahre insgesamt offenbart.

Als Quellengrundlage dienen dabei die Akten des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU). Diese ermöglichen einen Einblick in die internen Abläufe zwischen den verschiedenen involvierten Abteilungen des MfS und offenbaren durchaus Diskrepanzen zwischen den einzelnen Stellen. Es kann vermutet werden, dass die neue Taktik in der Folge noch häufiger zum Einsatz gebracht wurde. Es wären weitere Forschungen von Nöten, um den genauen Umfang des Einsatzes dieser Vorgehensweise einschätzen zu können. Die Betrachtung des "bürgernahen" Einsatzes stellt einen neuartigen Zugang zur Geschichte der Stasi dar.

Der Brandt-Besuch in den Medien

"Die Polizeiabsperrungen hielten dem Druck nicht mehr stand. Scharen von Menschen strömten auf den Bahnhofsvorplatz. […] Plötzlich ertönten die ersten Willy-Rufe. 'Willy Brandt ans Fenster'." So oder ähnlich wurde in den westdeutschen Medien 15 Jahre später dem historischen Besuch Willy Brandts in Erfurt 1970 gedacht. Anlass für die neuerliche Berichterstattung war die anstehende Visite des SPD-Vorsitzenden in Ost-Berlin am 18. September 1985, die ebenfalls einen bemerkenswerten Verlauf nehmen sollte. Denn Willy Brandts Besuch sollte für das MfS der Auftakt zu einem veränderten Umgang mit den DDR-Bürgern werden. Sie reagierte damit auf die abnehmende Akzeptanz des Regimes im Inneren.

"Willy Brandt [war] im deutsch-deutschen Verhältnis nicht irgendwer", wie betont wurde - nach seinen großen Erfolgen in der Ostpolitik war er 1974 wegen der Guillaume-Affäre als Bundeskanzler zurückgetreten. Sein Verhältnis zu den Spitzen der DDR blieb schwer belastet: "Die Spionageaffäre Guillaume […] war nicht vergessen." Jahre zuvor hatten die begeisterten Reaktionen der ostdeutschen Bevölkerung auf den Aufenthalt Brandts in Erfurt die Machthaber in eine unangenehme Situation gebracht. Folgerichtig wurde die Strategie bei künftigen Besuchen geändert - so wirkte die Stadt Güstrow wie ausgestorben, als Bundeskanzler Helmut Schmidt sie 1981 für ein Arbeitstreffen besuchte. Zu dieser Zeit erinnerte man sich in der Staatsführung "mit Grausen" an die Reaktionen in der Bevölkerung auf Brandts Visite 1970. Daher ließ die Staatssicherheit lediglich ausgewählte Kader in die Nähe von Schmidt und Honecker, um spontane Sympathiebekundungen zu verhindern. Das Regime hatte aus den eigenen Fehlern gelernt. Dennoch waren die leeren Straßen nicht das optimale Bild, um sich propagandistisch stimmig gegenüber der eigenen Bevölkerung und dem Westen zu präsentieren.

Damit stellte sich die Frage nach der Organisation des Brandt-Besuchs 1985, denn "Helmut Schmidts Gang durch das zur Geisterstadt abgeriegelte Güstrow" war "da noch in genauso guter Erinnerung wie Brandts einziger Kurz-Aufenthalt in der 'DDR', als er 1981 François Mitterrand […] begleitete." Er selbst hegte wohl keine allzu großen Hoffnungen, erneut in engen Kontakt mit der Bevölkerung treten zu können: "Die lassen mich in der DDR nicht frei herumspazieren, die denken gar nicht daran." Er schätzte vielmehr, "daß da etwas übriggeblieben ist von damals […], etwas, das nicht zur Wiederholung ermutigt." Diese Einschätzung entsprach dem Tenor in den westdeutschen Medien, die es ebenfalls für "höchst fraglich" hielten, ob sich Szenen wie in Erfurt wiederholen würden. Zudem wurde schlicht festgestellt, dass "Ost-Berlin Willy-Rufe zu verhindern wissen" werde.

Brandts Besuch verlief durchaus unüblich, da er von Honecker wie ein Staatsgast empfangen wurde, obwohl weder er noch die SPD Regierungsverantwortung trugen und die Folgen der Guillaume-Affäre das Verhältnis der beiden belasteten. Das Protokoll umfasste die folgenden Termine: ein gemeinsames Abendessen, eine Stadtrundfahrt durch Ost-Berlin, ein Treffen mit Vertretern der evangelischen Kirche und Gespräche mit Honecker, bei denen unter anderem "die Einrichtung [einer] gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Bildung eines 'atomwaffenfreien Korridors in Europa'" vereinbart wurde. Außerdem gab es einen öffentlichen Auftritt Unter den Linden. Jedoch ließ man Brandt keineswegs "frei herumlaufen […], jede spontane Begegnung mit Ost-Berlinern nach Art der Erfurter 'Willy, Willy'-Rufe 1970 [wurde] vorsorglich ausgeschlossen." Umso mehr verwundert die Szenerie, die sich bei Brandts Termin Unter den Linden ergab. Hier legte er einen Kranz am Mahnmal für die Opfer von Faschismus und Krieg nieder und besuchte das Museum für Deutsche Geschichte. Als er an diesen öffentlichen Orten ankam, hatte sich auch tatsächlich eine größere Menschenmenge versammelt. Jedoch verharrten "hunderte von DDR-Bürgern in Totenstille", als Brandt zur Ehrung der Opfer schritt. Wieso blieben Reaktionen auf den einst gefeierten Brandt aus, obwohl die anwesenden Menschen allem Anschein nach eine exklusive Gelegenheit dazu gehabt hätten? In der Zeit seit seinem Erfurtbesuch hatte sich nichts ereignet, was die öffentliche Meinung in der DDR über Willy Brandt so nachhaltig verändert haben könnte. Viele Beobachter versuchten die Reserviertheit durch die kurzfristige Ankündigung des Besuchs oder die schlecht einsehbare Szenerie vor Ort zu erklären, manche dokumentierten diese lediglich, ohne sie zu hinterfragen.

Andere schauten jedoch genauer hin. So stellte etwa Günter Müchler in seinem Artikel für die "Bonner Rundschau" nüchtern fest: "Die Beamten des Staatssicherheitsdienstes (MfS) hielten sich dezent im Hintergrund." Er identifizierte zwar nicht das Ausmaß des Einsatzes, erkannte unter den Schaulustigen anscheinend aber einige Mitarbeiter des MfS. Auch die ARD-Tagesschau thematisierte diese Beobachtung in der Spätausgabe am 18. September. Deutlich wurden die Journalisten Dravenau und Pieper: Es habe sich "eine 350-köpfige Menschengruppe vor dem Mahnmal gebildet, darunter - man konnte sie gut erkennen - viele Mitglieder des Staatssicherheitsdienstes […]. Sie stehen zumeist in der zweiten Reihe, unauffällig in ihren Lederjacken." Die Autoren offenbaren die Szenerie also als Ergebnis einer "listenreichen Regie" seitens des MfS. Interessanterweise erwähnte Heinz Dravenau sie in seinem einige Zeit später erschienenen Artikel im "Vorwärts" nicht mehr. Auch in der am 23. September 1985 publizierten Ausgabe des Magazins "Der Spiegel" wurde diese Beobachtung nicht thematisiert, obwohl sie aufgrund des zeitlichen Abstands mittlerweile bekannt gewesen sein dürfte. Möglicherweise wurde dieser Feststellung in der medialen Betrachtung mit größerem zeitlichem Abstand wenig Bedeutung beigemessen. Barbara Marshall fasst in ihrer Brandt-Biographie zusammen: "Für wie 'gefährlich' die DDR-Machthaber die potentielle Wirkung Brandts auf die ostdeutsche Öffentlichkeit noch immer einschätzten, kam darin zum Ausdruck, daß bei seinem Museumsbesuch alle anderen Besucher MfS-Angehörige waren."

Eine neuartige Taktik

Die Beobachtung einiger Journalisten entsprach den Tatsachen. In den mittlerweile zugänglichen Akten ist zunächst von "insgesamt und teilweise modifiziert[en], auf den Besuches des SPD-Vorsitzenden abgestimmt[en] zum Einsatz gebrachten Sicherungselemente[n]" die Rede. Hinter dieser hölzernen Umschreibung verbirgt sich eine bei dieser Gelegenheit erstmals angewandte Taktik des MfS. Es waren tatsächlich in großer Zahl getarnte Mitarbeiter samt ihrer Familienangehörigen zum Mahnmal Unter den Linden und ins Museum für Deutsche Geschichte transportiert worden, um die Szenerie des Besuchs zu kontrollieren und das Straßenbild, welches sich Beobachtern in West und Ost bot, zu gestalten. Über dieses neuartige Vorgehen tauschten sich die verschiedenen Abteilungen des MfS intern aus. Dabei taucht ein Begriff immer wieder auf, den man heutzutage nur aus anderen Kontexten kennt: der Begriff der Bürgernähe. Was meinte das MfS damit und was bezweckte sie mit ihrer - gegenüber früheren Anlässen - veränderten Taktik?

II. Das neuartige Vorgehen der Staatssicherheit: Die "bürgernahe Sicherungstaktik"

Der Begriff der Bürgernähe ist im heutigen Sprachverständnis einigermaßen klar definiert. Nimmt man das populäre Online-Lexikon Wikipedia als Maßstab für das aktuell verbreitetste Verständnis dieses Begriffs, so ist eine bürgernahe Regierung oder Verwaltung eine, die "auf die Bedürfnisse, Probleme und die allenfalls geäußerten Wünsche der Bürger eingeht" und dabei möglichst "'unbürokratische' Vorgangsweisen" anwendet. Für politische Vereinigungen stellt die Bürgernähe ein prinzipiell positives Konzept dar, wenn die eigene demokratische Legitimation erhöht werden soll.

Legt man ein solches Verständnis zu Grunde, verwundert es, dass eine Terminologie wie etwa die "bürgernahe Sicherungstaktik" in den Akten der Staatssicherheit der DDR auftaucht. Diese hatte jedoch nicht das Ziel, den Schutz der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten (wie eventuell zunächst zu vermuten), sondern vielmehr eine Strategie zu entwickeln, die "generell […] das Vertrauen der Bevölkerung zur Partei und Staatsführung" befördern sollte.

Diese Vorgehensweise wurde wie folgt begründet: "die zunehmende Schärfe der Klassenauseinandersetzung [...] und die weitere allseitige Entwicklung unserer Republik und die nicht zuletzt immer mehr zum Tragen kommende Politik der Bürgernähe ergeben insgesamt ein neues Anforderungsbild, das mit perspektivischem Blick neu bestimmt und konsequent realisiert werden muß." So heißt es in einer Stellungnahme zu den Erkenntnissen aus den Maßnahmen bei Willy Brandts Besuch. Ziel sei "eine das Vertrauen der Bevölkerung zur Partei- und Staatsführung fördernde Sicherungstaktik." Zu diesem Zweck wurden - wie bereits erwähnt - Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und deren Angehörige getarnt als "Schaulustige" bei Willy Brandts Besuch in Ost-Berlin eingesetzt. Parallel zeigte die Staatsmacht jedoch auch durch uniformierte Kräfte Präsenz, um das gewohnte Bild derartiger Anlässe nicht zu gefährden. Der Begriff der Bürgernähe gehörte bis dato nicht zur gängigen Terminologie des MfS. Der Ausdruck wurde wahrscheinlich erst im Zuge der Ausarbeitung der neuartigen Strategie entwickelt.

Arbeitsteilung und Ausführung der Aktion

Federführend für die Operation während des Brandt-Besuchs war die Hauptabteilung Personenschutz (HA PS), deren Aufgabe die "Gewährleistung des Schutzes der führenden Repräsentanten der SED und der DDR sowie ihrer ausländischen Gäste unter allen Bedingungen" war. Leiter der dieser Abteilung war seit 1974 Günter Wolf. Ebenfalls involviert war die Hauptabteilung XXII, "Terrorabwehr". Wie wurde nun das neuartige Vorgehen intern bei der Staatssicherheit betrachtet und bewertet?

