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Antisemitismus in der Reichsbürgerszene Fachtagung der Bundeszentrale für politische Bildung zu Organisationsstrukturen, Ideologien und Zielen einer heterogenen Szene
Über die Veranstaltung
Die Reichsbürgerszene stellt eine wachsende Bedrohung für unsere demokratische Gesellschaft dar. Ihre Ideologie geht häufig Hand in Hand mit antisemitischen Verschwörungstheorien: Ihre Anhängerinnen und Anhänger lehnen nicht nur die Legitimität der Bundesrepublik Deutschland ab, sondern bedienen sich auch häufig antisemitischer Verschwörungserzählungen.
Der Glaube an einen „Deep State“, der angeblich im Verborgenen die Fäden zieht, baut auf jahrhundertealte judenfeindliche Stereotype auf. Die Reichsbürgerszene ist jedoch keineswegs homogen. Sie umfasst verschiedene Gruppierungen – von Kaiserzeit-Nostalgikern über Anhängerinnen und Anhängern der nicht selten braunen Esoterik bis hin zu vollends überzeugten Neonazis. Was diese in vielen Teilen eint, ist ein tief verwurzelter Antisemitismus, der sich in unterschiedlichen Formen äußert: von der Schuldzuweisung an „die Juden“ für persönliche Missstände bis hin zur offenen Holocaustleugnung.
Die kürzlich durchgeführten bundesweiten Razzien gegen Reichsbürger und laufende Strafprozesse haben die Reichweite und das Gefahrenpotenzial dieser Szene deutlich gemacht. Besonders alarmierend ist der Fall des ehemaligen Polizisten Michael F. aus Niedersachsen, der an der Überprüfung der Sicherheit jüdischer Gemeinden beteiligt war und nun im Verdacht steht, dieses Insiderwissen möglicherweise in rechtsextreme Kreise getragen zu haben. Dies stellt eine akute Gefahr für jüdische Gemeinden dar und erfordert Handeln der Sicherheitsbehörden.
Der vierstündige Online-Fachtag soll dazu beitragen, das Phänomen des Antisemitismus in der Reichsbürgerszene besser zu verstehen und wirksame Gegenstrategien zu entwickeln. Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit jüdischer Gemeinden angesichts der Bedrohung durch die Reichsbürgerszene zu verbessern?
Diese und weitere Fragen werden beim Fachtag „Antisemitismus in der Reichsbürgerszene“ diskutiert.
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Online über Zoom
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Zielgruppe:
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sicherheitsbehörden, kommunalen Verwaltungen, der Justiz sowie interessiertes Fachpublikum
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr: keine