Beschreibung
Mit den ersten Snowden-Enthüllungen im Sommer 2013 stieg das Interesse von Privatleuten an Verschlüsselung. Die bis dahin nur mäßig bekannten Cryptoparties bekamen auf einmal regen Zulauf. Zwar ist der große Boom vorbei, aber weiterhin bilden sich in vielen Städten Gruppen, die ehrenamtlich, laienkompatibel und praxisnah quelloffene Verschlüsselungsthemen vermitteln. Immer wieder taucht der Vorwurf auf, diese Veranstaltungen seien zwar unterhaltsam, allerdings änderten sie nichts an den bestehenden politischen Mängeln.
Andersherum gefragt: Wie kann in einer Zeit, in der aus Angst vor Terrorismus und anderen mehr oder minder realen Gefahren die Wiederauflage der Vorratsdatenspeicherung, Internetzensur und Verschlüsselungsverbote diskutiert wird, die Beschäftigung mit Gegenmaßnahmen unpolitisch sein? Der Workshop beschäftigt sich mit der Frage, wie Cryptoparties organisiert werden, was man beachten muss, welche Fallstricke lauern, welche Themen funktionieren, was man besser auslässt, wo man Hilfe bekommt und diskutiert, wo die Grenzen zwischen Aufklärung und Propaganda verlaufen.
Institution
Cryptoparty Köln-Bonn
Referenten
Olaf Rühenbeck
Zeit/Ort
20.03.
11.30-13.00 Uhr
Format
Diskussion