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In der Grauzone – Wie der Staatsrundfunk der DDR aufgelöst wurde: Was geschah mit dem Geld und den Grundstücken? | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. Teil I Die Jagd gehört dem Volke Homosexuelle und die Bundesrepublik Deutschland Honeckers Jagdfieber zahlte die Bevölkerung Sicherheitspolitik beider deutscher Staaten von 1949 bis 1956 Frauen im geteilten Deutschland Ostdeutsche Identität Patriotismus der Friedensbewegung und die politische Rechte Rechte Gewalt in Ost und West Wochenkrippen und Kinderwochenheime in der DDR Urlaubsträume und Reiseziele in der DDR Reiselust und Tourismus in der Bundesrepublik Schwule und Lesben in der DDR Die westdeutschen „Stellvertreterumfragen“ Erfahrungen mit der Krippenerziehung „Päckchen von drüben“ Vor aller Augen: Pogrome und der untätige Staat Zwischen Staat und Markt Dynamo in Afrika: Doppelpass am Pulverfass Auf deutsch-deutscher UN-Patrouille in Namibia 1989 Zwischen den Bildern sehen Vom Neonazi-Aussteiger ins Oscar-Team „Eine Generalüberholung meines Lebens gibt es nicht“ "Autoritärer Nationalradikalismus“ Unter strengem Regime der Sowjets: Die Bodenreform 1945 Diplomatische Anstrengungen auf dem afrikanischen Spielfeld Demokratiestörung? „Im Osten gibt es eine vererbte Brutalität“ Hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen Sexismus unter gleichberechtigten Werktätigen Turnschuhdiplomatie im Schatten Eine Keimzelle politischen Engagements (Die) Mütter der Gleichberechtigung in der DDR Der Schwangerschaftsabbruch in der DDR Anti-Antisemitismus als neue Verfassungsräson? "Ich höre ein Ungeheuer atmen" Als es mir kalt den Rücken runterlief Deutsche Putschisten Thüringen als Muster-Gau? Wie die Mitte der Gesellschaft verloren ging "Nahezu eine Bankrotterklärung" „Bei den Jungen habe ich Hoffnung“ Der lange Weg nach rechts Lehren für die Bundestagswahl 2025 Provinzlust - Erotikshops in Ostdeuschland Turnschuhdiplomatische Bildungsarbeit Ostdeutsche „Soft Power“ Lager nach 1945 Ukrainische Displaced Persons in Deutschland Jugendauffanglager Westertimke Das Notaufnahmelager Gießen Gedenkstätte und Museum Trutzhain Die Barackenstadt: Wolfsburg und seine Lager nach 1945 Die Aufnahmelager für West-Ost-Migranten Die Berliner Luftbrücke und das Problem der SBZ-Flucht 1948/49 Migration und Wohnungsbau. Geschichte und Aktualität einer besonderen Verbindung am Beispiel Stuttgart-Rot Orte des Ankommens (VII): Das Musterhaus Matz im Freilichtmuseum Kiekeberg Orte des Ankommens (I): Architekturen für Geflüchtete in Deutschland seit 1945 Orte des Ankommens (IX): Asylarchitekturen zwischen technokratischer Kontrolle und Selbstbestimmung Orte des Ankommens (VIII): Tor zum Realsozialismus: Das Zentrale Aufnahmeheim der DDR in Röntgental Orte des Ankommens (X): Alternative Wohnprojekte mit Geflüchteten Orte des Ankommens nach 1945 (III): „Bereits baureif.“ Siedlungsbau der Nachkriegszeit auf dem ehemaligen Konzentrationslagergelände in Flossenbürg Orte des Ankommens (IV): Das ehemalige KZ-Außenlagergelände in Allach – ein vergessener Ort der (Nach)kriegsgeschichte Orte des Ankommens (V): Neugablonz - vom Trümmergelände zur Vertriebenensiedlung Orte des Ankommens (XI): Räume der Zuflucht – Eine Fallstudie aus Lagos, Nigeria Jüdinnen in Deutschland nach 1945 Interviews Beiträge Porträts Redaktion Jüdinnen und Juden in der DDR Antisemitismus in Deutschland Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch War die DDR antisemitisch? 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. Oktober gefeiert? "Ich wünsch mir, dass die Mauer, die noch immer in vielen Köpfen steht, eingerissen wird" Immer noch Mauer(n) im Kopf? Zeitenwende Ist der Osten ausdiskutiert? Der Mutige wird wieder einsam Das Jahr meines Lebens Basisdemokratie Lehren aus dem Zusammenbruch "Wir wollten uns erhobenen Hauptes verabschieden" Für die gute Sache, gegen die Familie DDR-Wissenschaftler Seuchenbekämpfung Chemnitz: Crystal-Meth-Hauptstadt Europas Keine Ahnung, was als Nächstes passieren wird Allendes letzte Rede Friedliche Revolution Gethsemanekirche und Nikolaikirche Das Wirken der Treuhandanstalt Gewerkschaften im Prozess von Einheit und Transformation Zusammenarbeit von Treuhandanstalt und Brandenburg Privatisierung vom DDR-Schiffbau Die Leuna-Minol-Privatisierung Übernahme? Die Treuhandanstalt und die Gewerkschaften: Im Schlepptau der Bonner Behörden? 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Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Zeitreisen mit "Kennzeichen D" Der Anfang vom Ende der DDR: Die Biermann-Ausbürgerung 1976 Wendekorpus. Eine Audio-Zeitreise. 1. Vorboten von Umbruch und Mauerfall 2. Schabowski und die Öffnung der Grenzen am 9. November 1989 3. Grenzübertritt am 10. November 4. Begrüßungsgeld 100 D-Mark 5. Den Anderen anders wahrnehmen 6. Stereotypen 7. Was bedeutet uns der Fall der Mauer? 8. Emotionen 9. Sprache Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen „9/11 Santiago – Flucht vor Pinochet" Brecht & Galilei: Ideologiezertrümmerung Die Zweite Generation jüdischer Remigranten im Gespräch Freundesverrat Denkanstöße aus Weimar Gefährdet von "Systemverächtern" Raubzug Die Normalität des Lügens Neuer Oststolz? Ausgaben vor 2013 Bau- und Planungsgeschichte (11+12/2012) Architektur als Medium der Vergesellschaftung Landschaftsarchitektur im Zentrum Berlins Kunst im Stadtraum als pädagogische Politik Dresden – das Scheitern der "sozialistischen Stadt" Bautyp DDR-Warenhaus? 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Die Insel-Bücherei Versuche deutsch-deutscher Literaturzeitschriften Geschiedene Gemüter, zerschnittene Beziehungen Ein Name, zwei Wege: Reclam Leipzig und Reclam Stuttgart Die Beobachtung des westdeutschen Verlagswesens durch das MfS Volker Brauns Reflexionen über die Teilung Deutschlands Die Leipziger Buchmesse, die Börsenvereine und der Mauerbau Die Publikationskontroverse um Anna Seghers' "Das siebte Kreuz" Westdeutscher linker Buchhandel und DDR Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms "Erzählungen" Das große Volkstanzbuch von Herbert Oetke Eine deutsch-deutsche Koproduktion: die "OB" Dokumentation: "Ein exemplarisches Leben – eine exemplarische Kunst" Literaturjournal Nach dem Mauerbau (7/2012) Der ewige Flüchtling Der Warenkreditwunsch der DDR von 1962 Die Entstehung der "Haftaktion" Leuna im Streik? Mit dem Rücken zur Mauer Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 Ein Zufallsfund? 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In der Grauzone – Wie der Staatsrundfunk der DDR aufgelöst wurde: Was geschah mit dem Geld und den Grundstücken?

