Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Einsam in der neuen Welt | bpb.de

Einsam in der neuen Welt Jahrestagung der Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa

(© Angelika Mrozek-Abraham, Evangelische Akademie Tutzing)
Datum der Veranstaltung 13.06. – 15.04.2025
Uhrzeit der Veranstaltung ab 18:00 Uhr
Ort der Veranstaltung Evangelische Akademie Tutzing
Download-Link: Termin herunterladen

Über die Veranstaltung

Die dritte Jahrestagung der Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa unter dem Titel „Einsam in der neuen Welt“ findet vom 13. bis 15. Juni 2025 in der Evangelischen Akademie in Tutzing statt. Die Tagung richtet sich an politische Bildner:innen, Journalist:innen, Mitarbeitende von NGOs, Kulturschaffende, Wissenschaftler:innen, Angehörige staatlicher Institutionen u.v.m.

In welchem Verhältnis steht Einsamkeit heute zur Demokratie? Zunächst denkt man wohl an die wachsende soziale Isolation, die unsere Gesellschaften zunehmend durchdringt: Einsamkeit betrifft sowohl ältere als auch jüngere Menschen, sie korreliert mit erhöhter Sterblichkeit, Armut und sogar mit einer größeren Anfälligkeit für Verschwörungstheorien. Einsamkeit ist ein drängendes gesellschaftliches Problem – zugleich aber auch ein vielschichtiges Konzept, das sich auf unterschiedliche Weise zur Analyse politischer Prozesse heranziehen lässt.

In einer Zeit der Kriege und damit einhergehender Unsicherheit nimmt Einsamkeit besonders radikale Formen an: Isolation, Ausgrenzung, Polarisierung, Trennung und Verlust sind prägende individuelle und kollektive Erfahrungen. Hinzu kommt eine allgemeine Verunsicherung in Bezug auf die Zukunft und das künftige gesellschaftliche Zusammenleben auf unserem Kontinent und auch weltweit.

Politischer Widerstand, ob in Form von zivilgesellschaftlichem Ungehorsam, Aktivismus oder militärischer Verteidigung eines angegriffenen Landes, lebt von der Überwindung von Vereinsamung. Er gründet auf Gemeinschaft und Solidarität. Und doch sind auch in diesen Kämpfen Einsamkeit und erzwungene Abgrenzung präsent. Die jüngsten Protestbewegungen in Georgien und Serbien etwa zeigen eindrucksvoll das demokratische Potenzial gesellschaftlicher Mobilisierung – und zugleich eine gewisse Gleichgültigkeit der demokratischen europäischen Nachbarn. In diesem Sinne sind auch die Ukrainerinnen und Ukrainer heute, trotz großer internationaler Unterstützung, vielfach auf sich allein gestellt.

Was also lässt sich solchen Einsamkeiten entgegensetzen? Wie kann eine transnationale, zumindest transeuropäische Solidarität aussehen? Was stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die politische Orientierung in einer sich wandelnden sozialen, politischen und ökologischen Realität? Und nicht zuletzt: Wie politisch kann persönliche Einsamkeit sein?

Diese Fragen stehen im Zentrum der Jahrestagung der Projektgruppe MOE in Tutzing. Sie bringt Expert/-innen und Experten aus Psychologie, Politik, Ökologie, Kunst, Kultur und politischer Philosophie zusammen, um sich über das Spannungsfeld von Einsamkeit und Demokratie auszutauschen.

Dabei vergessen wir nicht, dass Einsamkeit kulturhistorisch auch ein zentrales Merkmal der Moderne war. Der Rückzug ins Private kann ein Privileg sein, ein Akt, um Raum für Selbstvergewisserung und schöpferische Freiheit zu gewinnen.

Auch die Jahrestagung ist als solcher Raum gedacht: ein Ort der gemeinsamen Reflexion und der kollektiven Erfindungskraft.

