Ziel der Ausstellung ist die Erforschung der nationalsozialistischen Vertreibungspolitik an deutschen Opernhäusern sowie die Beleuchtung der Biografien der Vertreibungsopfer. Dazu wird ein großer Teil der Ausstellung durch umfangreiche wissenschaftliche Recherchen für jede Station neu erarbeitet. Auf breiter Quellengrundlage wird dabei der lokale politische und gesellschaftliche Kontext erforscht: Die Rolle völkischer, nationaler und antisemitischer Gruppierungen, politische Konstellationen und Akteure sowie konkrete Formen kulturpolitischer Einflussnahme vom Kaiserreich bis in die Frühzeit des Nationalsozialismus. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Erarbeitung einer möglichst umfassenden Darstellung der Vertreibungsprozesse an den jeweiligen Häusern nach der Machtübernahme und der Biografien der Vertriebenen vor und gegebenenfalls nach 1945.
Die Ausstellung wird an jedem Ort von einem Rahmenprogramm begleitet, das wissenschaftliche Konferenzen und Workshops, Vortrags- und Filmreihen, Schüler- und Erwachsenenführungen und Fortbildungen für Lehrer umfasst. Zusätzlich wurden Unterrichtsmaterialien für die Vor- und Nachbereitung im Schulunterricht erstellt. Ausgehend von der Erfahrung, dass der Vermittlung der Themenkomplexe Ausgrenzung, Vertreibung und Verfolgung im Rahmen von Ausstellungsführungen und insbesondere an dem für Schüler oft nicht leicht zugänglichen Beispiel des Oper enge Grenzen gesetzt sind, wurde 2011 ein Workshop konzipiert, der Schülergruppen einen tieferen und detaillierteren Einstieg in das Thema ermöglichen sollte. Er wurde bislang an mehreren Dresdner Gymnasien und an einer Hamburger Gesamtschule durchgeführt.
Ansprechpartner: Jens Geiger
Ausgegrenzt. Vertrieben. Verfolgt. Jüdische und politisch missliebige Künstler an deutschen Opernhäusern und Theatern 1933 bis 1945.
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exhibit - Ausstellungsprojekt Europäische Identität Der Workshop wurde im Rahmen der Wanderausstellung „Verstummte Stimmen. Die Vertreibung der ‚Juden‘ aus der Oper 1933-1945“ von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Ausstellungsprojektes konzipiert. Die Ausstellung thematisiert die nationalsozialistische Vertreibung von Künstlern aus „rassischen“ und politischen Gründen und wird von dem Historiker Hannes Heer, dem Musikjournalisten Jürgen Kesting und dem Gestalter Peter Schmidt realisiert. Noch bis Sommer 2013 wird die Ausstellung Gelände der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth präsentiert, davor war sie bereits an der Hamburger Staatsoper (2006), der Staatsoper Berlin (2007), dem Staatstheater Stuttgart (2008) und der Semperoper Dresden (2011) zu sehen. Unterstützt wurden die einzelnen Stationen unter anderem von der Axel Springer Stiftung, der ZEIT-Stiftung und der Bundeskulturstiftung.
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