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Der Bildersturm | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? Antisemitismus in der DDR Teil I Antisemitismus in der DDR Teil II Als ob wir nichts zu lernen hätten von den linken Juden der DDR ... Ostdeutscher Antisemitismus: Wie braun war die DDR? Die Shoah und die DDR Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil I Umgang mit jüdischen Friedhöfen und Friedhofsschändungen, Teil II Israel im Schwarzen Kanal Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, I Der Nahostkonflikt in Kinder- und Jugendzeitschriften der DDR, II Das Israelbild der DDR und dessen Folgen Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte "Jüdisch & Links" von Wolfgang Herzberg Der patriarchalen Erinnerungskultur entrissen: Hertha Gordon-Walcher Jüdisch sein in Frankreich und in der DDR Frauen in der DDR (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Frauen im geteilten Deutschland „Schönheit für alle!“ Pionierinnen im Fußball – Von der Produktion auf den Platz Vertragsarbeiterinnen in der DDR Gleichberechtigung in heterosexuellen Partnerschaften in der DDR Un-Rechts-Staat DDR Bedrohter Alltag Unrecht, Recht und Gerechtigkeit - eine Bilanz von Gerd Poppe Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau – eine "Totale Institution" Stasi-Hafterfahrungen: Selbstvergewisserung und Renitenz Kritik und Replik: Suizide bei den Grenztruppen und im Wehrdienst der DDR Suizide bei den Grenztruppen der DDR. Eine Replik auf Udo Grashoff Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes, ihre Aufarbeitung und die Erinnerungskultur Die Freiheit ist mir lieber als mein Leben „Nicht nur Heldengeschichten beschreiben“ Wer war Opfer des DDR-Grenzregimes? Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine Recherche Todesopfer des DDR-Grenzregimes - Eine andere Sicht "Begriffliche Unklarheiten" Die Reichsbahn und der Strafvollzug in der DDR "Schicksale nicht Begriffe" Mauerbau und Machtelite Zwangseingewiesene Mädchen und Frauen in Venerologischen Einrichtungen Stasi-Razzia in der Umweltbibliothek Politisch inhaftierte Frauen in der DDR Ein widerständiges Leben: Heinz Brandt Über den Zaun und zurück – Flucht und Rückkehr von Dietmar Mann Die politische Justiz und die Anwälte in der Arä Honecker Geraubte Kindheit – Jugendhilfe in der DDR Haftarbeit im VEB Pentacon Dresden – eine Fallstudie Zwischen Kontrolle und Willkür – Der Strafvollzug in der DDR Suizide in Haftanstalten: Legenden und Fakten Die arbeitsrechtlichen Konsequenzen in der DDR bei Stellung eines Ausreiseantrages Max Fechner – Opfer oder Täter der Justiz der Deutschen Demokratischen Republik? Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? Treuhand Osteuropa Beratungsgesellschaft "Ur-Treuhand" 1990 Internationale Finanzakteure und das Echo des Sozialismus Soziale Marktwirtschaft ohne Mittelstand? Die Beziehungen zwischen Frankreich und der DDR Suche nach den Spuren der DDR Wirtschaftsbeziehungen zwischen Frankreich und der DDR Der Freundschaftsverein „EFA“ Die Mauer in der französischen Populärkultur DDR als Zankapfel in Forschung und Politik DDR-Geschichte in französischen Ausstellungen nach 2009 Theater- und Literaturtransfer zwischen Frankreich und der DDR Die DDR in französischen Deutschbüchern Kommunalpartnerschaften zwischen Frankreich und der DDR Regimebehauptung und Widerstand Mut zum Aussteigen aus Feindbildern Für die Freiheit verlegt - die radix-blätter Der Fußballfan in der DDR Jugend in Zeiten politischen Umbruchs Umweltschutz als Opposition Sozialistisches Menschenbild und Individualität. Wege in die Opposition Politische Fremdbestimmung durch Gruppen Macht-Räume in der DDR Wirtschaftspläne im Politbüro 1989 "Macht-Räume in der DDR" Macht, Raum und Plattenbau in Nordost-Berlin Machträume und Eigen-Sinn der DDR-Gesellschaft Die "Eigenverantwortung" der örtlichen Organe der DDR Strategien und Grenzen der DDR-Erziehungsdiktatur Staatliche Einstufungspraxis bei Punk- und New-Wave-Bands Kommunalpolitische Kontroversen in der DDR (1965-1973) Schwarzwohnen 1968 – Ost und West Der Aufstand des 17. Juni 1953 Interview mit Roland Jahn Der 17. Juni 1953 und Europa Geschichtspolitische Aspekte des 17. Juni 17. Juni Augenzeugenbericht Kultur und Medien Einmal Beethoven-Haus und zurück Gedächtnis im Wandel? Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? Italienische Zuwanderung nach Deutschland Jüdische Displaced Persons Das Notaufnahmelager Marienfelde Migration aus Süd- und Südosteuropa nach Westeuropa Die "Kinder der 'Operation Shamrock'" Rück- und Zuwanderung in die DDR 1949 bis 1989 West-Ost-Übersiedlungen in der evangelischen Kirche Migration aus der Türkei Griechische Migration nach Deutschland Die Herausforderung der Aussiedlerintegration Die Ausreise aus der DDR Das Spezifische deutsch-deutscher Migration Flüchtlinge und Vertriebene im Nachkriegsdeutschland Interview mit Birgit Weyhe zur Graphic Novel "Madgermanes" Die Migration russischsprachiger Juden seit 1989 Chinesische Vertragsarbeiter in Dessau Arbeitsmigranten in der DDR Gewerkschaften und Arbeitsmigration in der Bundesrepublik Deutschlandforschertagung 2016 Eröffnungsreden Panels und Poster Session Grenzgebiete Die Wende im Zonenrandgebiet Der andere Mauerfall Das "Grüne Band" Alltagsleben im Grenzgebiet Aktion, Reaktion und Gegenreaktion im „Schlüsseljahr“ 1952 Außensichten auf die deutsche Einheit Wahrnehmung des geeinten Deutschlands in Serbien Norwegische Freundschaft mit dem vereinten Deutschland Deutschland im Spiegel des Wandels der Niederlande Österreichs Reaktionen auf die Mühen zur deutschen Einheit Israelische Reaktionen auf die Wiedervereinigung Deutsche Diplomaten erleben den Herbst 1989 Das wiedervereinigte Deutschland aus Sicht der Slowaken Wahrnehmung der deutschen Einheit in Dänemark Die Perzeption der Wiedervereinigung in Lateinamerika Deutsch-polnische Beziehungen Der Blick junger Schweizer auf Deutschland Bulgarien blickt erwartungsvoll nach Deutschland Vom bescheidenen Wertarbeiter zur arroganten Chefin "Gebt zu, dass die Deutschen etwas Großes geleistet haben." 150 Jahre Sozialdemokratie Wehners Ostpolitik und die Irrtümer von Egon Bahr 150 Jahre Arbeiterturn- und Sportbewegung Die Spaltung der SPD am Ende der deutschen Teilung Willy Brandts Besuch in Ostberlin 1985 Deutschlandforschertagung 2014 Einleitungsvortrag von Christoph Kleßmann Tagungsbericht: "Herrschaft und Widerstand gegen die Mauer" Tagungsbericht: Sektion "Kultur im Schatten der Mauer" Interview mit Heiner Timmermann Interview mit Angela Siebold Interview mit Jérôme Vaillant Interview mit Irmgard Zündorf Interview mit Andreas Malycha Die Mauer in westdeutschen Köpfen Multimedia Wie wurde ich ein politischer Mensch? Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? Ulrich Müthers Schalenbauten Medizinische Hochschulbauten als Prestigeobjekt der SED Transitautobahn Hamburg–Berlin Literaturjournal Aufarbeitung (10/2012) "Es geht nicht um Abrechnung ..." "Ein Ort, der zum Dialog anregt" Eckstein einer EU-Geschichtspolitik? Schwierigkeiten mit der Wahrheit Personelle Kontinuitäten in Brandenburg seit 1989 "Geschlossene Gesellschaft" Kulturelite im Blick der Stasi Experten für gesamtdeutsche Fragen – der Königsteiner Kreis Friedrich II. – Friedrich der Große Literaturjournal Deutsch-deutscher Literaturaustausch (8+9/2012) Eine gesamtdeutsche Reihe? Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? Literaturjournal Politische Bildung (6/2012) Antikommunismus zwischen Wissenschaft und politischer Bildung Subjektorientierte historische Bildung Geschichtsvermittlung in der Migrationsgesellschaft "Hallo?! – Hier kommt die DDR" Vergangenheit verstehen, Demokratiebewusstsein stärken Keine einfachen Wahrheiten Literaturjournal Sport (5/2012) Sportnation Bundesrepublik Deutschland? Marginalisierung der Sportgeschichte? Dopingskandale in der alten Bundesrepublik Hooliganismus in der DDR "Erfolge unserer Sportler – Erfolge der DDR" Literaturjournal Nachkrieg (4/2012) Jüdischer Humor in Deutschland Die SED und die Juden 1985–1990 "Braun" und "Rot" – Akteur in zwei deutschen Welten Kriegsverbrecherverfolgung in SBZ und früher DDR Die "Hungerdemonstration" in Olbernhau Eklat beim Ersten Deutschen Schriftstellerkongress Workuta – die "zweite Universität" Dokumentation: Die Rehabilitierung der Emmy Goldacker Kaliningrader Identitäten "Osten sind immer die Anderen!" Freiheit und Sicherheit Literaturjournal Wirtschaft und Soziales (3/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Zeitgeschichte im Film (2/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal Nonkonformität und Widerstand (1/2012) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Deutsch-deutsches (11+12/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Öffentlicher Umgang mit Geschichte (10/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 21 Jahre Deutsche Einheit (9/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wissenschaft (8/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau - Teil 2 (7/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal 50 Jahre Mauerbau (6/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Kultur (5/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Innere Sicherheit (4/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Wirtschaftsgeschichte (3/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Ost-West-Beziehungen (2/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Medien (1/2011) Zeitgeschichte/ Zeitgeschehen Dokumentation Forum Literaturjournal Über das Deutschland Archiv Impressum Nach den Unruhen in Kasachstan: Wendepunkt oder Weiter so?

Der Bildersturm Aufstieg und Fall der ersten Wehrmachtsausstellung

Bogdan Musial

/ 24 Minuten zu lesen

Die "Wehrmachtsausstellung", die in den Jahren 1995 bis 1999 in Deutschland und Österreich gezeigt wurde, löste – trotz (oder dank) der gravierenden Fehler – Emotionen aus, die ohne Beispiel in der deutschen Nachkriegsgeschichte waren. Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte.

Einleitung

Der Leiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jan Philipp Reemtsma, bei der Erläuterung von umstrittenen Bildern der Wehrmachtausstellung, 4. November 1999. (© AP, Foto: Michael Probst)

Von April 1995 bis Oktober 1999 wurde in deutschen und österreichischen Städten die Wanderausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" gezeigt, die das Hamburger Institut für Sozialforschung organisiert und finanziert hatte. Im November 1999 erklärte Jan Philipp Reemtsma, Leiter und Finanzier des Instituts, ein Moratorium für die Ausstellung, um sie auf etwaige sachliche Fehler zu überprüfen, die laut geworden waren.

Die Überprüfung dauerte mehrere Monate und erschütterte Reemtsma sichtbar, denn die sachlichen Mängel, Fehler und Manipulationen waren zahlreich und gravierend. So hatten die Ausstellungsmacher mehrere Dutzend Bilder mit "abweichenden Bildlegenden" (mindestens 45) versehen, das heißt mit selbst erfundenen und dazu auch falschen. Sie hatten mehrere Fotos, die jeweils verschiedene Ereignisse zeigten, zu Bildgeschichten/"Bildfolgen" montiert, die sie dann vielfach mit einheitlichen und falschen Bildlegenden versahen, wodurch "dramatische Effekte erzielt" und "das Geschehen visuell dramatisiert" wurde. Es gab mindestens 16 solche Bildgeschichten in der Ausstellung.

Ferner präsentierten die Aussteller Fotos zum selben Tatkomplex in verschiedenen Zusammenhängen und mit verschiedenen Begleittexten. Sie führten erpresste "Geständnisse" und andere zweifelhafte Dokumente als glaubwürdige Quellen an. Hinzu kamen besonders aussagekräftige Fotos, die Leichenberge zeigten, welche jedoch nicht Verbrechen der Wehrmacht dokumentierten, wie die Aussteller behaupteten, sondern sowjetische. In mindestens zwei Fällen verwechselten die Aussteller finnische Soldaten mit deutschen und vieles mehr.

Die Beseitigung und Korrektur all dieser Mängel, Fehler und Manipulationen hätte die Ausstellung bis zur Unkenntlichkeit verändert. Jan Philipp Reemtsma stellte am 23. November 2001 fest, dass "weitreichende Eingriffe in Argumentationsweise und Ästhetik der alten Ausstellung nötig" wären, um die bestätigten Kritikpunkte zu berücksichtigten, so "daß gleichsam von selbst eine Transformation in eine neue stattfände." Es verwundert daher nicht, dass er sich entschlossen hatte, die Wehrmachtsausstellung endgültig zu schließen und zugleich ihren Leiter, Hannes Heer, zu entlassen. An ihrer Stelle wurde eine neue Ausstellung von anderen Mitarbeitern des Hamburger Instituts konzipiert und gezeigt, die außer wenigen Bildern nichts mit der alten gemeinsam hatte. Der Titel lautete nun: "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944.".

Gleichwohl reduzieren manche Befürworter der alten Ausstellung bis heute die zahlreichen Fehler auf einige wenige Fotos, die nicht korrekt zugeordnet worden seien. Die offenkundigen Manipulationen übergehen sie. So lebt der Mythos der "wissenschaftlichen" Wehrmachtsausstellung weiter.

Trotz (oder dank) ihrer gravierenden Mängel war und ist die (erste) Wehrmachtsausstellung hinsichtlich der Emotionen, die sie auslöste, ohne Beispiel in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es stellt sich nun die Frage, welche Faktoren dieses Interesse und diese Emotionen hervorgerufen haben mögen. Nicht wenige haben noch während des Bestehens der Ausstellung danach gefragt. Damals überwog die Auffassung, dass die Ausstellung ein Tabu gebrochen und die Legende von der "sauberen" Wehrmacht zerstört habe. Dies habe heftige und emotionale Abwehrreaktionen von Betroffenen, Hunderttausender noch lebender ehemaliger Soldaten, ausgelöst, die mit ihrer "Lebenslüge" von der "sauberen" Wehrmacht konfrontiert worden seien. Sie hätten die Ergebnisse der historischen Forschung, die in der Ausstellung präsentiert worden seien, nicht akzeptieren wollen. Hannes Heer, der Leiter der Ausstellung, meinte, dass "da eine längst vernarbte Wunde wieder" aufgebrochen sei. Auf der anderen Seite, so die Deutung, seien es die Angehörigen der jüngeren Generation gewesen, die einfach wissen wollten, wie der Krieg der Wehrmacht wirklich gewesen und was ihnen bislang vorenthalten worden sei.

Diese Deutungen gingen von der Prämisse aus, die Ausstellung präsentiere gesicherte wissenschaftliche Forschungsergebnisse und sei "faktentreu" gewesen. Helmut Konrad, ein Grazer Zeithistoriker, erklärte im Jahre 1997 laut Zeitungsberichten: "Alle Zeithistoriker mit Lehrstuhl stehen der Ausstellung positiv gegenüber und bescheinigen ihr wissenschaftliche Seriosität in der Bearbeitung des Themas." Und er führte weiter aus, "die Schau sei sorgfältig und sauber gearbeitet und sicher mit weniger Fehlern behaftet als praktisch jede andere historische Ausstellung."

Dies war aber falsch, wie sich später herausstellen sollte. Insofern gingen die erwähnten Erklärungsansätze an den Tatsachen vorbei. Folglich müssen die Ursachen für den außergewöhnlichen Erfolg der Ausstellung woanders gesucht werden. Sie lassen sich auch nicht monokausal erklären. Vielmehr handelt es sich um ein Bündel von sich gegenseitig bedingenden Ursachen, Umständen und Elementen: das gesellschaftspolitische Klima (der geschichtspolitische Ort), der mediale Kontext, der Umgang der Aussteller mit der Öffentlichkeit sowie die Politisierung der Ausstellung und Polarisierung der öffentlichen Meinung.

Vergangenheitsbewältigung und Geschichtskultur der 1990er-Jahre

Der Umgang der deutschen Gesellschaft mit der NS-Vergangenheit hat sich von 1945 bis in die 1990er-Jahre grundlegend gewandelt. Nach einer kurzen Periode der von den Alliierten verordneten Abrechnung mit der NS-Vergangenheit folgte in den 1950er-Jahren kollektives Verdrängen. Ab Ende des Jahrzehnts zeichnete sich ein Wandel in der Einstellung breiter Kreise der deutschen Gesellschaft gegenüber der NS-Vergangenheit ab. Bis heute hat sich das Bild der NS-Zeit fundamental geändert. In das Zentrum der Betrachtung rückte allmählich der Mord an europäischen Juden, der heute sowohl in Deutschland als auch in den anderen westlichen Ländern die Diskussionen über die NS-Vergangenheit dominiert.

In den 1970er- und 80er-Jahren entwickelte sich die kritische Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte zu einem der Grundprinzipien der deutschen Innen- und Außenpolitik. Auch die heutige Bundesrepublik definiert sich durch ihre kritische Distanz zur NS-Zeit, durch die Politik der sogenannten Vergangenheitsbewältigung, die sich nach Helmut Dubiel durch die "fast religiöse Sehnsucht nach einer radikalen Abkehr von der Vergangenheit" auszeichne.

Man sprach sogar von einem "negativen Nationalismus", den Aleida Assmann wie folgt definierte: "Im Zentrum dieser Form des Nationalismus steht eine Sakralisierung des Holocaust, eine 'Holocaustfixierung', die die Vernichtung der Juden zur negativen Sinnstiftung deutscher Geschichte macht. [...] Der Nationalstolz findet eine Umkehrung im deutschen 'Schuldstolz' (G[yörgy] Konrad)." Die "pathetischen Rituale des klassischen Nationalismus" ersetzten neue, die der Vergangenheitsbewältigung, die jedoch bald zu einer "mechanischen Ritualisierung" wurden, wie beispielsweise die jährlichen Gedenkveranstaltungen zum 8. Mai im Bundestag, so Helmut Dubiel im Interview mit der "taz".

In den 1990er-Jahren bekam der ritualisierte Prozess der Vergangenheitsbewältigung einen neuen Schub, der sich durch hohe Emotionalisierung und Mobilisierung individueller Betroffenheit auszeichnete. Und gerade die Wehrmachtsausstellung entwickelte sich zu einem Symbol und einem festen Bestandteil dieser Etappe der deutschen Vergangenheitsbewältigung. Sie brachte neue Impulse in die eingefahrene und mechanische Routine der Vergangenheitsbewältigung der 1980er-Jahre ein. Die Ausstellung jagte "Schrecken" ein, setzte Emotionen frei und artete teilweise in eine kollektive Hysterie (so wurde es nötig, einen Seelsorge-Dienst für Ausstellungsbesucher einzurichten) und Krawalle aus.

Die Gegner und Befürworter der Ausstellung gründeten Förder-, Träger-, Initiativ- bzw. Anti-Wehrmachtsausstellung-Vereine, sie schrieben Petitionen und füllten Zeitungsspalten mit Leserbriefen, sie protestierten und demonstrierten, lieferten sich Rededuelle und zuweilen Straßenschlachten. Es gab Sachschäden, Verletzte, Verhaftete, Morddrohungen, Bombenanschläge und zahlreiche Anklagen und Gerichtsprozesse. Im Mittelpunkt all dieser Geschehnisse stand die Wehrmachtsausstellung. Sie wurde bald zu einem beinahe religiösen Kultobjekt und Symbol des Kampfes gegen die "Ewiggestrigen", gegen die "revisionistischen" Kräfte in Deutschland, welche die deutsche Schuld nicht akzeptieren wollten.

Die Eröffnungsveranstaltungen an den einzelnen Stationen der Ausstellung, an denen regelmäßig Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnahmen, wurden immer feierlicher, sie zogen Tausende von Besuchern und Hunderte von Journalisten an. Ausstellungsorte entwickelten sich zu Pilgerstätten, zu denen ganze Schulklassen im Rahmen des Unterrichts geführt wurden. Jan Philipp Reemtsma stellte in einem Interview selbstkritisch fest: "Oft wurde die intellektuelle Auseinandersetzung verlassen, und der Ausstellungsbesuch bekam etwas Religiös-Bekenntnishaftes."

Auch die Ausstellungsräume wurden immer repräsentativer, vom ehemaligen Fabrikgebäude Kampnagel in Hamburg, dem Foyer der Humboldt-Universität in Berlin, den Rathäusern in München, Bremen und Hannover, der Paulskirche in Frankfurt am Main bis zu Gebäuden des Schleswig-Holsteinischen Landtages in Kiel. Es gab sogar die Initiative, die Ausstellung im Bundestag zu zeigen, die jedoch im April 1997 scheiterte.

Die Schau wurde zum Gegenstand zahlreicher zum Teil bewegender Landtagsdebatten (in Bremen, Wiesbaden, Hannover, Kiel, Saarbrücken und Hamburg) und löste beinahe eine Regierungskrise in Bremen aus. Sogar im Bundestag diskutierten die Abgeordneten über die Ausstellung, und dies gleich zweimal: am 13. März und am 24. April 1997. Angesichts dessen verwundert es kaum, dass 81 Prozent der befragten Ausstellungsbesucher in Frankfurt am Main angaben, die Ausstellung sei wichtig für das nationale Selbstverständnis der Deutschen. Die Diskussion im Bundestag machte die Ausstellung beinahe sakrosankt, was von nicht wenigen Parlamentariern beabsichtigt war. So beantragte die PDS am 12. März 1997 einen Beschluss, der die Kritik an der Ausstellung im Endeffekt verbieten sollte, setzte sich damit jedoch nicht durch.

Eine wichtige Etappe in dem Wandel der Ausstellung zum fast religiösen Kultobjekt des vereinigten Deutschlands war die Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte an die Ausstellungsmacher im Dezember 1997.

Der Vorsitzende des Hamburger Institus für Sozialforschung Jan Philipp Reemtsma, und die Kuratoriumsmitglieder des Vereins zur Foerderung der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" Franz Vranitzky, Ex-Bundeskanzler Österreichs, mitte, und der ehemalige Vorsitzende der SPD Hans-Jochen Vogel auf einer Pressekonferenz am Dienstag, 22.Juni 1999, in Hamburg. (© AP, Foto: Michael Probst)

Mit der Gründung des "Vereins zur Förderung der Ausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", der am 1. August 1999 die Ausstellung vom Hamburger Institut für Sozialforschung übernahm, fand diese Entwicklung ihren vorläufigen Höhepunkt. Zu den Mitglieder des Trägervereins gehörten unter anderen der damalige Bundesinnenminister Otto Schily, Ignatz Bubis, Hans Koschnick, Hans-Jochen Vogel und Franz Vranitzky. Dem Verein stand ein wissenschaftlicher Beirat aus 22 Historikern zur Seite, die der Ausstellung das Siegel der Wissenschaftlichkeit verliehen. Auf Provinzebene bildeten sich ähnliche Vereine, etwa in Düsseldorf.

Paradoxerweise wurde eine Ausstellung, die darauf abzielte, den Mythos von der "sauberen" Wehrmacht zu zerstören, selbst zu einem Mythos. Folglich entwickelte sich die Auseinandersetzung um die Wehrmachtsausstellung zur Konfrontation von zwei konträren Mythen: der Legenden von der "sauberen" Wehrmacht und von der "wissenschaftlich sauberen" Ausstellung. Unter diesen Umständen war eine sachliche Debatte kaum möglich.

Noch im Sommer 1999 glaubten viele, dass "die Ausstellung die Wahrnehmung deutscher Geschichte und Gegenwart in den kommenden Jahren nachdrücklich bestimmen" werde, und zwar nicht nur in Deutschland. Für Dezember 1999 war eine englische Version der Ausstellung geplant, die in New York und anschließend in anderen Weltmetropolen gezeigt werden sollte. Dazu kam jedoch nicht mehr, denn wenige Wochen davor wurde die Ausstellung suspendiert und ein Jahr später endgültig geschlossen.

Die Ausstellung als Medienereignis

Von Beginn an war das Interesse der Medien an der Ausstellung groß, keineswegs aber konstant. Dies bezieht sich sowohl auf die Intensität als auch auf den Fokus der medialen Aufmerksamkeit. Bereits die Eröffnung der Ausstellung in Hamburg am 5. März 1995 stieß auf ein bemerkenswertes mediales Interesse, was auf die professionelle Öffentlichkeitsarbeit der Organisatoren hinweist. Zugleich zeigt dies die Bereitschaft der Medien, sich dieses Themas anzunehmen. Die wichtigsten deutschen Presseorgane wie "Die Zeit", "Der Spiegel", die "Frankfurter Allgemeine", "Die Welt", die "Frankfurter Rundschau", die "Süddeutsche Zeitung", die "taz" sowie Kulturkanäle in Rundfunk und Fernsehen berichteten darüber. Sogar die ausländische Presse fand es wichtig, ihre Leser darüber zu informieren.

In dieser Phase berichteten die Medien über die Thesen der Ausstellung und die Inhalte, also die gezeigten Bilder, ohne sie jedoch kritisch zu hinterfragen. Bald ließ jedoch das Interesse der überregionalen Medien nach, denn die Thesen und Inhalte waren nach einigen Monaten keine Neuigkeit mehr. Ab Mai/Juni 1995 beschränkte sich die Berichterstattung weitgehend auf regionale Medien in jenen Städten, wo die Ausstellung gerade gezeigt wurde. Auch hier wurde über Inhalte und Thesen der Ausstellung berichtet.

Im folgenden Jahr blieb die Ausstellung ein Thema vorwiegend für die regionale Presse. Immer häufiger wurde aber auch über die Proteste und Konflikte, die die Ausstellung auslöste, berichtet. Das Interesse der überregionalen Medien erwachte erneut Anfang 1997, als die Ausstellung in München weltweit Schlagzeilen machte. Der Anlass waren aber nicht mehr Thesen und Inhalte der Ausstellung, sondern der Konflikt um sie. Im Frühjahr 1997 berichteten regelmäßig alle Medien über die Demonstrationen gegen und für die Ausstellung, über Aufmärsche der Neonazis und Linksradikalen, Straßenschlachten, Krawalle, Polizeieinsätze, Verhaftete, Verletzte, Sachschäden. In dieser Zeit verschob sich der Fokus der medialen Aufmerksamkeit endgültig von den Inhalten und Thesen auf den Konflikt um die Ausstellung: Die Kontroverse wurde zu einem nationalen und sogar globalen Medienereignis.

In der Folgezeit verharrte die Aufmerksamkeit der überregionalen Medien auf einem hohen Niveau, denn der Konflikt um die Ausstellung deeskalierte keineswegs. Ab 1997 wurde sie auf all ihren Stationen von Aufmärschen, Krawallen, Protesten und heftigen Debatten begleitet. Sie war immer dort ein heißes Thema, wo sie gerade gezeigt wurde. Im Januar 1999 kam zu besonders gewalttätigen Auseinandersetzungen in Kiel (mit zehn Verletzten und hohen Sachschäden), am 9. März 1999 wurde in Saarbrücken ein Bombenanschlag auf die Ausstellung verübt. "Die Welt" schrieb am 5. Juni 1999: "Nicht der wissenschaftliche Diskurs unter Historikern, sondern der Einsatz der Bereitschaftspolizei dominiert mittlerweile die Berichterstattung über die Ausstellung." Die Ausstellung wurde zu einem "Sensationsereignis".

Parallel zu dem anschwellenden Medienecho stieg die Besucherzahl der Ausstellung. In Hamburg (7.3.–14.4.1995) waren es 7.000, in Potsdam (10.5.–22.6.1995) 2.500, in Stuttgart (10.9.–12.10.1995) etwa 10.000. Bis zum Frühjahr 1997 pendelte sich die Besucherzahl auf 15.000–25.000 ein. In München (24.2.–6.4.1997) wuchs die Zahl der Besucher auf 90.000,

Besucherin in der Wehrmachtausstellung in Frankfurt am Main, April 1997. (© AP)

in Frankfurt am Main (13.4.–23.5.1997) waren es 100.000. Danach gingen die Besucherzahlen merklich zurück, in Aachen (19.4.–19.5.1998) sahen die Ausstellung 20.000 Menschen, in Hamburg ein Jahr später (31.5.–11.7.1999) 30.000. Bis zum Juli 1999 hatten 820.000 Menschen die Ausstellung besucht. Die Besucherzahlen entsprachen der Intensität der Berichterstattung in den Medien. So gaben in Frankfurt am Main etwa 80 Prozent der Befragten als Motiv für den Ausstellungsbesuch Presseberichte bzw. Fernsehsendungen an.

In mehr als vier Jahren bauten die Medien die Ausstellung zu einem außergewöhnlichen Ereignis auf, um sie zum Schluss in wenigen Wochen noch spektakulärer zu demontieren. Jörg Friedrich schrieb am 30. Oktober 1999: "Was vier Jahre als historiografische Spitzenleistung gefeiert wurde, ist in den letzten zehn Tagen zu einem Machwerk geschrumpft. Unprofessionell, ignorant, tendenziös."

