Sektion 5: Besorgt, ängstlich und wütend: Emotionale Rezeptionen gesellschaftlicher Umbrüche
Zustandsbeschreibungen heutiger gesellschaftlicher Verhältnisse kommen häufig zu dem Ergebnis, dass es unter dem Einfluss von Globalisierung, Individualisierung und Beschleunigung zu Polarisierungen innerhalb der Gesellschaften gekommen ist. So werden von den einen Globalisierung und Einwanderung als Bedrohung empfunden, von anderen Offenheit, Veränderung und Diversifizierung als zukunftsweisend begrüßt.
Wieder andere betonen, dass Reaktionen auf den Verlust affektiver Bindungen aufgrund sozialer Umbrüche und kultureller Erosionsprozesse quer zu angestammten Milieus und "zum Spektrum politischer Richtungstraditionen" (H. Dubiel) liegen.
Treffen diese Beschreibungen zu? Welche Rolle spielen Emotionen bei der zunehmenden Segmentierung der Gesellschaft? Wie lässt sich der emotionale Anteil an Antisemitismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rassismus, Fundamentalismus, Demokratiefeindlichkeit usw. beschreiben? Inwiefern gefährden oder befördern Polarisierungen den politischen Diskurs? Was hält die Gesellschaft – auch emotional – zusammen?
Referent_innen:
Interner Link: Petra Köpping , Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und IntegrationInterner Link: Michael Lühmann , Göttinger Institut für DemokratieforschungInterner Link: Dr. Jonas Rees , Universität BielefeldInterner Link: Prof. Dr. Paul Scheffer , Tilburg University
Moderatorin: