Neue Technologien haben im 20. Jahrhundert nach und nach die Möglichkeiten des menschlichen Zusammenlebens verändert. Flugzeuge, das Telefon, Fernsehen und schließlich das Internet haben den Handlungsradius jedes Einzelnen vergrößert. Und die neueste Entwicklung ist in vollem Gange: Die voranschreitende Digitalisierung vernetzt immer mehr Inhalte und macht sie von überall nutzbar. Durch die Anbindung an Cloudnetze und Rechenzentren können immer kompliziertere Suchanfragen, Aufgaben und Probleme über das Netz bearbeitet und gelöst werden. Die "digitale Revolution" ist in vollem Gange. Allerdings werden auch ihre Schattenseiten kritisiert. Durch neue Technologien verschwinden nach und nach immer mehr Arbeitsplätze, insbesondere im Bereich der geringqualifizierten. Während bereits ganze Lagerhäuser von Maschinen verwaltet werden, entwickelt Google selbstfahrende Autos und Amazon kleine Drohnen, mit denen Pakete zugestellt werden sollen. Manche sehen diese Entwicklungen als durchaus positiv an: Sie schaffen neue Freiräume für den Menschen, sie führen zu einer "Erweiterung des Geistes" und sie steigern die Produktivität. Andererseits sind die gesellschaftlichen Folgen noch schwer zu fassen: Welchen Wert hat Arbeit? Wie geht man damit um, dass immer mehr Arbeitsplätze durch neue Technologien ersetzt werden? Wird hier eine Zweiklassengesellschaft von Menschen mit und ohne Arbeitsplatz entstehen oder zwischen Menschen, die im Bereich der Digitalisierung arbeiten und denen, die in klassischen Arbeitsfeldern beschäftigt sind? Hat jeder Mensch ein Recht auf Arbeit oder besteht eine Pflicht zur Arbeit? Was kann politische Bildung tun, um diesen Prozess zu begleiten?
Referenten
Interner Link: Tim Cole , deutsch-amerikanischer Publizist, Kolumnist und AutorInterner Link: Sabria David , Slow Media InstitutsProf. Dr. Klaus Dörre, Friedrich Schiller Universität Jena
Frank Rieger, Chaos Computer Club e.V. (CCC)
Moderation: