Ausstellung „Verbrannte Orte – Bücherverbrennung 1933 in Deutschland“ Projektvorstellung und Podiumsgespräch zu den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen
Viele Menschen wissen, dass es im nationalsozialistischen Deutschland im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“ im Jahr 1933 Bücherverbrennungen gab, die am 10. Mai auf dem Berliner Opernplatz – dem heutigen Bebelplatz – mit rund 70.000 Personen und der „Feuerrede“ von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels einen sogenannten Höhepunkt fanden.
Die Ausstellung „Verbrannte Orte – Bücherverbrennung 1933 in Deutschland“ zeigt die Orte, an denen Bücherverbrennungen stattfanden, in der Gegenwart. An einigen bekannten Orten – viele davon in Großstädten – erinnern Denkmäler daran, was hier geschah. Der Großteil der über 160 historischen Orte – vor allem in ländlichen Räumen – fristet ein wenig beachtetes Nischendasein. An den meisten Orten fehlt eine physische Erinnerung z.B. in Form einer Gedenktafel. Lokale Erinnerungsinitiativen halten das Gedenken z.B. jährlich am 10. Mai mit Lesungen aus den verbrannten Büchern verfolgter Autor/-innen aufrecht, über den einen Tag hinaus sind viele Orte allerdings nicht als Ort einer NS-Bücherverbrennung markiert. Das Projekt „Externer Link: Verbrannte Orte“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Orte zu dokumentieren sowie mit Hintergrundinformationen und historischem Material zu versehen und damit das Unsichtbare sichtbar zu machen. Dabei beobachtet das Projekt die Orte der Bücherverbrennungen zudem als Orte der Aushandlung gesellschaftlicher Einstellungen zu Demokratie, Erinnerung und Meinungsfreiheit.
Wie sehen „Verbrannte Orte“ über 90 Jahre nach dem historischen Geschehen aus? Welche Entwicklungen lassen sich aus dem gesellschaftlichen Umgang mit diesen Orten herauslesen? Über diese und weitere Fragen wird Charlotte Wittenius (Referentin, bpb) mit Projekt-Initiator Jan Schenck sprechen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche der Meinungsfreiheit statt: 3.-10. Mai 2025 Externer Link: https://woche-der-meinungsfreiheit.de/#mach-mit.
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Medienzentrum der Bundeszentrale für politische Bildung
Bundeskanzlerplatz 2E
53113 Bonn
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Zielgruppe:
Interessierte Öffentlichkeit, Kultur und Medien
Pressekontakt:
Journalistinnen und Journalisten wenden sich bitte an die
Anmeldung:
Teilnahmegebühr: Eintritt frei