Ernst Dohlus

/ 17 Minuten zu lesen

Im dritten Teil seiner Artikelserie über die Auflösung des DDR-Staatsrundfunks beschreibt Ernst Dohlus, was mit dem Vermögen und den Grundstücken geschah. Der erhoffte Geldsegen aus den Grundstückverkäufen blieb aus, stattdessen zahlten die Länder im Fall des Berliner Rundfunkstandortes an der Nalepastraße für Unterhalt und Rechtsstreitigkeiten sogar drauf.

Abwicklung des DDR-Rundfunks wurde zum Geldsegen für die neu gegründeten Landesrundfunkanstalten

Das Reichspostministerium war in der Weimarer Republik für Organisation, Technik und Finanzierung des Rundfunks zuständig, damit auch für den Einzug der Rundfunkgebühr. Im Dritten Reich teilten sich Propagandaministerium und Postministerium die Zuständigkeit für den Rundfunk, für die Inhalte das erste, für Sendetechnik und Finanzierung das zweite. In der DDR änderte sich an der Zuständigkeitsverteilung gegenüber dem Dritten Reich nichts. In der Bundesrepublik dagegen gründeten die Westalliierten föderale, staatsferne Landesrundfunkanstalten. Nur eines blieb: Der Gebühreneinzug durch die Deutsche Bundespost. Doch ab 1. Januar 1976 nahmen ARD und ZDF den Gebühreneinzug mit der 1973 gegründeten Gebühreneinzugszentrale (GEZ) selbst in die Hand. Der Grund dafür war die Tatsache, dass die Deutsche Bundespost als Monopolist einfach zu viel Geld für das Inkasso verlangt hatte, ein moderner Bankeinzug durch eine eigene Institution erheblich billiger war und damit mehr Geld für das Programm blieb.

Nun kam die Deutsche Bundespost 1990 durch ihre Fusion mit der Deutschen Post der DDR plötzlich in die Situation, vom 3. Oktober 1990 bis 31. Dezember 1991, also 15 Monate lang, wieder Rundfunkgebühren kassieren zu dürfen - und zwar bei fast sechseinhalb Millionen angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Hörfunk und knapp sechs Millionen beim Fernsehen in der ehemaligen DDR. Im September 1990 hatte die Deutsche Post bei ihnen 89 Millionen DM Gebühren eingezogen und für jedes Inkasso 70 Pfennig einbehalten, also etwa 4,5 Millionen DM. Ab Oktober behielt die Deutsche Bundespost – wo man sich offensichtlich an die schönen gewinnbringenden Zeiten vor 1976 erinnerte – statt 70 Pfennig pro Inkasso eine Mark ein, eine Steigerung um über 40 Prozent. So richtig bemerkt hatte das in den Umbruchzeiten niemand.

