Freitag, 03. November 11:00 bis 12:30 Uhr
Beschreibung
Komische Blicke, diffamierende Worte und Ausgrenzung gehören zum Alltag vieler Menschen mit Beeinträchtigungen, obwohl sie selbstverständlich und selbstbewusst am gesellschaftlichen Leben teilhaben sollen. Gerade junge Menschen mit Beeinträchtigung sind besonders herausgefordert sich auf dem Weg zum Erwachsenensein mit entsprechenden Erlebnissen auseinanderzusetzen. Um Inklusion zu ermöglichen, hat politische Bildung die Aufgabe, Menschen mit Beeinträchtigungen zu unterstützen, Diskriminierungserfahrungen zu reflektieren, einzuordnen und mit einer gestärkten Haltung in die Zukunft zu gehen.
In einem Projekt an einer Förderschule erarbeiten Schülerinnen und Schüler gemeinsam Szenen zu herausfordernden Erlebnissen aus ihrem Alltag und identifizieren kreative Veränderungs- oder Lösungsmöglichkeiten. Dabei werden die Teilnehmenden durch die Methoden des Theaters der Unterdrückten bzw. des Forumtheaters nach Augusto Boal in die Lage versetzt, erlebte (negative) Situationen nachzustellen und diese zu reflektieren. In der Aufführung – dem Forum – wird gemeinsam überlegt und ausprobiert, wie die Situation hätte anders verlaufen können.
Im Workshop geben wir Einblick in dieses Projekt und bringen einige Methoden aus der Praxis zum selbst erspielen mit.
Veranstalter/ Workshopleitung
Dr. Annika Schreiter
Annika Schreiter studierte Medien- und Kommunikationswissenschaft in Mannheim und Kinder- und Jugendmedien in Erfurt; sie promovierte zur politischen Kommunikation Jugendlicher an der Universität Erfurt. Seit 2014 ist sie Studienleiterin für politische Jugendbildung an der Evangelischen Akademie Thüringen. Ihre Schwerpunkte sind Demokratielernen und Digitalisierung der Gesellschaft.
Konrad Magirius
(© privat)
(© privat)
Ich bin 1992 in Kyritz geboren und an verschiedenen Orten in Brandenburg aufgewachsen. Zwischen 2012 und 2016 studierte ich an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Meinen Master in Demokratie und Governance legte ich anschließend 2018 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen ab. Seit November 2018 bin ich im CJD beschäftigt und darf seit 2022 die Politische Bildung als Handlungsfeld der Persönlichkeitsbildung des CJD verantworten. Schwerpunkte meiner Arbeit sind Empowerment und die Stärkung von inklusiven jugendpolitischen Bildungsansätzen.
Format
Theaterpädagogischer Workshop mit Praxisbeispielen aus Projekten
Veranstaltungsort
congress centrum weimarhalle