Beschreibung
Der Bildungsbericht 2014 hat gezeigt, dass der Bildungssektor trotz Verbesserungen nach wie vor eine große Baustelle darstellt, wenn es darum geht, sozial schwächer gestellten Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund die gleichen Chancen zu bieten. Obwohl PISA bereits 2001 die Schwachstellen des deutschen Bildungssystems aufgezeigt hat und sich seitdem die international vergleichbaren Zahlen verbessert haben, bestehen nach wie vor große Diskrepanzen im Bildungserfolg von unterschiedlichen Gruppen innerhalb der deutschen Schülerschaft. Der Bildungstrichter führt vor Augen, dass Bildungserfolg und höhere Bildung vor allem besser situierten Kindern vorbehalten sind. Von 100 Akademikerkindern schaffen es nämlich 77 an die Hochschulen, während es bei den Arbeiterkindern nur 23 von 100 sind. Besonders betroffen sind Schüler-/innen mit Migrationshintergrund. Das meritokratische System scheint hier nicht zu greifen.
Selbst wenn ihnen der Übergang an die Hochschulen gelingt, brechen sie öfter das Studium ab oder scheitern letztendlich beim Übergang in das Berufsleben. Letzteres betrifft insbesondere Akademiker/innen mit Migrationshintergrund, deren Arbeitslosenanteil trotz hohen Bildungsabschlüssen über denen ohne Migrationshintergrund liegt.
Trägt die Hochschule eine gesellschaftliche Verantwortung? Welchen Beitrag kann und sollte die Hochschule für mehr Chancengerechtigkeit leisten? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen eines World Cafés in Gruppen erarbeitet und diskutiert werden.
Im Anschluss werden Beispiele von Hochschulprojekten, insbesondere Projekten der Universität Duisburg-Essen vorgestellt, die am Übergang Schule-Hochschule angesiedelt sind. Hauptsächlich wird das Projekt "Chance hoch 2 – Das Programm für Bildungsaufsteiger" vorgestellt, aber auch Projekte anderer Hochschulen.
Institution
Universität Duisburg-Essen, Projekt "Chance hoch 2"
Referentinnen
Özlem Ipiv,
Zeit/Ort
20.03.
11.30-13.00 Uhr
Format
Diskussion und World Café