Politisierung und Polarisierung: Verhältnis zur Ausstellung als Prüfstein demokratischer Reife

Keine zeithistorische Debatte war in der Geschichte der Bundesrepublik so politisiert und keine wirkte so polarisierend wie die um die Ausstellung. Sie war von Anfang an ein Politikum, das im Lauf der Zeit an Brisanz gewann und die deutsche Öffentlichkeit in zwei Lager spaltete: in Gegner und Befürworter der Ausstellung.

In der Regel bestimmte die politische Einstellung der Kontrahenten, ob jemand für oder gegen die Ausstellung war. So sprachen sich die konservativen Parteien (CDU und CSU) im Allgemeinen gegen die Ausstellung aus. In der FDP und der SPD waren die Fronten nicht mehr so klar, die FDP tendierte jedoch eher gegen und die SPD überwiegend für die Ausstellung. Grüne und PDS waren von Anfang an für die Ausstellung, ihre Thesen und Inhalte fanden in diesem politischen Spektrum geradezu reflexartig einen vorbehaltlosen Zuspruch. Den Kontrast dazu bildete die instinktive und ebenfalls reflexartige Ablehnung auf der politischen Gegenseite.

Befürworter sprachen von "Tabubruch", "Verantwortung für die NS-Vergangenheit", "Moral" und "historischen Tatsachen" und polemisierten gegen die "Ewiggestrigen". Die Gegner empörten sich über "Geschichtsklitterung", "Generalisierung", "Kollektivschuld", "Pauschalurteil" und "Diffamierung". Je mehr nach links oder rechts die politische Einstellung der jeweiligen Akteure (etwa PDS, verschiedene Antifa-Komitees; Republikaner oder DVU) tendierte, desto heftiger und emotionaler fielen die Stellungnahmen dafür oder dagegen aus.

In den ersten Wochen hofften die Gegner der Ausstellung noch, dass das öffentliche Interesse an der Schau bald abflauen und sie gewissermaßen eines natürlichen Todes sterben würde. Diese Hoffnung verflog jedoch rasch. Am 25. April 1995 schrieb der Ehrenvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion Alfred Dregger an den Bundesverteidigungsminister Volker Rühe: "Die ursprünglich wohl sinnvolle Strategie, diese Ausstellung im wahrsten Sinne des Wortes 'links' liegen zu lassen, ist damit überholt." Dies lag an der eigentümlichen Dynamik, welche die Ausstellung von Beginn an entwickelte.

Außer den Thesen, die polarisierten und die teilweise heftige Reaktionen hervorriefen, trug das organisatorische Verfahren, das mit dieser Ausstellung einherging, zur weiteren Politisierung des Konflikts um sie bei. Die Schau war als Wanderausstellung angelegt. Um sie zeigen zu können, mussten an den jeweiligen Orten finanzielle Mittel und Räume besorgt werden. So war allein eine Mindestsumme von 30.000 DM notwendig, um die Ausstellungstafeln an den gewünschten Ort zu holen. Hinzu kamen Kosten für Begleitprogramme, Betreuung vor Ort (Führung, Überwachung), Räume usw.: "Das Verfahren der Antragstellung zur Finanzierung der Ausstellung mit öffentlichen Mitteln mobilisiert die am Ort einflußreichen politischen Akteure – Parteien, Bürgermeister, Organisationen, Kirchen, Vereine, Interessengruppen – und spaltet sie durch die Prozedur der Mehrheitsentscheidung in Gegner und Befürworter, Sieger und Unterlegene."

Beispielsweise beantragten die Grünen beim Präsidium des Baden-Württembergischen Landtags, die Ausstellung im Foyer des Parlaments in Stuttgart zu zeigen. Der Antrag wurde mit den Stimmen der CDU, der FDP und der Republikaner abgelehnt. Dies rief eine unkonventionelle Gegenkoalition von Juristen und Gewerkschaften auf den Plan: Die Neue Richtervereinigung Baden-Württemberg tat sich zusammen mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund aus dem Kreis Stuttgart-Döblingen, der schließlich als Organisator der Ausstellung auftrat. Sie wurde dann in den Räumen des DGB gezeigt. Diese Auseinandersetzung wurde in der regionalen Presse ausführlich und emotional diskutiert und schuf zugleich eine "gespannte öffentliche Aufmerksamkeit".

Ähnlich war es in anderen Orten: In Konstanz traten "20 kommunale Mitveranstalter – von kirchlichen Organisationen über das Stadttheater, den Fachbereich Geschichte der Universität bis hin zu kommunalen Kinos" auf, in Hannover 72 und in Aachen 45. Im Laufe der Zeit verschärfte sich der Konflikt um die Orte und um die Finanzierung in den jeweiligen Städten, wo die Ausstellung gezeigt werden sollte. Diese Konflikte wurden vor den Augen der interessierten Öffentlichkeit ausgetragen. Ähnlich verlief die Auseinandersetzung in Österreich, wo die Ausstellung ebenfalls sehr schnell zum Politikum wurde.

In Bremen führte Ende 1996 der Konflikt um Austragungsort gar zu einer Krise der schwarz-roten Landesregierung. Die CDU, welche die Ausstellung nicht abwenden konnte, versuchte wenigstens zu verhindern, dass sie im Rathaus gezeigt werden würde – vergeblich. Dies führte zu heftigen Kontroversen.

In München, im Frühjahr 1997, erreichte der politische Konflikt seinen Höhepunkt und mündete in eine verbale Schlacht, die weltweit Schlagzeilen machte. Peter Gauweiler, der Chef der Münchner CSU, empfahl am 14. Februar 1997 dem Initiator der Ausstellung, Jan Philipp Reemtsma, er "'solle eine Ausstellung machen über die Toten und Verletzten, die der Tabak angerichtet hat, den er verkauft hat', anstatt mit dieser 'Einseitigkeit' viele Menschen in ihrer Ehre zu kränken." Die Befürworter der Ausstellung ließen das nicht auf sich beruhen. Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister und SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel meldete sich in einem Offenen Brief zu Wort. Darin warf Vogel Gauweiler unter anderem vor, er verwende "Vokabeln der Rechtsradikalen und schlägt eine Tonart an, in der seinerzeit die Deutschnationalen die Verteidiger der Weimarer Republik bekämpft haben. [...] Wer sich so äußert, wer sich so verhält, [...] der sollte seine politische Heimat bei der NPD suchen. An der Spitze einer demokratischen Partei hat er nichts mehr verloren." Die Münchener SPD bezeichnete Gauweiler als "geschichtsverfälschend, plump, populistisch". Siegfried Benker, Fraktionschef der Münchner Grünen, appellierte an die Bevölkerung der Stadt, "die Ausstellung zu besuchen und sich nicht 'durch ein braunes Bündnis von der CSU über die NPD bis hin zu neonazistischen Splittergruppen' das Recht auf Information nehmen zu lassen." Die Welle der Empörung schlug bis zum Bundestag, wo auf Antrag der Grünen schließlich eine Debatte über die Ausstellung stattfand.

Auch die Ausstellungsmacher mischten sich aktiv in das Geschehen ein. Hannes Heer warf der CSU vor, sie habe eine "normale Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in einen Krieg verwandelt." In einem Interview mit dem "Spiegel" vom 24. Februar 1997 erklärte Heer: "Herr Gauweiler ist ein durchgeknallter Provinzpolitiker, der in Vergessenheit geriet und jetzt die Ausstellung benutzt, um wieder an die Spitze der eigenen Partei zu gelangen. Da die Auschwitz-Lüge juristisch geahndet wird, greift er halt zur Wehrmachts-Lüge."

Aus den heftigen Auseinandersetzungen in München und anschließend in Frankfurt am Main gingen die Befürworter der Ausstellung als klare Sieger hervor. Die Ursache dafür lag aber nicht in den besseren Argumenten – eine sachliche Diskussion fand nicht statt und sie war in diesem Klima auch kaum möglich –, sondern unter anderem darin, dass die Rechtsradikalen die Auseinandersetzung um die Ausstellung und die enorme mediale Aufmerksamkeit für ihre politischen Zwecke instrumentalisierten.

Neonazi-Aufmarsch gegen die Wehrmachtausstellung in München, 30. November 1999. (© AP, Foto: Diether Endlicher)

So mobilisierte die NPD etwa 5.000 ihrer Mitglieder und Sympathisanten für eine Demonstration in München gegen die Ausstellung: der größte Aufmarsch der Neonazis in der Geschichte der Bundesrepublik.

Dieser Umstand drängte die Gegner der Ausstellung in die Defensive, da ihnen immer wieder vorgeworfen wurde, sie würden mit den Neonazis gemeinsame Sache machen. So sprach der grüne Bundestagsabgeordnete Gerald Häfner "von einem Sturz der CSU ins ultrarechte Spektrum". Medien berichteten ausführlich über solche und ähnliche Vorwürfe, die alle Kritiker ins Zwielicht rückten. Im März 1997 konstatierte die "FAZ": "Rasch entdeckten die linken Parteien in jedem Kritiker der Ausstellung den Neonazi, zumindest den typischen Stockkonservativen oder Ewiggestrigen mit geistigem Minimalabstand zum Rechtsextremismus. Das Schlagwort von der schwarzbraunen Koalition ging um."

Im Frühjahr 1997 wurde die Haltung gegenüber der Ausstellung von den linken Parteien (SPD, Grüne, PDS) zum Prüfstein demokratischer Reife erhoben. So erklärte der sozialdemokratische Landtagspräsident Schleswig-Holsteins, Heinz-Werner Arens, im November 1998, die Ausstellung werde eine "Bewährungsprobe für unsere Demokratiefähigkeit" sein. Mit der Zeit wurde die Schau zu einem Instrument in der politischen Auseinandersetzung, die nach einem bestimmten Schema funktionierte: Die Linken (SPD, Grüne, PDS und verschiedene Bürgerinitiativen) holten die Ausstellung in einen Ort, möglichst vor einer anstehenden Wahl. Die Proteste ihrer politischen Gegner, der Konservativen, war damit vorprogrammiert. Jan Philipp Reemtsma sprach in einem Interview von einer Liste von Städten, "die sie [die Ausstellung] alle haben möchten und die Briefe schrieben, wir brauchen die Ausstellung für unsere politische Auseinandersetzung." Diese Instrumentalisierung fiel sogar den ausländischen Journalisten auf. So schrieb am 11. Oktober 1999 die "Financial Times": "Observers could not help noticing that the exhibitions' arrival was often close to a local election, thus warning the electorate off any rightist sympathies."

Das Hamburger Institut für Sozialforschung beobachtete diese Entwicklung nicht ohne Unbehagen, wie die "taz" am 14. März 1997 berichtete: "'Die Ausstellung wird benutzt, um parteipolitische Querelen auszutragen', beklagte die Sprecherin des Hamburger Instituts: 'Jetzt wird nach Parteidisziplin entschieden, für oder gegen die Ausstellung zu sein.'" Michael Wolffsohn konstatierte im Februar 1997, die Ausstellung leide "auch daran, daß jede Seite von Geschichte spricht aber Parteipolitik betreibt. Das ist ein Skandal. Heinrich Heine würde dazu sagen: 'Und es will mir dünken, daß sie alle beide stinken.'"

Nach den Auseinandersetzungen in München gerieten die Kritiker der Ausstellung immer mehr in die Defensive. In Bonn wurde die Ausstellung in der Beethovenhalle, in Hannover im Rathaus und in Kiel schließlich erstmals in einem Landesparlament gezeigt. Dessen Präsident, Heinz-Werner Arens (SPD), begründete diese Entscheidung wie folgt: "Ein solches Thema gehört in seiner Bearbeitung in die Mitte des Volkes, und nicht an den Rand. Und zumindest symbolische Mitte ist das Parlament des Landes." Größeren Widerstand seitens der politischen Parteien gab es nicht.

Die Auseinandersetzung als Generationenkonflikt

Die Ausstellung löste von Anfang an einen heftigen Widerspruch unter ehemaligen Angehörigen der Wehrmacht aus. Ihre Zahl ging damals noch in die Hunderttausende, ein nicht zu unterschätzendes Wählerpotential. Viele von ihnen waren trotz des fortgeschrittenen Alters in der Politik aktiv, wenngleich nicht mehr in der ersten Reihe, so zum Beispiel Richard von Weizsäcker, Helmut Schmidt oder Alfred Dregger. Vor allem von diesen Reihen gingen die ersten öffentlichen Proteste gegen die Ausstellung aus, und diese Reaktion war vorprogrammiert. Altbundeskanzler Helmut Schmidt warnte noch vor der Eröffnung der Ausstellung am 3. März 1995: Wenn man ehemalige Soldaten als Angehörige einer verbrecherischen Organisation bezeichne, dann treibe man sie in eine Ecke, "wo sie anfangen, sich vehement dagegen zu wehren. Und das halte ich für ganz besonders gefährlich."

In der Tat wurde die Ausstellung bald nach ihrer Eröffnung zum Gegenstand eines hochemotionalen Generationenkonflikts. Die "Badische Zeitung" berichtete am 10. Februar 1996 über eine Veranstaltung zum Abschluss der Ausstellung in Freiburg: "Die Podiumsdiskussion [...] war selber eine Katastrophe. Was als Dialog angekündigt war, geriet zum monologischen Tribunal [...]. Eine Gerichtsverhandlung mit lauter Anklägern und keinem advocatus diaboli, eine Diskussion, in der abweichende Stimmen kaum zu Wort kommen. [...] Ihre [der ehemaligen Angehörigen der Wehrmacht] Erregung wurde mit wissenschaftlicher Kälte und einem aggressiven psychoanalytischen Bekenntniszwang gekontert, ihre Beiträge nicht einmal als Material einer Diskussion ernstgenommen. [...] Ein billiger Sieg, aber der Preis, dass sich selbst die schlimmen Fakten und besseren Argumente nun der Übermacht arroganter Selbstgerechtigkeit zu verdanken scheinen; so werden neue Ressentiments und Legenden geboren."

Der Verlauf dieser Podiumsdiskussion war keine Ausnahme, sondern symptomatisch für die Auseinandersetzung um die Ausstellung – auch in Österreich. Fast alle Kommentatoren waren sich darin einig, dass die Auseinandersetzung um die Ausstellung zu einem Generationenkonflikt wurde.

"Opa war ein Mörder": Junge Demonstranten gegen den Aufmarsch von Neonazis anlässlich der Wehrmachtausstellung in Hamburg, 27. März 2004. (© AP, Foto: Fabian Bimmer)

Selbst Bernd Greiner, ein Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, musste dies einräumen: "Die Hoffnungen auf einen 'Dialog der Generationen' erfüllten sich also nicht – sofern damit eine Überbrückung von Gegensätzen gemeint war. Vielmehr dokumentiert die Ausstellung eine tiefe Kluft zwischen Alt und Jung."

