Mit dem Festival Politik im Freien Theater gastiert die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb alle drei Jahre in einer anderen deutschen Stadt. Nach Stationen in Bremen, Stuttgart, Hamburg, Berlin, Köln, Dresden, Freiburg und München wird die kommende Festivalausgabe im Herbst 2022 in Frankfurt am Main und damit erstmals in Hessen stattfinden. Politik im Freien Theater gehört zu den wichtigsten Theatertreffen der Freien Szene im deutschsprachigen Raum. Bei der vergangenen Ausgabe 2018 in München wurden über 12.000 Besucher/innen erreicht.
Das 11. Festival Politik im Freien Theater ist eine Kooperation der bpb mit dem Künstlerhaus Mousonturm, dem Schauspiel Frankfurt und der Festival-AG, einem Netzwerk, in dem unter anderem ID_Frankfurt e.V. (Independent Dance and Performance), laPROF Hessen e.V. (Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen) sowie das Theater Naxos vertreten sind. Damit sind erstmals Verbände und Vertreter/innen der regionalen Freien Szene unmittelbar mitverantwortlich für die Konzeption des Gesamtprogramms. Die 11. Festivalausgabe wird unterstützt und begleitet vom Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am Main.
Festivalmotto „Macht“
Unter dem Motto „Macht“ präsentiert die Frankfurter Festivalausgabe vom 29. September bis 8. Oktober 2022 ca. 15 innovative, interdisziplinäre und genreübergreifende Theaterproduktionen sowie ein vielfältiges Kunst-, Kultur- und Diskursprogramm. Das Gesamtprogramm richtet sich an die Stadtgesellschaft aller Altersgruppen sowie an Fachpublikum.
Mit der Doppelbedeutung des Begriffs „Macht“ stellt das Festival 2022 Akteur/innen und Aktivitäten ins Zentrum, die sich kritisch, fordernd oder auch kämpferisch akuten gesamtgesellschaftlichen Krisen und globalen Herausforderungen widmen. Das Festivalprogramm thematisiert die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Herrschaftsverhältnissen, Privilegien und Verteilungsfragen im regionalen, nationalen wie globalen Kontext sowie die Möglichkeit der aktiven Mitgestaltung von Handlungsspielräumen. Untersucht werden soll u.a. der stetig wachsende und dringender werdende Handlungsbedarf insbesondere im Rahmen der Klimakrise sowie der aktuellen Pandemie. Auch Machtfragen, -diskurse und -asymmetrien im deutschen Theatersystem sollen im Festival verhandelt werden.
Gastspielprogramm
Das 11. Festival Politik im Freien Theater präsentiert Produktionen der professionellen Freien Szene, die sich mit politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen rund um das Thema „Macht“ auseinandersetzen. Gezeigt werden insbesondere Theaterarbeiten aus dem deutschsprachigen Raum, die von einem kleinen Fenster internationaler Inszenierungen flankiert werden. Ein besonderer Fokus der Frankfurter Festivalausgabe liegt auf Produktionen von Künstler/innen, deren Arbeitsschwerpunkt in der Region Frankfurt ist; es werden bis zu sechs lokale Gastspiele eingeladen.
Die Gastspielauswahl erfolgt durch eine Fachjury, die aus den Festivalleitungen der vier Veranstalter sowie fünf externen Jurymitgliedern besteht:
Festivalleitungen der Veranstalter:
Marcus Droß, Dramaturg, Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main
Katja Herlemann, Dramaturgin, Schauspiel Frankfurt
Milena Mushak, Referentin, Bundeszentrale für politische Bildung, Berlin
Anne Paffenholz, Referentin, Bundeszentrale für politische Bildung, Berlin
Jan Philipp Stange, Regisseur, Festival-AG Frankfurt
Externe Jurymitglieder:
Saba-Nur Cheema, Politikwissenschaftlerin, Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt am Main
Janis El-Bira, Theaterjournalist, Autor und Moderator, Berlin
Thilo Grawe, Theaterpädagoge, Junges Ensemble Stuttgart
Annett Gröschner, Dramen-/Romanautorin und Journalistin, Berlin
Tunay Önder, Autorin, Publizistin, dramaturgische Beraterin und Kuratorin, München
Professionelle freie Theatergruppen und -künstler/innen aus dem deutschsprachigen Raum konnten sich mit Produktionen bewerben, die einen dezidierten Bezug zum Festivalthema „Macht" aufweisen und die zwischen Oktober 2018 und März 2022 entstanden sind bzw. noch entstehen werden.
Bewerbungsschluss war der 10.1.2022. Die detaillierte Ausschreibung zum Open Call und das Bewerbungsformular finden Sie hier:
Kunst-, Kultur- und Diskursprogramm zum Thema „Macht“
Die Gastspiele werden von vielfältigen Angeboten flankiert, die sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Kinder, Jugendliche und Schulen richten. An der Konzeption der über 100 Veranstaltungen werden lokale, regionale und bundesweite Akteur/innen beteiligt. Neben Ausstellungen, Diskussionen, Performances, Filmen, Lesungen und künstlerischen Interventionen laden Workshops, Lehrerfortbildungen, Stadtspaziergänge, Konzerte und innovative Showformate zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Macht“ ein.