Meine Merkliste Geteilte Merkliste PDF oder EPUB erstellen

Musik als Protest | Reihen | bpb.de

Reihen Studienreisen Studienreisen nach Israel Häufig gestellte Fragen (FAQ) Zielsetzung der Israel-Studienreisen Fit für Israel – Themen. Begegnung. Widersprüche. 60 Jahre Israel-Studienreisen Besucherprogramm Abgestempelt – Judenfeindliche Postkarten Interview Aktuelle und zukünftige Standorte Bensberger Gespräche 15. Bensberger Gespräche 2018 Keynote Address Wie hängen Entwicklung und Sicherheit miteinander zusammen? Podiumsdiskussion Tag 1 Vernetzte Sicherheit und vernetztes Handeln Workshop: Verschiedene Ansätze in den gleichen Krisengebieten Workshop: Entwicklung und Organisierte Kriminalität Workshop: Erfahrungen aus Afghanistan Workshop: Partnerschaft in Afrika, Länderstudien und die Operation Barkhane Workshop: Flucht und Seenotrettung im Mittelmeer Globale Herausforderungen und die Aufgaben der Entwicklungspolitik Zukunftsaufgaben für die deutsche Sicherheitspolitik Podiumsdiskussion Tag 3 Fazit und Ausblick Bonner Gespräche bpb:analyse-frühstück bpb:forum Bundeskongress politische Bildung 12. Bundeskongress Politische Bildung Interview mit Martin Zierold Interview mit Birgit Geißel Interview mit Andres Wojcik Interview mit Wolfgang Sander Interviews mit Thomas Krüger und Petra Grüne Sektion 2 Sektion 7 Checkpoint bpb – Die Montagsgespräche Checkpoint bpb – Die Montagsgespräche Checkpoint bpb – die Montagsgespräche: Jenseits der Dystopie. Checkpoint bpb - die Montagsgespräche: DO YOU CARE? Checkpoint bpb - die Montagsgespräche: Was isst du denn da? Checkpoint bpb - die Montagsgespräche: 30 Jahre nach der Tiananmen-Protestbewegung Checkpoint bpb – die Montagsgespräche: Europa nach der Wahl Checkpoint bpb - die Montagsgespräche: Ländlicher Raum Checkpoint bpb - die Montagsgespräche: Teilen, leihen, schenken Checkpoint bpb - die Montagsgespräche: Smarter ohne Smartphone? Checkpoint bpb - die Montagsgespräche: Das Plastik-Zeitalter Checkpoint bpb – die Montagsgespräche: "Auf Sand gebaut – eine Ressource verschwindet" Checkpoint bpb SPEZIAL: Poetry Slam zu 70 Jahre bpb Eltern-LAN Fachtagung bpb/KMK Bildung für die Demokratie?! Politische Bildung an beruflichen Schulen: Stand und Perspektiven Politische Europabildung an Schulen: Europa wieder stark machen?! 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland: Wege der Begegnung mit jüdischer Vielfalt im Lernort Schule Erinnern lernen. Lernen durch Erinnern Eröffnungsrede Sylvia Löhrmann Eröffnungspanel Keynote: Aus der Geschichte lernen Werkstattgespräch mit Wolfgang Meseth Workshops Adriana Altaras: "Erinnern for Beginners" Abschlusspanel Frieden machen Animationsfilme zur Ausstellung "Frieden machen" Aktuelle und zukünftige Standorte Frieden machen - Wie geht das? Jugenddemokratiepreis Jugenddemokratiepreis 2021 Youth Democracy Award 2021 Jugenddemokratiepreis 2020 Youth Democracy Award 2020 Dokumentation Jugenddemokratiepreis 2019 Jugenddemokratiepreis 2017 Kontakt Konferenz zur Holocaustforschung Hintergrund Konferenzen Partner Formate Stream Mitschnitte Texte Videos Fotos Vorträge Institutionen 3. Konferenz 2011 Programm Themen Impressum 5. Internationale Konferenz zur Holocaustforschung Themen Formate Redaktion 4. Konferenz 2013 Themen Formate Partner Redaktion Lokaljournalistenprogramm Veranstaltungen Publikationen Kontakte Das Programm Projektteam Lokaljournalisten Forum Lokaljournalismus 2018 Erster Tag: 27. Mai 2015 Zweiter Tag: 28. Mai 2015 Zusammenfassung Folo 2015 Open Air Kino Politik im Freien Theater Dokumentationen Politik im Freien Theater Qualifiziert handeln! Dynamisierung, Ausdifferenzierung, Ausweitung – Zur Veränderung des Rechtsaußenspektrums in Deutschland im Zeitraum 2010-2020 "breit aufgestellt!" – Fortbildung zur Prävention von Ungleichwertigkeitsvorstellungen "Wir beteiligen uns." Weiterbildungsreihe des Dachverbandes der Evangelischen Akademien in Deutschland MQ:Rex – Multiplikatorenqualifizierung Rechtsextremismus – Prävention und Intervention (2014-2019) Zwischen Anschlussfähigkeit und Irritation: Wie Evaluation die Wirksamkeit politischer Bildung erhöht Lifehacks politischer Erwachsenenbildung DIAS - Demokratie in der Arbeitswelt stärken Redaktion YOU:KO Netzwerke und Partner Jugendkongress 2016 - BEWEGT WAS. Aktuelles Dokumentationen Themen und Programm Kontakt Netzwerke und Partner Youth Congress: YOU:KO 2023 GénérAktion: your impact counts! - YOU:KO 2023 Vernetzt?! YOU:KO - der Jugendkongress 2019 Themen und Programm Netzwerke und Partner Land.schafft.Demokratie Up To East Tiny concerts and talks Marčelo & Band Ostdeutsche Migrationsgeschichte(n) Fallender Horizont Am Ende der Zeit – Ukraine zwischen Revolution, Krieg und Zukunft

