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Einfluss der Staatssicherheit auf Vorhaben bei der Infrastruktur der DDR-Eisenbahn in den 1980er Jahren | Deutschland Archiv | bpb.de

Deutschland Archiv Neu im DA Schwerpunkte Erinnern, Gedenken, Aufarbeiten 1848/49 in der politischen Bildung Vier Ansichten über ein Buch, das es nicht gab "Es war ein Tanz auf dem Vulkan" Föderalismus und Subsidiarität „Nur sagen kann man es nicht“ Wenn Gedenkreden verklingen Zeitenwenden Geschichtsklitterungen „Hat Putin Kinder?“, fragt meine Tochter Wolf Biermann über Putin: Am ersten Tag des Dritten Weltkrieges Der Philosoph hinter Putin „Putin verwandelt alles in Scheiße“ Das Verhängnis des Imperiums in den Köpfen Ilse Spittmann-Rühle ist gestorben Der Friedensnobelpreis 2022 für Memorial Rückfall Russlands in finsterste Zeiten Memorial - Diffamiert als "ausländische Agenten" Die Verteidigung des Erinnerns Russlands Attacken auf "Memorial" Der Fall Schalck-Golodkowski Ende des NSU vor zehn Jahren 7. Oktober 1989 als Schlüsseltag der Friedlichen Revolution Die Geschichte von "Kennzeichen D" Nachruf auf Reinhard Schult Leningrad: "Niemand ist vergessen" Verfolgung von Sinti und Roma Zuchthausaufarbeitung in der DDR - Cottbus Sowjetische Sonderhaftanstalten Tage der Ohnmacht "Emotionale Schockerlebnisse" Ein Neonazi aus der DDR Akten als Problem? Eine Behörde tritt ab Ostberlin und Chinas "Großer Sprung nach vorn" Matthias Domaschk - das abrupte Ende eines ungelebten Lebens Ein Wettbewerb für SchülerInnenzeitungen Totenschädel in Gotha Bürgerkomitees: Vom Aktionsbündnis zum Aufarbeitungsverein Westliche Leiharbeiter in der DDR Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (I) Hohenzollern und Demokratie nach 1918 (II) Auf dem Weg zu einem freien Belarus? Erstes deutsch-deutsches Gipfeltreffen im Visier des BND Neue Ostpolitik und der Moskauer Vertrag Grenze der Volksrepublik Bulgarien Die Logistik der Repression Schwarzenberg-Mythos Verschwundene Parteifinanzen China, die Berlin- und die Deutschlandfrage 8. Mai – ein deutscher Feiertag? China und die DDR in den 1980ern 1989 und sein Stellenwert in der europäischen Erinnerung Stasi-Ende Die ungewisse Republik Spuren und Lehren des Kalten Kriegs Einheitsrhetorik und Teilungspolitik Schweigen brechen - Straftaten aufklären Welche Zukunft hat die DDR-Geschichte? Die Deutschen und der 8. Mai 1945 Jehovas Zeugen und die DDR-Erinnerungspolitik Generation 1989 und deutsch-deutsche Vergangenheit Reformationsjubiläen während deutscher Teilung 25 Jahre Stasi-Unterlagen-Gesetz Kirchliche Vergangenheitspolitik in der Nachkriegszeit Zwischenbilanz Aufarbeitung der DDR-Heimerziehung Der Umgang mit politischen Denkmälern der DDR Richard von Weizsäckers Rede zum Kriegsende 1985 Die Sowjetunion nach Holocaust und Krieg Nationale Mahn- und Gedenkstätten der DDR Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Die Entmilitarisierung des Kriegstotengedenkens in der SBZ Heldenkult, Opfermythos und Aussöhnung Durchhalteparolen und Falschinformationen aus Peking Buchenwald und seine fragwürdige Nachgeschichte Grenzsicherung nach dem Mauerbau Einmal Beethoven-Haus und zurück Das Bild Walther Rathenaus in der DDR und der Bundesrepublik Alles nach Plan? Fünf Gedanken über Werner Schulz „Wie ein Film in Zeitlupe“ "Ich hatte Scheißangst" Ein Nazi flieht in die DDR Der 13. Februar 1945 im kollektiven Gedächtnis Dresdens Vor 50 Jahren im September: Zweimal Deutschland in der UNO Der Mann aus dem inneren Zirkel DDR-Vermögen auf Schweizer Konten Nicht nur Berlin Moskauer Hintergründe des 17. Juni Opfer einer "Massenpsychose"? Der Wolf und die sieben Geißlein Der Prager Frühling 1968 und die Deutschen Operativer Vorgang „Archivar“ 9. November 1989. Der Durchbruch 9. November 1918. „Die größte aller Revolutionen“? Der vielschichtige 9. November Biermann in meinem Leben Ein Wolf im Museum Entmutigung & Ermutigung. Drei Stimmen zu Biermann Spurenverwischer Kleinensee und Großensee Tod einer Schlüsselfigur Das besiegte Machtinstrument - die Stasi Anhaltende Vernebelung Die RAF in der DDR: Komplizen gegen den Kapitalismus Einem Selbstmord auf der Spur Druckfrisch Ehrlicher als die meisten Die Stasi und die Bundespräsidenten Das Einheits-Mahnmal Bodesruh D und DDR. Die doppelte Staatsgründung vor 75 Jahren. Chinas Rettungsofferte 1989 für die DDR Wessen wollen wir gedenken? 1949: Ablenkung in schwieriger Zeit 1949: Staatsgründung, Justiz und Verwaltung 1949: Weichenstellungen für die Zukunft Walter Ulbricht: Der ostdeutsche Diktator Die weichgespülte Republik - wurden in der DDR weniger Kindheitstraumata ausgelöst als im Westen? Friedrich Schorlemmer: "Welches Deutschland wollen wir?" Vor 60 Jahren: Martin Luther King predigt in Ost-Berlin Der Händedruck von Verdun Deutsche Erinnerungskultur: Rituale, Tendenzen, Defizite Die große Kraft der Revolution. Kirche im Wandel seit 1990. Transformation und Deutsche Einheit Die sozialpsychologische Seite der Zukunft Zwölf Thesen zu Wirtschaftsumbau und Treuhandanstalt Die andere Geschichte der Umbruchjahre – alternative Ideen und Projekte 32 Jahre nach Rostock-Lichtenhagen Wiedervereinigt auf dem Rücken von Migranten und Migrantinnen? Film ohne Auftrag - Perspektiven, die ausgegrenzt und unterschlagen wurden Geheimdienste, „Zürcher Modell“ und „Länderspiel“ 50 Jahre Grundlagenvertrag Drei Kanzler und die DDR Populismus in Ost und West Akzeptanz der repräsentativen Demokratie in Ostdeutschland Zusammen in Feindseligkeit? Neuauflage "(Ost)Deutschlands Weg" Ostdeutsche Frakturen Welche Zukunft liegt in Halle? Anpassungsprozess der ostdeutschen Landwirtschaft Daniela Dahn: TAMTAM und TABU Wege, die wir gingen „Der Ort, aus dem ich komme, heißt Dunkeldeutschland” Unternehmerischer Habitus von Ostdeutschen Teuer erkauftes Alltagswissen Trotz allem im Zeitplan Revolution ohne souveränen historischen Träger Mehr Frauenrechte und Parität Lange Geschichte der „Wende“ Eine Generation nach der ersten freien Volkskammerwahl