Zunächst waren Vorbereitungen nötig, da die Vorgehensweise des "gedeckten" (soll heißen: getarnten) Einsatzes von Mitarbeitern in Zivilkleidung bei offiziellen Terminen ein neuartiger Ansatz war. Daher musste das Personal auf die neue Aufgabe vorbereitet werden. So geht aus einem handschriftlichen Bericht des Hauptamtes Personenschutz hervor, dass "zur Realisierung dieser Einsatzaufgabe, die in gedeckter Form realisiert werden sollte, es notwendig war, aus dem Personalbestand solche Kader auszuwählen und auszubilden (kurzfristig) die in der Lage sind, operativ und flexibel der Situation und Aufgabenstellung entsprechend zu handeln". Und weiter: "In Vorbereitung beider Einsätze wurden ausgehend von den Aufgabenstellungen des Genossen Minister und des Ltr. der HA PS die für die jeweiligen Stützpunkte des Sicherungssystems, der speziellen Handlungen und Einsatzrichtungen der Reserve verantwortlich eingesetzten Leiter anhand der Sicherungskonzeption und vor Ort konkret in ihre speziellen Aufgaben eingewiesen." Insgesamt waren laut diesem Dokument ca. 600 Mitarbeiter (gedeckt und ungedeckt) im Einsatz. Wie die weitere Auswertung der Akten ergab, wurde die Vorbereitung auf diesen Einsatz überwiegend als nicht ausreichend angesehen, anders als es die obige Beschreibung suggeriert.

Interne Auswertung - Positive Bewertung

Über den Verlauf des Einsatzes sowie die Erkenntnisse aus ihm und die Vorgehensweise insgesamt tauschten sich verschiedene Dienststellen aus. Die Bewertung fiel insgesamt recht positiv aus: "Während der Gesamtdauer der Aktion war im Verantwortungsbereich der Hauptabteilung PS eine stabile politisch-operative Lage zu verzeichnen". Grundsätzlich wurde zudem festgehalten, dass sich "die gedeckte Einsatzdurchführung [...] beim Brandt-Besuch im wesentlichen bewährt" habe. Konkreter hieß es später an anderer Stelle, dass es gelungen sei, trotz der zahlreichen "gedeckt" eingesetzten Kräfte, ein normal wirkendes Straßenbild beizubehalten: "Bewährt hat sich der ausschließliche Einsatz von gedeckt handelnden Kräften des MfS, die Einbeziehung von weiblichen Angehörigen und Familienangehörigen der eingesetzten Sicherungskräfte, [...] zur Aufrechterhaltung eines völlig normal wirkenden öffentlichen Lebens in den verschiedensten Handlungsräumen. Die normale Präsenz uniformierter Kräfte und ihr Wirken vor allem in der Tiefe sowie die beabsichtigte Vermeidung des Einsatzes gesellschaftlicher Kräfte ist richtig und zweckmäßig." Zu diesem "völlig normal wirkenden öffentlichen Leben" trug auch die Kleidung der "gedeckten" Mitarbeiter bei, da sie sich unauffällig in das Straßenbild einfügen sollten: "Die Anpassung in der Bekleidung der SK [Sicherungskräfte] entsprechend der konkreten Einsatzlage (Straßenbild) trug zur Tarnung der SM [Sicherungsmaßnahmen] bei und sollte in den weiteren Einsatzdurchführungen beachtet werden." Betont wurde jedoch auch, dass die "bürgernahe Sicherungstaktik [...] nicht auf den Einsatz gedeckt handelnder Kräfte beschränkt werden" solle, damit "für die teilnehmende Bevölkerung […] auch das gewohnte Bild bei öffentlichen Anlässen gesichert werden" könne. Diese positiven Eindrücke über einzelne Aspekte des Einsatzes führten jedoch partiell zu Fehleinschätzungen des Einsatzes. So konstatierte beispielsweise Oberstleutnant Oswald (Hauptabteilung PS, Abteilung XI) es sei "erreicht" worden, "daß die Sicherungskräfte zwar im Handlungsraum präsent waren, aber nicht als solche erkannt wurden."

"Enttarnung" durch die westlichen Medien

Diese Einschätzung war wie gezeigt nur zum Teil korrekt, da der Einsatz getarnter Kräfte von westlichen Medienvertretern erkannt wurde. Dies war logischerweise auch die Hauptkritik, die MfS-intern in der Folge häufig geäußert wurde: "Durch die westlichen Massenmedien" würden "abfällige Bemerkungen über die Sicherungskräfte und -maßnahmen in Umlauf gesetzt", es erfolgte eine "teilweise Enttarnung unseres Vorgehens […]", so das Resümee der Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe. Darauf folgte eine Reihe von Zitaten westlicher Medien zur Kenntnisnahme der übrigen Abteilungen. "Insbesondere die eingesetzten Kamerateams" interessierten "sich auffallend deutlich für die laufenden politisch-operativen Sicherungsmaßnahmen", hieß es dazu noch am Tag des Besuchs von Seiten des Zentralen Operativstabs. Kritisiert wurde, dass "unerfahrene, nicht genügend politisch vorbereitete Angehörige als 'Bevölkerung' zum Einsatz" kamen und damit das Gesamtbild unrealistisch erscheinen ließen. Diese Kritik steht freilich im Widerspruch zum Bericht über die Vorbereitung der eingesetzten Kräfte weiter oben. Um eine Enttarnung zukünftig zu vermeiden, wurde die Empfehlung ausgesprochen, dass "beim Einsatz gedeckt handelnder Kräfte […] generell deren konkrete Instruierung über das Verhalten am Einsatzort erforderlich" sei und dadurch zu verhindern sei, "daß Unterschiede im Verhalten von als 'gedeckte Kräfte' eingesetzte[n] Angehörige[n] des MfS und 'normaler Bevölkerung' für die ausländische Presse sichtbar" werde und "zur Enttarnung der Sicherungselemente führten."

Verbesserung der Strategie

Um gegen dieses Defizit anzugehen, wurden diverse Verbesserungsvorschläge artikuliert. Beispielsweise wurde die Empfehlung ausgesprochen, die An- und Abreise der getarnt eingesetzten Mitarbeiter besser und unauffälliger zu koordinieren. Bei Brandts Besuch waren die MfS-Mitarbeiter größtenteils als geschlossene Gruppe am Ziel angekommen. In der Folge war für Außenstehende wohl auch deutlich zu erkennen, dass die anwesenden Menschen sich untereinander kannten, da sich viele Gesprächskreise bildeten, was den Eindruck einer zufällig zusammen gekommenen Menschenmenge konterkarierte. Auch die Kleidung solle besser abgestimmt werden. Um die Auswirkungen dieser besseren Tarnung auf die eigene Arbeit zu minimieren, sollten Erkennungszeichen festgelegt werden, an denen sich die Mitarbeiter untereinander erkennen sollten.

Trotz der Probleme wurde beabsichtigt, die Einsatzform des "gedeckten" Auftretens weiterzuentwickeln: "Die Methode der stichpunktartigen gedeckten Durchführung von Einsatzmaßnahmen erwies sich insgesamt als eine zweckmäßige Form und kann unter Beachtung spezifischer Anforderungen hinsichtlich der Ausbildung und Befähigung der Leiter und Angehörigen als taktische Handlungsvariante der HA PS weiterentwickelt werden." Es wurde jedoch auch angemahnt, dass die neue Taktik kein "Allheilmittel" darstelle und "eine prinzipielle Schlußfolgerung […], daß der Einsatz von 'gedeckten Kräften' als Bevölkerung ein bei allen Einsatzarten vorrangig einzusetzendes Sicherungselement" darstelle, als "nicht realistisch und […] nicht zu empfehlen" abgelehnt.

Die vorliegenden Akten offenbaren das Bild einer Behörde, welche intensiv und zumindest partiell kontrovers versuchte, die neue Taktik bei offiziellen Anlässen zu optimieren, um die gewünschten Reaktionen, Bilder und Eindrücke in Zukunft zu erreichen. Die gesammelten Erfahrungen wurden kritisch reflektiert, um die Taktik für zukünftige Einsätze zu verbessern. Eine gewisse Diskrepanz zwischen einzelnen Abteilungen deutet sich dabei an. Dieser Binneneindruck entspricht den Weisungen von MfS-Chef Erich Mielke. Dieser hatte angeordnet, "dem Interesse Brandts, DDR-Bürger zu treffen, 'offensichtlich entgegen zu kommen', Kontakte aber letztlich 'zuverlässig zu verhindern'". Die gegenüber früheren vergleichbaren Einsätzen veränderte Taktik offenbart sich also sehr deutlich bei der Analyse der relevanten MfS-Akten. Es ist naheliegend zu vermuten, dass die negativen Bilanzen (aus Sicht des MfS) der Besuche 1970 und 1981 ein wichtiger Faktor bei der Neukonzipierung der MfS-Vorgehensweise beim Brandt-Besuch 1985 waren. Darüber hinaus soll aber in der Folge gezeigt werden, dass hinter dem Konzept der bürgernahen Sicherungstaktik mehr steckte als nur ein taktischer Neuansatz des MfS, nachdem man bei ähnlichen Anlässen zuvor mit der eigenen Einsatzbilanz unzufrieden war. Vielmehr erkennt man hier die prekäre Lage von DDR und MfS in der Mitte der 1980er Jahre generell. Wie ist dies zu begründen?

III. Die Lage des Regimes 1985 - Wie kam es zum "bürgernahen" Einsatz?

Will man die Situation, in der sich die DDR Mitte der 1980er Jahre befand, verstehen, muss man verschiedene innen- und außenpolitische Faktoren berücksichtigen. Zudem gilt es das Verhältnis des MfS zur SED zu skizzieren. Im Rahmen dieses Beitrages ist nur die Schilderung von Grundzügen möglich. Zur genaueren Betrachtung und Charakterisierung des MfS gibt es mittlerweile sehr gute, einschlägige Forschungsliteratur.

Die Herausforderungen der DDR in den 1980er Jahren

Anfang der 1980er Jahre stand die DDR vor "fundamentalen Herausforderungen." Es machte sich "wachsendes Unbehagen" in der Bevölkerung breit, da "die diktatorischen Machtstrukturen immer schmerzlicher als nicht zu rechtfertigende, illegitime Anmaßung empfunden" wurden, widersprachen sie doch der Zustimmung zur KSZE-Vereinbarung von 1975. Diese war jedoch nur auf Grund strategischer Kalküle zu Stande gekommen und erlangte in der politischen Praxis der DDR-Führung nie Relevanz.

Hinzu kamen immer stärker hervortretende wirtschaftliche Probleme, durch die sich "die Lage der DDR […] in den frühen achtziger Jahren bedrohlich" zuspitzte. Die DDR war auf wirtschaftliche Hilfen des Westens angewiesen und musste sich diesem im Gegenzug mehr öffnen. Der MfS-Führung missfiel der "Westdrall" der DDR-Führung, was einen unterschwelligen Konflikt zwischen Parteiführung und Staatssicherheit zu Folge hatte. Ab 1985 veränderte sich die Situation gravierend durch den Amtsantritt des neuen Generalsekretärs der KPdSU, Michail Gorbatschow. Dieser erkannte, stärker als die Spitzen des DDR-Regimes, dass sich die Sowjetunion und der Ostblock insgesamt wirtschaftlich und militärisch überdehnt hatten. Die Führungsriege der DDR war allerdings nicht bereit, den neuen Kurs der Öffnung mitzugehen - trotz der vorherigen (in erster Linie ökonomisch motivierten) leichten Annäherung an den Westen. Insgesamt war der Reformwille sehr gering und sollte dies auch bis Ende der 1980er Jahre bleiben.

Es lässt sich schon für das Jahr 1985 konstatieren, dass "Honeckers Haltung zu Gorbatschow […] von Beginn an zwiespältig" war. Zum Zeitpunkt des Besuches von Bundeskanzler Willy Brandt in Ost-Berlin "waren die Animositäten […] noch ganz frisch". Diese Verwerfungen zwischen Ost-Berlin und Moskau will auch Brandt zum damaligen Zeitpunkt schon wahrgenommen haben. Mittelfristig ging er von einer Ablösung der DDR-Führung durch Gorbatschow aus. Zusammenfassend lässt sich festhalten: Innenpolitisch war die DDR mit wachsenden ökonomischen Problemen und einer durch die KSZE-Zusagen gestärkten Opposition konfrontiert, welche eine demokratische Reform der Strukturen der DDR anstrebte. Außenpolitisch war die DDR zusätzlich vermehrt auf wirtschaftliche Unterstützung des Westens angewiesen, was zu Unstimmigkeiten in der Führungsriege des Regimes führte. Ab 1985 konnte man sich zudem nicht mehr auf die vorbehaltlose Unterstützung des "großen Bruders" Sowjetunion verlassen, der 1953 den Aufstand in der DDR noch mit Panzern niedergeschlagen hatte.

Anpassungsversuche der Staatssicherheit

Trotz dieser für die DDR negativen Tendenzen stand "zu Anfang der achtziger Jahre [...] das Ministerium für Staatssicherheit [noch] im Zenit seiner Macht". Im Laufe des Jahrzehnts sollten sich die Veränderungen jedoch auch innerhalb des MfS bemerkbar machen: "Aus der Perspektive der MfS-Mitarbeiter verschoben sich die politischen Rahmenbedingungen [...] ständig zu ihrem Nachteil. Dies war eine Folge der Öffnungspolitik zum Westen". Diese Entwicklung zu Ungunsten des MfS bewirkte einen "Zwang zur Verringerung offener Repression" und "das Bemühen, innergesellschaftlichen Widerspruch präventiv zu bekämpfen und möglichst unsichtbar zu zersetzen". Um die gesellschaftlichen Forderungen nach einer Verringerung der Repressionen zu berücksichtigen und ihre Aufgaben dennoch weiter erfüllen zu können, war das MfS gezwungen, ihre Strategien zu überdenken und stärker im Verborgenen vorzugehen: Es erfolgte ein Übergang zu einer "defensiven, die Herrschaftsstrukturen konservierenden und sichernden Repression." Diese Änderung stellte jedoch mitnichten eine Liberalisierung dar, sondern nur eine neue Vorgehensweise bei der Kontrolle und Repression der Bevölkerung.

So verstärkte sich auch die Tendenz, die Bevölkerung der DDR als politisch unzuverlässig und vom Westen unterwandert zu betrachten. Dabei wurden nicht nur Menschen aus eher oppositionell eingestellten Milieus (wie beispielsweise der Kirche) sehr kritisch beäugt, "sondern […] selbst die Angehörigen institutioneller Säulen des Regimes grundsätzlich als potentiell unzuverlässig" verdächtigt. Diese Einschätzung des eigenen Volkes war dabei nicht völlig aus der Luft gegriffen: "Faktisch führten die verstärkten Kontakte und Beziehungen seit den siebziger Jahren zu einer schleichenden und nicht umkehrbaren Verwestlichung im akzeptierten oder zumindest tolerierten Wertehorizont der DDR-Bürger." Da die Hauptaufgabe des MfS in der Sicherung des Machterhalts des SED-Regimes lag, reagierte sie beinahe paranoid auf diese Tendenzen und entwickelte ausgeklügelte verdeckte Strategien, um potentielle Feinde des Regimes einzuschüchtern und in die Schranken zu weisen. Verleumdung, Rufmord und rücksichtslose Eingriffe in das Privatleben der Verdächtigen waren die Regel. "Das Ausweichen [...] auf andere Methoden der 'Feindbekämpfung' war auch ein Symptom der Schwäche des SED-Staats", fasst Gieseke das Dilemma von MfS und Staatspartei zusammen.

Parallel setzte man im MfS daher auch auf eine optimierte Öffentlichkeitsarbeit, um zu versuchen, sich ein besseres Image in der Bevölkerung zu verschaffen. Verdeutlicht wurde das in der Dienstanweisung Nr. 2/84. Darin wurde eingeräumt, dass beim MfS ein Reformbedarf bestehe, der es erfordere, "die Öffentlichkeitsarbeit insgesamt zu verstärken, sie differenzierter, überzeugungskräftiger, anschaulicher und damit sicherheitspolitisch wirkungsvoller zu gestalten." Ziel dabei sei die "allseitige[n] Stärkung und zuverlässige[n] Sicherung der Arbeiter- und Bauern-Macht bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR durch Darstellung und Verdeutlichung." Die von der Führung des MfS unterstellte Notwendigkeit, das vorherrschende Bild des Sicherheitsapparats in der Öffentlichkeit zu verbessern, wird hier deutlich. Dieser Ansatz schloss strategische Neuausrichtungen ein. Offenbar wollte man im Geheimen verstärkt gegen Teile der Bevölkerung vorgehen, das allgemeine Bild des MfS in der Öffentlichkeit jedoch verbessern. Es zeigte sich trotz dieser Maßnahmen, dass das MfS in der Bevölkerung zunehmend an Zuspruch und Rückhalt verlor - daher glaubte man umso mehr, der eigenen Bevölkerung auf keinen Fall trauen zu können. Ebenfalls wurde zu dieser Zeit versucht, das eigene Vorgehen zu verrechtlichen, um sich selbst zumindest eine Scheinlegitimität zu verschafften. Diese Bestrebungen sind von Clemens Vollnhals ausführlich beschrieben worden. Diese Entwicklungen hatten auch Folgen für den Personalbestand des MfS: "Die Verschärfung der inneren Überwachung als Reaktion auf die äußere Entspannung führte im Ministerium für Staatssicherheit zu einem erheblich verstärkten Personalausbau." Insbesondere die Zahl der "Inoffiziellen Mitarbeiter" stieg bis Mitte der 1980er Jahre auf einen Rekordwert - diese sollten als "Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind" und als "Augen und Ohren" des MfS in der Bevölkerung dienen.

Der "bürgernahe" Einsatz als Anpassungsversuch des Ministeriums für Staatssicherheit

Vergleicht man diese allgemeinen Entwicklungstendenzen und Problemfelder des MfS mit den Eindrücken, die man durch Betrachtung der Vorgehensweise beim Brandt-Besuch gewinnt, so fallen interessante Übereinstimmungen auf, welche die allgemeinen Erkenntnisse beispielhaft untermauern. So zeigt sich mit Blick auf die Zielsetzung des verdeckten Vorgehens des MfS, hier die Sicherstellung eines authentisch wirkenden Straßenbildes bei gleichzeitig ausbleibenden Sympathiekundgebungen für Brandt, dass der Anschein einer Scheinliberalität erzeugt werden sollte, wie er auch in Versuchen einer Verrechtlichung der eigenen Maßnahmen oder eines verdeckten Vorgehens gegen potentielle Regimegegner beabsichtigt war. Wie sehr dabei der eigenen Bevölkerung misstraut wurde, verdeutlicht die Tatsache, dass nicht etwa "Gesellschaftliche" oder "Inoffizielle Mitarbeiter" für diesen Einsatz herangezogen wurden, sondern hauptamtliche Kräfte des MfS und ihre Familien. Darüber hinaus wurde die Bevölkerung über den Besuch von Bundeskanzler Brandt im Vorfeld kaum informiert und sollte bei Betrachtung der Szenerie durch eine Kombination aus uniformierten und verdeckten Einsatzkräften das übliche Straßenbild erkennen. Daher kann man postulieren, dass die Taktik der Bürgernähe, wie bei Willy Brandts Besuch erstmals eingesetzt, eine direkte Folge der Neuausrichtung des MfS war.

Alle Maßnahmen, die Vorbereitungen, Ausführung und Auswertung des Einsatzes zeigen ein bereits verunsichertes oder zumindest umdenkendes, wenn auch beileibe kein schwankendes Regime. Man ging bei Willy Brandts Besuch quasi auf Nummer sicher, hatte aber neue Mittel und Wege, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Diese Vorgehensweise war zum Teil - im Sinne des MfS - durchaus erfolgreich: Wie gezeigt gingen nur eine einige der Medienberichte auf die Anwesenheit verdeckter MfS-Mitarbeiter ein, oftmals war es nur eine Randnotiz. In den meisten Berichterstattungen standen andere Themen im Vordergrund: etwa der Inhalt der Gespräche zwischen Brandt und Honecker, das sonst Regierungsvertretern anderer Länder vorbehaltene Protokoll oder die ungewöhnliche Geste Honeckers, die Delegation aus dem Westen bei einer Stadtrundfahrt persönlich zu begleiten. Insofern war den Behörden einigermaßen gelungen, was 1970 in Erfurt oder 1981 in Güstrow noch gänzlich fehlgeschlagen war: Die Szenerie nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten, ohne dass seitens des Westens die dazu erforderlichen Maßnahmen gänzlich aufgedeckt wurden. Man könnte von einem Teilerfolg der Staatssicherheit sprechen. Die intern geäußerte Kritik verdeutlicht dabei jedoch, dass durchaus hohes Optimierungspotential gesehen wurde.

Die ganze Konzeption des Einsatzes lässt allerdings bereits erkennen, wie stark sich die Rahmenbedingungen und Handlungsspielräume der SED und ihres "Schwertes und Schildes" bereits gewandelt hatten und wie versucht wurde, sich dem anzupassen. Die Strategie, subsumiert unter dem irreführenden und (aus heutiger Sicht) verfälschend anmutenden Begriff der Bürgernähe, zeigt in der Mikroperspektive Anpassungsversuche der Staatssicherheit an die neuen Herausforderungen, vor denen die DDR 1985 stand. Diese allein hätten nicht das Ende der DDR bedeutet, geben aber erste Hinweise auf die Ereignisse der Jahre 1989/1990.

Mit den Ergebnissen dieser Untersuchung offenbart sich die Möglichkeit, makroperspektivisch ähnliche Strategieanpassungen des MfS in anderen Bereichen ausfindig zu machen und den sehr fokussierten Blickwinkel dieser Untersuchung auszuweiten. Dies würde es erlauben, die Forschung über das MfS in den letzten Jahren der DDR voranzubringen.

Zitierweise: Benjamin Koerfer, Die Taktik der "Bürgernähe" des MfS, in: Deutschland Archiv Online, 19.04.2013, Link: http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/deutschlandarchiv/koerfer20130419

Fussnoten

Fußnoten

  1. Bonner Rundschau, 18. September 1985.

  2. Augsburger Allgemeine, 18. September 1985.

  3. Bernd Rother und Wolfgang Schmidt, Einleitung: Gemeinsame Sicherheit. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1982-1992, in: Helga Grebing, Gregor Schöllgen und Heinrich August Winkler (Hg.): Gemeinsame Sicherheit. Internationale Beziehungen und deutsche Frage 1982-1992 (Willy Brandt. Berliner Ausgabe 10), Bonn 2009, S. 15-112, hier S. 39.

  4. Norbert F. Pötzl, Erich Honecker. Eine deutsche Biographie, Stuttgart und München 2002, S. 190.

  5. Jan N. Lorenzen, Erich Honecker. Eine Biographie, Hamburg 2001, S. 151ff.

  6. Die Welt, 18. September 1985.

  7. Zitiert nach: Ebd

  8. Zt. n.: Stuttgarter Nachrichten, 18. September 1985.

  9. Westdeutsche Allgemeine, 18. September 1985.

  10. Stuttgarter Nachrichten, 18. September 1985.

  11. Jedoch machte Honecker gegenüber Brandt bei dieser Gelegenheit klar, dass er hoffe, die SPD würde die 1987 anstehenden Bundestagswahlen gewinnen. Vgl. Daniel Friedrich Sturm, Uneinig in die Einheit. Die Sozialdemokratie und die Vereinigung Deutschlands 1989/1990 (Willy-Brandt-Studien 1), Bonn 2006, S. 76f.