Anmeldemodalitäten und Eckdaten

Die Tagung beginnt am Freitag, 13. Juni 2025 um 18.00 Uhr und endet am Sonntagmittag, 15. Juni 2025 gegen 12.00 Uhr. Für Teilnehmende der Tagung werden die Kosten für die An- und Abreise sowie die Übernachtung und Verpflegung in Tutzing von der Bundeszentrale übernommen. Bitte beachten Sie, dass die Plätze für die Teilnahme an der Tagung begrenzt sind.

Sie werden bei der Anmeldung gebeten, Ihre Motivation für eine Teilnahme darzulegen. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt bis Mitte Mai. Sie werden dann Mitte bis Ende Mai über die Möglichkeit der Teilnahme informiert.

Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Hinweise zur Veranstaltung

Veranstaltungsadresse:
Evangelische Akademie Tutzing, Schlossstraße 2+4, 82327 Tutzing

Veranstalter:
Projektgruppe Mittel-, Ost- und Südosteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung
in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing

Zielgruppe:
politische Bildner:innen, Journalist:innen, Mitarbeitende von NGOs, Kulturschaffende, Wissenschaftler:innen, Angehörige staatlicher Institutionen

Anfahrtsbeschreibung:
Der Ort Tutzing liegt knapp 40 km südlich von München am Westufer des Starnberger Sees.
Die Akademie verfügt über eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen.
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Mit dem PKW
Mit dem Auto fahren Sie von München auf der A95 in Richtung Garmisch bis zur Abzweigung Starnberg, von Starnberg auf der B2 bis Traubing, danach Abzweigung links nach Tutzing. In Tutzing ist der Weg zur Akademie ausgeschildert.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Ab München Hbf: S-Bahn S6 (Tiefgeschoss) bis Endstation Tutzing oder Regionalbahn in Richtung Garmisch bzw. Kochel. Fußweg vom Bahnhof zur Akademie: ca. 10 Minuten – Bahnhofstraße, Hallberger Allee, Hauptstraße, Schlossstraße.

Anmeldung:
Teilnahmegebühr: Für Teilnehmende der Tagung werden die Kosten für die An- und Abreise sowie die Übernachtung und Verpflegung in Tutzing von der Bundeszentrale übernommen.
Bitte beachten Sie, dass die Plätze für die Teilnahme an der Tagung begrenzt sind. Sie werden bei der Anmeldung gebeten, Ihre Motivation für eine Teilnahme darzulegen. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt bis Mitte Mai. Sie werden dann Mitte bis Ende Mai über die Möglichkeit der Teilnahme informiert.

Sprache der Veranstaltung: Deutsch

Die Anmeldefrist endet am Sonntag, den 11. Mai 2025. Für Rückfragen zur Anmeldung, Teilnahme und Tagungsprogramm wenden Sie sich bitte an anmeldungen-moe@bpb.de.

Interner Link: Jetzt anmelden

Weitere Inhalte

Aus Politik und Zeitgeschichte
0,00 €

Einsamkeit

0,00 €
  • Online lesen
  • Pdf
  • Epub

Einsamkeit ist nicht nur eine subjektive Empfindung, sondern auch eine gesellschaftliche und politische Herausforderung. Denn Demokratie lebt von sozialer Teilhabe und Zugehörigkeit.

  • Online lesen
  • Pdf
  • Epub
Video Dauer
Video

Was können wir gegen Einsamkeit tun?

In unserer Reihe "Und bei euch so?" reisen wir durch Deutschland und besuchen kleine Initiativen, Vereine und Projekte, die unsere Demokratie stärken. In der siebten Folge geht es nach Hamburg.

Dossier

Mapping Memories of Good Will

Die Kriege im ehemaligen Jugoslawien waren die ersten Kriege in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Es kam zu beispiellosen Verbrechen und geschätzt 130.000 Todesopfer, die meisten davon Zivilisten.

Themenblätter im Unterricht
0,00 €

Einsam in Gesellschaft

0,00 €
  • Pdf

Einsamkeit war lange tabuisiert, ist mittlerweile aber längst als gesellschaftliches Problem anerkannt. Was hat es damit auf sich und mit welchen Folgen sieht sich die Demokratie konfrontiert?

  • Pdf