Die Verweigerung der ehemaligen Wehrmachtssoldaten, ihre "Schuld" zu bekennen, sollte allerdings nicht verwundern. Vielmehr war es geradezu grotesk, von ihnen ein "Schuldbekenntnis" zu verlangen, wenn sie auf den Fotos, die ihre Verbrechen zu dokumentieren vorgaben, andere Formationen erkannten, wie zum Beispiel finnische und ungarische Soldaten oder SS-Angehörige (diese Fälle waren spätestens seit 1997 bekannt). Im Gegensatz zu den meisten Besuchern konnten sie die damaligen Uniformen sehr wohl unterscheiden. Dass es sich auf zwei Fotos um finnische Soldaten handelte, hatte sogar eine deutsche Hausfrau, die aus Finnland stammte, erkannt und darauf hingewiesen, dass es sich dabei keineswegs um finnische Verbrechen gehandelt habe, geschweige denn um solche der Wehrmacht. Kein Wunder, dass sie die Ausstellung als Provokation empfanden und recht emotional reagierten, zumal sich die Aussteller in der Regel weigerten, die teilweise grobschlächtigen Fehler und offensichtlichen Manipulationen zu korrigieren. Vielmehr: "von Anfang an musste jeder Mahner damit rechnen, vom Hamburger Institut mit allen juristischen Mitteln 'gnadenlos verfolgt' zu werden, erinnert Rolf-Dieter Müller vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam, der schon 1995 vor dem Dilettantismus der Schau gewarnt hatte." Das Ziel war es, die Kritiker der Ausstellung als unglaubwürdig zu diskreditieren und sie einzuschüchtern.

Diese Haltung brachte viele ehemaligen Soldaten geradezu in Rage; sie waren überzeugt, dass es hier nicht um die Wahrheit gehe. Sie schrieben Petitionen, Protest- und Schmähbriefe; 70- und 80-jährige Männer demonstrierten, ein einmaliges Ereignis in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie sprachen dabei von der Ehre gefallener Kameraden und von Nationalstolz. Ihre emotionalen Proteste erreichten aber genau das Gegenteil, man stempelte sie pauschal zu Ewiggestrigen und Unbelehrbaren ab.

Nun erhoben sich die rechten Blätter und Autoren zu Anwälten der alten Männer, die sich diffamiert und ausgegrenzt fühlten. Die Schau war geradezu ein Geschenk für jene. Am rechten Rand des politischen Spektrums delektierte man sich fortan an den Fehlern in der Ausstellung. Spätestens 1997 berichtete man von Fotos mit finnischen und ungarischen Soldaten in der Ausstellung, über die vom NKWD erpressten Aussagen, die als glaubwürdige Beweise für Verbrechen der Wehrmacht präsentiert wurden. Mit Hinweisen auf zahlreiche und zum Teil leicht erkennbare Fehler der Ausstellung stellten diese Autoren nun die seriöse NS-Forschung in Frage und gewannen neue Kunden und Anhänger. Die sonst zersplitterte rechte Szene wurde mobilisiert. Es entstanden neue Netzwerke, und man knüpfte neue Kontakte. Der Kampf gegen die Ausstellung führte sie zusammen. Mit glänzenden Augen erzählten sie von Demonstrationen in München; dies sei ein einmaliges Ereignis gewesen, berichten sie, man habe dabei Gleichgesinnte aus der ganzen Republik kennengelernt. Rechte Blätter und Autoren fütterten sie mit Informationen über Fälschungen in der Ausstellung und transportierten gleichzeitig ihr rechtsradikales Gedankengut.

Schlussbemerkung

Die schonungslose Aufarbeitung der eigenen Geschichte in Deutschland ist einmalig und wird den Deutschen im Ausland hoch angerechnet und zweifellos erwartet. Wahr ist aber auch, dass die aufklärerische Aufarbeitung der NS-Vergangenheit zuweilen sehr emotional geführt und von Mystifizierungen, wissenschaftlich unhaltbaren Thesen, peinlichen Ungenauigkeiten, ideologischem Eifer und Manipulationen begleitet wird. Dies sind in der Regel Randerscheinungen jedes sensiblen und politisch brisanten Prozesses. Die Wehrmachtausstellung und der Konflikt um sie waren Produkte des gesellschaftlichen Klimas, das in den 1990er-Jahren in Deutschland herrschte, und reflektieren die Probleme der Deutschen, die ihnen der Umgang mit der NS-Vergangenheit bis heute bereitet.

Anm. der Redaktion: Im November 2001 wurde die zweite Wehrmachtsausstellung unter dem Titel "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941–1944" in Berlin eröffnet. Sie wurde an elf Orten in Deutschland, Luxemburg und Österreich gezeigt, letztmals von Januar bis März 2004 in Hamburg. Anschließend wurde die Ausstellung in den Bestand des Deutschen Historischen Museums (DHM) Berlin überführt.

Anders als dem Team um Hannes Heer wurde den Machern der zweiten Wehrmachtsausstellung um Ulrike Jureit zu keinem Zeitpunkt vorgeworfen, sie hätten unseriös gearbeitet. Dies lag auch an der veränderten Ausstellungskonzeption, wonach die Bilder zugunsten ausführlicherer Texte weniger dominant waren und zudem genauestens ausgewiesen wurden. Wo Bilder strittig waren, wurde die Quellenproblematik eigens thematisiert.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Vgl. Bogdan Musial, Die Wanderausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" und der Bericht der Kommission zur ihrer Überprüfung, in: ZfG 49 (2001) 8, S. 712–731: "abweichende Bildlegenden" (719–721), montierte Bildgeschichten (715–717), finnische Soldaten (720), über sowjetische Verbrechen, die als Wehrmachtsverbrechen präsentiert wurden (724–727); sowie ders., Bilder einer Ausstellung. Kritische Anmerkungen zur Wanderausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944", in: VfZ 47 (1999), S. 563–591. Bemerkenswerterweise überging die von Reemtsma eingesetzte Kommission zur Überprüfung der Ausstellung viele diese Fehler und Manipulationen in ihrem Bericht bzw. verharmloste sie. Dabei hatten sich sechs von den acht Kommissionsmitgliedern, darunter ihr Vorsitzender, zuvor für die Ausstellung eingesetzt und ihr vorbehaltlos die Wissenschaftlichkeit und Seriosität attestiert. Zudem hatten die Mitglieder der Kommission wenig Kenntnis über die Lage in den osteuropäischen Archiven, woher die meisten der Fotos in der Ausstellung stammten. Dies führte zu peinlichen Fehlurteilen zugunsten der Ausstellungsmacher. Vgl. Musial, Wanderausstellung, S. 725, 728–731.

  2. Jan Philipp Reemtsma, Zur Neukonzeption der Ausstellung "Vernichtungskrieg". Pressemitteilung, 23.11.2001.

  3. Vgl. Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941–1944. Ausstellungskatalog, Hamburg 2002; Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944. Ausstellungskatalog, Hamburg 1996.

  4. Vgl. u.a. Volker Ulrich, Das Urteil der 8 Weisen, in: Die Zeit, 48/2000, oder den Eintrag über die Wehrmachtsausstellung auf Wikipedia.de [12.8.2011].

  5. So z.B. Wolfram Wette, Die Legende von der "sauberen" Wehrmacht. Die Ausstellung "Vernichtungskrieg – Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" und die deutsche Wehrmacht im öffentlichen Diskurs 1995 bis 1998, in: Badische Zeitung, 7.1.1999.

  6. Eßlinger Zeitung, 9./10.10.1995.

  7. Martin Link, "daß die Bilder echt sind ...", in: Kleine Zeitung, Graz 29.11.1997, auch in: Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944. Eine Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung im Schleswig-Holsteinischen Landtag vom 7.1. bis 14.2.1999. Arbeitsbuch für den Unterricht zur Vor- und Nacharbeitung des Ausstellungsbesuches, Dezember 1998, S. 21f.

