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Go East! III | Reihen | bpb.de

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Go East! III Von Czernowitz nach Kiew

/ 12 Minuten zu lesen

Auf dem dritten Teil unserer virtuellen Bahnreise "Go East" begeben wir uns in die Ukraine. Wir starten in Czernowitz am 21. Februar, vor der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar. Auf unseren Stopps sprechen wir mit Menschen in und über die Ukraine.

Die Lage an der ukrainischen Grenze war angespannt. Russland hatte einen Teilabzug der nahe der Ukraine stationierten Truppen angekündigt, Beobachtungen der USA und der NATO berichteten aber von zusätzlicher Mobilisierung. Auch sich intensivierende Schusswechsel an der Front im Donbass nährten die Befürchtung einer bevorstehenden Eskalation. In dieser Situation setzte die bpb ihre bisherigen "virtuellen" Bahnfahrten durch Europas Osten fort.

Inzwischen führt Putins Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen. Seitdem dauert der Krieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt. Mehrere Hunderttausend Ukrainerinnen und Ukrainer verlassen derweil ihr Land und flüchten in die europäischen Nachbarstaaten. Die NATO- und EU-Staaten beschlossen umfangreiche Sanktionen gegen Russland. Die Ukraine erhält humanitäre Hilfslieferungen. Viele Staaten, darunter auch Deutschland, liefern zudem Waffen zur Verteidigung des Landes.

Trotz allem hat die bpb beschlossen, ihre virtuelle Reise fortzusetzen. Gerade jetzt, in dieser dunkelsten Stunde der jüngsten ukrainischen Geschichte. Aus Solidarität mit den Menschen dort und um zu zeigen, um was es geht.

Unsere Reiseroute

Klicken Sie sich hier durch die interaktive Karte:

euro|topics-Pressebriefing: Droht neue Eskalation vor dem 9. Mai?

05.05.2022, 11:00 Uhr

Am 24. Februar 2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt. Mehrere Hunderttausend Ukrainerinnen und Ukrainer verlassen derweil ihr Land und flüchten in die europäischen Nachbarstaaten. Die Nato- und EU-Staaten beschlossen umfangreiche Sanktionen gegen Russland. Die Ukraine erhält humanitäre Hilfslieferungen. Viele Staaten, darunter auch Deutschland, liefern zudem Waffen zur Verteidigung des Landes.

Nach über 2 Monaten Krieg haben russische Truppen ihre Angriffe im Osten der Ukraine fortgesetzt. Trotz einer kurzen Feuerpause für die Evakuierung von Zivilisten aus Mariupol wächst die Sorge vor Putins weiterem Vorgehen anlässlich des bevorstehenden Jahrestages zum Sieg über Nazi-Deutschland am 9. Mai. Kommentatoren gehen von unterschiedlichen bevorstehenden Szenarien aus. So konstatiert Denník N aus der Slowakei: "„Der 9. Mai rückt näher, in einer Woche soll in Moskau der Erfolg der Spezialoperation gefeiert werden. Die Intensität der russischen Angriffe im Donbass nimmt zu, die Luftwaffe zerstört ukrainische Militäreinrichtungen, Raketen den Flughafen in Odessa. Die Zahl der Todesopfer steigt."

Die Reaktionen der anderen europäischen Medien kommentieren:

Maris Hellrand ist euro|topics-Korrespondentin in Estland. Sie hat während ihres Studiums der Politik- und Kommunikationswissenschaft in München als Radiojournalistin bei Radio Free Europe gearbeitet. Später war sie als freie Journalistin in Korea, England und Singapur tätig. Für Europas Kulturhauptstadt Tallinn betreute sie im Jahr 2011 alle internationalen Medien. Heute arbeitet sie auch als Medienberaterin für Festivals und Konferenzen.

Kornélia Kiss ist euro|topics-Korrespondentin in Ungarn. Sie studierte Jura und Politikwissenschaft an der Universität Pécs in Ungarn. Sie war Journalistin der ungarischen Tageszeitung Magyar Nemzet. Seit 2018 ist sie Mitbegründerin und Journalistin bei der unabhängigen ungarischen Wochenzeitung Magyar Hang. Sie berichtet über Gesellschaft, Innenpolitik, Migration und Kultur. 2018/2019 war sie Stipendiatin bei den European Journalism-Fellowships der Freien Universität Berlin und Korrespondentin des Europäischen Journalismus Observatoriums (EJO).

Tom Gebhardt - Nach dem Journalistikstudium in Deutschland und einem Aufbaustudiengang in Politik und Philosophie in Bolivien arbeitete er zunächst im Goethe-Institut La Paz, später als Redakteur für deutschsprachige Zeitungen in Spanien. Nach mehreren Jahren als Spanien-Korrespondent für euro|topics wechselte er 2021 ins Redaktionsteam.

Von Kyjiw nach Charkiw // Mit Serhij Zhadan (Charkiw) und Nikita Kadan (Kyjiw)

06.04.2022, 19:00 Uhr

Auf dieser Station treffen wir im Livestream Menschen, die aus erster Hand von der Situation im Land berichten werden.

Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und ist mittlerweile ein mehrfach ausgezeichneter Kultautor in der Ukraine und im Ausland. Wir erreichen Zhadan in Charkiw, wo er lebt und in den letzten Wochen immer wieder via Twitter Bilder und Texte von der Situation der Stadt im Krieg gegen sein Land postet.

Der 1982 in Kyjiw geborene Künstler, Autor und Aktivist Nikita Kadan hat ein breites künstlerisches Repertoire, dass sich von Installation, über Grafik und Malerei hin zu Wand- und Plakatgestaltung im öffentlichen Raum erstreckt. Aktuell ist er Kurator der Ausstellung: „A Letter from the Front – Лист з фронту“. Wir erreichen ihn in Iwano-Frankiwsk.

Die Grünen-Politiker/-in Marieluise Beck und Ralf Fücks sind auf eigene Faust nach Kyjiw gereist. Wir sprechen eine Woche nach ihrer Reise in die Ukraine mit Ralf Füchs und lassen uns berichten, wie er die Situation vor Ort erlebt hat. Seine Botschaft: „die ukrainische Perspektive kommt zu kurz.“ Beck und Füchs waren in der Ukraine mit dem Zug unterwegs.

Lesung mit Dmitrij Kpitelman und Tanja Malkartschuk

Im Rahmen der langen Lesenacht der bpb anlässlich der Leipziger Buchmesse im digitalen Programm #leipzigstreamt - #Dranbleiben!
17.03.2022, 19:00 Uhr

Von der Geschichte einer Familie, die in die Fremde zog um ein neues Leben zu finden und am Ende ohne jegliche Heimat dasteht, erzählt Dmitrij Kapitelman in seinem Buch „Eine Formalie in Kiew“ und spricht nebenbei besser sächsisch als die Beamtin, bei der er seinen deutschen Pass beantragt. Eine Lesung und ein Gespräch mit Dmitrij Kapitelman.

Eine Identität bestehend aus Angst, Vergessen und Gehorsamkeit - Tanja Maljartschuk setzt in ihrem Buch „Blauwal der Erinnerungen“ durch eine Frau der Gegenwart den ukrainischen Volkshelden Wjatscheslaw Lypynskyj in den Mittelpunkt auf der Suche nach dem richtigen Umgang mit der eigenen Identität. Im Stream liest sie aus ihrem Buch und spricht über die aktuelle Situation in der Ukraine.

Ukraine im Krieg - Lesungen, Gespräche, Diskussionen aus dem Literaturhaus Stuttgart

14.03.2022, 19:00 Uhr

Zitat

Seit Tagen lebt meine Mutter in einem Luftschutzkeller. Sie ist 86. Sie ist Kriegskind und hat schon einmal die Stadt zerbombt gesehen. Sie sitzt dort unten mit 150 Leuten in einem Kellerraum unter einer Schule in Kiew. Die ganze Zivilbevölkerung in den europäischen Staaten muss auf die Straße gehen.

