Ungleichheit macht instabil. Diese Befürchtung wird inzwischen von den unterschiedlichsten Akteuren im Bereich Wirtschaft gehegt, auch OECD und IWF warnen vor den globalen Folgen nationaler Einkommensunterschiede. Zuletzt hat das viel beachtete Buch von Thomas Piketty die kritische Debatte über die kapitalistische Wirtschaftsordnung weiter angeheizt. Laut seiner Untersuchungsergebnissen belohnt diese weniger Leistung als vielmehr Vermögen. Auch der im Kapitalismus verhaftetet Wachstumszwang wird vor dem Hintergrund beschränkter natürlicher Ressourcen immer wieder in Frage gestellt und Umdenken eingefordert.
Auf der anderen Seite gibt es Meinungen, die darauf verweisen, dass die positiven Wirkungen des Kapitalismus gänzlich unterschätzt würden. Er habe in den vergangenen Jahrhunderten für eine enorme Reduzierung der weltweiten Armut gesorgt und auch die Verbesserung der Gesundheitssysteme oder die Verbreitung der Demokratie als Staatsform sei dem kapitalistischen Wirtschaftssystem geschuldet. Gehen also Kapitalismus und Demokratie Hand in Hand, wie manche behaupten, oder bedroht der Kapitalismus durch seine Ausrichtung an materiellen Werten die Demokratie?
Referenten
Interner Link: Jens Berger , Journalist und AutorInterner Link: Prof. Dr. Dr. Giacomo Corneo , FU BerlinInterner Link: Dr. Friederike Habermann , Wirtschaftswissenschaftlerin, Historikerin und PolitikwissenschaftlerinInterner Link: Prof. Dr. Hartmut Elsenhans , Universität Leipzig
Moderation: