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Dialog macht Schule | bpb.de

"Dialog macht Schule" ist ein neues bundesweites Bildungsprogramm, das an Schulen arbeitet und Persönlichkeitsentwicklung, politische Bildung und Integration auf neue Weise zusammenbringt. Studenten, meist mit eigener Einwanderungsgeschichte, werden zu Dialogmoderatoren ausgebildet, die in Schulen, im Rahmen des Regelunterrichts oder in freiwilligen AGs die Schüler ab der 7. Klasse in wöchentlichen Sitzungen für eine Dauer von 2-3 Jahren begleiten. Dialogmoderatoren arbeiten an Schulen in Berlin, Stuttgart, Wuppertal und Hannover. Weitere Standorte werden in den nächsten Jahren dazu kommen.

"Dialog macht Schule" geht neue Wege, um die wachsende Anzahl von Kindern und Jugendlichen aus Einwandererfamilien an deutschen Schulen zu erreichen. Schon jetzt gibt es viele segregierte Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern aus Einwandererfamilien.
Viele von ihnen stammen aus sozial- bildungsbenachteiligten Familien und haben die schwierigsten Startchancen im deutschen Bildungssystem. Hinzu kommt, dass sie einem großen Druck ausgesetzt, sich zwischen traditionellen Werten der Eltern und denen der deutschen "Mehrheitsgesellschaft" entscheiden zu müssen. Mit diesem Spannungsgefühl, "zwischen zwei Stühlen zu sitzen", gehen oft Identitätskonflikte und ein negatives Selbstbild einher, die zu Frustration, Aggression und Radikalisierung führen können.
Viele Schulen und Bildungsinstitutionen sind auf diese Konflikte nicht ausreichend vorbereitet. Zudem fehlt es an Unterstützung für den eigenen (politischen) Bildungsprozess dieser Jugendlichen, für ihre politische Partizipation sowie ihre gesellschaftliche Teilhabe in einer Demokratie.

Über das ProjektZitat

"Hier wird politische Bildung nicht in dicken Büchern transportiert, sondern in Interaktion, in Beteiligung, in Teilhabe und Überzeugungskraft"

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung


Dialog macht Schule kann diese Jugendlichen und ihre Schulen langfristig unterstützen:

  • Persönliche, soziale und politische Kompetenzen werden schrittweise durch moderierte Dialoge und Diskussionen sowie langfristige Projekte in der Schule oder im eigenen Kiez eingeübt.

  • Sensitive Themen wie Identität, Heimat und Zugehörigkeit können in einem geschützten Vertrauensraum versprachlicht und reflektiert werden.

  • Lebensweltliche Themen der Schüler werden in einen gesellschaftspolitischen Kontext gesetzt. Aktuelle gesellschaftspolitische Diskurse sowie Grund- und Menschenrechte werden auf die lebensweltliche Ebene übersetzt.

  • Durch regelmäßige (interkulturelle) Dialoge zwischen Schülern und Lehrern wird gegenseitiges Verständnis gefördert und das Klassenklima verbessert.

  • Praxisorientierte Lehrerfortbildungen werden, orientiert an den Bedarfen der jeweiligen Schule, entwickelt.

Persönlichkeitsentwicklung – politische Bildung – Partizipation
(© Dialog macht Schule)

Das bundesweite angelegte Bildungsprogramm wird von der Dialog macht Schule gGmbh in Berlin koordiniert. Die Dialog macht Schule gGmbH ist ein Sozialunternehmen, das von zwei ehemaligen Dialogmoderatoren gegründet wurde und das von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung initiierte Modellprojekt stetig weiter entwickelt und ausbaut.
Dialog macht Schule wird auch 2014 – 2015 von der bpb und der Robert Bosch Stiftung sowie anderen Partnern und Förderern unterstützt.

Nähere Informationen und Kontakt: Externer Link: http://www.dialogmachtschule.de/



Bildergalerie Dialog macht Schule

(© Dialog macht Schule) (© Wolfgang Bors) (© Wolfgang Bors) (© Christian Plähn) (© Christian Plähn) (© Christian Plähn) (© Christian Plähn) (© Christian Plähn) (© Dialog macht Schule) (© Dialog macht Schule) (© Dialog macht Schule) (© Dialog macht Schule) (© Dialog macht Schule) (© Dialog macht Schule)

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