Samstag, 04. November 11:00 bis 12:30 Uhr
Beschreibung
Umbrüche und Transformationsprozesse sind gekennzeichnet durch Spannungsfelder zwischen gegenwärtigem Ist-Zustand gesellschaftlicher Verhältnisse und zukunftsbezogenen Zielsetzungen, von denen vielfach unklar ist, wie sie zu erreichen sind. Die Selbst- und Weltverhältnisse Lernender sind hierin tief verwoben. Subjektive Weltwahrnehmungen einerseits und objektiv(iert)e Rahmenbedingungen andererseits können so individuelle Spannungsverhältnisse auslösen, die vielfach in Entfremdungen zwischen Selbst und Welt münden und politische Lernprozesse vermeintlich erschweren.
Es ist die Aufgabe politischer Bildung, Lernenden aufzuzeigen, dass eine Auseinandersetzung mit sowie die Befähigung zum Aushalten von und Umgang mit Widersprüchen förderlich für die eigene und die gesellschaftliche Entwicklung ist. Eine explizite Thematisierung und Reflexion der Spannungsverhältnisse, ihrer Ursachen und Konsequenzen befähigt Lernende, Transformationsprozesse zu begleiten und mitzugestalten, statt von ihnen überwältigt zu werden. Sie ist damit geeignet, Resonanzprozesse auszulösen.
Hierzu eignet sich die Methode der „Systemischen Visualisierung“. Systemische Visualisierungen sind räumlich-szenische Verfahren, mit denen formelle und informelle Strukturen und Beziehungen bzw. Verhältnisse zwischen Personen, Dingen oder Welt als Ganzes sichtbar und reflexiv zugänglich gemacht werden können. Sie rückt die Beziehungen zwischen den Elementen im Raum in den Mittelpunkt der subjektorientierten didaktischen Arbeit. Im Workshop wird das Verfahren vorgestellt und exemplarisch mit den Teilnehmenden erprobt.
Veranstalter/ Workshopleitung
Dr. Franziska Wittau
Universität Bielefeld
Jun.-Prof. Dr. Harald Hantke
Leuphana Universität Lüneburg
Format
Systemische Visualisierung: Kombination aus Simulationsspiel, Szenariomethode, Narrationen und Metaphorik
Veranstaltungsort
congress centrum weimarhalle