  8. Einbruch in die Rituale, in: taz, 25.6.1999.

  9. Aleida Assmann/Ute Frevert, Geschichtsvergessenheit. Vom Umgang mit deutschen Vergangenheiten nach 1945, Stuttgart 1999, S. 66f.

  10. Einbruch in die Rituale, in: taz, 25.6.1999.

  11. Interview mit Jan Philipp Reemtsma und Bogdan Musial. in: Die Welt, 16.9.2000.

  12. Ausstellung zur Wehrmacht wird nicht im Bundestag gezeigt, Deutscher Bundestag, 30.4.1997.

  13. Bernd Greiner, Bruch-Stücke. Sechs westdeutsche Beobachtungen nebst unfertigen Deutungen, in: Eine Ausstellung und ihre Folgen. Zur Rezeption der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", Hg. Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg 1999, S. 15–86, hier 41.

  14. Hans-Günter Thiele (Hg.), Die Wehrmachtsausstellung. Dokumentation einer Kontroverse, Bremen 1998, S. 170–223; Ilka Quindeau, Die Einschätzung des Nationalsozialismus im Spiegel der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944". Meinungen – Reaktionen – Positionen, Frankfurt a. M. 1998, S. 31.

  15. Entschließungsantrag der Gruppe PDS u.a. v. 12.3.1997, dok.: Hans-Günter Thiele (Hg.), Die Wehrmachtsausstellung. Dokumentation einer Kontroverse, Bremen 1998, S. 220.

  16. Kloppfechtereien. In Düsseldorf wurde um die Wehrmachtsausstellung gestritten, in: Frankfurter Rundschau, 15.4.2000.

  17. Jörg Friedrich, Die 6. Armee im Kessel der Denunziation. Ende der Legende von der sauberen Wehrmachtsausstellung, in: Berliner Zeitung, 30./31.10.1999.

  18. Dirk Schümer, Kampf der Mythen. Die Verbrechen der Wehrmacht, in: FAZ, 25.6.1999.

  19. Verletzte und Festnahmen nach Krawallen in Kiel, in: Berliner Zeitung, 1.2.1999; Sprengstoffanschlag auf Wehrmachtsausstellung, in: Berliner Zeitung, 10.3.1999.

  20. Bilder einer Ausstellung und die Spur der Gewalt, in: Die Welt, 5.6.1999.

  21. Klaus Naumann, Wenn ein Tabu bricht. Die Wehrmachtsausstellung in der Bundesrepublik, in: Mittelweg 36, 1/1996, S. 11–24.

  22. Am Abgrund der Erinnerung, in: Die Zeit, 27.5.1999.

  23. Nachrichten aus dem Institut, in: Mittelweg 36, 3/1998, S. 94, u. 4/1999, S. 92.

  24. Ilka Quindeau, Die Einschätzung des Nationalsozialismus im Spiegel der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944". Meinungen – Reaktionen – Positionen, Frankfurt a. M. 1998, S. 9 (Es waren mehrere Nennungen möglich).

  25. Vgl. dazu Beiträge in FAZ, Süddeutscher Zeitung, Frankfurter Rundschau, Berliner Zeitung, Die Zeit, Der Spiegel, Focus u.a. in der zweiten Oktoberhälfte und im Nov. 1999. Der "Focus" schrieb am 9.10.1999 sogar von der "Demontage der Dilettanten".

  26. Jörg Friedrich, Die 6. Armee im Kessel der Denunziation. Ende der Legende von der sauberen Wehrmachtsausstellung, in: Berliner Zeitung, 30./31.10.1999.

  27. Kopie des Schreibens im Besitz d. Vf.

  28. Birgitta Nedelmann, Die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" und die Konstruktion öffentlicher Diskurse, in: Eine Ausstellung und ihre Folgen. Zur Rezeption der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", Hg. Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg 1999, S. 230–261, hier 257.

  29. Birgitta Nedelmann, Die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944" und die Konstruktion öffentlicher Diskurse, in: Eine Ausstellung und ihre Folgen. Zur Rezeption der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", Hg. Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg 1999, S. 230–261, hier 235f.

  30. Bernd Greiner, Bruch-Stücke. Sechs westdeutsche Beobachtungen nebst unfertigen Deutungen, in: Eine Ausstellung und ihre Folgen. Zur Rezeption der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", Hg. Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg 1999, S. 15–86, hier 19.

  31. Walter Manoschek, Die Wehrmachtsausstellung in Klagenfurt, in: Mittelweg 36, 6/1996, S. 79–86.

  32. CSU attackiert das Rathaus, in: Süddeutsche Zeitung vom 15. Februar 1997; "Dumm und gefährlich". Reaktionen der Auslandspresse auf die CSU-Attacken, in: Süddeutsche Zeitung vom 26. Februar 1997.

  33. "Gefahr für den demokratischen Grundkonsens", in: Blick nach rechts, 5.3.1997.

  34. Streit um Haltung der CSU zugespitzt, in: Süddeutsche Zeitung, 18.2.1997.

  35. Ungewollte Debatte, in: taz, 14.3.1997. Vgl. BT-Plenarprotokolle 13/163 u. 13/169.

  36. "Wer auf die Pauke haut, wird von Neonazis gehört", in: Süddeutsche Zeitung, 25.2.1997.

  37. München entgeht knapp einer Straßenschlacht, in: Berliner Zeitung, 3.3.1997.

  38. Angst vor Anschlägen auf Wehrmachtsausstellung, in: Die Welt, 24.2.1997.

  39. Die Ausstellung taugt nichts, ebenso wie ihre Kritiker, in: FAZ, 3.3.1997.

  40. Kieler Landtag zeigt die Wehrmachtsausstellung, in: Die Welt, 28.11.1998.

  41. Am Abgrund der Erinnerung, in: Die Zeit, 27.5.1999.

  42. Michael Wolffsohn, Die Führung der Wehrmacht war Teil der NS-Mordmaschinerie, in: Berliner Morgenpost, 27.2.1997.

  43. Zit.: Bernd Greiner, Bruch-Stücke. Sechs westdeutsche Beobachtungen nebst unfertigen Deutungen, in: Eine Ausstellung und ihre Folgen. Zur Rezeption der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", Hg. Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg 1999, S. 15–86, hier 41.

  44. Proteste gegen das "Horrorbild" einer verbrecherischen Wehrmacht, in: Die Welt am Sonntag, 18.2.1996.

  45. Bernd Greiner, Bruch-Stücke. Sechs westdeutsche Beobachtungen nebst unfertigen Deutungen, in: Eine Ausstellung und ihre Folgen. Zur Rezeption der Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", Hg. Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg 1999, S. 15–86, hier 39.

  46. Vgl. u.a. Klaus Sojka (Hg.), Die Wahrheit über die Wehrmacht. Reemtsmas Fälschungen widerlegt, München 1998; Rüdiger Proske, Wider den liederlichen Umgang mit der Wahrheit. Anmerkungen zu einer umstrittenen Ausstellung, Mainz 1999.

  47. Beate von Ow-Wachendorf, Szenen von den Schlachtfeldern Ostkareliens. Leserbrief, in: FAZ, 3.11.1999.

  48. Wehrmachtsausstellung. Demontage der Dilettanten, in: Focus, 8.11.1999.

  49. Bogdan Musial, Die Rechten und Selbstgerechten, in: Süddeutsche Zeitung, 25.11.1999.

Dr., Professor an der Kardinal Wyszynski-Universität Warschau, Alfeld (Leine).