"du bist anders" 2
"du bist anders" 2
Ziel war es, mehrere Verfolgtengruppen nebeneinander zu thematisieren und den Rezipienten eine breite Gestaltungsmöglichkeit der Lernwege zu ermöglichen sowie ihre eigene Position sichtbar zu integrieren. Ein wichtiges Anliegen war die europäische Dimension des Holocaust sichtbar zu machen. Die häufige Annahme, der Holocaust habe vor allem deutsche Juden betroffen, wird durch den Blick auf andere Länder korrigiert; zugunsten einer angemessenen und spannenden Auseinandersetzung mit der Frage danach, wer eigentlich und warum konkret nach der Ideologie von "Volksgemeinschaft" und "Rasse" ausgegrenzt und verfolgt wurde. Ein wichtiges Ziel im Sinne der Inklusion war es, die Einteilung nach herkömmlichen Opferkategorien (Juden, "Zigeuner", Behinderte, "Asoziale", etc.) zurückzustellen zugunsten von Aspekten in den Biographien, die sich in diesen Kategorien gerade nicht abbilden. Anstelle der nationalsozialistischen Haftkategorien bildet das Herausgestoßenwerden aus der Volksgemeinschaft ("Du bist anders!" wird zum Stigma) eine Klammer, mit der sich wiederum in der Arbeit mit den Schülern Menschenrechtsgedanken entwickeln lassen können.
Ansprechpartnerin: Dr. Constanze Jaiser
Externer Link: www.dubistanders.de