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Toleranz | bpb.de

Toleranz

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon T grün (© Stefan Eling)

Andere Meinungen gelten lassen

Passt dir die Nase eines Mitschülers nicht? Oder die andere Meinung einer Mitschülerin? Kannst du es nicht gut ertragen, wenn dir jemand widerspricht oder sich anders verhält, als du es erwartest? Dann bist du nicht tolerant. Toleranz bedeutet, dass man auch andere Meinungen, Anschauungen oder Haltungen neben seiner eigenen gelten lässt.

Die eigene Persönlichkeit leben

Die Menschen sind unterschiedlich und alle haben in unserem Staat das Recht, im Rahmen der Gesetze nach ihren Vorstellungen zu leben. So ist es zum Beispiel ein Gebot der Toleranz, zu akzeptieren, wenn Menschen unterschiedliche Religionen haben und dies auch zum Ausdruck bringen. In Deutschland kann jeder glauben, was er oder sie möchte. Und wer keinen Glauben hat, kann ohne Glauben leben. So steht es in unserem Grundgesetz. Ein anderes Gebot der Toleranz ist es, Menschen mit ihren unterschiedlichen sexuellen Orientierungen zu achten.

Grenzen der Toleranz

Die Toleranz hat auch Grenzen. Wer gegen Gesetze verstößt, also zum Beispiel gegenüber einem anderen Menschen gewalttätig ist, egal aus welchen Gründen, kann nicht auf Toleranz rechnen. Das Gegenteil von Toleranz ist übrigens Intoleranz.

Toleranz bei Maßen und Gewichten

Der Vollständigkeit halber: Das Wort "Toleranz" benutzt man auch im Zusammenhang mit Maßen und Gewichten. Hier bezeichnet es die zulässige Abweichung, wenn eine Messung nicht hundertprozentig genau sein kann.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten