Zur Dekolonisierung von Daten Digitalisierung: feministisch & dekolonial
Big Data sind mittlerweile oftmals die Grundlage für gesellschaftliche Aushandlungs- und Entwicklungsprozesse. Es hat sich ein neues System der Wissensakkumulation etabliert, in dem Entscheidungsfindung, Handlungen und Beziehungen durch Datenanalyse mittels ausgeklügelter Statistiken und Prognosemodelle informiert werden. Dieses System erfordert Datenwissenschaftler, Hochleistungsrechenleistung und eine massive Menge an Daten, um präzisere Vorhersagen für die Entscheidungsfindung in verschiedenen Sektoren zu liefern, einschließlich Sicherheit, öffentliche Verwaltung, Finanzen, Gesundheit, Handel, Arbeit, Klima, Bildung und Verkehr. Darüber hinaus werden historische Formen der Kolonisation durch Datenassemblagen intensiviert, die eine komplexe Struktur von Praktiken, Physischkeiten, Regionen, Individuen und Selbstwahrnehmungen beinhalten. In diesem Vortrag lernen wir das Konzept der 'Daten-Dekolonialität' kennen und sehen mehrere Beispiele dafür, wie die Landschaft der Wissensschaffung koloniale Diskrepanzen widerspiegelt und perpetuiert.
Paola Ricaurte Quijano ist Professorin in der Abteilung für Medien und digitale Kultur am Tecnológico de Monterrey und eine Fakultätsassoziierte am Berkman Klein Center for Internet & Society an der Harvard University. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerks Tierra Común und Leiterin des lateinamerikanischen und karibischen Hubs des Feministischen KI-Forschungsnetzwerks.
Moderation: Francesca Schmidt; Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Fachbereich politische Bildung und plurale Demokratie und Hannah Lichtenthäler; netzforma* e.V. - Verein für feministische Netzpolitik
Die Reihe Digitalisierung: feministisch & dekolonial eröffnet machtkritische Perspektiven auf die digitale Transformation und Transformationsprozesse und fragt unter anderem nach deren Auswirkungen auf marginalisierte Communities.
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Pressekontakt:
Journalistinnen und Journalisten wenden sich bitte an die
Anmeldung:
Der Zoom-Zugangslink wird am 27.11. und am 29.11. kurz vor der Veranstaltung verschickt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur möglich durch den Besuch der Seite des Anbieters Zoom. Die Erstellung eines Accounts ist nicht notwendig. Es gelten die dort aufgeführten Datenschutzhinweise Externer Link: https://zoom.us/de-de/privacy.html. Weitere Informationen zum Datenschutz bei der bpb und Ihren Betroffenen-Rechten finden Sie unter Absatz E. VII. Anmeldung zu digitalen Veranstaltungen und Online-Konferenzen der bpb auf