  12. Ebd., S. 89.

  13. Ebd.

  14. Neue Osnabrücker Zeitung, 19. September 1985.

  15. Die entsprechenden Darstellungen finden sich beispielsweise in den Beiträgen der Westdeutschen Allgemeinen, der Westfälischen Rundschau, der Neuen Osnabrücker Zeitung, der Frankfurter Rundschau und anderen vom 19. September 1985.

  16. Bonner Rundschau, 19. September 1985.

  17. Auf den Inhalt der Sendung verweisen sowohl die entsprechenden MfS-Akten, als auch Siegfried Suckut, Willy Brandt in der DDR. Oder: Die Schwierigkeiten des MfS mit 'Autoritätsperson im Weltmaßstab', in: Jahrbuch für Historische Kommunismus-Forschung 21 (2008), Berlin, S. 170-182.

  18. Auch vorheriges Zitat: Westdeutsche Allgemeine, 19. September 1985.

  19. Vorwärts, Nr. 39, 1985, S.3. Die verschiedenen Stationen von Brandts Besuch und die Ergebnisse des Treffens werden hingegen ausführlich dokumentiert.

  20. Der Spiegel, Nr. 39, 1985, S. 22f.

  21. Barbara Marshall, Willy Brandt. Eine politische Biographie (Schriftenreihe Extremismus & Demokratie 6), Bonn 1993, S. 234f.

  22. MfS, Hauptabteilung PS Operativer Einsatzstab, Zentraler Operativstab, Abschlußbericht zum Besuch Willy Brandts, 20. September 1985, BStU, HA PS/ MF 634, S. 1.

  23. MfS, AKG, Vorlage zu Erkenntnissen aus den Sicherungsmaßnahmen beim Besuch Willi Brandts und möglichen taktischen Konsequenzen, 25. September 1985, BStU, HA PS/MF 634, S. 2.

  24. Ohne Autor, Bürgernähe, in: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie,Externer Link: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgern%C3%A4he, Abruf am 13. September 2012. Selbstverständlich stellt Wikipedia keine wissenschaftliche oder zweifellos zuverlässige Quelle dar. Ihre Verwendung ist allerdings dazu geeignet, einen Eindruck des aktuell gängigen Verständnisses des Begriffs ‚Bürgernähe‘ zu gewinnen.

  25. MfS, Hauptabteilung PS Leiter, Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe Leiter, Stellungnahme zum Dokument „Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Realisierung des Planes beim Besuch von Willy Brandt“, 22. November 1985, BStU, HA PS/ MF 634, S. 2.

  26. Ebd.

  27. MfS, AKG, Vorlage zu Erkenntnissen aus den Sicherungsmaßnahmen beim Besuch Willi Brandts (Anm. 23), S, 1.

  28. MfS, HA PS, Leiter an ZAIG (Anm. 25), S. 2.

  29. Roland Wiedmann, Hauptabteilung PS (Personenschutz), in: Roger Engelmann, Bernd Florath, Helge Heidemeyer u.a. (Hg.), Das MfS-Lexikon, Begriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR, Berlin 2011, S. 148.

  30. Weitere Informationen über Günter Wolf siehe in: Jens Gieseke (Hg.), Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit. Kurzbiographien des MfS-Leitungspersonals 1950 bis 1989 (Anatomie der Staatssicherheit – MfS Handbuch V 4), Berlin 1995, S. 77.

  31. Weitere Informationen zu dieser Abteilung siehe beispielsweise: Tobias Wunschik, Die Hauptabteilung XXII: 'Terrorabwehr' (Anatomie der Staatssicherheit - MfS Handbuch III 16), 2. Auflage,Berlin 1996.

  32. MfS, Auswertungsbericht, Besuch Willy Brandt in der DDR. Einsatz Mahnmal und Museum, 25. September 1985, BStU, HA PS/ MF 634, S. 1.

  33. Ebd., S. 2.

  34. MfS, HA PS Operativer Einsatzstab, Zentraler Operativstab, Abschlußbericht zum Besuch Willy Brandts (Anm. 22), S. 1.

  35. MfS, AKG, Vorlage zu Erkenntnissen aus den Sicherungsmaßnahmen beim Besuch Willi Brandts (Anm. 23), S. 8.

  36. MfS, Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe, Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Realisierung der Sicherungsmaßnahmen bei Willy Brandts Besuch, September 1985, BStU, HA PS/ 634, S. 4. Zur Erläuterung der erwähnten Kategorie der ‚Gesellschaftlicher Kräfte': „Informelle Informanten, die […] eine in Öffentlichkeit bekannte ‚staatsbewusste Einstellung und Haltung‘ aufwiesen und entsprechend auftraten. Mit den GMS [= Gesellschaftlicher Mitarbeiter für Sicherheit] strebte das MfS die ‚Einbeziehung breiter gesellschaftlicher Kräfte […] an.“, siehe: Helmut Müller-Enbergs, Gesellschaftlicher Mitarbeiter für Sicherheit (GMS), in: Engelmann, Florath, Heidemeyer u.a. (Hg.), Das MfS-Lexikon (Anm. 29), S. 108.

  37. MfS, Auswertungsbericht, Besuch Willy Brandt in der DDR (Anm. 32), S. 8.

  38. MfS, HA PS, Leiter an ZAIG (Anm. 25), S. 2-3.

  39. MfS, Abteilung XI, Erfahrungsprotokoll Besuch Willi Brandt in der DDR, 23. September 1985, BStU, HA PS/ MF 634 S. 2.

  40. MfS, ZAIG, Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Realisierung der Sicherungsmaßnahmen bei Willy Brandts Besuch (Anm. 36), S. 7. Bei den zitierten westlichen Medien handelt es sich um die Berliner Morgenpost, das Volksblatt Berlin, eine AP-Korrespondenz und die ARD. Diese Auflistung deckt sich nicht ganz mit den Ergebnissen der Recherchen für diesen Aufsatz.