Erst als nach dem Ende der Neue Fünf Länder GmbH (auch: NFL Gesellschaft zur Abwicklung der Rundfunkeinrichtung gemäß Artikel 36 Einigungsvertrag mbH) am 31. Dezember 1992 systematisch alle Forderungen und Verbindlichkeiten noch einmal untersucht wurden, fiel das auf. Am 12. März 1993 machte der Liquidator Rolf H. Hammerstein folgende Rechnung auf: Die Post hatte vom 3. Oktober 1990 bis 31. Dezember 1991 mehr als 57 Millionen DM als Inkassogebühr einbehalten. Ein Gutachten der GEZ sah die tatsächlichen Kosten des Gebühreneinzugs allerdings nur bei etwa 31 Millionen DM. Die Post hatte sich also um 26 Millionen bereichert und sollte nun das Geld zurückzahlen. Ein langwieriger Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht Köln begann. Am Schluss scheiterte Hammerstein nicht, weil seine Argumentation falsch war, sondern weil ihm die Aktivlegitimation als Kläger fehlte. Er wollte das Geld für die Nachfolge-Rundfunkanstalten sichern, an die er ja alle seine Erlöse auskehren musste, offiziell aber hätten diese selbst klagen müssen – und dafür war es zu spät, als das Urteil erging. Dringend benötigtes Geld war verloren.

Die Deutsche Bundespost war nicht die einzige Institution, gegen die in der Liquidationsphase der NFL GmbH Rückforderungen geltend gemacht wurden oder Prozesse liefen. Die Bayerische Versicherungskammer als Pensionsanstalt deutscher Kulturorchester hatte für die Rundfunkorchester fälschlich Beiträge eingezogen, das Finanzamt hatte unrechtmäßig Verspätungszuschläge verlangt oder Abfindungen für lohnsteuerpflichtig erklärt, Schadenersatzklagen waren durchzufechten und vor der Auflösung der drei Werbetöchter des Rundfunks der DDR, Telecommerz GmbH, Radio Marketing GmbH und SARA GmbH, waren die Probleme aus der Gründungsphase zu lösen.

Ziel der NFL GmbH in dem einen Jahr ihres Bestehens und der Liquidationsgesellschaft in den acht Jahren danach war es, möglichst viel des ehemaligen Vermögens für die Landesrundfunkanstalten, die indirekten Erben des Rundfunks und Fernsehens der DDR, zu sichern. Dabei kam ihr zu Beginn der 1990er Jahre ein Zinsniveau zugute, das einem heute wegen seiner Höhe "die Augen tränen lässt". Am 31. Dezember 1991, ihrem letzten Tag, hatte die Einrichtung 325 Millionen DM als Festgeld zu einem Zinssatz zwischen 9,05 und 9,25 Prozent angelegt. Dabei hatte der Rundfunkbeauftragte Rudolf Mühlfenzl am Nikolaustag schon beinahe 50 Millionen DM vorab an die sogenannten Erben-Anstalten zu dem festgelegten Schlüssel verteilt (Mitteldeutscher Rundfunk 63,5 Prozent; Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg 16,5 Prozent; Norddeutscher Rundfunk 11,5 Prozent, Sender Freies Berlin 8,5 Prozent). Ein Jahr später, im Dezember 1992, nachdem bereits über 350 Millionen DM verteilt waren, lagen immer noch oder bereits wieder mehr als 70 Millionen DM auf dem Festgeldkonto. 1994, als die Zinsen gesunken waren und die NFL nur noch 54 Millionen DM für 5,5 bis 9,4 Prozent angelegt hatte, nahm sie immer noch stattliche 1,4 Millionen DM an Zinsen ein. Auch 1997, einem der letzten Jahre, konnten die letzten zwei Angestellten und der Liquidator allein aus den Zinsen bezahlt werden. Insgesamt dürften knapp 500 Millionen DM an die Rundfunkanstalten im ARD-Verbund, die für das Gebiet der ehemaligen DDR sendeten (MDR, NDR und ORB), ausgeschüttet worden sein. Nur der SFB als Berliner Landesrundfunkanstalt war gezwungen, seinen Anteil mit dem Land Berlin im Verhältnis 1:1 zu teilen. ORB und SFB sind inzwischen seit über zehn Jahren im Rundfunk Berlin Brandenburg vereint. Alle haben sie von dem Geschick der NFL-Abwickler profitiert.

Die Grundstücke und Liegenschaften wurden zum Zankapfel

Die Konkurrenz der politischen Systeme in Ost und West im Kalten Krieg hatte auch den Beginn des Fernsehens am Standort Adlershof in Berlin bestimmt. Als der Nordwestdeutsche Rundfunk NWDR in Hamburg angekündigt hatte, im Juli 1950 mit den ersten Fernsehversuchen nach dem Krieg in Deutschland beginnen zu wollen, machte der damalige Generalintendant des Rundfunks der DDR bereits am 11. Juni den ersten Spatenstich für ein eigenes Fernsehzentrum.

Rundfunk und Fernsehen der DDR mit üppigem Grundbesitz

40 Jahre später umfasste das Produktions- und Redaktionsgelände in Berlin nicht nur 173.000 Quadratmetern in Adlershof und 110.000 Quadratmetern in Johannisthal, sondern auch ein Filmlager in Köpenick, einen Kfz-Park in Alt-Glienicke, einen Maschinenpark in Schönefeld und einen eigenen Gebäudekomplex für die Hauptabteilung Unterhaltung, Kreativität fördernd im Grünen an der olympischen Ruderregattastrecke in Grünau. Neben Dutzenden von Büro-, Lager- und Werkstattgebäuden befanden sich sechs große Fernseh-Produktionsstudios von 640 bis 970 Quadratmetern in Adlershof, vier aktuelle Studios mit 65 bis 625 Quadratmetern, sechs Synchronstudios, Gebäude für Filmschnitt und Videobearbeitung, ein fünfstöckiges Archiv, ein Kraftwerk als Netzersatzanlage und mehrere große Kantinen- und Versorgungskomplexe. In Johannisthal kamen noch einmal vier Altbaustudios der ehemaligen Tobis-Film, zwei neuere und vier Probenstudios dazu, eine Poliklinik mit 700 Quadratmetern und sogar eine eigene Schnittholztrocknungsanlage.

