Wegweiser für die intelligente Stadt | bpb.de

Die Vision einer intelligenten Stadt verspricht effiziente Verwaltung, verbesserte Lebensqualität für Einwohner*innen sowie einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Doch welche Logik und welche Ideale stehen hinter diesen Versprechen und Erwartungen? Welche Gefahren entstehen, wenn die Stadtplanung von Technologien und Daten bestimmt wird?

In seinem Vortrag geht Rob Kitchin daher auf eine Reihe von politischen und normativen Fragen im Zusammenhang mit sogenannten “Smart Cities” ein. Er erörtert dabei ethische Werte und Grundsätze, die bestimmen, welche Art von städtischer Umgebung wir erschaffen. In seinem Vortrag geht er der Frage nach, wie ein gleichberechtigter Zugang zu Technologien und Entscheidungsprozessen gewährleistet und soziale Gerechtigkeit und Handlungsfähigkeit für alle Bürger*innen gefördert werden können. Außerdem zeigt er, wie diese Anliegen in intelligenten Städten weltweit konzipiert und umgesetzt werden. Wie unterscheiden sich diese Modelle und Visionen im internationalen Vergleich, zum Beispiel zwischen asiatischen und europäischen Ländern? Der letzte Teil des Vortrags befasst sich mit dem “Recht auf die intelligente Stadt” und der “Dezentrierung der intelligenten Stadt”. Wie können diese Konzepte genutzt werden, um Städte zu schaffen, die den menschlichen Bedürfnissen wirklich Vorrang einräumen?

Rob Kitchin ist Professor am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Maynooth und am Fachbereich Geographie. Seine Forschung befasst sich mit der Produktion digitaler Geografien. Sein derzeitiges, vom ERC gefördertes Projekt (2022-27) beschäftigt sich mit dem Thema “Data Stories: Telling Stories About and With Planning and Property Data“. Er ist (Mit-)Autor oder (Mit-)Herausgeber von 36 akademischen Büchern sowie (Mit-)Autor von über 200 Artikeln und Buchkapiteln, u. a. als Herausgeber von Dialogues in Human Geography, Progress in Human Geography und Social and Cultural Geography. Zudem ist er Träger der Goldmedaille der Royal Irish Academy für Sozialwissenschaften.

Moderiert wird die Veranstaltung vom Moderator Tobi Mueller.

English Version

The vision of the smart city promises efficient administration, improved quality of life for its residents, and a major contribution to sustainability. But what are the logics and ideals behind these promises and expectations? What are the perils when urban planning is determined by technology and data?

In his lecture, Rob Kitchin addresses a number of political and normative questions related to smart cities. He discusses the ethical values and principles that determine the desirable urban environment we want to create and live in. Therefore, his presentation explores how these measures ensure equal access to technology and decision-making, foster social justice and agency among all citizens. It also examines how these concerns are conceived and operationalised within smart cities around the world. How do these models and visions vary internationally, for example, between Asian and European countries? The final part of the talk will explore the ‘right to the smart city’ and ‘decentering the smart city’. How can these notions be used to create cities that truly prioritise human needs?