Von einer breiten Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet geht uns der Sand aus. Sand und Kies aber sind nach Wasser die meistgenutzten Ressourcen unserer Erde. Nach Schätzungen der UN-Umweltorganisation UNEP ließe sich allein mit der für die Betonproduktion abgebauten Menge Sand und Kies eine 27 Meter hohe wie breite Mauer einmal um den Äquator bauen – und zwar jedes Jahr aufs Neue.
Ohne künstliche Aufschüttung würden viele Strände von Miami bis Sylt über kurz oder lang ans Meer verloren gehen. Und auch für weniger offensichtliche Dinge des täglichen Lebens ist Sand ein wichtiger Bestandteil. Er findet sich in vielen Verpackungen, in Computerchips sowie in Kosmetika und sogar in unseren Lebensmitteln. Wie entsteht Sand und warum gehen seine natürlichen Vorkommen zur Neige? Welche Folgen hat der Abbau für Mensch und Umwelt? Was hat es mit der "Sandmafia" auf sich, und warum gehören ausgerechnet einige Wüstenstaaten zu den größten Importeuren des Rohstoffs?
Mit unseren Gästen sprachen wir in der 16. Ausgabe der Reihe "Checkpoint bpb – die Montagsgespräche" über eine Ressource, die es eben nicht wie Sand am Meer gibt. Woher kommt der Sand und woher unser Hunger nach ihm? Welche Alternativen gibt es und wo ist ein Umdenken gefragt, um langfristig verantwortungsvoll und nachhaltig mit dem kostbaren Rohstoff umzugehen?
Zum Auftakt unserer Diskussion zeigten wir einen Ausschnitt aus der Videoinstallation "Fortuna Hill" der Künstlerin Stefanie Zoche, in der sie sich kritisch mit dem Thema Sandabbau auseinandersetzt.
Link: Externer Link: www.haubitz-zoche.de/fortuna-hill