Musik als Protest

Prof. Dr. Radina Vučetić

/ 10 Minuten zu lesen

Musik spielt seit jeher eine große Rolle, um wichtige politische Ansichten zum Ausdruck zu bringen und Menschen zu mobilisieren.

Zitat

You say you want a revolution
Well, you know
We all want to change the world

The Beatles (1968)

Als John Lennon und Paul McCartney im August 1968 ihren Song »Revolution« veröffentlichten, befand sich die Welt gerade mitten in der globalen Rebellion des 20. Jahrhunderts. In diesem revolutionären Jahr 1968 bebten die Universitäten in Berlin, Paris, Rom, London, Buenos Aires, Mexiko-Stadt, Tokio, Belgrad, Warschau und überall in den USA. Junge Menschen protestierten gegen den Krieg in Vietnam, gegen Autoritäten, gegen die bürgerliche Gesellschaft und ihre Wertesysteme. Deshalb war auch dieser Beatles-Song einer von denen, die gleichzeitig Protest und den Wunsch nach einem anderen, besseren Leben zum Ausdruck brachten.

Die Protestmusik hatte jedoch nicht erst mit der Gegenkulturwelle der 1960er Jahre begonnen, als diese im 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte. Musik hatte seit jeher eine große Rolle gespielt, weil sie wichtige politische Ansichten zum Ausdruck brachte und die Kraft hatte, Menschen zu mobilisieren. Angesichts der vielen sozialen Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten hat es schon immer Menschen gegeben, die Anlass hatten, zu protestieren und Veränderung zu suchen. In vielen Fällen wurde dieser Protest durch Musik ausgedrückt. Bereits 1795 kämpften Bürgerinnen und Bürger für Frauenrechte, indem sie die feministische Protestmelodie »Rights of Woman« sangen, ein Remake des Liedes »God Save the Queen«. Am bekanntesten ist bis heute wohl Beethovens berühmte »Ode an die Freude« (1824), die auf Friedrich Schillers Gedicht »Ode an die Freiheit« (1785) basiert, das deutlich die Ideale von Brüderlichkeit und Gleichheit sowie den Wunsch nach dauerhaftem Frieden betont. Seit ihrer Entstehung war sie zu verschiedenen historischen Zeitpunkten ein wichtiges politisches Statement. Eine der wohl bekanntesten Aufführungen fand Weihnachten 1989 statt, unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer. Aufgrund des großen gesellschaftspolitischen Potenzials, das die »Ode an die Freude« birgt, ist es nicht verwunderlich, dass sie 1972 zuerst Hymne des Europarats wurde und später dann auch die Hymne der Europäischen Union.

