Freitag, 03. November 14:00 bis 16:00 Uhr
Beschreibung
Politische Bildung soll allen Menschen zugänglich sein. Weil klassische Formate nicht alle ansprechen, geht aufsuchende politische Bildung dahin, wo die Menschen sind: in ihre Stadtteile und Nachbarschaften, aber auch in ihre verschiedenen Vereine, Organisationen und Gemeinden. Auch inhaltlich geht es bei diesem Ansatz um die „nahen“ Themen – um das, was den Alltag der Menschen prägt. Es geht zum Beispiel um die Themen Wohnen und Arbeit, Bildungschancen, Klimaschutz, Diskriminierungserfahrungen und das Zusammenleben im nahen Sozialraum.
Denn die konkreten Herausforderungen im Alltag der Menschen hängen eng zusammen mit gesellschaftlichen Themen und politischen Fragestellungen. In unserer aufsuchenden politischen Bildungsarbeit machen Menschen die Erfahrung: die eigene Alltagsexpertise reicht aus, um einen Standpunkt auch zu gesellschaftlichen Fragen einzunehmen. Und sie lernen Möglichkeiten kennen, ihre Interessen zu vertreten – in ihrem Stadtteil und darüber hinaus.
Die Berliner Landeszentrale für politische Bildung arbeitet aktuell mit sieben Berliner Stadtteilzentren zusammen an der Entwicklung und Erprobung von Ansätzen einer aufsuchenden politischen Bildung.
Der Workshop gibt Einblicke zu den Fragen:
Was ist aufsuchende politische Bildung?
Welche didaktischen Herangehensweisen zeichnen sie aus?
Wie finden wir Zugang zu Menschen in den Stadtteilen?
Mit welchen unterschiedlichen Methoden kann aufsuchende politische Bildung arbeiten?
Welche Gelingensbedingungen für aufsuchende politische Bildung kennen wir?
Veranstalter/ Workshopleitung
Annette Wallentin
Annette Wallentin ist Referentin für aufsuchende politische Bildung der Berliner Landeszentrale für politische Bildung. Zuvor war sie Programmreferentin in der klassischen politischen Bildung für Jugendliche und Erwachsene für das August-Bebel-Institut sowie Projektkoordinatorin in der politischen Stadtteilarbeit und Gemeinwesenarbeit für den Verband für sozial-kulturelle Arbeit (VskA e.V.) und für das Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. Von ihren Kolleg:innen in der Gemeinwesenarbeit hat sie viel gelernt, was politische Bildung nahbarer macht.
Lena Steenbuck
Lena Steenbuck arbeitet bei der Berliner Landeszentrale für politische Bildung im Bereich aufsuchende politische Bildung. Sie war lange Zeit freiberuflich in der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung tätig und entwarf für unterschiedliche Gedenkstätten inklusive Seminarkonzepte. Den Fokus auf inklusive Gestaltung von Lernprozessen baute sie während ihrer Tätigkeit für die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas aus. In ihrer Freizeit lernt sie von Jugendlichen im Projektkurs „Naher Osten“ der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli mehr über multiperspektivische Zugänge.
Format
Power Point Impuls mit interaktiven Elementen und Gespräch
Veranstaltungsort
congress centrum weimarhalle