Im Projektkurs Geschichte arbeiten die Schülerinnen und Schüler an selbst gewählten Forschungsthemen zu dem Gegenstandsbereich „Geschehen und Gedenken – Der Völkermord an den europäischen Juden“. Sie beschäftigen sich mit theoretischen Grundlagen, Forschungsansätzen und der Theorie und Praxis der öffentlichen Präsentation von Geschichte.
Dazu setzen sie sich zunächst mit didaktisch exemplarischen Beispielen der lokalen und regionalen Erinnerungskultur auseinander. Dazu gehören u.a. die Mahnmale zu den Deportationen am Bielefelder Hauptbahnhof, dem Fremdarbeiterinnenlager, die Stolpersteininitative und der Umgang mit Zwangsarisierungen von Unternehmen. Oft erwächst bereits hieraus der Wunsch zu konkreten Handlungen, z.B. die Übernahme einer Stolpersteinpartnerschaft. Die Arbeit ist der wissenschaftspropädeutischen Methodenkompetenz verpflichtet. Die eigenständigen Arbeiten erfolgen in Archiven, Museen, Bibliotheken, an Erinnerungsorten und über das Internet. Das Ergebnis ist eine kleine Präsentation im Kurs als Übung für die folgenden größeren öffentlichen Präsentationen.
In einem weiteren Block werden Praktikum und Projektfahrt mit dem Aufenthalt in der Gedenkstätte, in den letzten Jahren überwiegend Majdanek, vorbereitet. Dazu kommt ein Mitarbeiter der Gedenkstätte Majdanek in den Kurs, um mögliche Forschungsthemen und Kursinteressen abzugleichen und gemeinsam die Basis des Aufenthaltes zu entwickeln. In den folgenden Wochen verschaffen sich die Schülerinnen und Schüler eine Grundsachkompetenz zum historischen Geschehen in dem Vernichtungslager, zu ihren Themen und dem Zeitkontext. Im Zentrum der wissenschaftspropädeutischen Etüden stehen die Einführung in die Benutzung der Bielefelder Universitätsbücherei und das Recherchieren, das Exzerpieren, das Zitieren und das Bibliografieren.
Ansprechpartner: Wolfgang Potthoff
Externer Link: www.fvbschulen.de
„Geschehen und Gedenken - Der Völkermord an den europäischen Juden“
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Ein Projekt der Friedrich-v.Bodelschwingh-SchulenAusgehend von der durch die empirische Unterrichtsforschung bestätigten Erfahrung, dass im regulären Geschichtsunterricht in Bezug auf den Holocaust keine moralische Positionierung der Schülerinnen und Schüler im Sinne eines "Nie wieder" zu erreichen ist, wurde am Friedrich-von-Bodelschwingh Gymnasium in Bielefeld-Bethel die Konzeption einer historischen Projektarbeit entwickelt.
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