Unter ostdeutschen Dächern Die de Maizières: Arbeit für die Einheit Schulzeit während der „Wende” Deutschland – Namibia Im Gespräch: Bahr und Ensikat Gorbatschows Friedliche Revolution "Der Schlüssel lag bei uns" "Vereinigungsbedingte Inventur" "Es gab kein Drehbuch" "Mensch sein, Mensch bleiben" Antrag auf Staatsferne Alt im Westen - Neu im Osten Die Deutsche Zweiheit „Ein echtes Arbeitsparlament“ Corona zeigt gesellschaftliche Schwächen Widersprüchliche Vereinigungsbilanz Schule der Demokratie Warten auf das Abschlusszeugnis Brief an meine Enkel Putins Dienstausweis im Stasi-Archiv Preis der Einheit Glücksstunde mit Makeln Emotional aufgeladenes Parlament Geht alle Macht vom Volke aus? Deutschland einig Vaterland 2:2 gegen den Bundestag "Nicht förderungswürdig" Demokratie offen halten Standpunkte bewahren - trotz Brüchen Die ostdeutsche Erfahrung Kaum Posten für den Osten Braune Wurzeln Wer beherrscht den Osten „Nicht mehr mitspielen zu dürfen, ist hart.“ Ein Ost-West-Dialog in Briefen Stadtumbau Ost Ostdeutschland bei der Regierungsbildung 2017 Die neue Zweiklassengesellschaft DDR-Eishockey im Wiedervereinigungsprozess Die SPD (West) und die deutsche Einheit Die Runden Tische 1989/90 in der DDR Die Wandlung der VdgB zum Bauernverband 1990 Transatlantische Medienperspektiven auf die Treuhandanstalt Transformation ostdeutscher Genossenschaftsbanken Demografische Entwicklung in Deutschland seit 1990 Parteien und Parteienwettbewerb in West- und Ostdeutschland Hertha BSC und der 1. FC Union vor und nach 1990 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Ostdeutsches Industriedesign im Transformationsprozess Wende und Vereinigung im deutschen Radsport Wende und Vereinigung im deutschen Radsport (II) Kuratorium für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder Europäische Union als Voraussetzung für deutschen Gesamtstaat Welche Zukunft braucht Deutschlands Zukunftszentrum? Ein Plädoyer. (K)Einheit Wird der Osten unterdrückt? Die neue ostdeutsche Welle Die anderen Leben. Generationengespräche Ost "Westscham" Sichtweisen Die innere Einheit Wer beherrscht den Osten? Forschungsdefizite rechtsaußen Verpasste Chancen? Die gescheiterte DDR-Verfassung von 1989/90 Einladung in die bpb: 75 Jahre Bundesrepublik Zu selbstzufrieden? Eine Phantomgrenze durchzieht das Land Noch mehr Mauer(n) im Kopf? Überlegenheitsnarrative in West und Ost Mehr Osten verstehen Westkolonisierung, Transformationshürden, „Freiheitsschock“ Glücksscham "In Deutschland verrückt gemacht" The Rise of the AfD - a Surprise? Berlin – geteilte Stadt & Mauerfall Berliner Polizei-Einheit Die Mauer. 1961 bis 2023 The Wall: 1961-2021 - Part One The Wall: 1961-2021 - Part Two "Es geht nicht einfach um die Frage, ob Fußball gespielt wird" Mauerbau und Alltag in Westberlin Der Teilung auf der Spur Olympia wieder in Berlin? Der Mauerfall aus vielen Perspektiven Video der Maueröffnung am 9. November 1989 Die Mauer fiel nicht am 9. November Mauersturz statt Mauerfall Heimliche Mauerfotos von Ost-Berlin aus Ost-West-Kindheiten "Niemand hat die Absicht, die Menschenwürde anzutasten" Berlinförderung und Sozialer Wohnungsbau in der „Inselstadt“ Wie stellt der Klassenfeind die preußische Geschichte aus? Flughafen Tempelhof Die Bundeshilfe für West-Berlin Christliche Gemeinschaft im geteilten Berlin Amerikanische Militärpräsenz in West-Berlin Das Stadtjubiläum von 1987 in Ost- und West-Berlin Bericht zum Workshop "Das doppelte Stadtjubiläum" Das untergegangene West-Berlin Interview: „Der Zoo der Anderen“ Die "Weltnachricht" mit ungewollter Wirkung Krieg & Frieden. Wohin führt die Zeitenwende? Über 70 Analysen & Essays. Wenig Hoffnung auf baldigen Frieden Was riskieren wir? Ein Sommer der Unentschlossenheit Ein Jahr Krieg Die Waffen nieder? Ungleiche Fluchten? Schwerter allein sind zu wenig „Russland wird sich nach Putin ändern“ Die be(un)ruhigende Alltäglichkeit des Totalitären Vergessene Bomben aus Deutschland Putins Mimikry Schon einmal Vernichtungskrieg Verhandeln, aber wie? Das sterbende russländische Imperium und sein deutscher Helfer Was lief schief seit dem Ende des Kalten Krieges? „Sie haben die Zukunft zerbrochen“ Vertreibung ist auch eine Waffe "Wie ich Putin traf und er mich das Fürchten lehrte" "Wir bewundern sie und sie verschwinden" Mehr Willkommensklassen! Hoffen auf einen russischen „Nürnberger Prozess“ Russische Kriegskontinuitäten Wurzeln einer unabhängigen Ukraine Der erschütterte Fortschritts-Optimismus "Leider haben wir uns alle geirrt" Die Hoffnung auf eine gesamteuropäische Friedens- und Sicherheitsarchitektur nicht aufgeben „Ihr Völker der Welt“ Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit China und die „Taiwanfrage“ Deutschlands Chinapolitik – schwach angefangen und stark nachgelassen "Ein Dämon, der nicht weichen will" "Aufhören mit dem Wunschdenken" Zäsur und Zeitenwende. Wo befinden wir uns? Im zweiten Kriegsjahr Zeitenwende – Zeit der Verantwortung Müde werden darf Diplomatie nie Sprachlosigkeiten Wie ist dieser Krieg zu deeskalieren und zu beenden? Teil 1 Als Brückenbau noch möglich war Der Krieg in der Ukraine als neuer Horizont für politische Bildung und Demokratiepädagogik Bleibt nur Gegengewalt? „Mein Körper ist hier, aber mein Herz und meine Seele sind immer in Israel“ „Ich hoffe, dass die Ukraine die BRD des 21. Jahrhunderts wird“ Krieg als Geschäft Bodenlose Ernüchterung In geheimer Mission: Die DDR-NVA gegen den „jüdischen Klassenfeind“ „Verbote bringen herzlich wenig“ Eine missachtete Perspektive? Verordnete Feindbilder über Israel in der DDR: Eine Zeitungs-Selbstkritik Die erste DDR-Delegation in Israel. Ein Interview mit Konrad Weiß „Dieser westliche Triumphalismus ist ein großer Selbstbetrug“ Wolf Biermann: Free Palestine...? Was hilft gegen politische Tsunamis? Der Tod ist ein Meister aus Russland Wann ist die Zeit zu verhandeln? „Ich bedaure und bereue nichts“ "Schon im 3. Weltkrieg?" „Die Logik des Krieges führt zu keinem positiven Ende“ "Bitte wendet euch nicht von uns ab". Zwei Hilferufe aus Belarus Nach 1000 Tagen bitterem Krieg 1989/90 - Friedliche Revolution und Deutsche Einheit Frauen in der Bürgerbewegung der DDR Vor 35 Jahren: Die Wege zum 9. November 1989 „Die Stunde ist gekommen aufzustehen vom Schlaf“ Mythos Montagsdemonstration Ossi? Wessi? Geht's noch? Es gibt keine wirkliche Ostdebatte Die. Wir. Ossi. Wessi? Wie man zum Ossi wird - Nachwendekinder zwischen Klischee und Stillschweigen 2 plus 4: "Ihr könnt mitmachen, aber nichts ändern“ Blick zurück nach vorn Wem gehört die Revolution? Die erste und letzte freie DDR-Volkskammerwahl Mythos 1989 Joseph Beuys über die DDR Der 9. Oktober 1989 in Leipzig Egon Krenz über den 9. November Die deutsche Regierung beschleunigt zu stark Projekte für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin und Leipzig Deutsch-deutsche Begegnungen. Die Städtepartnerschaften am Tag der Deutschen Einheit Mit Abstand betrachtet - Erinnerungen, Fragen, Thesen. Die frohe Botschaft des Widerstands Mauerfall mit Migrationshintergrund "Wer kann das, alltäglich ein Held sein?" "Es geht um Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung" Kann man den Deutschen vertrauen? Ein Rückblick nach einem Vierteljahrhundert deutscher Einheit Von der (eigenen) Geschichte eingeholt? Der Überläufer Der Überläufer (Teil IV) Der Deal mit "Schneewittchen" alias Schalck-Golodkowski Der Maulwurf des BND: „Die Karre rast auf die Wand zu“ Der lautlose Aufstand Wem gehört die Friedliche Revolution? Verschiedene Sichten auf das Erbe des Herbstes 1989 „Und die Mauern werden fallen und die alte Welt begraben“ Im Schatten von Russlands Ukrainekrieg: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag in Gefahr? Der Zwei-plus-Vier-Vertrag: Die Stufen der Einigung über die Einheit Der Wendepunkt Alltag und Gesellschaft Die Situation von lesbischen Frauen in der DDR Ost-West Nachrichtenvergleiche Fußball mit und ohne Seele München 1972: Olympia-Streit um das „wahre Freundesland“ Afrikas Das religiöse Feld in Ostdeutschland Repräsentation Ostdeutschlands nach Wahl 2021 Die Transformation der DDR-Presse 1989/90 Das Elitendilemma im Osten "Affirmative Action" im Osten Ostdeutsche in den Eliten als Problem und Aufgabe Ostdeutsche Eliten und die Friedliche Revolution in der Diskussion Die Bundestagswahl 2021 in Ostdeutschland Deutsch-deutsche Umweltverhandlungen 1970–1990 Der Plan einer Rentnerkartei in der DDR "Es ist an der Zeit, zwei deutsche Mannschaften zu bilden" Deutsch-ausländische Ehen in der Bundesrepublik Verhandelte Grenzüberschreitungen Verpasste Chancen in der Umweltpolitik Der dritte Weg aus der DDR: Heirat ins Ausland Und nach Corona? Ein Laboratorium für Demokratie! Nichtehelichkeit in der späten DDR und in Ostdeutschland 30 Jahre später – der andere Bruch: Corona Mama, darf ich das Deutschlandlied singen Mit der Verfassung gegen Antisemitismus? Epidemien in der DDR Homosexuelle in DDR-Volksarmee und Staatssicherheit „Die DDR als Zankapfel in Forschung und Politik" Die Debatte über die Asiatische Grippe Coronavirus - Geschichte im Ausnahmezustand Werdegänge Familien behinderter Kinder in BRD und DDR Vom Mauerblümchen zum Fußball-Leuchtturm DDR-Alltag im Trickfilm Die alternative Modeszene der DDR Nachrichtendienste in Deutschland. Teil II Nachrichtendienste in Deutschland. 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Die "Auskunftspersonen" der Stasi – Der Fall Saalfeld Geschlossene Venerologische Stationen und das MfS Jugendhilfe und Heimerziehung in der DDR Fraenkels "Doppelstaat" und die Aufarbeitung des SED-Unrechts "OV Puppe". Ein Stasi-Raubzug im Spielzeugland Verdeckte Waffendeals der DDR mit Syrien "Ungehaltene Reden". Denkanstöße ehemaliger Abgeordneter der letzten Volkskammer der DDR Was sollten Wähler und Wählerinnen heute bedenken? Ein urdemokratischer Impuls, der bis ins Heute reicht „Als erster aus der Kurve kommen“ Die Rolle des Staats in der Wahrnehmung der Ostdeutschen Die durchlaufene Mauer Interview: Peter-Michael Diestel Interview: Günther Krause Interview: Lothar de Maizière Warum ist das Grundgesetz immer noch vorläufig? Schülerzeitungstexte Noch Mauer(n) im Kopf? Liebe über Grenzen Ostseeflucht Fluchtursachen Die Frau vom Checkpoint Charlie Mutti, erzähl doch mal von der DDR Staatsfeind Nr.1: DAS VOLK!!! Mit dem Bus in die DDR Ost und West. Ein Vergleich Warum wird der 3. 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Der Aufbau des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Ostdeutschland Die Demokratisierung von Rundfunk und Fernsehen der DDR Die Stasi und die Hitler-Tagebücher Ein Nachruf auf Walter Kaufmann Die Tageszeitung »Neues Deutschland« vor und nach 1990 Wie ein Staat untergeht Objektgeschichte antifaschistischer Ausstellungen der DDR Reaktionen auf die Ausstrahlung der Fernsehserie „Holocaust“ „Mitteldeutschland“: ein Kampfausdruck? Gesundheitsaufklärung im Global Humanitarian Regime The British Press and the German Democratic Republic Kulturkontakte über den Eisernen Vorhang hinweg "Drei Staaten, zwei Nationen, ein Volk“ "Flugplatz, Mord und Prostitution" SED-Führung am Vorabend des "Kahlschlag"-Plenums Ende der Anfangsjahre - Deutsches Fernsehen in Ost und West "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Es gibt keinen Dritten Weg" Frauenbild der Frauenpresse der DDR und der PCI Regionales Hörfunkprogramm der DDR DDR-Zeitungen und Staatssicherheit Eine Chronik von Jugendradio DT64 Die "neue Frau": Frauenbilder der SED und PCI (1944-1950) „Streitet, doch tut es hier“ Olympia in Moskau 1980 als Leistungsschau für den Sozialismus Wo Kurt Barthel und Stefan Heym wohnten „Eine konterrevolutionäre Sauerei“ Migration Fortbildungen als Entwicklungshilfe Einfluss von Erinnerungskulturen auf den Umgang mit Geflüchteten Friedland international? 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Einfluss der Staatssicherheit auf Vorhaben bei der Infrastruktur der DDR-Eisenbahn in den 1980er Jahren

