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Narrative des Niedergangs der Weimarer Republik. Lehren für eine krisenfeste Demokratie. | 15. Bundeskongress Politische Bildung 2023 | bpb.de

15. Bundeskongress Politische Bildung Kongressthema Programmübersicht Sektionen Workshops Workshops, Freitag 03. November 9:00 bis 10:30 Uhr Workshops, Freitag 03. November 11:00 bis 12:30 Uhr Workshops, Freitag 03. November 14:00 bis 16:00 Uhr Workshops, Samstag 04. November 9:00 bis 10:30 Uhr Workshops, Samstag 04. November 11:00 bis 12:30 Uhr

Narrative des Niedergangs der Weimarer Republik. Lehren für eine krisenfeste Demokratie. Hauptgebäude - Rangfoyer Ost 1

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Freitag, 03. November 9:00 bis 10:30 Uhr

Beschreibung

Sorgen bereitet derzeit, dass demokratische Systeme an Attraktivität verlieren und sich mancherorts zu autoritären Staatsformen entwickeln. Dabei sind Narrative des Niedergangs kein neues Phänomen, sondern so alt wie die Demokratie selbst. In der Weimarer Republik waren Untergangsszenarien bei Gegner:innen und Unterstützer:innen der Demokratie gleichermaßen verbreitet. So schrieben Autoren wie Ernst Jünger oder Erich Kästner gegen die angebliche Verbreitung von Dekadenz, Werteverfall sowie gegen die Zersplitterung der Gesellschaft an.

Im Rahmen eines App-basierten Stadtrundgangs soll anhand von Auszügen der Weimarer Reichsverfassung erarbeitet werden, inwieweit übersteigerte oder autoritär geprägte Leistungsansprüche an demokratische Institutionen destabilisierend wirken können. Hierbei stellt sich die Frage, ob Demokratien nur dann fortbestehen, wenn sie eine politische Kultur entwickeln, die sich auch in Krisenzeiten um Akzeptanz bemüht. Der freiheitlich-demokratischen Grundordnung sind – ganz bewusst – (Leistungs-)Grenzen eingeschrieben. Diese Selbstbeschränkung mag in Krisen dysfunktional erscheinen, zählt aber stets zum Wesenskern jeder Demokratie. Mit anderen Worten: Demokratien müssen Krisen aushalten können, um sich als Demokratien zu bewähren.

Wie können Narrative des Niedergangs vor diesem Hintergrund sowie mit Blick auf ihre Funktion für das aktuelle politische System bewertet werden? Wie kann sich die politische Bildung in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche diese Erkenntnisse insbesondere in der Arbeit mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen nutzbar machen?

Veranstalter/ Workshopleitung

Robert Kläsener

(© Paul Schneider, beneVolens)

Robert Kläsener ist Diplom-Theologe und leitet den Fachbereich Politische Bildung in der Kommende Dortmund, dem Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn. Außerdem koordiniert er den Schwerpunkt "sozial-ökologische Transformation" der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (AKSB). Sein Schwerpunkt liegt in der außerschulischen politischen Bildung mit bildungsbenachteiligten Jugendlichen.

Sebastian Lanwer

Katholisch-soziale Akademie Franz Hitze Haus

Format

Actionbound (mit 30-minütigem Stadtrundgang), Verfassungsspiel und Diskussion

Veranstaltungsort

congress centrum weimarhalle

Fussnoten

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