Funkhaus in der Nalepastraße in Berlin-Oberschöneweide. Heute sind hier verschieden Ateliers, Firmen und Studios untergebracht Lizenz: cc by-sa/3.0/de

Und das waren nur die Produktions- und Sendekomplexe in Berlin, dazu kamen weitere in Rostock, in Dresden, Halle, Gera, Leipzig und Karl-Marx-Stadt. Auch der Rundfunk verfügte in Berlin an der Nalepastraße über ein Gelände von 165.000 Quadratmetern mit einem qualitativ hochwertigen Konzertsaal, Hörspielstudios, Produktionsstudios, Archiv, Schneideräumen und Sendestudios für sechs Programme. In den 14 DDR-Bezirkshauptstädten gab es Bezirksstudios und ein Studio für das sorbische Programm in Bautzen. Zusammen mit den Ferien- und Kindereinrichtungen verfügten Rundfunk, Fernsehen und Studiotechnik der DDR über 48 Grundstücke mit 231 Gebäuden auf 760.000 Quadratmetern Fläche. Ihr Wert wurde nach DDR-Richtwerten, nach einem geschätzten Verkehrswert der Bundesrepublik im Jahr 1990, nach Gutachten von Wirtschaftsprüfern immer wieder festgesetzt und diskutiert, aber es bleibt fraglich, ob eine der ermittelten Zahlen richtig war. Jedenfalls wurde keine durch die späteren Verkäufe erreicht.

Großer Sendesaal im Funkhaus Berlin Lizenz: cc by-sa/3.0/de

Vor allem war lange nicht klar, wem die Grundstücke eigentlich gehörten. Dabei ging es noch gar nicht um Restitutionsansprüche der Erben früherer Besitzer – das kam erst später. In einem Briefwechsel zwischen Bundesinnenministerium und Bundesfinanzministerium im August 1991 wurde deutlich, dass die Einrichtung nicht Eigentümer der von ihr genutzten Liegenschaften geworden ist, sondern dass ihr die Grundstücke der drei Institutionen Rundfunk, Fernsehen und Studiotechnik nur zum Gebrauch zugeordnet waren. Eigentümer waren – zur gesamten Hand, also nur gemeinschaftlich – die fünf ostdeutschen Bundesländer. Diese gaben im Laufe der Jahre etwa ein Achtel der Fläche, insgesamt 20 Liegenschaften, an die neuen Landesrundfunkanstalten weiter. Der NDR bekam acht der elf Liegenschaften in Mecklenburg-Vorpommern, der ORB drei der sechs auf dem Gebiet Brandenburgs, der MDR neun von 21 Liegenschaften in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nur der SFB ging leer aus. Die zehn Berliner Grundstücke mit 134 Gebäuden und insgesamt etwa 500.000 Quadratmetern sollten einen hohen Verkaufserlös für die Länder erbringen. Heute werden nur noch fünf der ursprünglich 48 Liegenschaften vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk genutzt, drei mussten nach Restitutionsverfahren abgegeben werden, der Rest ist verkauft, wird zum Teil für Produktionszwecke, meist aber für andere Zwecke genutzt.

Das Fernsehgelände in Berlin-Adlershof

Das Fernsehgelände in Adlershof, mit 173.000 Quadratmetern das größte Mediengelände der DDR, wurde früh aus der Verwertung der Rundfunkgrundstücke ausgeklammert. Es kam gar nicht in das Verkaufsportfolio der für die Grundstücksverwertung gegründeten Neue Länder Grundstücks- und Verwaltungs GmbH (NLG). Bereits 1992 verabredeten der Bund und das Land Berlin einen großflächigen Grundstückstausch, um jeweils eigenen Pläne verfolgen zu können. In diesem Zusammenhang erhielt Berlin auch das Fernsehgelände. Ziel war es, auf insgesamt 420 Hektar Stadtfläche in Adlershof und Johannisthal die städtebauliche Entwicklung für eine Ansiedlung von Wissenschaft, Wirtschaft und Medien planen zu können.