Ralph Kaschka

/ 15 Minuten zu lesen

Um sich von teuren Erdölimporten unabhängig zu machen, schob die SED-Führung Anfang der 1980er Jahre die Elektrifizierung der Deutschen Reichsbahn an. Die Staatssicherheit sollte dieses Großprojekt und andere Infrastrukturvorhaben absichern und unterstützen – mit mäßigem Erfolg, wie Ralph Kaschka in seinem Beitrag nachweist.

450 Züge rollten 1986 täglich auf der Magistrale Dresden-Leipzig über den Riesaer Bahnhof. Trotz des steigenden Verkehrs wurde nicht ausreichend in die Instandhaltung der Strecken und Züge investiert. (© Bundesarchiv, Bild 183-1986-0620-005, Foto: Matthias Hiekel)

Rahmenbedingungen

Mit dem Beginn der 1980er Jahre verschlechterten sich die wirtschaftlichen, technischen und energetischen Kennziffern der DDR zusehends. Der Hauptlieferant für Erdöl, die Sowjetunion, hatte die Preise für den Rohstoff den Entwicklungen auf dem Weltmarkt folgend stark erhöht. Die SED-Führung versuchte daraufhin, den Verbrauch von Öl und dessen Verarbeitungsprodukten wie Benzin und Diesel im Inland extrem zu senken. Zum Ausgleich wurde fortan in riesigem Ausmaß auf den Energieträger Braunkohle gesetzt, was verheerende ökologische Auswirkungen hatte.

Im Verkehrswesen verlagerte man zahlreiche Gütertransporte von der Straße auf die Schiene, um Benzin zu sparen. Das von der SED über vierzig Jahre präferierte Verkehrsmittel, die Eisenbahn, betrieben durch die Deutsche Reichsbahn (DR), musste Lieferungen im Nahverkehr übernehmen, die zuvor von Lkw gefahren wurden. Die DR wiederum sollte Dieselkraftstoff einsparen, indem sie ihre Strecken forciert elektrifizierte, das heißt auf den Betrieb mit durch Braunkohle erzeugten Strom umzuorientieren hatte. Allerdings bekam die DR für diese enorm gewachsenen Aufgaben und Belastungen von der SED-Spitze keine dringend notwendige Aufstockung der Investitionen zugesprochen. Stattdessen startete die Parteiführung eine umfangreiche und jahrelang andauernde Kampagne. Diese beinhaltete, den Einfluss der Partei zu steigern und in allen Diensteinheiten der Reichsbahn zu gewährleisten. In der DR wiederum hatten der Bereich Bahnanlagen und die Reichsbahnbaudirektion lediglich die wichtigsten Strecken (Magistralen) betriebssicher zu halten. Den größten Teil der Arbeit für Verbesserungen wälzte die SED auf die DR und deren Beschäftigte ab. Denn mit Unterstützung der Zulieferindustrie hatten die Verantwortlichen bei der Bahn die Fertigung von mittelgroßen Maschinen und Ersatzteilen mit eigenen Ressourcen schnell zu erhöhen, um den Gleisbau voranzutreiben. Die geringe Mittelausstattung sollte also vor allem durch ideologische Maßnahmen und durch die Eisenbahner selbst kompensiert werden.

Das MfS und die Kampagne "Erhöhung der Ordnung, Disziplin und Sicherheit"

Ganz ihrem institutionellen Selbstbild verhaftet, "Schild und Schwert" der Partei zu sein, schaltete sich auch die Staatssicherheit in diese von der SED bei der Reichsbahn initiierte Propaganda zur "Erhöhung der Ordnung, Disziplin und Sicherheit" ein. In einem Plan des MfS stand dazu eine bessere Schadensvorbeugung im Mittelpunkt. Das Ministerium spielte auf der Klaviatur, die es für die verkehrlichen, wirtschaftlichen und technischen Felder vorgesehen hatte. Die Mitarbeiter der beim MfS für den Verkehrssektor zuständigen Hauptabteilung XIX (HA XIX) sollten künftig stärker auf die staatlichen Leiter aller Ebenen Einfluss nehmen und mit ihnen kooperieren, das Inspektionssystem der DR aktiv nutzen und die Einhaltung der Dienstvorschriften überprüfen. Ebenfalls zu kontrollieren war, ob in Forschung und Entwicklung vorzugsweise an der Erhöhung der Betriebssicherheit gearbeitet und die Ergebnisse kurzfristig in die praktische Anwendung überführt würden. Der Geheimdienst wollte stets bei schweren Unfällen und Störungen schnell vor Ort sowie an der Untersuchung ihrer Ursachen beteiligt sein.

Ende des Jahres 1981 verfasste der Leiter der Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG) der HA XIX, Oberstleutnant Koch, ein Dossier zur Erfüllung des eben erwähnten Plans. In dem Papier arbeitete das MfS stark an den Realitäten vorbei. Zunächst stellte Koch fest, dass für die aktuellen Gefahren im Bahnnetz insbesondere Mängel im Oberbau (Gleisanlagen mit Schienen, Schwellen, Befestigungsmaterial und Bahndamm) verantwortlich waren. Das hatte die HA XIX durch eigene Kontrollen herausgefunden. Jedoch überschätzte sich die HA in ihrem Bericht. So habe der Verkehrsminister (in Personalunion zugleich Generaldirektor und damit Chef der DR), Otto Arndt, einen Hinweis des MfS akzeptiert und fortan eine größere Berücksichtigung gelobt. Es ging hierbei um die Feststellung der Hauptabteilung, der Etat für die Erhaltung des Oberbaus sei gegenüber dem des Neubaus zu niedrig – ein Problem, das schon lange bekannt war. Die unzureichenden Kontingente für die Erhaltung der Gleisanlagen bedeuteten im Prinzip bereits seit Anfang der 1950er Jahre eines der Hauptprobleme der DR. Der Eisenbahnbetrieb hatte das über die Jahrzehnte regelmäßig und vielfach angezeigt. Auch der zuständige zentrale SED-Apparat wusste um die großen Schwierigkeiten, und forderte beim verantwortlichen Wirtschaftssekretär, Günter Mittag, zum Teil Abhilfe ein. Indes kamen von der SED-Führung keine entscheidenden Signale für Verbesserungen. Denn die Parteispitze unterstützte von Anfang an vorrangig die Industrie. Diese hielt sie aufgrund der messbaren Anzahl von Produktionsgütern für produktiver und wichtiger.

