TINY CONCERTS AND TALKS | bpb.de

Weiter geht es mit NaviBand am 12. November 2024 ab 20:00 Uhr im bpb:medienzentrum in Bonn.

Im Sommer 2020 wurden in Belarus friedliche Massenproteste gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen gewaltsam niedergeschlagen. Tausende Protestierende wurden festgenommen, viele gefoltert. Über 1.600 politische Gefangene befinden sich nach wie vor in Haft. Hunderttausende Menschen haben mittlerweile aus Angst vor Repression und Verfolgung ihre Heimat verlassen. Darunter sind auch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, die sich mit ihrer Kunst gegen das autoritäre Regime engagieren. Die Künstlerinnen und Künstler von NaviBand leben heute in Warschau. Sie wurden vor allem mit ihrem hauptsächlich belarusischsprachigen Repertoire berühmt. 2017 vertrat NaviBand Belarus beim Eurovision Song Contest in Kyiv mit dem Lied Story Of My Life. Nach den politischen Protesten von 2020 wurden sie in Belarus verboten mussten das Land verlassen. Derzeit tourt NaviBand aktiv durch Polen, Tschechien, Litauen, Lettland und Deutschland und unterstützt mit dem Erlös aus den Konzerten Opfer des Kriegs gegen die Ukraine.

Über die Proteste, ihr Engagement und ihre Sicht auf die gesellschaftspolitische und (pop-)kulturelle Situation in Belarus und im Exil sprechen Ksienija und Artsiom Lukjanienka mit den Moderatorinnen Ina Valitskaya und Chryścina Darapei.

Ina Valitskaya ist Vorstandsmitglied der belarusischen Gemeinschaft RAZAM e.V., der größten bundesweiten Interessenvertretung in Deutschland lebender Menschen aus Belarus. Sie organisiert und moderiert Veranstaltungen sowohl für die belarusische Diaspora als auch für alle, die sich für Belarus interessieren.

Chryścina Darapei ist Kulturmanagerin. Unter anderem organisiert sie gemeinsam mit Ina Valitskaya das jährlich stattfindende bayerisch-belarusische Kulturfestival „Minsk x Minga“ in München.

Das Gespräch findet in belarusischer Sprache mit deutscher Übersetzung statt.