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Übers Wasser gehen Ukraine-Tag der Bundeszentrale für politische Bildung
Seit über einem Jahr widerstehen die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine dem Angriffskrieg Russlands, der auf die Zerstörung ihrer kulturellen Identität zielt. Der Thementag lädt dazu ein, die plurale Geschichte und die vom Kampf um Demokratie und Gerechtigkeit geprägte Gegenwart der Ukraine zu entdecken.
Über die Veranstaltung
Was im Westen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht denkbar war und nur als Erinnerung existierte, ist in Europa des 21. Jahrhunderts zur Realität geworden. Die Menschen in der Ukraine sind nach Widerstands- und Selbstermächtigungserfahrungen auf dem Maidan 2014 oder während der Orangenen Revolution diejenigen, die diesen Kampf austragen und dabei buchstäblich übers Wasser gehen. Sie verwandeln ihre Angst in Handeln und bilden Gemeinschaften, um die Aufgaben, die der Krieg abverlangt, zu leisten. Und sie dokumentieren und legen Zeugenschaft ab, denn für Ukrainerinnen und Ukrainer ist der Frieden untrennbar verbunden mit der Verantwortung, die der Aggressor Russland tragen muss, damit grundlegende Menschenrechte und internationales Staatsrecht wieder Legitimität erlangen.
Den Ukraine-Tag im Kunstkraftwerk Leipzig eröffnen wir mit einem Gespräch der Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matviychuk, der Journalistin Svitlana Oslavska und der Zeitzeugin Svitlana aus Tschernihiw zum Thema Gerechtigkeit und Zeugenschaft. Der Historiker Guido Hausmann und die Literaturwissenschaftler:innen Kati Brunner und Alexander Kratochvil blicken auf den Ersten Weltkrieg in den historischen Texten aus der Ukraine und fragen, was der heutige Krieg damit zu tun hat. Mit dem FAZ-Autor Markus Wehner spricht der Politikwissenschaftler Manfred Sapper über die lange in Deutschland ignorierte Gefahr des Putin-Regimes.
Aus dem Nebel des Krieges sprechen die Autor:innen Kateryna Mishchenko, Oksana Karpovych und Yuriy Hrytsyna mit Katharina Raabe darüber, wie die ukrainische Gesellschaft heute lebt. Die Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk erzählt mithilfe von Texten ukrainischer Schriftsteller die Geschichte ihres Landes in Begleitung durch die Folkjazz-Musikerin Ganna Gryniva. Der Komponist und Musiker Yuriy Gurzhy lädt die Lyrikerinnen und Autorinnen Ulrike Almut Sandig, Lubov Yakymchuk, Hryc Semenchuk und Irena Karpa ein, ihre Songs of Love and Hate zu singen und Gedichte zu lesen.
Der Ukraine-Tag wird in Kooperation mit dem Goethe-Institut und dem Art Arsenal Kyiv durchgeführt und findet im Rahmen des Festivals "Leipzig liest" anlässlich der Leipziger Buchmesse 2023 statt.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Ukrainisch mit simultaner Übersetzung statt.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Kunstkraftwerk Leipzig
Saalfelder Str. 8, 04179 Leipzig
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Bei Fragen zur Veranstaltung E-Mail Link: wenden Sie sich bitte an Kristina Mencke per E-Mail.
Pressekontakt:
Journalistinnen und Journalisten wenden sich bitte an die
Anfahrtsbeschreibung:
Das Kunstkraftwerk Leipzig ist mit folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar:
S-Bahn: S1 S-Bahnhof Plagwitz, S1 Lindenau
Straßenbahn: 14 S-Bahnhof Plagwitz, 8 Lindenau
Bus: 60, 80 Lindenau Bushof
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr: Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.