Fehleinschätzungen der Staatssicherheit

Des Weiteren führten nach Meinung von Koch im eben angeführten Dossier von Ende 1981 die Analysen der HA XIX zu einer außerordentlichen Dienstberatung des Ministeriums für Verkehrswesen (MfV), deren Festlegungen wiederum in die Vorlage für die Sitzung des zweithöchsten SED-Gremiums, dem Sekretariat, vom 12. August 1981 eingegangen seien. Koch suggeriert damit, das MfV und die SED-Führung hätten sich nur aufgrund der Erkenntnisse der Staatssicherheit mit den Notständen beim Oberbau und deren Beseitigung beschäftigt. Beim MfV ist das gewiss auszuschließen. Für das Sekretariat finden sich zwar einige wenige der Hinweise der HA in der Vorlage für die Sitzung wieder. Freilich konnte die Partei auch ohne die Auskünfte der geheimen Beobachter vor der gewachsenen Zahl von Unfällen und Gefährdungen nicht länger die Augen verschließen.

Für die übermäßig positive Selbsteinschätzung des MfS bietet sich ein Erklärungsansatz an: Auch der Geheimdienst musste quantitative und qualitative Nachweise seiner Arbeit erbringen und möglichst große Erfolge vorweisen. Das konnte das Spionageorgan zu Manipulationen an den eigenen Ergebnissen verleiten.

Der neue Chef der AKG der HA XIX, Oberst Edgar Braun, wertete Ende 1985 die SED-Kampagne im Hauptdienstzweig Bahnanlagen aus. Im Bemühen um eine größere Ordnung, Disziplin und Sicherheit war keine Besserung eingetreten. Nicht überraschend musste Braun dafür in erster Linie Gründe anführen, die nicht in der Verantwortung der DR lagen und von jener schon zuvor intern angesprochen worden waren. So hatten die Fachabteilungen "Anlagen" der Reichsbahndirektionen Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen wegen fehlender Kontingente mehrfach streichen müssen; zusätzlich mangelte es in den Abteilungen besonders an erfahrenen Technikern. Doch das MfS beurteilte die Lage weiterhin teilweise falsch. Denn Braun machte als Ursache für die Missstände auch ein vermeintliches Fehlverhalten der DR aus. So würden die Meistereien die laufenden Pflegearbeiten bei den Gleisen, Strecken- und Entwässerungsanlagen vernachlässigen. Der Geheimdienst verwarf die durch den latenten Arbeitskräftemangel hinreichend belegte Begründung der DR. Diese hatte in zahlreichen Analysen in den Vorjahren schlüssig dargelegt, dass der akute Mangel an Produktionsarbeitern und erfahrenen Streckenmeistern an den Defiziten Schuld war. Dem entgegnete der Leiter der Gruppe des MfS wenig überzeugend mit dem Verweis auf ein Einzelbeispiel einer Bahnmeisterei, welche personell unterbesetzt war, aber dennoch gute Leistungen erbrachte.

Technikspionage

Verkehrsknotenpunkt am Erfurter Hauptbahnhof, 1984. Zur Regelung des Bahnverkehrs wurde hier 1983 eine Rechnergestützte Dispatcherzentrale implementiert, für die das MfS im Westen die benötigte Technik beschafft hatte. (© Bundesarchiv, Bild 183-1984-1222-016, Foto: Jürgen Ludwig)

Über die gesamten 1980er Jahre hinweg war die SED-Führung in ihrer Technologie- und Wirtschaftspolitik stark auf die Senkung des Energieverbrauchs im Verkehrswesen und auf die Mikroelektronik fixiert. Dem folgend trug das MfS zu Beginn der 1980er Jahre ganz wesentlich dazu bei, dass im Oktober 1983 zum ersten Mal eine rechnergestützte Dispatcherzentrale (RDZ) in Erfurt in Betrieb genommen werden konnte. Dazu beschaffte es Mikrorechentechnik trotz westlichem Handelsembargo aus dem sogenannten Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet (NSW). Die Anlage sollte helfen, die Arbeit der Dispatcher der DR zur Überwachung und Disposition des Zugbetriebes an Knotenpunkten und auf stark ausgelasteten Strecken zu verbessern. Prinzipiell war vorgesehen, eine solche Anlage mit ostdeutscher Prozessrechentechnik auszustatten. Das gelang bis 1983 indes nicht. Die Abwicklung des daraufhin illegal im Westen getätigten Geschäfts dürfte von der für Computertechnik zuständigen und im westlichen Ausland operierenden Abteilung XIV des Sektors Wissenschaft und Technik (SWT) der Hauptverwaltung (HV) A des MfS vorgenommen worden sein. Die HV A war allgemein für die Auslandsspionage zuständig. Abgeführt wurde die Technik für die RDZ von der US-Firma Digital Equipment Corporation (DEC), sehr wahrscheinlich aus einer der westdeutschen Dependancen der DEC.

In den nächsten drei Jahren beschloss die Reichsbahn, noch drei weitere Anlagen mit der vom Sicherheitsministerium beigebrachten Technik aus dem NSW anzuschließen. Sie sollten am Standort Halle (Saale) und zweimal in Berlin ans Netz gehen, also allesamt auf der für den Binnen- und Transitverkehr so wichtigen Magistrale Berlin-Erfurt. Für die RDZ am Standort Halle waren rund 1,5 Millionen Mark an westlichen Devisen erforderlich. Es ist davon auszugehen, dass für die RDZ in Erfurt ähnlich viel Geld beschafft werden musste. Der Grund für die Überlegungen zu weiteren Transfers von RDZ lag darin begründet, dass die Mikrorechentechnik für in der DDR produzierte Zentralen noch immer nicht bereitgestellt war. Bei den drei vorgesehenen Projekten kam es allerdings zu größeren zeitlichen Verzögerungen. Bis 1989 waren lediglich die RDZ in Erfurt und Halle in Dienst genommen worden. Angesichts der insgesamt schlechten Situation bei den Sicherungs- und Signalanlagen nahm sich die Beschaffung von zwei modernen RDZ allerdings sehr bescheiden aus.

Aktive Hilfe bei der Elektrifizierung der DR-Strecken

Im Juli 1982 fasste das Politbüro (PB) der SED den Beschluss, die Schienenwege beschleunigt zu elektrifizieren, um bei der Bahn den Diesel zunehmend durch Strom als Antriebsenergie ersetzen zu können. Die Machthaber waren bei diesem einschneidenden Kurswechsel gezwungen, ihren Geheimdienst bei der Reichsbahn in bislang beispielsloser Weise zu beanspruchen.

Auf dem Bahnhof Berlin-Schöneweide trifft im Juni 1984 der erste von einer Elektrolok gezogene Reisezug ein. Im Raum Berlin wirkte das MfS mit einer aus dem Wachregiment gebildeten Kompanie bei der Elektrifizierung mit. (© Bundesarchiv, Bild 183-1984-0602-012, Foto: Gabriele Senft)

Ab dem Frühjahr 1983 wurden 25 Soldaten auf Zeit des MfS-Wachregiments "Feliks E. Dzierzynski", weitere 50 Arbeitskräfte und mehrere lediglich beaufsichtigende Offiziere des Ministeriums für die Montage von Fahrleitungen des Volkseigenen Betriebs (VEB) Kombinat Elektroenergieanlagenbau Starkstrom-, Fahr- und Freileitungsbau Halle herangezogen. Im Februar 1983 erteilte der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke offiziell den Befehl zur Bildung der Kompanie. Die 75 Kräfte sollten einen maximalen Beitrag zur Elektrifizierung beisteuern. Mielke ging davon aus, dass mit guter Disziplin und guten Leistungen während der Montage das Ansehen der Staatssicherheit in der Öffentlichkeit gepflegt und eine weitere "Stärkung des Vertrauensverhältnisses zwischen dem MfS und den Werktätigen" erreicht würde. Die mehrfachen handschriftlichen Verlängerungen der Gültigkeit des Befehls um jeweils ein Jahr bis März 1987 lassen darauf schließen, dass die Kompanie bei der Fahrleitungsmontage letztlich so lange mitwirkte.

Der Stammbetrieb des Kombinates, für den der Einsatz erfolgte, und das Spionageorgan trafen eine Vereinbarung über die Konditionen der Tätigkeit der 75 Arbeitskräfte. Der VEB war für den Ablauf, die Organisation und die Ausrüstung (Werkzeug) der Arbeiten der MfS-Leute zuständig. Ebenfalls hatte der VEB die Kosten für Transport und Unterkunft zu übernehmen. Als Lohn stellte die Staatssicherheit dem Betrieb elf Mark pro Mann und Stunde in Rechnung. Bei zwingenden dienstlichen Gründen konnte sie die Kompanie temporär oder endgültig abziehen, ohne dafür in Haftung genommen zu werden. Das waren keine sehr vorteilhaften Vertragsbedingungen für den Montagebetrieb. Dessen eigener Vertragsentwurf hatte vorgesehen, die Arbeitskräfte nur mit neun Mark pro Person und Stunde zu entgelten und Unterbringung sowie Beschaffung des Werkzeugs in die Hände des MfS zu geben. Doch die Staatssicherheit war in der Lage, dass für sie vorteilhafte Übereinkommen zu diktieren. Wenn es um eigene Interessen ging, wusste der Geheimdienst seine machtvolle und exponierte Stellung im SED-Herrschaftssystem sehr gut auszuspielen.

Für das Jahr 1984 ist durch eine Analyse des Sekretariats der SED eine überdurchschnittliche Arbeitsleistung der Kompanie belegt. Dieses Urteil dürfte für die anderen Jahre ebenso gelten. Eine hohe Bereitschaft, Forderungen der SED zu er- oder übererfüllen und damit wiederum das Regime zu stützen, zählte sicher zum Selbstverständnis des Sicherheitsministeriums. Insofern ist der Einsatz der MfS-Kompanie bei der Elektrifizierung als Erfolg anzusehen. Einschränkend muss aber für deren Beitrag für die Realisierung des Gesamtprojekts festgehalten werden, dass die 75 MfS-Kräfte nur einen geringen Bruchteil der allein 1.600 beteiligten Jugendlichen ausmachten.

Originäre Geheimdienstfunktion bei der Elektrifizierung

Freilich verfolgte das MfS bei einem volkswirtschaftlich so wichtigen und umfangreichen Projekt wie der Elektrifizierung gleichzeitig seine genuinen Aufgaben: Die Observation und das Absichern aller Stadien des Unternehmens, die Kontrolle der Einhaltung der Planziele, das Vorbeugen und die Examinierung von Schäden und anderes mehr. Mit einer neuen Dienstanweisung vom März 1982 wendete sich die Staatssicherheit in allen wirtschaftlichen Bereichen zudem stärker der Aufklärung gegnerischer Pläne und der Enttarnung "feindlich-negativer" Aktivitäten zu.

In der Folgezeit orientierten sich die zuständigen Einheiten des MfS in ihren Analysen zur Elektrifizierung insbesondere an den genannten Aufgaben und den neuen Richtlinien vom März 1982. Doch gab es beispielsweise von Herbst 1984 bis Frühjahr 1985 keinerlei Hinweise auf "feindlich-negative" Aktionen oder vorsätzlich verursachte Schäden und Störungen. Bei der konkreten Auswertung des Großvorhabens musste die Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe der Staatssicherheit (ZAIG) feststellen, dass 1984 der Plan nur durch die Bündelung der Kräfte der DR sowie mithilfe bewaffneter Einheiten (Kompanie des MfS; Nationale Volksarmee) realisiert wurde. Das brachte aber wiederum die Vorlaufarbeiten (Gründungen der Betonmasten für die Fahrleitungen, Tiefbau für Verkabelungen) für 1985/86 in Verzug. Auf die Nachteile der überdimensionierten Elektrifizierung kam die Gruppe danach zu sprechen. Dabei berief sie sich auf Aussagen von bei der Reichsbahn angeworbenen inoffiziellen Mitarbeitern (IM). Die staatliche Führungs- und Leitungsebene war mit dem gewaltigen Arbeitspensum überfordert. Gerade die Leiter des Bahnbetriebs waren auch aufgrund von Unterbesetzung schon mit dem normalen Tagesgeschäft mehr als ausgelastet. Zudem stieß man mit dem hohen Tempo an die Grenzen der materiellen und technischen Ressourcen. Die Volkswirtschaft konnte eine Elektrifizierung von 300 Kilometern Strecke im Jahr nicht bewältigen.

