Beschreibung
Vermehrt werden in der Politischen Bildung Konzepte des Demokratie-Lernens, wie Service-Learning, eingesetzt, um den SchülerInnen positive Erfahrungen mit Engagement und Partizipation zu ermöglichen. Damit wird die Hoffnung verbunden, SchülerInnen zu sozialem und politischem Lernen sowie zu sozialer und politischer Partizipation anzuregen, um demokratische Werte zu vermitteln. Das in der außerschulischen politischen Bildung angesiedelte Modellprojekt "Soziale Praxis & Politische Bildung - Compassion & Service-Learning politisch denken" (2011-2013) hatte den Anspruch, in außerschulischen politischen Bildungsseminaren die Sozialerfahrungen, die SchülerInnen im Rahmen von schulisch organisierten Praktika in sozialen Einrichtungen machen, politisch zu reflektieren.
Es sollte im Anschluss an soziales Lernen politisches Lernen und die Chance zu politischer Partizipation hergestellt werden. Im Rahmen des Modellprojektes konnten qualitative Daten erhoben werden, die die Möglichkeit einer Verbindung von sozialem mit politischem Lernen und sozialer mit politischer Partizipation unter bestimmten Bedingungen nahelegen. Jedoch verweisen sie auch auf verschiedene Probleme, mit denen die Politische Bildung aktuell konfrontiert ist, wie Politik- und Partizipationsverdrossenheit und politische Ohnmachtserfahrungen der SchülerInnen, die sich negativ auf deren Partizipationsbereitschaft auswirken. Die Kernfrage, der im Workshop mit Hilfe der Analyse von ausgewähltem empirischen Material nachgegangen werden soll, lautet: Wie können SchülerInnen in die Lage versetzt werden, soziale Erfahrungen hinsichtlich ihrer zugrunde liegenden politischen Dimension zu analysieren, ihre eigenen Interessen in diesem Kontext zu erkennen und die Missstände, die sie in sozialen Einrichtungen erfahren haben, in diesem Sinne zu beeinflussen, also selbst politisch aktiv zu werden?
Institution
Universität Siegen
Referent
Zeit/Ort
21.03.
11.00-12.30 Uhr
Format
Diskussion