Der Buntmacher*innen e.V. wurde als Reaktion auf die Ereignisse und Ausschreitungen rund um das Chemnitzer Stadtfest 2018 gegründet. In einer Auseinandersetzung während des Festes kam ein Mensch ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. In der direkten Folge kam es unter Beteiligung von Rechtsextremen zu gewalttätigen Aufmärschen und Angriffen gegen Menschen, von denen angenommen wurde, dass diese keine Deutsche seien, gegen Pressemenschen und ein jüdisches Restaurant.
Die zivilgesellschaftliche Initiative, seit 2021 ein eingetragener Verein, engagiert sich seitdem für demokratische Grundwerte, einen offenen Dialog, ein vielfältiges Miteinander und Solidarität. Dafür statt dagegen zu sein ist ihr Motto, unter dem bereits verschiedene Aktionen und Projekte initiiert wurden, darunter die jährlich am 9. November stattfindende Aktion "Lichterwege", das Projekt "Kollektueten" (ehrenamtliche Upcycling-Aktion zur Herstellung von Taschen und Unterstützung einer sozialen Aktion aus dem Verkaufserlös) oder ein Gespräch über jüdische Lebenswelten heute. Weiterhin möchte der Verein durch verschiedene Mobilisierungsaktivitäten, wie z.B. Haustüraktionen, der sinkenden Wahlbeteiligung entgegenwirken.
2019 erhielt der Verein den ersten Preis der Bürgerstiftung für Chemnitz. 2021 wurde dem Verein durch Ministerpräsident Kretschmer der Sächsische Bürgerpreis in der Kategorie "Miteinander stärken – Land gestalten" verliehen.