Im Februar 1994 bezog das "Glücksrad" ein neues Studio auf dem Fernsehgelände in Berlin Adlershof (© dpa)

Im Dezember 1994 wurde das Gebiet förmlich nach § 165 Baugesetzbuch als Entwicklungsgebiet ausgewiesen und der Berlin Adlershof Aufbau Gesellschaft mbH als Treuhänderin übergeben. Nach einer Broschüre der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt aus dem Jahr 2013 hat das Land Berlin über die Jahre mehr als 430 Millionen Euro in dieses Projekt gesteckt sowie mehr als eine Milliarde Euro an Subventionen, vor allem aus der EU, erhalten. Für einen etwa 14 Hektar großen Kernbereich der 420 Hektar wurde 2006 durch einen Bebauungsplan die alleinige Sondernutzung durch Medienunternehmen festgelegt. Insgesamt sollen sich dort nach derselben Broschüre bisher 66 Medienunternehmen mit knapp 2000 Mitarbeitern niedergelassen haben. Das größte davon ist die Studio Berlin Adlershof GmbH, eine Tochter von Studio Hamburg. Sie hat von 1998 bis 2005 in drei Schritten knapp die Hälfte des ehemaligen Geländes des Fernsehens der DDR vom Treuhänder gekauft und dort unter anderem die größten Fernsehstudios Europas, Werkstätten, Lagerhallen gebaut und einen achtstöckigen Büroturm renoviert. Insgesamt beschäftigt sie dort 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Verwertung der Rundfunkgrundstücke

Die Aufgabe der 1991 gegründeten NLG GmbH war, die restlichen Grundstücke zu verwerten, darunter den ehemaligen Rundfunkstandort in der Berliner Nalepastraße mit 165.000 Quadratmetern. Das schien nicht allzu schwierig zu sein. Doch die Gesellschaft wurde erst im Juni 2014, nach 23 Jahren, aus dem Handelsregister gelöscht. Sie hat zwar anfänglich durchaus auch Profite für die Länder erwirtschaftet, diese haben in der Folge aber immer auch nachschießen müssen für Verwaltung und Unterhalt der vermieteten Gebäude. Für die meisten bleibt dieses Kapitel ein Albtraum. Zwei Konstruktionsfehler sind dafür verantwortlich:

  • Die Grundstücke mit dem größten Wert lagen in Berlin, das Land Berlin als Gesellschafter hatte aber nur 8,6 Prozent Anteil an der GmbH. Auf der anderen Seite träumte es davon, Europas wichtigster Medienstandort zu werden und sah die beiden Grundstücke in der Nalepastraße und in Adlershof als wichtige Argumente im Kampf um Medienunternehmen. Für Berlin wäre ein Verkauf für sehr wenig Geld reizvoll gewesen, wenn sich nur der richtige Investor gemeldet hätte. Denn mit seinem geringen Anteil am Verkaufserlös war der Ansiedlungseffekt sicherlich wichtiger als der Erlösaspekt. Die anderen Länder aber mussten auf einem möglichst hohen Erlös bestehen.

  • Trotz seines geringen Anteils von 8,6 Prozent überließen es die anderen Bundesländer dem Land Berlin, die Geschäftsführer der NLG zu stellen. Die Wahl fiel nicht auf ausgewiesene Immobilienfachleute, sondern verdiente Beamte ohne die erforderlichen Fachkenntnisse.

Kein Verkauf, aber schnelle Liquidation

Der erste Geschäftsführer ging nach zwei Jahren in den Ruhestand, ihm folgte sein Prokurist, ein Verkauf der Berliner Grundstücke kam nicht zustande. Derweil kosteten diese natürlich Geld: Rechnungen für Wasser, Strom, Abwasser, Bewachungsunternehmen, Reparaturen waren zu zahlen. Die geringen Mietzahlungen der wenigen Mieter waren zu verwalten und notwendige Reparaturen auszuführen. Von Jahr zu Jahr schmolz das vom Rundfunkbeauftragten Mühlfenzl hinterlassene Kapital von 39 Millionen DM dahin. Zum 31. Dezember 1994 beschlossen die Gesellschafter, die NLG GmbH zu liquidieren, obwohl sie ihre wichtigste Aufgabe, die Verwertung der Grundstücke noch gar nicht richtig begonnen hatte. Warum sie das taten, ist bis heute nicht so ganz klar. Der Geschäftsführer blieb zuerst auch Liquidator.

Auf Betreiben des Landes Berlin wurde dann im Frühjahr 1996 Dieter Fischer, ein weiterer ehemaliger Beamter, diesmal ein Jurist der Kulturverwaltung Berlins, als Liquidator eingesetzt. Ihn, der 1993 altersbedingt pensioniert worden war, sollte die NLG zehn Jahre beschäftigen. Mit fünf Mitarbeitern betrieb er das Geschäft. Einmalig 26 Millionen Euro konnte der Liquidator damals den Gesellschaftern überweisen.

Eigentlich aber beschäftigte ihn das Finanzamt für Körperschaften in Berlin-Köpenick sehr viel mehr als die Verkäufe. Jenes sah nämlich den Kapitalstock Mühlfenzls nicht als Kapitalrücklage an, sondern als eine Vorauszahlung, auf die 19 Prozent Umsatzsteuer zu entrichten seien. Das hatte das Finanzamt 1996 gefordert, mit Zinsen machte das gut 6 Millionen Euro aus. Da aber die NLG entsprechende Umsatzsteuererklärungen nicht abgab, kam es zum Prozess, und als der 2004 entschieden wurde – zugunsten des Finanzamts – war von den ursprünglichen 39 Millionen DM, also knapp 20 Millionen Euro, nichts mehr da. Jeden Monat gab die NLG für die Gebäude an der Nalepastraße 150.000 Euro mehr aus als sie einnahm. Die Steuerschuld trieb die Gesellschaft endgültig in die Pleite. Der Liquidator stellte einen Insolvenzantrag. Am 1. Mai 2004 wurde das Insolvenzverfahren über die den fünf ostdeutschen Bundesländern gehörende NLG GmbH eröffnet. Rechtsanwalt Christoph Rosenmüller wurde Insolvenzverwalter. Dietrich Fischer mit seinen inzwischen 73 Jahren blieb noch ein Jahr lang Liquidator. Gleichzeit aber kündigten die Länder zum 30. April 2004 den Verwertungsauftrag und zum 31. Mai den Verwaltungsauftrag mit der NLG GmbH in Liquidation. Sie haben ab 1. Juni 2004 das Heft des Handelns selbst in Hand genommen – dachten sie – und das Liegenschafts- und Immobilienmanagement Sachsen-Anhalt (LIMSA) mit der Verwaltung und Verwertung beauftragt. Diese wiederum beauftragte die Media City Adlershof GmbH damit. Deren Handlungsbevollmächtigter wurde der Nicht-Mehr-Liquidator Dietrich Fischer. Die LIMSA verhandelte mit einem Investor, der eine Millionen Euro für das Gelände zahlen wollte. Eine Auflassungsvormerkung war im Grundbuch schon eingetragen, ein Teilbetrag bezahlt, aber das Land Berlin trat das dazu notwendige Wegerecht nicht ab, der Interessent trat zurück. Ein weiteres Angebot in Höhe von 350.000 Euro durch einen Mieter wurde von der LIMSA nicht akzeptiert.

Ein Notverkauf als Basis krimineller Vorgänge

Die Länder, die von ihren ohnehin sehr geringen Ausschüttungen Geld für die Steuerforderung und die laufenden Ausgaben der NLG hatten zuschießen müssen, waren nun am Ende ihrer Geduld angekommen, vor allem da im Lauf des Jahres 2005 noch eine Dachreparatur von 350.000 Euro drohte. Die LIMSA sollte um jeden Preis verkaufen, und sie hat das getan – für 350.000 Euro ging das Gelände in der Nalepastraße mitten in Berlin, direkt an der Spree, mit 165.000 Quadratmetern an die Firma Bau und Praktik GmbH in Jessen an der Elbe. Dietrich Fischer hatte den Kaufvertrag vorbereitet: Geschäftsgrundlage sollte die Entwicklung eines Medienzentrums sein. Das war wichtig, das Geld nicht mehr. Damit aber wurden 165.000 Quadratmeter Bau- und Industrieland mitten in Berlin für zwei Euro pro Quadratmeter verkauft. So viel zahlt man sonst für saure Wiesen auf dem flachen Land.

Mit diesem Vertrag begann der Krimi erst richtig. Irgendwie hatte der vielbeschäftigte Notar es wohl vergessen, dass er kurz vorher einen Vermarktungsvertrag zwischen einem früheren Kaufinteressenten und Frank Thiele, dem Geschäftsführer und Eigentümer der Bau und Praktik GmbH, für dieses Grundstück beurkundet hatte. Diese Vermarktungsvereinbarung widersprach der im Kaufvertrag anstandslos beurkundeten Geschäftsgrundlage, nämlich der Entwicklung eines Medienzentrums durch den Käufer. Die auf dem ehemaligen Rundfunkgelände Nalepastraße stehenden, denkmalgeschützten Rundfunkgebäude sollten erhalten, baulich ertüchtigt und ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß nachhaltig für eine Nutzung durch Medienproduktionen, insbesondere solche musikalischen Charakters, vorgehalten werden. Den Widerspruch in den beiden notariell beurkundeten Verträgen erkannten die Vertreter der Länder aber erst Jahre später durch Einsicht in die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsakten.

Auch sonst hielt sich der Käufer nicht an das, was er im Vertrag zugesagt hatte: So zahlte er nicht – wie vereinbart – ab 1. Dezember 2005 die Rechnungen für Strom, Wasser und alle anderen Bewirtschaftungskosten in Höhe von 150.000 Euro pro Monat. Das musste die LIMSA übernehmen, da sie die über 100 Mieter auf dem Gelände nicht ohne Heizung und Strom lassen konnte, andererseits weiterhin durch ihre Verträge mit den Lieferanten gebunden war.

Weiterverkauf mit hohem Profit

Der Käufer Frank Thiele entwickelte kein Medienzentrum. Stattdessen portionierte seine Bau- und Praktik GmbH das Grundstück in drei Teile und verkaufte diese weiter. Das größte Stück mit den Rundfunkgebäuden ging noch im November 2005 an die in Gründung befindliche Nalepa Projekt GmbH mit dem Geschäftsführer Andreas Walther, ohne Vereinbarung eines Kaufpreises. Die Bau- und Praktik GmbH erhielt also aus diesem Weiterverkauf keine Geldmittel, sodass die LIMSA bei ihr nichts holen konnte. Andreas Walther fungierte nach Ansicht der Vertreter der Länder dabei lediglich als Strohmann.

Das zweite Grundstück wurde am 30. Januar 2006 für 520.000 Euro an Nico Thiele verkauft, den Sohn des Verkäufers Frank Thiele. Das dritte Grundstück, direkt an der Spree, mit den Kontaminierungen aus der Zeit als das DDR-Mineralölunternehmen Minol dort Öl umschlug, ging ebenfalls 2006 an eine eigens dafür gegründete Aktiengesellschaft, mit der wiederum kein Kaufpreis vereinbart wurde. Kurz darauf verkaufte Frank Thiele alle Anteile an der Bau und Praktik GmbH.

