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APuZ - Emotionen und Politik | 14. Bundeskongress politische Bildung 2019 | bpb.de

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APuZ - Emotionen und Politik

/ 2 Minuten zu lesen

Bereits 2013 ist eine APuZ zum Thema "Emotionen und Politik“ erschienen. Wir haben mit dem verantwortlichen Redakteur, Johannes Piepenbrink, über Hintergründe und Erkenntnisse der Ausgabe gesprochen:

Lieber Johannes, ihr habt schon im Jahr 2013 eine Apuz zum Thema Emotionen gemacht. Gab es einen besonderen Auslöser, der euch auf dieses Thema gebracht hat?

Nein, einen ganz bestimmten, einzelnen Auslöser gab es nicht. Wir haben damals in der Redaktion einfach gemerkt, dass das Thema Gefühle allmählich auch in der sozialwissenschaftlichen und geschichtswissenschaftlichen Forschung an Relevanz gewann - und dass wir dazu noch nie ein Themenheft gemacht hatten. Die Historikerin Ute Frevert mit ihrem Forschungsbereich "Geschichte der Gefühle" am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung war da zum Beispiel eine Pionierin, oder auch Jan Plamper, der 2012 gerade sein Buch "Geschichte und Gefühl" herausgebracht hatte. Plamper hat dann ja auch einen sehr schönen Text zur APuZ beigetragen (Interner Link: siehe hier).

Ist dir eine Erkenntnis aus den Beiträgen besonders im Gedächtnis geblieben?

Wenn ich mich auf eine Erkenntnis beschränken muss, dann vielleicht die allgemeine, dass mir nochmal bewusster wurde, welch große Rolle Emotionen in der Politik aber auch allgemein in der Gesellschaft spielen. Damals ging es bei den aktuellen Beispielen noch um Hillary Clintons Tränen im Vorwahlkampf um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten (Interner Link: siehe den Text von Gary S. Schaal und Felix Heidenreich), aber auch um Ohnmachtserfahrungen und Unsicherheitsgefühle in Zeiten der unregulierten Globalisierung, sehr anschaulich und unterhaltsam geschrieben von Benjamin Seyd (Interner Link: siehe hier). Was wir damals in der APuZ noch versäumt haben, war, die Rolle von Emotionen in der politischen Bildung unter die Lupe zu nehmen. Aber das haben wir ja 2018 nachgeholt, mit niemand geringerem als Ute Frevert als Autorin ("Politische Bildung - mit Gefühl?", Interner Link: siehe hier).

Haben sich seit dem US-Wahlkampf 2016, dem Brexit und dem vermehrten Aufkommen populistischer Bewegungen die Diskussionen zu diesem Thema verändert?

Naja, das Thema Emotionen in der Politik ist durch verschiedene Ereignisse der letzten Jahre und dem zunehmenden Populismus von einem Nebenschauplatz gewissermaßen in den öffentlichen Mainstream gerückt - was sich ja auch in der Wahl des Buko-Themas zeigt. Damit gibt es natürlich eine breitere Diskussion und allgemein ein größeres Bewusstsein für die damit verbundenen Problematiken. Inwiefern sich die Forschungsdiskussion dadurch auch qualitativ verändert hat, ist eine andere Frage. Aber vieles aus dem Heft wirkt auch heute noch erstaunlich aktuell. Wenn man sich zum Beispiel Bernd Greiners Text über "Angstunternehmer" in den USA anschaut (Interner Link: siehe hier), denkt man aus heutiger Sicht sofort auch an Donald Trump, in dessen Kampagnen die Instrumentalisierung von Angstgefühlen ja durchaus eine Rolle spielt.

Vielen Dank für die spannenden Hintergründe!

Wenn Sie mehr über das Thema herausfinden wollen, können Sie die APuZ "Emotionen und Politik" Interner Link: hier herunterladen bzw. in Papierform bestellen.

Viel Spaß bei der Lektüre!
Ihr Buko-Team
p.s. Und falls Sie sich noch nicht für den 14. Buko angemeldet haben, haben Sie Externer Link: hier weiterhin die Möglichkeit dazu.

Fussnoten