Katja Petrowskaja, Schriftstellerin

Den Krieg stoppen können wir nicht, was wir können, ist zu informieren, einzuordnen und Stimmen hörbar zu machen. Angesichts der aktuellen Situation laden wir Sie am 14. März ab 19 Uhr ins Literaturhaus Stuttgart ein, im Saal wie digital im Stream: Zu Gast sein werden der Osteuropahistoriker Karl Schlögel, der seit Jahrzehnten über Mittel- und Osteuropa schreibt, Christian Neef, ehemaliger Russlandkorrespondent des SPIEGEL, spezialisiert auf die Ukraine, Volker Weichsel, Redakteur der Zeitschrift Osteuropa, Tanja Maljartschuk, ukrainische Schriftstellerin, die seit einigen Jahren in Wien lebt, Viktor Martinowitsch, Schriftsteller aus Minsk, Belarus, dessen Text „Revolution“ in Belarus faktisch verboten wurde, Sasha Filipenko, ebenfalls belorussischer Autor, der zurzeit in der Schweiz lebt, Katharina Raabe, Lektorin des Suhrkamp Verlags und Vermittlerin ukrainischer Literatur für den deutschsprachigen Raum, Schamma Schahadat, Professorin für Slawistik an der Universität Tübingen, Oxana Matiychuk, Leiterin der Ukrainisch-Deutschen Kulturgesellschaft Czernowitz, die gegenwärtig ein Tagebuch aus ihrer Stadt für die Süddeutsche Zeitung schreibt, Kateryna Stetsevych, Referentin für Mittel- und Osteuropa der Bundeszentrale für politische Bildung, Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa, Kateryna Mishchenko, Verlegerin und Publizistin aus Kiew, und Claudia Dathe, Literaturübersetzerin und Vermittlerin aus dem Ukrainischen. Die Gäste sind teils live in Stuttgart, teils werden sie zugeschaltet, abhängig von den weiteren Entwicklungen.

Der Abend ist eine Initiative des Literaturhaus Stuttgart im Partnerverbund mit der Bundeszentrale für politische Bildung, dem Institut für Auslandsbeziehungen, dem Netzwerk der Literaturhäuser und in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Stuttgart, dem Haus der Heimat BW und der Stadt Stuttgart.

Das ganze Programm finden Sie Externer Link: hier.

54. Politikstunde: Basiswissen zum politischen System der Ukraine

11.03.2022, 11:00 Uhr

Anhand von 10 ausgewählten Grafiken und Fotos erläutert der diesmalige „Gastlehrer“ der Politikstunde, Professor Timm Beichelt aus Frankfurt an der Oder, das politische System der Ukraine und zeigt auf, in wie weit die Demokratisierung des Staates vor dem russischen Angriff und dem Krieg gegen das Land voran gekommen ist.

Timm Beichelt ist Politikwissenschaftler und Professor für Europa-Studien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Er lehrt und forscht zur Entwicklung der Demokratie in Mittel- und Osteuropa sowie zur deutschen Europapolitik. Publiziert hat er außerdem zu Fußball und Macht sowie zu Emotionen in der Politik. Seit 25 Jahren besuchte er regelmäßig Russland und die Ukraine.

„Dieser Krieg wird sich hinziehen“ - Der Ukraine-Krieg in den Medien

10.03.2022, 11:00 Uhr

Nach einer Woche Krieg bilanziert die europäische Presse die bisherige Entwicklung sehr unterschiedlich. Im Fokus dabei oft der Aggressor Russland. Während sich für die Zeitung Polityka aus Polen Russland auf Dauer isoliert hat: „Putin ist ein Platz auf der Müllhalde der Geschichte bereits sicher. Die Führer anderer Länder, die als traditionelle Verbündete Russlands gelten, auch in Zentralasien, wollen nicht neben ihm landen“, stellt die Corriere della Sera aus Italien fest, dass Russland viel weniger isoliert sei, als es erscheint: „Von Peking oder Delhi, von Karatschi oder dem Persischen Golf aus betrachtet, scheint weniger offensichtlich, dass die Krise für Moskau eindeutig verheerend ist.“

Aber auch das Leiden der ukrainischen Bevölkerung, das Schicksal der Flüchtlinge und der immer brutaler werdende Krieg wird in den Medien aller Länder Europas thematisiert. So schreibt u.a. die Prager Zeitung Lidové noviny:

Zitat

„Dieser Krieg wird sich hinziehen. Aber ein Blick auf die Karte der Bewegung der Fronten, auf den russischen Vormarsch am Schwarzen Meer, macht ziemlich pessimistisch. Wir sollten nicht mit der Rückkehr der ukrainischen Flüchtlinge rechnen, die zu uns kommen.“

Wir diskutieren im Livestream die Reaktionen in den europäischen Medien auf den Krieg in der Ukraine und schalten live zu unseren Korrespondenten Bernhard Clasen (bis vor kurzem in Kiew) und Lothar Deeg (Sankt Petersburg, Russland). Von Berlin aus gibt uns euro|topics -Redaktionsleiterin Judith Fiebelkorn einen Überblick über die Presseberichterstattung im restlichen Europa.