Zitat

Musik verfügte auch in Kriegen über ein großes Potenzial – nicht nur, um Moral und Patriotismus zu stärken, sondern auch, weil durch sie Antikriegsgefühle ausgedrückt wurden.

Im 19. Jahrhundert tauchten explizite Antikriegslieder auf, etwa die amerikanischen Bürgerkriegslieder »Let Us Have Peace« (1861) oder »A Hymn to Peace« (1863). Das gesamte 20. Jahrhundert, also das Jahrhundert der blutigen Kriege, oder, wie Eric Hobsbawm es nannte, das Jahrhundert der Extreme, war geprägt von Antikriegs- und Protestliedern; eines der berühmtesten im Ersten Weltkrieg war »I Didn’t Raise My Boy to Be a Soldier«.

Kriege waren jedoch nicht der einzige Anlass zu rebellischer Musik. Unterschiedliche politische und gesellschaftliche Phänomene waren Auslöser für Protestmusik – Revolutionen, die Not der Arbeiter, Wirtschaftskrisen, der Kampf um Bürgerrechte, Rassismus und nicht zuletzt autoritäre oder totalitäre Systeme. Obwohl zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Amerika Songs mit deutlicher Protestnote entstanden, darunter »The Preacher and the Slave« von Joe Hill (1911), die Hymne des Arbeiterkampfes , gilt als das erste echte Protestlied »Strange Fruit« (1939), das eine Welle zivilen Widerstands auslöste. Das gesamte Grauen des amerikanischen Rassismus und der Lynchjustiz wird in diesem Song beschrieben, der 1939 von der Jazzsängerin Billy Holliday gesungen wurde und damit eine klare politische Botschaft in die Populärmusik einbrachte. »Strange Fruit« wird bis heute von vielen Musikern aufgeführt, und die erste und bekannteste Version von Billy Holiday hat sich über eine Million Mal verkauft. Der Text stammt von Abel Meeropol, Dichter und Kommunist jüdischer Herkunft; er war vom Bild der Lynchmorde an den Afroamerikanern Thomas Shipp und Abram Smith 1930 inspiriert. Die »Strange Fruits« an den »Southern Trees« waren tatsächlich afroamerikanische Opfer von Lynchmorden, und das Lied erwähnt auch explizit ihr Blut auf den Blättern, Körper, die in einer südlichen Brise schaukeln und den Geruch von verbranntem Fleisch. Die Schrecken des Lynchens, verewigt in vielen morbiden Fotografien, gelangten über Jazz und Blues so in die Populärkultur, als deutlicher Protest und als ein Aufschrei der gesamten afroamerikanischen Gemeinschaft.

Seit diesem kraftvollen Protest gegen die Unterwerfung der Afroamerikaner ist die Musik bis auf den heutigen Tag ein wichtiges Instrument im Kampf für die Bürgerrechte der Afroamerikaner geblieben, was Lieder aus verschiedenen Epochen und unterschiedlicher Musikrichtungen belegen, wie z. B. Sam Cookes Song »A Change Gonna Come« (1964), James Browns »Say it Loud – I’m Black and I’m Proud« (1968) oder der kraftvolle und motivierende Song »Fight the Power« (1989) der Gruppe Public Enemy. Die letzten zwei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren vom Aufstieg des Hip-Hop geprägt, der sich unter anderem gegen Polizeigewalt richtet und auf die Armut der afroamerikanischen Community sowie ihre schlechte Stellung in der amerikanischen Gesellschaft hinweist.

