Sonnenallee (1999) Sommer der Erinnerung
Filmgespräch & Filmvorführung von Sonnenallee mit Thomas Brussig (Autor der Romanvorlage) und Mahmoud Dabdoub (Fotograf).
Ganze Generationen sind mit ihm groß geworden, dem "Pechvogel" Alfons Zitterbacke, der davon träumt, als Kosmonaut das Weltall zu bereisen. Auch Michael Ehrenreich, der am kürzeren Ende der Sonnenallee in Ost-Berlin wohnt, hat Träume, die über die engen Grenzen des Lebens im sozialistischen Alltag hinaus gehen. Beide Figuren kämpfen mit gesellschaftlicher Enge und Normvorstellungen. Gleichzeitig finden beide Figuren ihren Weg ins Erwachsenwerden.
Ablauf:
20-21 Uhr Filmgespräch mit: Thomas Brussig (Autor der Romanvorlage) und Mahmoud Dabdoub (Fotograf)
21-22.45 Uhr Sonnenallee (1999; 92min; FSK 6)
Lügenmärchen und Hommage zugleich. Mitte der 70er Jahre in Ostberlin: Der 17-jährige Micha Ehrenreich und seine Freunde Mario, Wuschel und Brötchen leben in einer Straße, die im Westen Berlins beginnt und deren Ende im Osten liegt – die Sonnenallee. Die Wohnung von Michas Familie ist eng, der Nachbar scheint bei der Stasi zu sein, und der kauzige Onkel aus dem Westen schmuggelt – unter dem wachsamen Auge des Genossen ABV – guten Kaffee und schicke Nylons in die Zone. Politik ist Micha ziemlich egal. Er will das System lieber von innen aufmischen. Doch schon der illegale Erwerb und Besitz einer heißbegehrten Rolling-Stones-Platte zeigt im wahrsten Sinne des Wortes die Grenzen des Systems. Aber Osten hin, Westen her: Das Wichtigste für Micha ist ohnehin die wunderschöne Miriam, die ihrerseits lieber mit einem dreisten Westschnösel knutscht.
Große Träume, verbotene Songs und eine unerfüllte Liebe: Leander Haußmanns Kinodebüt wurde zum Kultfilm, von der Kritik verrissen, vom Publikum geliebt – und ist nach wie vor bestens geeignet für lebendige, provokante Diskussionen um die deutsche Einheit. (Quelle: Externer Link: https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/)
++++ Das Sommerkino in Gera wird den Schwerpunkt am 09.08.; 11.08. und 16.08.2022 ganz auf die Fragen von intergenerationellen Träumen legen. Unter dem Motto "Sommer der Erinnerung" soll es um eine positive Erzählung von DDR-Geschichte und jugendlichen Träumen gehen. Aber auch welche Relevanz diese Träume weiterhin, vor allem für eine diverse junge Stadtteilgesellschaft haben. Wie können Transformationsprozesse Wendezeit, Strukturwandel, aber auch das Erwachsenwerden in diesen Prozessen fruchtbar gemacht werden. Nicht nur für das Erfüllen von Träumen, sondern auch für das Einleiten struktureller gesellschaftlicher Veränderungsprozesse, die Diversität und Pluralität positiv miteinbezieht.
Hinweise zur Veranstaltung
Veranstaltungsadresse:
Kinder- und Jugendzentrum Bumerang; Werner-Petzold-Straße 10, 07549 Gera
Veranstalter:
Bundeszentrale für politische Bildung
Kontakt:
E-Mail Link: francesca.schmidt@bpb.de
Zielgruppe:
interessierte Öffentlichkeit
Pressekontakt:
Journalistinnen und Journalisten wenden sich bitte an die
Hinweise zur Teilnahme:
Teilnahmegebühr: 0€