Unsere Gäste:

Lothar Deeg ist euro|topics-Korrespondent in Russland. Er studierte Journalistik in München, begleitet von einer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule München. Seit 1994 lebt er als freier Journalist und Korrespondent in St. Petersburg. Er ist Autor mehrerer Reiseführer über St. Petersburg sowie der Bücher "KulturSchock Russland" und "Kunst & Albers - Die Kaufhauskönige von Wladiwostok".

Bernhard Clasen ist euro|topics-Korrespondent in der Ukraine. Nachdem er 1986 sein Studium in Heidelberg als akademisch geprüfter Übersetzer für Russisch abgeschlossen hatte, arbeitete er als Übersetzer, Journalist und Dolmetscher. Seit 2014 ist er taz-Korrespondent in Kiew. Er veröffentlichte u.a. in der taz, der Schweizer Wochenzeitung WOZ und in Neues Deutschland.

Judith Fiebelkorn ist Redaktionsleiterin von euro|topics bei n-ost. Sie hat Politik und Soziologie in Hannover studiert und an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin volontiert. Vor ihrer Zeit bei n-ost arbeitete sie als freie Journalistin in Berlin.

Externer Link: Die aktuellen Debatten auf euro|topics

53. Politikstunde: Krieg gegen die Ukraine - Was treibt Putin?

08.03.2022, 11:00 Uhr

Krieg gegen die Ukraine - Was treibt Putin?

53. Politikstunde vom 8.3.2022

Krieg gegen die Ukraine - Was treibt Putin?

In dieser Politikstunde gingen wir gemeinsam mit dem Osteuropaexperten Prof. Dr. Hans-Henning Schröder der Frage nach, was Putin und die russischen Eliten antreibt, diesen Krieg gegen die Ukraine zu beginnen und so brutal zu führen, welche Aussicht auf Erfolg diese Strategie hat und welchen Zuspruch dieser Krieg in der russischen Bevölkerung hat.

In der 53. Politikstunde gehen wir gemeinsam mit dem Osteuropaexperten Prof. Dr. Hans-Henning Schröder der Frage nach, was Putin und die russischen Eliten antreibt, diesen Krieg gegen die Ukraine zu beginnen und so brutal zu führen, welche Aussicht auf Erfolg diese Strategie hat und welchen Zuspruch dieser Krieg in der russischen Bevölkerung hat. Dabei wird der Versuch unternommen , Putins Weltbild, seine Ideologie, seinen Traum von einem „russländischen Imperium" näher zu beleuchten, zentrale Begriffe seines Denkens zu beschreiben und erklären. Aber auch sein Bild der Ukraine und des Westens und der NATO werden näher beleuchtet.

Gastlehrer dieser Politikstunde ist Prof. Dr. Hans-Henning Schröder. Er ist Osteuropa-Wissenschaftler und verfolgt seit Jahrzehnten den Wandel der sowjetischen und russischen Außen- und Sicherheitspolitik. Er lehrte Politik an der Freien Universität Berlin mit Schwerpunkt Eliten im postsowjetischen Zeitalter. Schröder ist Mitherausgeber der auch bei der bpb erscheinenden »Russland-Analysen« und hat sich in seiner gesamten beruflichen Laufbahn immer wieder für die Nachwuchsausbildung der Osteuropawissenschaften in Deutschland eingesetzt.

Lemberg – Kiew

07.03.2022, 20:00 Uhr

Wir treffen vor Ort in der Ukraine Paul Ronzheimer, Yevgenia Belorusets und Andrij Kurkow.

Krieg gegen die Ukraine. Eine (Bahn-) Reise durch die Ukraine // Go East III

Video

Krieg gegen die Ukraine. Eine (Bahn-) Reise durch die Ukraine // Go East III

Putins Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Trotz allem hat die bpb beschlossen, ihre virtuelle Reise fortzusetzen. Gerade jetzt, in dieser dunkelsten Stunde der jüngsten ukrainischen Geschichte. Aus Solidarität mit den Menschen dort und um zu zeigen, um was es geht. Teil 2 der Reise ist die nächste Station des Schnellzugs – nachdem wir Lemberg mit dem D8 verlassen haben – Kiew. In Kiew und Umgebung treffen wir im Livegespräch Paul Ronzheimer, Andrej Kurkow und Yevgenia…

Teil 2 der Reise ist die nächste Station des Schnellzugs – nachdem wir Lemberg mit dem D8 verlassen haben – Kiew. In Kiew und Umgebung treffen wir im Livegespräch (der Reihenfolge des Auftretens nach):

Paul Ronzheimer, geboren 1985 in Aurich, ist stellvertretender Chefredakteur der Bild-Zeitung. Er war immer wieder als Berichterstatter in Kriegs- und Krisengebieten vor Ort. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist er vor Ort in Kiew und berichtet über die aktuelle Situation. Begleitet wurde Paul Ronzheimer von dem Fotojournalist und Filmemacher Giorgos Moutafis. Die Bilder finden Sie im Video und hier weiter unten.

Andrej Kurkow wurde 1961 in St. Petersburg geboren und lebt seit seiner Kindheit in Kiew. Seit 1996 ist er freier Mitarbeiter bei Radio und Fernsehen und freier Schriftsteller. Bekannt wurde er in Deutschland u.a. durch seinen Roman: „Picknick auf dem Eis“, in dem ein melancholischer Ukrainer und ein "einsamer" Pinguin die Hauptrolle spielen. Aktuell berichtet er immer wieder für internationale Medien über die Situation in seiner Heimat und per Twitter unter: Externer Link: https://twitter.com/AKurkov

Yevgenia Belorusets, geboren 1980, ist Fotografin, Künstlerin und Schriftstellerin. Sie lebt abwechselnd in Kiew und Berlin und beschäftigt sich mit den Schnittstellen von Kunst, Medien und Gesellschaft. Seit Dezember 2021 hält sie sich in Kiew auf und hat dort den Beginn des Krieges erlebt. Sie berichtet immer wieder für deutsche Medien von der aktuellen Situation.

Krieg in der Ukraine Fotografische Eindrücke vom Februar/März 2022 aus der Ukraine von Giorgos Moutafis

Giorgos Moutafis ist Fotojournalist und Filmemacher und seit vielen Jahren immer wieder in Krisen- und Kriegsgebieten im Einsatz. Zuletzt präsentierte die bpb Bilder von ihm aus dem Flüchtlingslager in Moria (www.bpb.de/314939)

euro|topics-Pressebriefing SPEZIAL: Die Russland-Krise in den europäischen Medien

Livestream mit den Korrespondenten in Kiew und Sankt Petersburg
23.02.2022, 11 Uhr

Am Tag nach der russischen Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine und der Entsendung von „russischen Friedenstruppen“ in die Region zeigte sich die europäische Presse entsetzt: "Wladimir Putin fordert die Welt heraus und schreibt die Geschichte neu" so La Repubblica aus Italien und El País aus Spanien sieht gar die bisherige Weltordnung gefährdet: "In dieser Krise geht es nicht nur um das Leben der ukrainischen Bürger, sondern auch um die Weltordnung." Die oppositionelle Zeitung „Echo Moskwy“ aus Russland konstatiert: „Ernster noch als die faktische Kriegserklärung an die Ukraine ist die völlige Absage an alle Ergebnisse territorialer Grenzziehungen durch den Zerfall der UdSSR.“

Wir diskutierten im Livestream die Reaktionen in den europäischen Medien auf die Eskalation des Konfliktes und schalteten live zu unseren Korrespondenten Bernhard Clasen nach Kiew (Ukraine) und Lothar Deeg nach Sankt Petersburg (Russland). Von Berlin aus gab uns euro|topics -Redaktionsleiterin Judith Fiebelkorn einen Überblick über die Presseberichterstattung im restlichen Europa.

Die Russlandkrise in den europäischen Medien

euro|topics-Pressebriefing 23.2.2022

Die Russlandkrise in den europäischen Medien

Die Bundeszentrale für politische Bildung diskutiert die Reaktionen in den europäischen Medien auf die Eskalation des Konfliktes. Mit den euro|topics-Korrespondenten Bernhard Clasen nach Kiew (Ukraine) und Lothar Deeg Sankt Petersburg (Russland). Von Berlin aus gibt uns euro|topics -Redaktionsleiterin Judith Fiebelkorn einen Überblick über die Presseberichterstattung im restlichen Europa.

Unsere Gäste:

Lothar Deeg ist euro|topics-Korrespondent in Russland. Er studierte Journalistik in München, begleitet von einer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule München. Seit 1994 lebt er als freier Journalist und Korrespondent in St. Petersburg. Er ist Autor mehrerer Reiseführer über St. Petersburg sowie der Bücher "KulturSchock Russland" und "Kunst & Albers - Die Kaufhauskönige von Wladiwostok".

Bernhard Clasen ist euro|topics-Korrespondent in der Ukraine. Nachdem er 1986 sein Studium in Heidelberg als akademisch geprüfter Übersetzer für Russisch abgeschlossen hatte, arbeitete er als Übersetzer, Journalist und Dolmetscher. Seit 2014 ist er taz-Korrespondent in Kiew. Er veröffentlichte u.a. in der taz, der Schweizer Wochenzeitung WOZ und in Neues Deutschland.

Judith Fiebelkorn ist Redaktionsleiterin von euro|topics bei n-ost. Sie hat Politik und Soziologie in Hannover studiert und an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin volontiert. Vor ihrer Zeit bei n-ost arbeitete sie als freie Journalistin in Berlin.

Externer Link: Die aktuellen Debatten auf euro|topics

Czernowitz – Ivano-Frankivsk – Lemberg

21.02.2022, 19 Uhr bis 20:40 Uhr

Unsere virtuelle Bahnfahrt hat am Montag, den 21.02.2022 begonnen. Es wurden per Livestream drei Orte entlang der Strecke des Schnellzuges „D8“ angefahren. Die Reise begann in Czernowitz, führte über Ivano-Frankivsk bis nach Lviv (Lemberg). Es stiegen zu: Lilija Shutiak (Journalistin), Juri Andruchowytsch (Schriftsteller) und Chrystyna Nazarkewytsch (Übersetzerin aus dem Deutschen und Dozentin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie der Nationalen Ivan Franko-Universität Lviv).

Externer Link: Die Strecke der virtuellen Bahnfahrt

Liliia Shutiak ist Journalistin, Literaturkritikerin und außerordentliche Professorin im Fach Kommunikation an der Nationalen Universität Czernowitz. Neben ihrer Haupttätigkeit an der Universität arbeitet sie auch als Medientrainerin für verschiedene Nichtregierungsorganisationen (NRO) und engagiert sich im Bereich Medienbildung.

Juri Andruchowytsch ist einer der renommiertesten und bekanntesten Gegenwartsautoren und intellektuellen Stimmen aus der Ukraine. Er ist Essayist, Lyriker, Prosaautor, Musiker und Übersetzer. Sein Werk wurde in über 20 Sprachen übersetzt. In Deutschland wurde er u.a. mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2006), dem Hannah-Arendt-Preis (2014). und der Goethe-Medaille (2016) ausgezeichnet. 2020 ist sein Roman „Lieblinge der Justiz“ im Suhrkamp Verlag erschienen.

Chrystyna Nazarkewytsch ist Übersetzerin aus dem Deutschen und Dozentin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie der Nationalen Ivan Franko-Universität Lviv. Sie übersetzte zahlreiche Romane, Lyrik und Sachbücher aus dem Deutschen ins Ukrainische, u.a. Terezia Mora, Jenny Erpenbeck, Natascha Wodin und Ilma Rakusa.

Vorgespräch: Politikstunde mit Andreas Umland

15.02.2022, 9.15 Uhr

In der 52. Politikstunde live aus Kiew vom 15.02.2022 treffen wir Dr. Andreas Umland, Ukraine-Experte und Analyst am Stockholmer Zentrum für Osteuropastudien.

Politikstunde zur Russland-Krise: Wird Moskau in der Ukraine eskalieren?

52. Politikstunde vom 15.02.2022

Politikstunde zur Russland-Krise: Wird Moskau in der Ukraine eskalieren?

Dr. Andreas Umland, Ukraine-Experte und Analyst am Stockholmer Zentrum für Osteuropastudien schildert Hintergründe zur aktuellen Situation im Osten Europas. Wie genau es zur aktuellen Krise zwischen Russland und der Ukraine kommen konnte, wie die Positionen der einzelnen Akteure sind und ob sich ein Krieg im Osten Europas noch abwenden lässt.

Fussnoten

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