Als die LIMSA im Sommer 2006 von der Bau und Praktik GmbH die nicht gezahlten Wasser- und Strom-Rechnungen beim Landgericht Berlin einklagte, bekam sie zwar ein Jahr später Recht, konnte damit aber nichts anfangen, weil bei der Bau und Praktik GmbH nichts zu holen war. Alle Pfändungsversuche blieben erfolglos, die Firma war zahlungsunfähig. Geld war inzwischen aber geflossen, nur nicht an die Bau- und Praktik GmbH, sondern an die Nalepa Projekt GmbH. Diese hatte zuerst im Sommer 2006 versucht, über eine Auktion das Grundstück loszuwerden. Für vier Millionen Euro hatte ein iranischer Arzt zugegriffen, konnte aber später nicht zahlen. So kam ein israelischer Geschäftsmann für 3,4 Millionen Euro zum Zuge. Er bezahlte sofort. Berlin und die Länder kamen an dieses Geld aber nicht heran. Der Käufer übernahm ab Herbst 2006 die Bewirtschaftung, vermietete weiterhin, verbesserte ein paar Kleinigkeiten, aber mit einem Medienzentrum wurde es wieder nichts, die notwendigen Modernisierungsinvestitionen blieben aus, Mieter oder Käufer ebenfalls. Das dritte Grundstück, das für 510.000 Euro an die Riverside AG weiterverkauft worden war, fand auch einen Interessenten. Eine alteingesessene mittelständische Passagierschiff-Reederei aus Berlin brauchte einen Hafen für ihre Schiffe, das Grundstück an der Spree war ideal dafür. Für die Hafenbecken konnte das kontaminierte Erdreich ausgehoben und abtransportiert werden, eine Win-win-Situation für alle. Vor dem Verkauf an die Reederei Riedel hatte jedoch Frank Thiele über eine seiner Gesellschaften dieses Grundstück von der Riverside AG zurückgekauft und es dann für zwei Millionen Euro an die Reederei verkauft. Frank Thiele bekam sein Geld. Berlin blieb allein auf dem Kontaminationsrisiko sitzen. Die Reederei bestand als Voraussetzung für den Deal darauf, das Kontaminationsrisiko nicht übernehmen zu müssen. So blieb dem Senat aus Wirtschaftsförderungsgründen nichts anderes übrig, als einzuspringen.

Das zweite Grundstück, das die Spreedevelopment GmbH des Sohnes von Frank Thiele erworben hatte, wurde zwar für eine Million Euro weiterverkauft, aber auch da lief nicht alles glatt. Die Spreedevelopment GmbH hatte eine Feststellungsklage gegen die Länder erhoben mit dem Inhalt, dass ihr beim Kauf mögliche Kontaminationen verschwiegen worden seien und deshalb die Verkäufer – also die Länder – bei einer Inanspruchnahme schadenersatzpflichtig seien. Das Kammergericht hatte die Klage zwar abgewiesen, die Firma anschließend aber Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision eingelegt. Erst 2014 hat der Bundesgerichtshof diese Beschwerde zurückgewiesen.

Straf- und Zivilprozesse

Im Jahr 2006 hatten die Länder für die Durchsetzung ihrer Ansprüche und die Verwertung der letzten Grundstücke wieder einen neuen Liquidator eingesetzt, Rechtsanwalt Bernd Szittnick aus Berlin. Er musste nicht nur Klagen anderer abwehren, sondern führte das Verfahren gegen die Bau und Praktik GmbH und verklagte im Auftrag der Länder auch Frank Thiele persönlich, nachdem die Zwangsvollstreckung gegen seine ehemalige Firma ergebnislos verlaufen war. Gegen Frank Thiele, seinen Sohn Nico und Andreas Walther wurden Strafverfahren eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft stellte erst im Juni 2010 die Anklageschrift fertig. Eigentlich wollten die Länder den Strafprozess abwarten und den Schadenersatz erst nach einem Schuldspruch einklagen. Wegen der Verzögerung durch die Staatsanwaltschaft aber drohte die Verjährung und sie mussten vor dem Strafverfahren die Schadenersatzklage auf den Weg bringen.

Das Strafverfahren vor dem Landgericht zog sich hin. Erst am 13. April 2011 erkannte das Landgericht im Strafprozess auf schuldig und verurteilte Andreas Walther wegen Insolvenzverschleppung zu vier Jahren Haft, Frank Thiele zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnisstrafe. Das Verfahren gegen Nico Thiele wurde gegen Zahlung eines Bußgeldes von 20.000 Euro eingestellt. Dann ging die Revision zum Bundesgerichtshof. Der BGH verwies im Sommer 2012 den Prozess gegen Frank Thiele allein wegen des Strafmaßes an eine andere Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Berlin zurück. Basis dieser BGH-Entscheidung war allein die Tatsache, dass das Landgericht eine Anstiftung zum Meineid einer Mitarbeiterin für strafverschärfend erklärt hatte, das aber offensichtlich nicht hieb- und stichfest begründen konnte. Die Schuld der Angeklagten selbst wurde nicht bezweifelt. Bis August 2014 aber hatte die neue Strafkammer noch nicht einmal einen Termin für ein neues Verfahren festgelegt. Strafrechtlich ist das Kapitel Grundstücksverkauf Nalepastraße also immer noch nicht beendet.

Den Zivilprozess haben die Länder in erster Instanz verloren, das Urteil im Strafverfahren lag ja noch nicht vor. Auch im März 2013 bei in der zweiten Instanz, vor dem Kammergericht Berlin, gab es noch kein rechtskräftiges Urteil. Deshalb haben die Länder einem Vergleich zugestimmt, nach dem der nach eigenen Angaben beinahe mittellose Frank Thiele gerade so viel zahlen sollte, dass die Kosten des Zivilverfahrens davon gedeckt werden konnten.

Apropos Insolvenzverfahren: Nachdem der Bundesfinanzhof der Revision der NLG stattgegeben und den Bescheid des Finanzamtes Berlin-Köpenick aufgehoben hatte, musste die Finanzkasse Berlin die Steuern zurückzahlen, mit Zinsen. Alle Gläubiger konnten zu 100 Prozent befriedigt werden. Aber alle Jahresabschlüsse der letzten Jahre mussten korrigiert werden. Das dauerte. Der Insolvenzverwalter legte erst im Frühsommer 2013 seinen Schlussbericht vor. Bislang verdienten also vor allem Rechtsanwälte, Gerichte und der Insolvenzverwalter an der missglückten Aktion des Finanzamtes, die fünf Bundesländer als Gesellschafter verloren weiter Geld.

1991 waren die anderen fünf Bundesländer bereit gewesen, dem Land Berlin die 16 Hektar an der Nalepastraße zu schenken, wenn es die Ewigkeitshaftung für die Kontamination durch die frühere Nutzung durch die Minol allein übernommen hätte. Berlin hätte das Gelände allein vermarkten oder nutzen und Geld damit verdienen können. Jetzt musste es am Ende doch die Ewigkeitshaftung übernehmen, hat aber keinen Pfennig dafür bekommen. Die fünf Länder gemeinsam haben länger als ein Jahrzehnt für die Bewirtschaftung des Geländes bezahlt, es letztlich für ein Butterbrot verkauft, anschließend mehr als den Verkaufspreis wieder für die Bewirtschaftung ausgegeben und am Ende nach vielen Prozessen nicht einmal die Kosten für Liquidator und Rechtsanwälte hereinbekommen. Andere dagegen haben 350.000 Euro bezahlt und mehrere Millionen dafür erlöst. Trotz mannigfacher Vertrags- und Rechtswidrigkeiten musste der mutmaßlich Hauptschuldige bisher weder einsitzen noch Geldbußen an die Staatskasse abführen. Er wartet auf einen neuen Prozesstermin.

Fazit

Ein kleiner Teil des ehemaligen Fernsehgeländes in Adlershof beherbergt heute wieder Fernsehproduktionen im größten zusammenhängenden Studiokomplex Europas. Das ist ein Erfolg. Doch aus dem erhofften Geldsegen für die neuen Bundesländer und Berlin aus dem Verkauf des Rundfunkgeländes wurde nichts, ein Misserfolg. Auch das hat mit der Grauzone zu tun, in der sich die Auflösung des Rundfunks und Fernsehens der DDR abspielte, und dem eklatanten Defizit an geeignetem Personal sowie Einigkeit in den beteiligten Verwaltungen.

Abgesehen von dieser Ausnahme aber war die Auflösung – nicht für jeden und jede, aber insgesamt – doch ein Erfolg. Die Hälfte des medientypischen Personals konnte in den Nachfolgeanstalten oder in anderen mediennahen Institutionen weiter arbeiten. Die anderen bekamen Abfindungen, Hilfen für den Übergang. Das Programmvermögen stand von Anfang an zur Nutzung zur Verfügung, es hat die Erfolge von MDR und ORB erst möglich gemacht. Damit ist auch das audiovisuelle Erbe der DDR dauerhaft für Wissenschaft und künftige Programme gesichert. Die Fernsehtechnik hat den neuen Landesrundfunkanstalten einen schnellen Start ermöglicht. Was sie nicht brauchten, wurde verkauft, verschenkt oder verschrottet. Vor allem die Aktivitäten der NFL GmbH in ihrer einjährigen Tätigkeits- und ihrer achtjährigen Liquidationsphase haben das Vermögen der Einrichtung zusammengehalten. Am Schluss bekamen die neuen Landesrundfunkanstalten eine halbe Milliarde DM, die sie für ihre Anfangsinvestitionen gut brauchen konnten. Auch in der Grauzone wurde gute Arbeit geleistet.

Zitierweise: Ernst Dohlus, In der Grauzone – Wie der Staatsrundfunk der DDR aufgelöst wurde, Was geschah mit dem Geld und den Grundstücken?, in: Deutschland Archiv, 27.10.2014, Link: www.bpb.de/193800

Fussnoten

Fußnoten

  1. Jahresabschlüsse der NFL GmbH i.L., Jahresberichte an die Gesellschafter der NFL GmbH i.L. und Protokolle der Gesellschafterversammlungen der NFL GmbH i.L. sowie Kontoübersichten der Prokuristin der NFL GmbH i.L., Ilse Hahn; alle im Aktenbestand NFL GmbH und NFL GmbH i.L. des Deutschen Rundfunkarchivs Potsdam.

Lizenz

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Geb. 1947; Journalist und Medienmanager, 1990-1993 Beauftragter des SFB-Intendanten für die Auflösung des DDR-Staatsrundfunks und die Neuordnung des Rundfunks in Ostdeutschland, 1993-2000 Leiter der Hauptabteilung Allgemeine Verwaltung des SFB, 2000-2012 Leiter der Hauptabteilung "Produktion und Sendung Hörfunk" des Bayerischen Rundfunks