Beschreibung
Größere Entfernungen zu städtischen Zentren, schlechte Anbindungen an das Netz des öffentlichen Nahverkehrs und allenfalls sporadische Angebote zur politischen Bildung vor Ort – periphere ländliche Räume weisen eine deutliche Asymmetrie gegenüber dicht besiedelten Gebieten auf, wenn es um die Wahrnehmbarkeit und Erreichbarkeit von Projekten und Trägern politischer Bildung geht. Im Workshop wollen wir demonstrieren und diskutieren, wie diese Ungleichheiten in ländlichen Räumen verringert und so das Demokratieverständnis und die Demokratiezufriedenheit in peripheren Bildungslandschaften erhöht werden können.
Zu Beginn führen wir mit zwei Impulsreferaten in die Thematik ein. Am Beispiel des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, wo die demografische Entwicklung in besonderer Weise mit wirtschaftlichen, politischen und sozialen Peripherisierungsprozessen verbunden ist, erläutern wir zunächst die Problemkonstellation. Anschließend zeigen wir die konkreten Projekte Uni-Dorf und Forschungswerkstatt Service Learning auf. Diese verdeutlichen, wie sich regionale Bildungslandschaften als aktiv gestaltete Netzwerke zum Thema Bildung, die vom lernenden Subjekt ausgehen, etablieren können. Dabei spielen Schulen eine exponierte Rolle, stellen sie doch insbesondere im stark ländlich geprägten Raum einen der raren öffentlichen Orte dar, in dem das Gemeinwesen aktiv werden kann. Dazu braucht es authentische Lernanlässe, die bereits in der Lehrerausbildung Transformationsprozesse in die schulisch-ländliche Praxis ermöglichen, diese integrieren und Bildungspartnerschaften auch über Schule hinaus initiieren.
Für die anschließende Gruppenarbeit ermöglicht eine Kartenabfrage der Teilnehmenden die Identifizierung von Schlüsselthemen, welche nach Clustern in Gruppen bearbeitet werden. Die Ergebnisse werden durch eine Präsentation vorgestellt und diskutiert.
Institution/ Referierende
Universität Greifswald
Zeit/Ort
20.03.
14.30-16.30 Uhr
Format
Ideenwerkstatt: Gruppenarbeit und Diskussion