Eine der wichtigsten Hymnen des 20. Jahrhunderts war gewiss das Lied »We Shall Overcome«. Obwohl es seine Wurzeln im 19. Jahrhundert hat, taucht es 1945 als Widerstandslied auf, als afroamerikanische Arbeiter in der Fabrik von American Tobacco in Charleston in den Streik treten, um höhere Löhne zu fordern. Sie »säen« seinen Prozess damals sozusagen aus. Es wächst dann heran in den 1950er Jahren, als auch Martin Luther King Jr. es zum ersten Mal hört, und erreicht seinen Höhepunkt in den 1960er Jahren während der Proteste für die Gleichberechtigung der Rassen, als es zu einer Hymne der Bürgerrechtsbewegung wird. Das offizielle Plakat für den Marsch auf Washington im August 1963 trug die Worte »We Shall Overcome«, und es stellte sich heraus, dass es zur Hymne dieser Veranstaltung wurde, aufgeführt von Joan Baez, mit der zusammen es Tausende von Menschen sangen. »We Shall Overcome« blieb eines der meistgesungenen Lieder, die gemeinsam bei Protesten gesungen wurden, auch während der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei, von Apartheidsgegnern in Südafrika oder 1989 auf dem Tian’anmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens) in Peking. In der jüngeren Geschichte war es bei den Protesten gegen die Tötung von neun Menschen bei einer Schießerei in Charleston (South Carolina) und bei Protesten gegen die Ermordung von George Floyd zu hören. Eine ähnliche Rolle bei der Mobilisierung der Massen spielte John Lennons Lied »Give Peace a Chance« (1969), das bei Antikriegs-Protestmärschen, insbesondere während des Vietnamkriegs, von Tausenden gesungen wurde.

Der Krieg in Vietnam löste weltweit Antikriegsproteste aus, und neben den Massen auf den Straßen bestanden sie auch aus Musik. Mit der Verschärfung des Krieges wurde auch die Antikriegsbewegung lauter, und der musikalische Protest gegen den Krieg spiegelte sich in der Gegenkultur wider, in der Hippiebewegung, den Songs von Bob Dylan, dem berühmten Summer of Love in Woodstock. Doch auch schon vor dem Vietnamkrieg hatte es eine Reaktion auf die Krisen des Kalten Krieges gegeben: Bob Dylans Alben »The Freewheelin« (1963) und »The Times They Are A-Changin’« (1964) hatten wichtige Botschaften in Bezug auf die Rechte von Afroamerikanern, auf soziale Ungerechtigkeit, aber auch auf die Angst vor einem möglichen Atomkrieg gesendet. Dylans Song »Masters of War« (1963) war eine Reaktion auf den Höhepunkt des Kalten Krieges und die Kubakrise 1962, wurde aber im Laufe der Zeit zu einem der unverzichtbaren Songs der Antikriegsbewegung. Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe und der Protest gegen Atomwaffen waren auch in seinen Songs »Talkin’ World War III Blues« und »Hard Rain’s A-Gonna Fall« präsent.

Die Eskalation des Vietnamkrieges 1968 verschärfte auch die Antikriegsproteste. Höhepunkt war das Woodstock-Festival im Sommer 1969, an dem Jimi Hendrix, Janis Joplin, The Who, Joan Baez, Jefferson Airplane, Joe Cocker und viele andere teilnahmen. Jimi Hendrix’ Darbietung der amerikanischen Hymne »Star Spangled Banner« wurde zu einem ikonischen Moment der 1960er Jahre – ein einzigartiges Statement gegen den Krieg und ein Bild für den Zustand, in dem Amerika sich befand. Auf den Universitätsgeländen gingen die Proteste weiter, und als 1970 vier Studenten der Ken State University in Ohio, die friedlich gegen den Krieg demonstrierten, von Angehörigen der Nationalgarde getötet wurden, reagierte Neil Young mit dem Lied »Ohio«, das von Crosby, Stills, Nash & Young aufgeführt wurde.

