Jung und radikal Eine Filmreihe der Bundeszentrale für politische Bildung mit anschließendem Podiumsgespräch
Die Radikalisierung junger Menschen steht in den letzten Jahren verstärkt im Fokus der deutschen Öffentlichkeit. Die Filmreihe widmet sich dem Phänomen aus vier verschiedenen Perspektiven.
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb lädt Sie herzlich zu den vier Vorführungen der Filmreihe „Jung und radikal“ im Lichtspieltheater Wundervoll in Rostock oder im Metropolis in Bochum im Herbst 2024 ein.
Wie kommt es dazu, dass junge Menschen sich radikalen Ideologien oder Gruppen anschließen? Welche Rolle spielen persönliche, soziale und politische Faktoren in diesem Prozess? Welche Rolle spielt Gewalt? Und was bedeutet dies für die Betroffenen selbst, ihre Familien und die Gesellschaft als Ganzes?
In der Filmreihe möchten wir diesen Fragen nachgehen und tief in die komplexen Prozesse der Radikalisierung eintauchen. Wir beleuchten die verschiedenen Facetten radikaler Bewegungen – von extrem rechten und linken Gruppierungen bis hin zu islamistischen Netzwerken und radikalem Klimaaktivismus.
“Wir sind jung. Wir sind stark.” (2014) von Burhan Qurbani erzählt die Geschichte einer Gruppe von Jugendlichen, die an den rassistischen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen im Jahr 1992 beteiligt waren. Der Film zeigt die Motive, Hintergründe und Folgen der Gewalt aus der Perspektive der Täter, der Opfer, der Polizei und der Politik.
“Und morgen die ganze Welt” (2020) von Julia von Heinz handelt von einer jungen Studentin, die sich einer linksradikalen Gruppe anschließt. Der Film hinterfragt die Grenzen des politischen Aktivismus, die moralischen Dilemmata und die Gefahr, dass Gewalt und Extremismus auch von denen ausgehen können, die gegen Ungerechtigkeit kämpfen.
„Olfas Töchter“ (2024) von Kaouther Ben Hania erzählt die Geschichte von Olfa, einer Mutter von vier Töchtern in Tunesien, deren zwei ältere Töchter sich dem Islamischen Staat anschließen und verschwinden. Um die hinterlassene Leere zu füllen, ersetzt die Regisseurin beide Töchter mit professionellen Schauspielerinnen und beleuchtet auf diese Weise die Umstände ihrer Radikalisierung.
“How to Blow Up a Pipeline” (2023) von Daniel Goldhaber basiert auf dem gleichnamigen Buch von Andreas Malm und handelt von einer Gruppe junger Umweltaktivist/-innen, die eine Ölpipeline in Texas sprengen wollen. Der Film zeigt, wie sie ihre Aktionen planen und durchführen und wie sie ihre ethischen und politischen Dilemmata diskutieren.
Im Anschluss an die Vorführungen finden Podiumsgespräche statt, die die Filminhalte einordnen und erläutern. Das Publikum hat die Gelegenheit, Fragen an die anwesenden Expertinnen und Experten zu stellen.
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Metropolis
Kurt-Schumacher-Platz 13
44787 Bochum
Lichtspieltheater Wundervoll
Friedrichstraße 23
18057 Rostock
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
Zielgruppe:
Alle Bürgerinnen und Bürger
Anfahrtsbeschreibung:
Rostock: Das Lichtspiele Wundervoll (li.wu) liegt unweit des Doberaner Platzes, an dem die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 5 & 6 sowie die Buslinie 25 halten. Parkplätze (mit Parkschein) sind begrenzt in den umliegenden Straßen vorhanden.
Bochum: Das Metropolis befindet sich am Bochumer Hauptbahnhof.
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr 5,00 Euro
Ticketverkauf über die Kinos