Neuro Enhancement beschreibt das bewusste Eingreifen in den chemischen Haushalt des Gehirns, mit dem Ziel, eine konkrete Leistungssteigerung zu verursachen. Die philosophische Denkschule der Transhumanisten trachtet generell danach, den menschlichen Körper durch Wissenschaft und Technologie zu verbessern. Ist der menschliche Körper also fundamental fehlerhaft und sollte optimiert werden?
Ist es legitim unser Gehirn mit Medikamenten zu pushen, um dadurch eine bessere und längere Leistungsfähigkeit zu erreichen? Und ist die langsame Verschmelzung von Mensch und Maschine nichts weiter als eine Überwindung körperlicher Defizite und damit nur die logische Fortführung der Evolution, wie die Transhumanisten es sehen? Oder führt diese Entwicklung zu einer Körperklassengesellschaft, in der es zu einer Teilung unserer Gesellschaft in "normale Menschen" und "Menschen 2.0" kommt? Führen die sogenannten IQ-Pillen zu einer neuen sozialen Ungleichheit zwischen denjenigen, die sie sich leisten können, und denjenigen, die das nicht können oder nicht wollen? Welchen Einfluss haben solche Entwicklungen auf den Umgang mit behinderten Menschen? Ist ein inklusiver anerkennender Umgang noch denkbar, wenn die körperliche Leistungsfähigkeit immer weiter hochgeschraubt wird?
Referenten
Interner Link: Stefan Greiner , Cyborgs e.V.Dr. Dimitris Repantis, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Interner Link: Dr. Wiebke Rögener-Schwarz , TU DortmundInterner Link: Dr. Roland Kipke , Universität Tübingen
Moderation: