Laut Global Footprint Network wurde am 29. Juli 2019 der "Erdüberlastungstag" erreicht. Das heißt konkret: Ab diesem Zeitpunkt braucht die Menschheit eine zweite Erde, um den enormen Verbrauch an Rohstoffen abzudecken und den Emissionsausstoß auszugleichen. Ein erheblicher Anteil kommt dabei der Produktion, dem Transport und dem Konsum von Lebensmitteln zu – bis zu 31% der weltweiten Emission von Treibhausgasen werden laut WWF in der Ernährungswirtschaft verursacht.
Gleichzeitig enden laut der Verbrauchzentrale jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von circa 25 Milliarden Euro allein in Deutschland im Müll – oder werden schon während der Produktion aussortiert. Die Folgen dieser Lebensmittelverschwendung sind dramatisch und sie betreffen nicht nur Umwelt und Ressourcen, sondern wirken sich auch auf die Versorgung der Bevölkerung vor allem in ärmeren Ländern aus.
Umso dringender wird die Frage, wie wir unseren Umgang mit Lebensmitteln nachhaltiger und ressourcenschonender gestalten können: Wie sähe eine nachhaltige Produktion und global gerechte Verteilung von Lebensmitteln konkret aus? Wie sehen politische Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Transformationsprozesse aus? Welche Innovationen und Ideen gibt es in unserer Gesellschaft? Und was kann jede/r Einzelne tun, um eine nachhaltige und faire Wertschöpfungskette zu stärken und die Verschwendung von Lebensmittel im eigenen Haushalt zu reduzieren?
Zusammen mit Ingo Strube (Bundesumweltministerium), Lara Nonhoff (Team Global), Indra Jungblut (reset.org), Raphael Fellmer (SirPlus) und weiteren Gästen sprachen wir über diese und andere Fragen. Außerdem stellten sich die Initiativen "Querfeld" und "2000m2" vor.
Die Veranstaltung wurde moderiert vom Politikberater Dr. Cornelius Adebahr.