Die Jahrzehnte nach den protestreichen 1960ern hatten eigene musikalische Antworten auf soziale Ungerechtigkeiten. Ende der 1970er Jahre begann durch den Punk eine neue Rebellion. Der Song »God Save the Queen« der britischen Sex Pistols war eine sarkastische Antwort auf den Zustand der britischen Gesellschaft, und unaufhaltsam begann der Punk sich über den gesamten Planeten auszubreiten.

Das Ende des Kalten Krieges spiegelte sich ebenfalls in der Musik. Der berühmte Scorpions-Song »Wind of Change«, mit dem Text

Zitat

I follow the Moskva down to Gorky Park
Listening to the wind of change
An August summer night, soldiers passing by
Listening to the wind of change

veröffentlicht im Januar 1991, war inspiriert von ihrem Auftritt beim Moscow Music Peace Festival im August 1989 und deutete den Fall der Berliner Mauer und das Ende des Kommunismus an. Das Lied sendete auch nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine eine starke Botschaft, als die Mitglieder der Scorpions beschlossen, seinen Text zu ändern, weil sie der Meinung waren, das ursprüngliche »Wind of Change« romantisiere Russland zu sehr :

Zitat

Now listen to my heart
It says Ukraine
Waiting for the wind to change.

In Bezug auf Russland gab es schon vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine viele Gründe für Proteste gegen das autoritäre System. Die größte Resonanz erhielt die feministische Punkrock-Gruppe Pussy Riot, die 2011 von mutigen jungen Frauen in Moskau gegründet worden war – als Antwort auf die Ankündigung Wladimir Putins, zum dritten Mal für das Präsidentenamt Russlands zu kandidieren. Seitdem kämpfen sie bis heute gegen Putins autoritäres System, für Meinungsfreiheit und für feministische und LGBT-Rechte. Ganz zu Beginn ihrer Karriere, am 21. Februar 2012, sangen sie vor der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau den Punkrock-Song »Mother of God, Chase Putin Away«, in dem sie das Verhältnis von Patriarch Kyrill und Präsident Putin sowie die frauenfeindliche und Anti-LGBT-Rhetorik der russisch-orthodoxen Kirche kritisieren. Aufgrund dieses Protests wurden Marija Aljochina, Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch festgenommen und verurteilt. Die Mitglieder von Pussy Riot protestierten auch vehement gegen den Krieg in der Ukraine: Zehn Monate nach dem Angriff auf das Land veröffentlichten sie den Song »Мама, не смотри телевизор« (Mama, Don’t Watch TV), in dem sie ihren Protest gegen den Krieg in der Ukraine und die russische Zensur zum Ausdruck brachten, Putins Regierung als »terroristisches Regime« bezeichneten und ihn und seine Generäle und Propagandisten als Kriegsverbrecher verurteilten.

Mehr als ein Jahr nach Kriegsbeginn in der Ukraine ist kein Ende dieses Konflikts in Sicht. Neben allen seinen Schrecken ist die Welt mit Wellen von Populismus, Fremdenfeindlichkeit, unzähligen sozialen Ungerechtigkeiten, der Wirtschaftskrise und dem Klimawandel konfrontiert, und die Coronapandemie ist keineswegs vorbei. Vielleicht ist es der Moment, um sich an die Worte von Elie Wiesel aus der Friedensnobelpreis-Rede 1986 zu erinnern: »There may be times when we are powerless to prevent injustice, but there must never be a time when we fail to protest.« Und wir werden, wie schon so oft, mit Musik protestieren, die »uns« klar von »denen« trennt.

Protestlieder:

Weitere Inhalte

Prof. Dr. Radina Vučetić ist Professorin der Allgemeinen Modernen Geschichte und Leiterin des Zentrums für Amerikastudien im Fachbereich Geschichte der Philosophischen Fakultät der Universität Belgrad.