Kurze Zeit nach dem Beschluss des Politbüros vom Juli 1982, die Elektrifizierung zu forcieren, hatte Erich Mielke am 1. September 1982 einen Befehl (12/82) "Fahrstrom" für das MfS erlassen. Darin erteilte er besonders den Auftrag, die termin- und qualitätsgerechte Fertigstellung der Elektrifizierung zu kontrollieren und personelle Sicherheit in für das Vorhaben wichtigen Einrichtungen und Bereichen zu garantieren. Letzteres bedeutete das Überprüfen von staatlichen Kadern und anderen Beschäftigten wie Ingenieuren und Wissenschaftlern auf ideologische Zuverlässigkeit. Zugleich blieb weiterhin für die Wirtschaft die neue MfS-Dienstanweisung vom März 1982 gültig, die auch beinhaltete, die innere Stabilität des Landes zu stützen. Darunter wurde subsumiert, Westkontakte zu prüfen und Antragsteller auf Ausreise aus der DDR zu überwachen. Allgemein sollte mit "Operativen Vorgängen" (OV) und "Operativen Personenkontrollen" (OPK) noch stärker personenbezogen vorgegangen werden – vorrangig bei Reisekadern und Geheimnisträgern.

Im Frühjahr 1988 konnte die HA XIX weder Aktivitäten von innen noch von außen vermerken, die das Schwerpunktprojekt geschädigt hätten. Die OPK von Mitarbeitern bei der Elektrifizierung hatten dahingehend keine Veranlassung zu Misstrauen gegeben. Unter die OPK zählten Leute aus der Bauvorbereitung und -ausführung, die in das NSW übersiedeln wollten bzw. für das MfS relevante und verdächtige Kontakte dorthin unterhielten. Bei den Kontrollen vergrößerte sich für die HA der Aufwand, da die Zahl der Besuchsreisen in den Westen und der Ausreiseanträge von in der Elektrifizierung Tätigen wie allgemein in der DDR zu dieser Zeit anwuchs. Für die wirtschaftlich-technische Realisierung des Vorhabens rechnete sich die Staatssicherheit als Verdienst an, Qualitätsmängel aufgedeckt und eingedämmt zu haben. Der Plan für 1988 sei bei der Reichsbahn und den Ministerien sehr gut angelaufen. Auch ein Jahr später gab es für feindliche Pläne und Handlungen von außen und innerhalb der DDR gegen das Vorhaben der Elektrifizierung keine Anhaltspunkte. Das musste die Staatssicherheit auch aus den angelegten OV und durchgeführten OPK im schon oben angeführten Personenkreis registrieren. Das MfS hielt sich zugute, durch die eigene Arbeit die Einhaltung der Fristen und hohen Qualitätskriterien bei der Elektrifizierung mit ermöglicht zu haben. Allerdings gründeten die Fortschritte nicht so stark auf der Leistung der Sicherheitsleute, sondern vielmehr entscheidend auf der hinreichenden Mittelzuweisung durch die SED. So konnte die AKG 1988 verkünden, dass der Plan zur Elektrifizierung erstmals voll erfüllt worden sei. Indessen konnten die demnächst betroffenen Bezirke (Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Frankfurt/O.) ihren Bauanteil für das Projekt in den Plänen nicht absichern.

Resümee

Die Staatssicherheit beteiligte sich im letzten Jahrzehnt der DDR bei der Eisenbahn an großen Kampagnen der Partei, beschaffte mit geheimdienstlichen Methoden einzelne Technik aus dem westlichen Ausland und stellte in begrenztem Umfang Arbeitskräfte für das Großvorhaben der Elektrifizierung bereit. Wie in den Jahrzehnten zuvor sammelte es darüber hinaus auf einigen Gebieten Informationen über den Zustand der Anlagen, übte Kontrolle über das Personal aus und infiltrierte die Reichsbahn mit inoffiziellen Mitarbeitern. Jedoch relativieren sich diese Leistungen in der Gesamtsicht und in ihren Auswirkungen sehr stark. So konnte das MfS keinen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der katastrophalen Lage bei den Gleisanlagen, Brücken, Gebäuden und der Sicherungs- und Signaltechnik der DR in den 1980er Jahren leisten. Daran trug es mit seinen teilweise falschen Selbsteinschätzungen, Analysen und Vorwürfen an die Reichsbahner eine Mitschuld. Ferner trat das MfS zumeist erst auf Wunsch oder Vorgabe der SED-Spitze und auf den wenigen Feldern bei der Eisenbahn in Erscheinung, die die Parteiführung als wichtig ansah. Es folgte der SED-Elite kritiklos in dem Kurs, das gesamte Verkehrswesen als zu unproduktiv und demnach als nicht so relevant für die Wirtschaft anzusehen. Der marode Zustand des Eisenbahn- und Transportbereichs in den 1980er Jahren war dann eine von vielen, aber eine nicht zu unterschätzende Ursache für den ökonomischen Kollaps der DDR. Daher ist im Fazit am Beispiel der Infrastruktur der DR für dieses Jahrzehnt die Fähigkeit des MfS, einen Beitrag zur Stabilisierung der SED-Herrschaft zu leisten, als eher gering zu bewerten.

Zitierweise: Ralph Kaschka, Einfluss der Staatssicherheit auf das Vorhaben der Elektrifizierung der DDR-Eisenbahn in den 1980er Jahren, in: Deutschland Archiv Online, 03.12.2013, http://www.bpb.de/174195

Fussnoten

Fußnoten

  1. André Steiner, Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, aktual. u. bearb. Neuausgabe, Berlin 2007, S. 218-221 und 226f.

  2. Christopher Kopper, Die Deutsche Reichsbahn 1949-1989, in: Lothar Gall und Manfred Pohl (Hg.), Die Eisenbahn in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 1999, S. 281-316, hier S. 312-314.

  3. Protokoll und Anlage 4 der Sitzung des Sekretariats des Zentralkomitees (ZK) der SED vom 12.8.1981, Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv Berlin (SAPMO-BArch), DY 30/J IV 2/3/3255.

  4. Maßnahmeplan zur Verstärkung der politisch-operativen Einflussnahme auf die Durchsetzung von Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der DR vom 16.6.1981, Bundesbeauftragter der Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR (BStU), Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG), Nr. 16072, Bl. 138-143.

  5. Zum Folgenden der Bericht vom 21.12.1981, ebd., Bl. 132-137.

  6. Ein Beispiel für die letzten diesbezüglichen Klagen seitens der DR Ende der 1970er Jahre: Tagesordnungspunkt 6 der Dienstbesprechung des Ministers für Verkehrswesen vom 27.12.1978, Bundesarchiv Berlin (BAB), DM 1/9242 (unpaginiert).

  7. Zu erkennen z.B. aus dem Schreiben der ZK-Abteilung Verkehr und Verbindungswesen an Günter Mittag vom 10.9.1969, SAPMO-BArch, DY 3023/597, Bl. 121-153.