  41. MfS, Hauptabteilung PS Operativer Einsatzstab, Zentraler Operativstab, Erster Tagesbericht zum Besuch von Willi Brandt, 18. September 1985, BStU, HA PS/ MF 634, S. 1.

  42. MfS, HA PS, Leiter an ZAIG (Anm. 25), S. 3.

  43. Ebd.

  44. Die dargestellten Vorschläge stammen von Oberst Mann, Leiter der AKG, Hauptabteilung PS, Vgl.: MfS, AKG, Vorlage zu Erkenntnissen aus den Sicherungsmaßnahmen beim Besuch Willi Brandts (Anm. 23), S. 8.

  45. MfS, Auswertungsbericht, Besuch Willy Brandt in der DDR (Anm. 32), S. 5.

  46. MfS, HA PS, Leiter an ZAIG (Anm. 25), S. 7.

  47. Suckut, Willy Brandt in der DDR (Anm. 17), S. 171. Suckut bezieht sich bei diesen Zitaten auf: BStU, MfS, ZOS 2414, Bl. 52ff.

  48. Zum Vorgehen der MfS 1970 siehe: Ebd., S. 172-176.

  49. Einen guten Einblick vermittelt beispielsweise: Clemens Vollnhals, Das Ministerium für Staatssicherheit. Ein Instrument totalitärer Herrschaftsausübung (BStU - Abteilung Bildung und Forschung), Berlin 1995; oder auch Jens Gieseke, Der Mielke-Konzern. Die Geschichte der MfS 1945 bis 1990, erweiterte und aktualisierte Auflage, München 2006

  50. Alle drei Zitate: Walter Süß, Die Staatssicherheit im letzten Jahrzehnt der DDR. Geschichte der Staatssicherheit Teil III, Berlin 2009, S. 3f. Mit der Zustimmung zur KSZE-Schlussakte 1975 sicherte die DDR formell die Achtung der Menschenrechte zu.

  51. Jens Gieseke, Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit. Personalstruktur und Lebenswelt 1950-1989/90, S. 387.

  52. Süß, Staatssicherheit im letzten Jahrzehnt der DDR (Anm. 50), S. 9ff.

  53. Ebd., S. 22.

  54. Lorenzen, Erich Honecker (Anm. 5), S. 177.

  55. Pötzl, Erich Honecker (Anm. 4), S. 282. Neben unterschiedlichen Auffassungen bei grundsätzlichen Themen sorgte vor allem ein geplanter China-Besuch Honeckers für Verstimmungen.

  56. Willy Brandt – Erinnerungen, 50 Jahre Bundesrepublik in der Erinnerung ihrer Gestalter, Jubiläumsausgabe, Berlin und Frankfurt a. M. 1999, S. 465f..

  57. Gieseke, Der Mielke-Konzern (Anm. 49), S. 172f.

  58. Gieseke, Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit (Anm. 51), S. 433.

  59. Ebd., S. 434.

  60. Walter Süß, Das Verhältnis von SED und Staatssicherheit. Eine Skizze seiner Entwicklung (BF informiert 17), Berlin 1997, S. 22.

  61. Gieseke, Der Mielke-Konzern (Anm. 49), S. 177.

  62. Jens Gieseke, Das Ministerium für Staatssicherheit 1950 bis 1989/90. Ein kurzer historischer Abriß (BF informiert 21), Berlin 1998, S. 26.

  63. Süß, Staatssicherheit im letzten Jahrzehnt der DDR (Anm. 50), S. 23.

  64. Gieseke, Der Mielke-Konzern (Anm. 49), S. 177.

  65. Ebd., S. 192ff. Hier werden die Vorgehensweisen und Strategien des MfS sehr anschaulich zusammengefasst und die Folgen für die Betroffenen erläutert.

  66. Ebd., S. 200.

  67. Definition von Öffentlichkeitsarbeit, siehe Siegfried Suckut, Wörterbuch der Staatssicherheit, Definitionen zur "politisch-operativen Arbeit", 2. Aufl., Berlin 1996, S. 261. Öffentlichkeitsarbeit als eine „notwendige, offensive politisch-ideologische Aufklärungs- und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter des MfS geleistet wird“.

  68. Dienstanweisung Nr. 2/84 zur Führung und Organisierung der Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Staatssicherheit vom 12. Januar 1984, in: Roger Engelmann und Frank Joestel, Grundsatzdokumente des MfS (Anatomie der Staatssicherheit – MfS-Handbuch V 5), Berlin 2004, S. 422-431, hier S. 422.

  69. Ebd., S. 424. Die genauen Anweisungen an die einzelnen Abteilungen folgen auf Seite 427, sind hier aber nicht weiter relevant.

  70. Gieseke, Die hauptamtlichen Mitarbeiter der Staatssicherheit (Anm. 51), S. 436f.

  71. Clemens Vollnhals, Der Schein der Normalität. Staatssicherheit und Justiz in der Ära Honecker, in: Walter Süß und Siegfried Suckut (Hg.), Staatspartei und Staatssicherheit. Zum Verhältnis von SED und MfS, Berlin 1997, S. 213-247.

  72. Gieseke, Das Ministerium für Staatssicherheit 1950 bis 1989/90 (Anm. 62), S. 28.

  73. Beide Zitate und Statistiken zur Anzahl der verschiedenen Kategorien von 'Inoffiziellen Mitarbeitern' siehe: Vollnhals, Ministerium für Staatssicherheit (Anm. 49), S. 12ff.

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Benjamin Koerfer, B. A. (Jahrgang 1988) studiert an der Universität Trier im Master of Arts Studiengang Geschichte und Politikwissenschaft. Zurzeit ist er bei der Geschäftsführung des Faches Geschichte und am Lehrstuhl für Internationale Geschichte von Prof. Ursula Lehmkuhl als studentische Hilfskraft mit Abschluss angestellt. Der vorliegende Aufsatz entstand im Rahmen eines Praktikums für fortgeschrittene Studierende bei der Bundeskanzler-Willy-Brandt Stiftung in Berlin.