  8. Protokoll und Anlage 4 der Sitzung des Sekretariats des Zentralkomitees (ZK) der SED vom 12.8.1981 (Anm. 3).

  9. Vgl. Jens Gieseke, Mielke-Konzern. Die Geschichte der Stasi 1945-1990, erw. und aktual. Aufl., Berlin 2006, S. 151f.

  10. Zum Folgenden die Information vom 4.11. und 7.11.1985, BStU, ZAIG, Nr. 16072, Bl. 115-122.

  11. Vgl. zum Beispiel Tagesordnungspunkt 5 der Dienstbesprechung des Ministers für Verkehrswesen vom 19.4.1982, BAB, DM 1/10966 (unpaginiert); sowie Anm. 6.

  12. Raymond G. Stokes, Constructing Socialism. Technology and Change in East Germany, 1945-1990, Baltimore 2000, S. 163-170.

  13. Zum Folgenden die Information über das mit Unterstützung des MfS geschaffene Anwenderbeispiel des Einsatzes einer rechnergestützten Dispatcheranlage bei der DR vom 20.10.1983, BStU, ZAIG, Nr. 3323, Bl. 1f.

  14. Kristie Macrakis, Seduced by Secrets. Inside the Stasi’s Spy-Tech World, Cambrigde 2008, S. 33. Zur HV A grundlegend auch: Helmut Müller-Enbergs, Hauptverwaltung A (HV A). Aufgaben – Strukturen – Quellen, in: Siegfried Suckut, Clemens Vollnhals, Walter Süß und Roger Engelmann (Hg.), Anatomie der Staatssicherheit. Geschichte, Struktur und Methoden – MfS-Handbuch –, Berlin 2011.

  15. In den 1970er/80er Jahren konzentrierte die HV A ihre Spionage für Computertechnik auf die westdeutschen Ableger von DEC; Macrakis, Seduced by Secrets (Anm. 14), S. 87.

  16. BStU, HA XIX, Nr. 4012, Bl. 29-34 und 74-84.

  17. Ebd., Bl. 42-45, 74-84, 117f.

  18. Protokoll und Anlage 4 der Sitzung des PB des ZK der SED vom 13.7.1982, SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/2/1958.

  19. Plan der Maßnahmen zur Vorbereitung des Einsatzes von Kräften des MfS bei der Streckenelektrifizierung der DR vom 16.12.1982, BStU, MfS, Abteilung Finanzen, Nr. 3504, Bl. 326-337.

  20. Befehl 2/83 vom 22.2.1983, BStU, MfS Rechtsstelle, Nr. 670, Bl. 424-426; das Zitat Bl. 425.

  21. Zu diesem Vorgang im Dezember 1982, BStU, MfS Rechtsstelle, Nr. 335, Bl. 1-9.

  22. Gieseke, Mielke-Konzern (Anm. 9), S. 103f.

  23. Protokoll und Anlage 2 der Sitzung des Sekretariats des ZK der SED vom 9.1.1985, SAPMO-BArch, DY 30/J IV 2/3/3765.

  24. Wobei die Bezeichnung "Jugendlicher" für Leute bis zum Alter von ca. 35 Jahren zutraf. Dazu und zur Anzahl der Jugendlichen: Erich Preuß, Der Reichsbahn-Report 1945-1993. Tatsachen, Legenden, Hintergründe, Berlin 1993, S. 23.

  25. Maria Haendcke-Hoppe-Arndt, Die Hauptabteilung XVIII: Volkswirtschaft, in: Suckut, Vollnhals, Süß und Engelmann: Anatomie der Staatssicherheit (Anm. 14), Teil III/10, Berlin 1997, S. 76f. und 80.

  26. Hinweis zu einigen beachtenswerten Problemen bei der Realisierung des Investitionsvorhabens "Streckenelektrifizierung der DR", Zeitraum Oktober 1984 bis März 1985, o. D. (wahrscheinlich II. Quartal 1985), BStU, ZAIG, Nr. 18495, Bl. 1-4.

  27. Mit dem "Operativen Vorgang" (OV) wurde der Prozess der Vorgangsbearbeitung bezeichnet, in dem der Verdacht strafbarer Handlungen (Staatsverbrechen oder operativ bedeutsame Straftat der allgemeinen Kriminalität) einer oder mehrerer, bekannter oder unbekannter Personen geklärt wurde. Die "Operative Personenkontrolle" (OPK) war ein operativer Prozess zur Klärung operativ bedeutsamer Anhaltspunkte. Mit der OPK sollten Personen mit feindlich-negativer Einstellung bzw. operativ bedeutsamen Verbindungen und Kontakten, von denen potenziell feindlich-negative Handlungen zu erwarten waren, erkannt sowie ihr Wirksamwerden rechtzeitig verhindert bzw. eingeschränkt werden. Zudem sollten Personen, die in sicherheitspolitisch besonders bedeutsamen Positionen oder Bereichen tätig waren oder tätig werden sollten und bei denen aufgrund vorhandener Ansatzpunkte die Gefahr eines Missbrauchs durch den Gegner bestand, vorbeugend gesichert werden. Vgl. Siegfried Suckut (Hg.), Das Wörterbuch der Staatssicherheit. Definitionen zur "politisch-operativen Arbeit", Berlin 1996, S. 271-273.

  28. Zu diesem Anstieg und den daraus entstandenen Problemen für das MfS insgesamt Ende der 1980er Jahre Walter Süß, Die Staatssicherheit im letzten Jahrzehnt der DDR, in: Suckut, Vollnhals, Süß und Engelmann, Anatomie der Staatssicherheit (Anm. 14), Berlin 2009, S. 74-84.

  29. Bericht zur politisch-operativen Lage und zum Stand der Realisierung des Investitionsvorhabens "Elektrifizierung der DR" gemäß Befehl Nr. 12/82 ("Fahrstrom"), AKG der HA XIX, 25.3.1988, BStU, ZAIG, Nr. 18495, Bl. 41-47.

  30. Damit kann am Beispiel für die 1980er Jahre auch das Konstrukt von ehemaligen MfS-Offizieren der für die Volkswirtschaft verantwortlichen HA XVIII aus der Zeit nach 1989 ad absurdum geführt werden, wonach es ständig zu Gefährdungen der DDR-Wirtschaft durch Einflussnahmen aus dem kapitalistischen Ausland gekommen sein soll. Vgl. Siegfried Hähnel und Alfred Kleine, Sicherung der Volkswirtschaft der DDR (HA XVIII im MfS/Abt. XVIII der BV), in: Reinhard Grimmer, Werner Irmler, Willi Opitz und Wolfgang Schwanitz (Hg.), Die Sicherheit. Zur Abwehrarbeit des MfS, Bd. 2, Berlin 2002, S. 134ff.

  31. Bericht der AKG der HA XIX, 28.3.1989, BStU, ZAIG, Nr. 18495, Bl. 75-81.

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Dr.; Freier Historiker; Studium der Neueren/Neuesten Geschichte und Promotion an der Technischen Universität Dresden; Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Verkehrs, der Technik, Wirtschaft und der entsprechenden Politiken der DDR sowie Geschichte der Infrastruktur und Technik der Weimarer Republik